|
|
Autor |
Nachricht |
Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
|
12.09.2010 19:51
von Nordlicht
|
|
|
Wenn's für Dich stimmt, ist doch okay. Man kann's ja nicht so schreiben, dass es jedem gefällt (wobei ich natürlich trotzdem seeeeehr gerne recht hab ).
Hoff mal, das luce sempte-sonstwas meint wen anders oder ist eh Banane - versteh ich nicht
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
|
Nach oben |
|
|
lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
|
17.09.2010 16:24
von lupus
|
|
|
Alternative zum Prolog,
Geht das besser so?
Zugegeben, die Formulierungen sind noch nicht ganz ausgefeilt (v.a. die 'Weil'-Kostruktion is, glaub ich, noch nicht ganz das Wahre.
Mir geht's mehr um die Idee
ach ja, Interpunktion und Ortho bei der Wiedergabe von Gedanken sind mir rätselhaft (hab auch nix in der Pedia gefunden)
Vielen DAnk,
nach dem is jetzt dann wirklich Schluss, muss ja weitermachen
lgl
__________________________________________________________
„Sie sollten nicht glauben, dass Sie jetzt glücklicher werden.“ So hat
damals der Psychologe von der Beratungsstelle das Gespräch begonnen
und dabei mit dem Zeigefinger herumgefuchtelt. „Eines müssen Sie
nämlich wissen: Geld macht nicht glücklich.“
Der Peter Graiditsch ist im Lederfauteuil gesessen und hat sich seinen Teil
gedacht: ‚Aber stinken tut’s auch nicht‘ und ‚Ach, woher denn, ich hab
gerade drei Millionen gewonnen, wirklich kein Grund glücklich zu sein‘.
Von unseriösen Vermögensberatern war dann noch die Rede und davon,
dass er plötzlich mehr Freunde haben würde, als er Leute kennt.
„Ja, und ganz gefährlich, die Spielsucht, Herr Graiditsch, die Spielsucht.“
Dass sich die österreichischen Lotterien zu zwei Drittel in Besitz der
Casinos Austria befinden, hat er nicht erwähnt, der Herr Psychologe, aber
es wäre dem Graiditsch auch egal gewesen, denn der war in Gedanken
schon längst auf seinem Bauernhof; dem verfallenen Gut seines
Großvaters im südsteirischen Jaggersdorf. Und er hat sich schon gesehen,
wie er bei der Renovierung selbst Hand anlegt. Die Apfelplantage würde
er revitalisieren - alles uralte, steirische Maschansker-Bäume. Natürlich
würde niemand etwas von seinem Gewinn erfahren. Eine ‚recht nette
Erbschaft‘ von einem Onkel aus Chicago würde er erfinden, das sollte
reichen.
Auch wenn der Graiditsch ein kluger Kopf ist, hat er keine Chance gehabt,
den Ausführungen des Psychologen, von Jaggersdorf aus zu folgen. Hätte
er aber sollen: Weil nämlich in seinem Heimatort jeder wüsste, dass er
seinen unkündbaren Posten als Major in der Mordkommission an den
Nagel gehängt hat. Weil es jedem gelernten Österreicher beim Gedanken
daran, auf eine Beamtenpension, von der jeder anständige Mensch nur
träumen kann, zu verzichten, den Schauer mitleidiger Skepsis über den
Rücken jagt.
„Deshalb, Herr Graiditsch, deshalb sollten Sie auf keinen Fall daran
denken, nach Jaggersdorf zurückzukehren. Herr Graiditsch?“
________________________________
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
|
Nach oben |
|
|
*Katja* Eselsohr
Beiträge: 479 Wohnort: Bergisches Land
|
17.09.2010 21:44
von *Katja*
|
|
|
Hallo Wolfgang,
viel besser
Für mich auch leichter nachzuvollziehen.
Zitat: |
‚Ach, woher denn, ich hab
gerade drei Millionen gewonnen, wirklich kein Grund glücklich zu sein‘. |
Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er das ganz tocken von sich gegeben hat Super!!
Für mich ein gelungener Einstieg.
Liebe Grüße
Katja
|
|
Nach oben |
|
|
Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
|
17.09.2010 22:31
von Murmel
|
|
|
Aha! Da schau her. Geht doch.
Viel besser, Lupus. Klarer, immer noch bissig, und Graiditsch ganz nebenbei schon skizziert - und es macht auch neugierig obendrein
Zum Feilen an Formulierungen tauge ich allerdings nichts.
_________________
|
|
Nach oben |
|
|
Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
|
17.09.2010 22:45
von Nordlicht
|
|
|
Super! Tausend Mal besser, macht's sofort interessant.
