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Schreiben unter Drogen? (Achtung, provokativ!)

 
 
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag18.09.2010 00:09
Schreiben unter Drogen? (Achtung, provokativ!)
von Akiragirl
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr,

was ich jetzt sage könnte mir durchaus eins auf den Deckel einbringen, aber mir ist folgendes aufgefallen:
Ich nehme manchmal Schlaftabletten, z.b. weil ich am nächsten Tag eine wichtige Prüfung habe. Manchmal fällt einem dann kurz vor dem Insbett gehen noch eine tolle Idee zum Buch ein. Man setzt sich ran und schreibt und ... Hach, wie soll man das beschreiben ... Man ist müde, aber nicht so müde, dass man aufhören muss. Man schreibt einfach weiter und denkt nicht groß drüber nach, man vertippt sich weil vor den Augen schon längst alles verschimmt, aber die Gedanken "fließen" im wahrsten Sinne des Wortes aufs Papier, ungehindert und ohne Hemmungen wie Angst, "ist das gut genug" usw.
Mir hat das einmal (zufällig ergab es sich so wie oben beschrieben!) aus einer Schreibkrise heraus geholfen und nachdem ich wieder "nüchtern" war und das gelesen habe, was in diesem "Rausch" so herauskam, fand ich es garnicht so übel.
Ich überlege jetzt eben, ob es vertretbar ist zu sagen, man nimmt sich ne Schlaftablette, wenn man nicht weiterkommt mit der Geschichte.
Oder könnte das zu einer neuen Duplex-Sucht werden? Schreibsucht, die nur durch Schlafmittel befriedigt werden kann?
Ok, ich schweife ab. Aber mal im ernst: Hattet ihr solche Trance-Schreib-Erlebnisse auch schon mal? Was kam dabei raus? Würdet ihr sowas provozieren, um wieder bessere Ergebnisse beim Schreiben zu bekommen?

Und wie ihr vielleicht merkt ist die grandiose Idee zu diesem Thread genau in einer solchen Situation entstanden. Wünsche euch alles eine Gute Nacht  Wink
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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag18.09.2010 00:38

von Angst
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Ich würde das nicht tun. Unter keinen Umständen.
Meine Trance-Zustände führe ich selbst herbei, und zwar mit dem, was ich schreibe.


_________________
»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag18.09.2010 00:47

von *Katja*
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Hallo Anne,

von mir aus ein klares NO GO  Exclamation

Es ist nicht nur äußerst bedenklich, sondern kann auch zur Abhängigkeit führen. In meinem Bekanntenkreis gibt
es eine solche Abhängigkeit und die hat auch mal "nur mit einer Tablette zum Einschlafen" begonnen.

Versuch dich mit einem Buch oder Musik abzulenken.

Liebe Grüße
Katja
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SchwarzerPeter
Gast






Beitrag18.09.2010 00:47

von SchwarzerPeter
Antworten mit Zitat

Gefährliche Sache! Wenn Du die Tabletten/Drogen gezielt nimmst um z.B. eine Schreibblockade zu brechen, läufst Du Gefahr, dass Dein Hirn sich merkt, dass es die Tabletten für den kreativen Prozess braucht. Das ist dann nicht einmal mehr der Beginn einer Sucht, das wäre Sucht.

Das Drogen an sich der Kreativität helfen können ist ja nun nichts neues.
Viele Meisterwerke jeder Kunstrichtung sind unter dem Einfluss der unterschiedlichsten Drogen entstanden. Allerdings sind auch mindestens genauso viele Meister an Drogen zu Grunde gegangen.

Ich würde die Finger davon lassen !
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag18.09.2010 00:53

von MrPink
Antworten mit Zitat

Ich nehme keine Schlaftabletten nie, never. Trotzdem kann ich super schlafen und bin oft müde. Mhm, bin ich wohl in Dauer-Trance. Aber, ich schreib ja auch nur geile Sachen. Von daher müsste an der Theorie ja was dran sein...hm. Oh Scheiße, bin ich jetzt ein Drecksjunkie? Und ein asoziales Schwein auch noch, weil ich ja nix nehme und ergo auch nix bezahle? Na toll, Dauertrance und nix bezahlen - ich bin ja mal echt ne Marke. Aber, man muss ja auch mal wat riskiern. So!

