Eine andere Stadt

[Taugenichts]

Eine andere Stadt






Meine Worte
sind wie unsichtbare Männer,
die nach Umarmungen suchen.

Wie Dinge,
die man an fremden Orten
in der Dunkelheit erkennt.

Abflussrohr, Finsternis-
Kreis,
zwei Dreiecke,
wie Ohren
Augen denkt man sich
und baut darauf,
nur aus dem,
was man nicht sieht,
ein fieses Grinsen,
einen Körper, der,
nur geahnt und doch
alle Nackenhaare
Richtung Himmel schickt, und-

Ich kann nicht sagen,
ob es Flugzeuglärm
oder Donner ist.
Meeresrauschen?
Vielleicht Wind.

In der Fremde
erlebt man Alles
wie ein Kind.

Ich habe da
einen Gedanken,
ich glaube,
meine Worte
sind wie:

[Enfant Terrible]

Whee.
Bei diesem Gedicht strecken sich auch meine Nackenhaare gen Himmel.
Angst, Einsamkeit, Verzweiflung, Finsternis - und vor allen Dingen so ein durchdringendes Gefühl von Verlorenheit, wie eine Rasierklinge, die ein Irrer ins Gefrierfach getan hat. Man fühlt sich geknebelt - wie das LI, das seine Worte mit all diesen Dingen vergleicht.
Diese Atmosphäre, dieser von mir vielbelobte Sog - hier mächtiger als je zuvor. Man taucht sofort in die Gedankenwelt des LIs, spürt seine Verwirrung, sieht die Welt durch seine Augen. Es ist eine triste Welt, in der sich Gesichter in Formen splittern.
Ich mag es gar nicht analysieren, die Metaphern auseinandernehmen; es trifft einen beim ersten Lesen und vertieft bei jeder weiteren Lektüre den Eindruck noch mehr. Es macht mich traurig.

[Taugenichts]

Das wäre auch
ein schöner Beginn:

Wie kann man
verloren sein,
mit Liebe
an seiner Seite:

Ich sage es dir,
du kannst versuchen
es nicht zu glauben,
ich kann mich nicht verlieben:
bei so vielen hübschen Frauen.


Angst? Ja.
Einsamkeit? Definitionssache.
Verzweiflung? Nein.
Finsternis? Oh, ja.

Mich würde interessieren, was du vom Jahrmarkt häst! Das ist für mich, das Intensivste Gedicht der letzten Wochen ^^

"Es macht dich traurig?"
Schwere Aussage.
Bin ich traurig?
Ich weiß es gar nicht!
Teil 1, sagt: Ja. Unendlich doll. mehr, als du glauben magst... schläfst du jetzt mit mir?
Teil2, sagt: Nein. Ich? Traurig? Mein leben ist eine große Feier der Unmöglichkeiten! Schläfst du jetzt mir mir?

Tja, Ehrlichkeit tut weh- einem selbst am Meisten.
Würde mich sehr freuen, wenn du Jahrmarkt noch rezensierst!
lg
fred

[Enfant Terrible]

Meine Güte, Taugenichts, jetzt übernimm doch nicht den Stil deiner Gedichte in deine Beiträge, du verwirrst kleindoofKrümel damit doch nur ...  
Irgendwie habe ich grad das Gefühl, total an deinem Text vorbei interpretiert zu haben ... vllt kann ich das ja beim "Jahrmarkt" ausbügeln ...