Die Sprache von dem Psychologen würd ich so lassen (wobei ich mich ein paar Mal gefragt hab, wieso er bei dem ist - wird einem das bei großem Lottogewinn aufs Auge gedrückt, ist er grad auf Entzug irgendwo und nebenbei im Lotto gewonnen oder wieso...?). Bei den Gedanken vom Graiditsch würd ich mehr Mundart verwenden, der klingt mir etwas zu gepflegt im Vergleich zu Version I.
Guter Bogen vom Einstieg mit Lottogewinn zu wer der Graiditsch eigentlich ist. Da will man gleich wissen, wie's weiter geht
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
|
Nach oben |
|
|
lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
|
19.09.2010 19:51
von lupus
|
|
|
na, das freut mich jetzt aber.
der nächste Abschnitt wird dann aber nicht mehr mit der direkten Rede anfangen (der Flucherei), sondern mit
"Breitbeinig steht der Graiditsch ..."
und an den Formuleriungen feil ich schon selber, danke.
@Nordlicht
super Einwand, werd wohl irgendwie schreiben müssen, dass einem das aufs Auge gedrückt wird und es is mir aufgefallen, dass da gar nix davon steht, dass er noch in Wien is.
zur Sprache des Graiditsch:
das werd' ich wohl so lassen, denn zur Charakterisierung des G. gehört auch, dass er halt ein bisserl zwischen den Welten hin und her tingelt und in Wien redet er halt ein bisserl geschliffener. Muss aber schaun ob sich das ünerhaupt machen läßt, weil ich schon ein bisser Hemmung hab, da allzu viel sprachlichen Lokalkolorit reinzubringen zumal das Südsteirische Idiom (Bellen) nicht wirklich leicht wiederzugeben ist.
Also: vielen DAnk, weiter geht's, melden mit neuen Texten werd ich mich irgendwann wenn ich in der Mitte bin und häng'
dugblgl
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
|
Nach oben |
|
|
Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
|
19.09.2010 19:53
von Murmel
|
|
|
lupus hat Folgendes geschrieben: | dugblgl |
na, an deiner Aussprache musst du aber noch gewaltig feilen!
_________________
|
|
Nach oben |
|
|
lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
|
19.09.2010 19:55
von lupus
|
|
|
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
|
Nach oben |
|
|
Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
|
19.09.2010 23:09
von Aknaib
|
|
|
Hallo Wolfgang,
Zitat: | Geht das besser so?
| Aber Hallo, das ist jetzt richtig Klasse; zieht mich in die Story und weckt meine Neugier.
Zitat: | ach ja, Interpunktion und Ortho bei der Wiedergabe von Gedanken sind mir rätselhaft (hab auch nix in der Pedia gefunden) | Das ist genau das Problem, dass ich erwähnte, wenn du im Präsens schreibst.
In der Regel werden Gedanken nicht in Anführungszeichen(AZ), weder in doppelte noch einfache, gesetzt. Doch falsch ist es auch nicht.
Insofern kannst du bei den einfachen AZ bleiben, um Gedanken vom Erzähltext zu trennen.
Doch dass auch dies nicht hundertprozentig beim Leser funktioniert, zeigt Katjas Kommentar, obwohl sogar davor steht "er hat gedacht". Sie schreibt: Zitat: | Zitat: | ‚Ach, woher denn, ich hab
gerade drei Millionen gewonnen, wirklich kein Grund glücklich zu sein‘.
|
Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er das ganz tocken von sich gegeben hat Super!! | Damit hat sie beim Lesen gedacht, er sagt das laut.
Insofern präzisiere ich. Ja, der bissige G. kommt durch seine Gedanken super rüber.
(Für Katja, falls du meinen Kommentar gelesen hast: Bitte fühle dich nicht von mir kritisiert. Im Gegenteil, du lieferst ein gutes Beispiel dafür, dass es Sache des Autors ist, seinem Leser nahezubringen, was er ausdrücken möchte.)
Ich habe hier im Forum gelesen, dass jemand schreibt, Gedanken kursiv zu setzten. M.E. ist das nicht richtig und auch keine Alternative.
Wäre deine Erzählform die Vergangenheit, gäbe es kein Problem. Dann könntest du wie bei der wörtlichen Rede, die Gedanken im Präsens schrieben- ohne jegliche AZ. Die Gedanken ergäben sich von allein aus dem Kontext heraus.
Was ich sagen will, sollte G. in deinem Roman ein Vieldenker sein, lohnt die Überlegung, die Erzählzeit zu wechseln.
Zitat: | Zugegeben, die Formulierungen sind noch nicht ganz ausgefeilt (v.a. die 'Weil'-Kostruktion is, glaub ich, noch nicht ganz das Wahre.
| Da kann ich noch mal drüber schauen, aber nicht mehr heute.