_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag18.09.2010 03:05

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Also wenn ich müde bin, kann ich persönlich Garnichts schreiben, oder besser gesagt ich kann schon, aber das ist dann eher Verzierung für den Papierkorb.^^ Halte deine Theorie eher für Unsinn, sry. Außerde, zb. Sartre nahm zum Schreiben Aufputschmittel, paradox oder? Sich kaputt lachen

_________________
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Georg Büchner
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag18.09.2010 04:56

von Murmel
Antworten mit Zitat

Etwas Theorie gefällig?

Eine Psychotherapeutin, die auch gute Bücher schreibt, hat erklärt, dass du die "Innere Ruhe" zum kreativen Prozess brauchst. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Vielleicht taucht man im "Flow" in das Unbewusste ab, das eh die meiste Denkarbeit leistet.

Genau das Abtauchen, den Flow, erreichst du mit einer Schlaftablette: das Abschalten deiner bewussten Ebene, die sich mit allerlei Krampf beschäftigt (neben so manchem nützlichem).

Auch Drogen machen nichts anderes, Dopamine (das chemische Endergebnis eines Suchtstoffes) erzogen Wohlgefühl, innere Stille kehrt ein, und voilà. Nur, nicht alles, was so entsteht macht Sinn. So gibt es eine natürliche Grenze, wenn der Rausch zu stark ist, kann das Gehirn nicht mehr denken und der Flow geht dahin.

Zwecks Suchtgefahr und weiteren Nebenwirkungen ist das alles abzulehnen, vor allem da dieser Flow auch mit ganz einfachen Mitteln zu erreichen ist: zum Beispiel probiere mal Yoga Musik, oder New Age. Du musst dich für ein paar Minuten zum Zuhören und Schreiben zwingen, aber wenn der beruhigende Effekt eintritt, kann der Flow entstehen und los geht's.

Egal welche Technik du nimmst, wichtig ist, dass du die Umwelt vergisst und deine Sorgennudelmaschine Großhirn ablenkst (zum Beispiel durch Zuhören von Musik)- und zwar ohne Drogen (inklusive Alkohol) . Das geht und ist garantiert ungefährlich.
Kurz, es ist ein Denkfehler zu glauben, die Droge schaffe Kreativitaet oder setze sie frei.

Wenn du allerdings eine faule Ausrede brauchst, um dich zuzukiffen oder zu betrinken (Alkoholiker sind da besonders erfinderisch!), ja dann! So ist es doch, oder?


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SickBoy
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Wohnort: am Arsch der Welt


Beitrag18.09.2010 05:58
Re: Schreiben unter Drogen? (Achtung, provokativ!)
von SickBoy
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Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Und wie ihr vielleicht merkt ist die grandiose Idee zu diesem Thread genau in einer solchen Situation entstanden. Wünsche euch alles eine Gute Nacht  Wink


Na hoffentlich erschrickst du nicht, wenn du heute im Laufe des Tages liest, was du hier vom Stapel gelassen hast. Viele haben natürlich Erfahrungen mit solchen Sachen, doch würde ich das nicht unbedingt in einem öffentlichen Bereich diskutieren wollen.
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
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Beitrag18.09.2010 06:48

von Akiragirl
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Oh, da hab ich ja was angerichtet ...  Laughing

Naja, so 100% ernst war dieser Thread auch nicht gemeint. Natürlich würde ich nicht extra Tabletten einnehmen, um besser schreiben zu können (deshalb ja auch die Warnung "provokant").

Abgesehen davon, um euch alle zu beruhigen, bin ich der abstinenteste Mensch auf Erden. Keine Zigaretten, kein Alkohol, nicht einmal Kaffee.
Mich hätte nur mal interessiert, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, z.B. höre ich von manchen Autoren, dass sie abends vorm Schreiben gern ein Gläschen Rotwein trinken, damit es besser "flutscht". Wahrscheinlich aufgrund der Erklärung, die Murmel so ausführlich geliefert hat, funktioniert das sogar bis zu einem gewissen Grad.

Einige von meinen Kommillitonen nehmen z.B. Ritalin, um besser lernen zu können und bessere Prüfungsergebnisse zu erzielen. Soetwas würde ich niemals tun  Rolling Eyes

Also haltet mich jetzt bitte nicht für einen Junkie, ich hab das bisher 1 mal gemacht und das zwar Zufall ... Fand es nur irgendwie "interessant"

Anne
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SickBoy
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 199
Wohnort: am Arsch der Welt


Beitrag18.09.2010 20:10

von SickBoy
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Scheint ja keine so tolle Schlaftablette gewesen zu sein, wenn du um 6:48 schon wieder wach warst.
Gib`s zu, du meintest eigentlich ein homöopathisches Mittel. Laughing
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Fahrender Gaukler
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Beitrag20.09.2010 22:51

von Fahrender Gaukler
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_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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Gast







Beitrag20.09.2010 23:03

von Gast
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lol
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Pütchen
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Beitrag02.10.2010 07:24

von Pütchen
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Zum Thema:

www.autorinnen.de hat Folgendes geschrieben:
In einem länger zurückliegenden Interview fragte Denis Scheck die Fantasy-Schriftstellerin über ihre Erfahrungen mit Drogen beim Schreiben. Ihr Roman Die Nebel von Avalon ist weltweit zum Bestseller und Longseller geworden:

Haben Sie je mit Drogen experimentiert?