Gute Nacht
Bianka
|
|
Nach oben |
|
|
lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
|
19.09.2010 23:20
von lupus
|
|
|
vielen DAnk für deine Einschätzung. Das mit dem Präsens zie ich jetz durch und sollte es nicht klappen, werd ich das Ding überarbeiten.
schön jedenfalls, dass der Einstieg so wie er jetz is auch bei dir Anklang findet.
DAs mit den weil: nein, nein, vielen Dank für's angebot, aber mir ging es hier in erster Linie um die Idee. DAs Feilen an der Formuloierung krieg ich schon hin - hoff ich
dugnl
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
|
Nach oben |
|
|
Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
|
19.09.2010 23:31
von Aknaib
|
|
|
Zitat: | vielen DAnk für deine Einschätzung. Das mit dem Präsens zie ich jetz durch und sollte es nicht klappen, werd ich das Ding überarbeiten. | Natürlich musst du das entscheiden und durchziehen.
Ich bin nur aus persönlicher Erfahrung darauf rumgeritten. Ein komplettes Manuskript auf Wunsch des Verlages in die Vergangenheit umzuschreiben, hatte mir sämtliche Nerven und zahlreiche Nächte geraubt.
Zitat: | schön jedenfalls, dass der Einstieg so wie er jetz is auch bei dir Anklang findet. | Klar, ich möchte gern mehr ...
Zitat: | DAs mit den weil: nein, nein, vielen Dank für's angebot, aber mir ging es hier in erster Linie um die Idee. DAs Feilen an der Formuloierung krieg ich schon hin - hoff ich | Da habe ich keinen Zweifel und wenn es mal wieder so klappt "zerreiße" ich gern weitere Texte von dir
Aber jetzt ... erneute Gute Nacht
|
|
Nach oben |
|
|
Gast
|
20.09.2010 00:18
von Gast
|
|
|
Hallo Loup!
Bin ein Späteinsteiger bei deiner Geschichte, und nachdem ich deinen
Ersteinstieg glesen hatte, war ich total überrascht von den vielen Reaktionen, die mit meinem Gefühl dazu rein gar nichts gemein hatten.
Liegt es daran, dass ich Krimis nur dann liebe, wenn sie nicht nur Krimis sind? Ich finde es geradezu beleidigend, wenn ich auf der ersten Seite ein Gewaltverbrechen serviert bekomme, nichts vom Privatleben und vom Testosteronspiegel des Aufklärers erfahre (als blieben ausgerechnet die Adrenalinhelden von Hormonschwankungen verschont!?!) und dann auch noch, im schlimmsten Fall, der Figur bei der Lösung des Falles voraus bin...
Ich fand den Anfang einfach gut, und ... witzig! Vielleicht ist es gerade das, was mich so positiv überrascht hat, dass da nicht gleich ein blutiges Drama kommt (okay, das Kreuzigungsmal ist für deinen Bastler schon dramatisch) und mir war ziemlich klar, dass du ihn mit seinem Missgeschick von seinem Hof locken musst, damit er seinem weiteren Schicksal begegnen kann. Wem das zu langatmig war, der soll mal Leute lesen, die in den Anfang ihres Romans das Ende hineinschreiben, so eilig haben die es ...
Einzig, warum weiss ich nicht wie G. aussieht (durchbohrte Hand, aber sonst? Ist es ein Geheimnis, hab ich was verpasst ( es ist ja schon wieder spät) oder wirst du ihn veilleicht (unvorteilhaft für ihn, weil in schlottriger Arbeitskleidung) von der Krankenschwester in der Notaufnahme spiegeln lassen, hoffentlich sieht er nicht so schlimm aus, denn: könnte ich mir's aussuchen, dann tendiere ich eher zu Schimanski denn zum Tölzer Bullen, wenn's beliebt?
Ich würde dann gerne weiterlesen, oder muss ich da auf das fertige Buch warten???
Na dann Gut' Nacht,
Lorraine, aufgewachsen 20km von der österreichischen Grenze entfernt, daher mit Herrgottsecken mit offenen Herzen vertraut...
|
|
Nach oben |
|
|
lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
|
20.09.2010 11:20
von lupus
|
|
|
Salut,
danke für das nette, aufmundernde Feedback.
wenn ich mir den Plot so anschau, wird das noch recht kompliziert und verstrickt. Da is es glaub ich genau richtig, das Verbrechen noch ein bisserl hinten anzuhalten. Und das werd ich auch beibehalten.
witzig? das ist immer das netteste Kompliment. Wenn dann auch noch spannend dazu kommt .... schick ich das MS rororotzfrech an die Verlage
Die Anregungen (technischer Natur) zum ursprünglichen Einstieg haben durchaus ihre Berechtigung und auch ich bin mit der überarbeiteten Version viel zufriedener.