“Früher habe ich ziemlich oft LSD genommen. Es hat meine Vorstellungskraft stark erweitert. Einige meiner besten Gedichte sind unter dem Einfluss von LSD entstanden …”

Hat LSD auch bei der Entstehung von “Die Nebel von Avalon” eine Rolle gespielt?

“Eine der zentralen Visionen des Buchs hatte ich während eines Acid-Trips. Allerdings habe ich nie unter Drogen geschrieben. Ich habe nach Ideen gesucht, und wenn sie tags darauf, bei hellem Tageslicht betrachtet, immer noch gut waren, dann habe ich sie verwendet. In einigen Passagen meiner Romane beschreibe ich solche Drogenerfahrungen. Aber für mich ist das vorbei, außerdem habe ich nie zu den Leuten gehört, die ein neues Bewußtsein durch Drogen propagierten.”



Quelle: http://www.autorinnen.de/

Interview mit Marion Zimmer-Bradley


Nachahmungsfaktor würde ich eher als nicht empfehlenswert betrachten wink

Und: Muss man mit sowas öffentlich hausieren gehen? grr


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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

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uahhh
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
U

Alter: 30
Beiträge: 6



U
Beitrag02.10.2010 09:48

von uahhh
Antworten mit Zitat

Musiker machen das, Sportler machen das, Bodybuilder ... Schriftsteller.
Drogen helfen: Dich abhängig zu machen und der "Hölle" schneller näher zu kommen. Welchen Preis willst Du für einige gute Sätze bezahlen?
DAS ist die Frage, die Du Dir stellen solltest!
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Jordan Calaim
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 87
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Beitrag04.10.2010 06:41

von Jordan Calaim
Antworten mit Zitat

Hi Akiragirl
(nachdem ich 5 minuten gebraucht hab um das thema zu finden Evil or Very Mad

Ich denke, dass du schon weißt, dass das keine Alternative ist.

Ich habe in letzter Zeit aufgrund einer starken Zahnfleischentzündung öfters auf Schmerztabletten angewiesen. (Das mistvieh geht net weg bzw kommt immer wieder, ich habs Zissi Zitta genannt)
Aber ich fühle mich dann nicht freier oder in der art.

Ein zitat sagt es vielleicht...
Zitat:
Man schreibt einfach weiter und denkt nicht groß drüber nach, man vertippt sich weil vor den Augen schon längst alles verschimmt, aber die Gedanken "fließen" im wahrsten Sinne des Wortes aufs Papier, ungehindert und ohne Hemmungen wie Angst, "ist das gut genug" usw.


Kann es sein, dass du versuchst versuchst beim ersten anlauf alles komplett richtig machen willst?
Dass kann nämlich hinderlicher sein, als jede Blockade (denn oft deren Ursache).

Was mir da gut gefällt ist ein Zitat von Titus Müller:
Zitat:
Ich ermutige mich zum Schreiben. Habe ich schon erwähnt, dass das größte Geheimnis des Schreibens ist, dass man dranbleibt, weitermacht, nicht aufgibt?
Ein schlechtes Manuskript kann man am nächsten Tag überarbeiten.
Ein leeres Blatt Papier nicht.


Liebe Grüße
Jordan


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Akiragirl
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Alter: 33
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Beitrag04.10.2010 06:47

von Akiragirl
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Jordan,

ja, ich leider unter einem ziemlichen Perfektionszwang. Das Problem ist wohl, dass mir sonst im Leben immer alles ganz leicht gelingt und ich selten auf Kritik oder Widerstand gestoßen in. Nun bin ich ein wenig "erfolgsverwöhnt" und will, dass auch meine Texte auf Anhieb perfekt sind. Aber natürlich sind Prüfungen in der Schule oder im Studium etwas ganz anderes als Kreatives Schreiben, wo man eben noch etwas "mehr" können muss.
Den "inneren Kritiker" einfach abschalten fällt mir schwer. Etwas schlechtes zu überarbeiten ... Naja, kommt drauf an wie schlecht es ist. Manches kann man wirklich nur noch in die Tonne treten.
Und wenn man dann negatives Feedback bekommt, denkt man sofort daran, aufzugeben  Crying or Very sad
Ich sollte mir echt ein dickeres Fell zulegen  Laughing

Aber wie du schon richtig erkannt hast, ist das mit den Schlaftabletten für mich keine "wirkliche" Option, ich wollte einfach nur mal wissen, ob andere vielleicht schon ähnliche Erlebnisse hatten oder sich darüber Gedanken gemacht haben, scheint aber eher ein Tabu zu sein, über soetwas zu sprechen ...

Liebe Grüße
Anne


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Pütchen
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Beitrag04.10.2010 07:48

von Pütchen
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Übrigens, Anne, wenn ich deinen letzten Satz lese:

Mit meinem "öffentlich hausieren" warst nicht du gemeint. Berühmte Leute haben nun mal Vorbildfunktion, das sollten sie nicht vergessen.

Nur, dass da keine Missverständnisse auftreten wink

Es ist okay, dass du fragst und dir Gedanken darüber machst, anstatt es weiterhin als deinen "kleinen Helfer" zu benutzen.
Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen:
In meinem Leben hab ich 2 x eine halbe Schlaftablette genommen und hab gepennt wie ein Baby. Da wäre für mich nichts mit Schreiben mehr gewesen lol2

Ich kann auch nur nüchtern schreiben, obwohl ich sonst nichts gegen das ein oder andere Glas oder so einzuwenden hab lol2


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Jordan Calaim
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Alter: 35
Beiträge: 87
Wohnort: Dresden


Beitrag04.10.2010 08:19

von Jordan Calaim
Antworten mit Zitat

Oh ja das kommt mir bekannt vor wink Das geht mir auch so.
Also bei so ziemlich allem. Beim Schreiben, beim Musizieren, beim nähen oder eben als diese bekloppten Eierkuchen sehr dunkel geworden und eingerissen sind Evil or Very Mad. Sogar manchmal bei Computerspielen Laughing
meistens lass ich es dann erstmal eine weile sein und mach etwas anderes. Lesen, was spielen oder so. Und nach kurzer zeit packt es mich und ich kann nicht anders als mich meinem 'Feind' wieder zu stellen.  Twisted Evil  [also außer bei den Eierkuchen, die müssen ja gemacht werden wink]

Akiragirl hat Folgendes geschrieben:

Und wenn man dann negatives Feedback bekommt, denkt man sofort daran, aufzugeben  Crying or Very sad
Ich sollte mir echt ein dickeres Fell zulegen  Laughing


Genau deswegen bekommt meine Mom nichts von mir zu lesen oder genähtes in die Hände, bis ich 100 %-ig zufrieden bin. Sie mäkelt nämlich prinzipiell an allem rum. Aber nicht Hilfreich. Als ich ihr mit 12 stolz den Anfang meiner Geschichte gezeigt habe, hat sie gemeint ich hätte das Papier nicht verschwenden sollen... [Ok die Geschichte war wirklich nicht der Renner, aber ich war ja auch erst 12]

Zitat:
Aber wie du schon richtig erkannt hast, ist das mit den Schlaftabletten für mich keine "wirkliche" Option, ich wollte einfach nur mal wissen, ob andere vielleicht schon ähnliche Erlebnisse hatten oder sich darüber Gedanken gemacht haben, scheint aber eher ein Tabu zu sein, über so etwas zu sprechen ...

Wenn dann 'arbeite' ich mit natürlicher Müdigkeit ^^.
Manchmal fang' ich auch erst um 01:0 oder 02:00 an zu schreiben.
Wenn ich abends im Bett liege, 'träume' ich zunächst aktiv. Ich stell mir vor als Figur zu agieren, was passieren könnte etc. Aber wenn ich mich zum schlafen hinlege, hab ich meistens keinen Elan noch einmal aufzustehen. Dann bin ich einfach auf Schlafen gestellt wink

Was das mit dem Glas Wein angeht:
Man könnte das natürlich auf den Alkohol zurückführen, aber ich denke, es handelt sich dabei viel,viel eher um Rituale.
Manch einer liest vor dem Zu Bett gehen noch 20 Seiten. Ein anderer geht jeden morgen joggen, bevor er zur Arbeit geht.
Und mit dem Glas Wein macht man sich quasi zum schreiben bereit und stellt sich darauf ein gleich loszulegen.
Ich persönlich denke, dass man stattdessen auch einen Apfel essen oder eine Wunderkerze anzünden kann. Aber wenn man Wein lieber mag spricht ja nichts dagegen wink

Liebe Grüße
(die) Jordan


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DerGeschichtenerzaehler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 16



Beitrag10.10.2010 00:04

von DerGeschichtenerzaehler
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akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Ich überlege jetzt eben, ob es vertretbar ist zu sagen, man nimmt sich ne Schlaftablette, wenn man nicht weiterkommt mit der Geschichte.