Ja, auch wenn ich saumäßig neugierig bin, was die Mädls so von meinem Gecshreibsel halten, ich komm erst wieder, wenn der Krimi fertig ist, dann in einer AG. Aber das wird dauern.
lgl
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
|
Nach oben |
|
|
Fahrender Gaukler Grundgütiger
Alter: 40 Beiträge: 2697 Wohnort: Irgendwo in meinem Geiste
|
22.09.2010 16:01
von Fahrender Gaukler
|
|
|
lupus hat Folgendes geschrieben: | Ja, auch wenn ich saumäßig neugierig bin, was die Mädls so von meinem Gecshreibsel halten, ich komm erst wieder, wenn der Krimi fertig ist, dann in einer AG. Aber das wird dauern.
lgl |
Na, vielen Dank auch!
Aber stimmt schon, außer mir haben nur Mädels kommentiert. Sollte mir das zu denken geben? Sollte dir das zu denken geben? Egal.
Mir gefällt der neue Anfang auch um einiges besser. Sehr schön, wie du das Vorhaben des Graiditsch, den alten Bauernhof zu restaurieren, als Gedankenspiel in den Text geflochten hast. Kommt viel natürlicher und glaubhafter, als noch in der ersten Version und lässt mich bereits mit ihm als Identifikationsfigur sympathisieren, mitträumen. Bei so einem Anfang würde ich weiterlesen wollen. Keine verwirrende Einschübe, kein "um den heißen Brei reden". Kurz, knackig, interessant. Hier und da noch sprachlich dran feilen, dann passts.
Gruß,
~~Der Gaukler
_________________ Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
(Mark Twain) |
|
Nach oben |
|
|
Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
|
23.09.2010 14:20
von Murmel
|
|
|
Was Gedanken anbelangt: ...
Im Englischen werden direkte Gedanken zumeist kursiv gesetzt. Direkte Gedanken sind meist durch einen scheinbaren Wechsel der Perspektive gekennzeichnet: der Text ist dritte Person, und plötzlich erscheint ein Ich im Text.
Dieser Usus wirkt sich sicher auch auf D aus, denn die meisten unserer Romane sind aus dem Englischen übersetzt, und da denke ich mir, wird diese Formatierung einfach übernommen.
Keine Anführungszeichen, bitte, die kannst du abhaken.
Nun wird's schwierig.
Wenn wir im Normaltext dritte Person intim schreiben, also keinen externen Erzähler haben, sondern der Erzähler die handelnde Person selbst ist, dann sind wir in dessen Kopf, wir nehmen an den Gedanken teil. Daher bräuchte es keine Kursivsetzung oder die schrecklichen 'dachte er'. Das 'dachte er' kann allerdings manchmal schon nötig sein, um Verwirrung bei Dialogen zu vermeiden, oder wenn von einem Erzähler zum anderen gezoomt wird, um Abstand zu der Erzählebene zu erreichen.
Die Ich Person erzählt, auch hier braucht es kein 'dachte ich' oder Kursiv, denn es sind ja alles die Gedanken der Ich Person. Es müsste praktisch der ganze Text kursiv gesetzt werden.
Nur ... was wenn auktorial erzählt wird? Dann braucht es m.A. solche Unterscheidungsmerkmale schon, denn wir sind nicht im Kopf des Proganisten, sondern im Kopf der außenstehenden Erzählperson.
Ich verwende intime dritte Person und setze Gedanken, die 'ich' beinhalten, kursiv.
Der Unterschied von folgenden Gedanken in einem durchlaufenden 'Sie' Text:
1. Was soll ich jetzt tun?
2. Was sollte er jetzt tun?
Die 1 spricht den Leser direkt an, die 2 bleibt auf der Erzählebene der dritten.
So habe ich mir das zurechtgestrickt, ob's stimmt?
_________________
|
|
Nach oben |
|
|
Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
|
18.11.2010 18:25
von Dienstwerk
|
|
|
Ich mag jetzt gar nicht viel schreiben...
Die Überarbeitung des Anfangs hat mir prima gefallen.
Sämtliche Kritiken zum übrigen Text konnte ich nachvollziehen.
Wenn Du die jetzt einbaust, ohne Deinen eigentlichen Stil zu verlieren, wird's richtig gut, denke ich.
LG, Ana
|
|
Nach oben |
|
|
lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
|
18.11.2010 21:12
von lupus
|
|
|
hehe, noch einmal die Ana,
danke auch hier, bin mittlerweile etwas weiter, nicht wirklich weit, aber es wird.
wenn's fertig is kommt's in die AG
*hüstel* willst mitmachen?
ahvdugblgl
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
|
Nach oben |
|
|
Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
|
20.11.2010 16:35
von Dienstwerk
|
|
|
lupus hat Folgendes geschrieben: |
*hüstel* willst mitmachen?
ahvdugblgl |
msoiluzdhdagml
|
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 2 von 2 |
Gehe zu Seite 1, 2 |
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Buch | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|