Das ist eigentlich garnicht so schlimm, finde ich. Mache ich auch oft um den Schreibblockaden entgegen zu wirken. Mit Alkohol, Drogen, Orgien und all dem Schmarrn. Musst halt nur aufpassen, dass du ein Gemälde von dir hast welches für dich altert. Mein Bild sieht jetzt schon echt scheisse aus, aber ich persönlich hab ne Haut wie ein Pfirsich. Solltest du auch machen. Dann kannst du tippen wie ne Wilde (pun intended).

Entschuldigt sich im Voraus
Geschichtenerzaehler

PS: Nochmals bittet er um Entschuldigung.
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Hoody
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Wohnort: Alpen


Beitrag10.10.2010 00:42

von Hoody
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Halte von sowas nichts.

Wenn ich dicht bin kann ich nicht schreiben und wenn ich schlafen willl, mache ich zwei, drei Stunden vorher Sport und dann brauch ich auch keine Tabletten.

Es gibt doch sowieso so kreative Tageszeiten.
Meine, habe ich vor paar Monaten rausgefunden, ist ca um 4-8 Uhr. Da schreibe ich wie noch was und bin sehr kreativ. Da fallen mir lauter Sachen ein.  Blöde Uhrzeit irgendwie. Ich schaffe es nicht so früh aufzustehen.
Meine Fantasie im Kopf ist besser als jeder Trip. Brauch solches Zeugs nicht. Nicht um kreative Sachen zu sehen oder um in "Trance" zu kommen.

lg Hubi


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Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

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Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag10.10.2010 01:27

von Schmierfink
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Zitat:

Das ist eigentlich garnicht so schlimm, finde ich. Mache ich auch oft um den Schreibblockaden entgegen zu wirken. Mit Alkohol, Drogen, Orgien und all dem Schmarrn. Musst halt nur aufpassen, dass du ein Gemälde von dir hast welches für dich altert. Mein Bild sieht jetzt schon echt scheisse aus, aber ich persönlich hab ne Haut wie ein Pfirsich. Solltest du auch machen. Dann kannst du tippen wie ne Wilde (pun intended).

Entschuldigt sich im Voraus
Geschichtenerzaehler

PS: Nochmals bittet er um Entschuldigung.


Du hast die Morde vergessen. wink Obwohl die nur Symptom der Übertragung der Seele auf das Bild sein könnten. ^^


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Deus
Gänsefüßchen
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Alter: 33
Beiträge: 23



D
Beitrag10.10.2010 12:40

von Deus
Antworten mit Zitat

Also ich finde, viele schöne Dinge wie das Schreiben lassen sich durch Drogen nur verderben. Dann wiederrum gibt es Drogen, die für sich genommen selbst ein Erlebnis darstellen. Die Frage ist nur, wie viele Hirnzellen und Fetzchen geistiger Integrität man für den jeweiligen Rausch zu zahlen bereit ist (gnyahahahaha...).

Zitat:
ja, ich leider unter einem ziemlichen Perfektionszwang. Das Problem ist wohl, dass mir sonst im Leben immer alles ganz leicht gelingt und ich selten auf Kritik oder Widerstand gestoßen in. Nun bin ich ein wenig "erfolgsverwöhnt" und will, dass auch meine Texte auf Anhieb perfekt sind. Aber natürlich sind Prüfungen in der Schule oder im Studium etwas ganz anderes als Kreatives Schreiben, wo man eben noch etwas "mehr" können muss.


Geht mir auch so. Dass du deine Arbeit immer kritisch betrachtest, ist ein zweischneidiges Schwert. Ich finde selbst immer noch mehr kleine Schnitzer in meinen Texten, dafür fühle ich mich auch gut, wenn ich sehe dass mein Stil sich in einem gewissen Bereich verbessert hat. Fehler zu machen ist eine Voraussetzung des Lernprozesses, findest du nicht?

Liebe Grüße,
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