18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 1. FFF
Nachts am Brunnen


 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Guy Incognito
Wortedrechsler

Alter: 70
Beiträge: 76



Beitrag18.06.2009 22:49
Nachts am Brunnen
von Guy Incognito
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Und sieh nur den Mond. Da!. Es ist Nacht. Damit haben sie wohl nicht gerechnet. Nur wenige Meter neben der Straße geht es direkt in den Wald. Keine Geräusche sind zu hören. Nicht einmal das Zwitschern der Vögel. Ihr ist es sowieso egal. Sie sucht bestimmt nicht. Die Wipfel der Bäume lachen im Wind.

Mit mir meckern und dann er! Was soll das? Jaja, so hab ich das gerne. Aber eins sag ich euch: So kann man das mit mir nicht machen! Der Waldweg führt zu einem Brunnen. Viele Leute werfen dort eine Münze hinein, um sich was zu wünschen. Es ist ja nicht mal jemandem aufgefallen. Die haben alle da gestanden und geplaudert. Keiner hat mich gesehen. Die Bank ist schon recht verwittert und nass vom letzten Regen. Ich hatte vielleicht eine Angst, als ich mich da in dem Hof versteckt habe und das Licht durch diesen scheiß Bewegungsmelder anging.

--- Was stört dich daran? ---

Aufhören! Nein! Und dann sind sie ja doch vorbeigelaufen. Haben gedacht, sie hätten mich gesehen. Und sind dann ja doch vorbeigelaufen. Und das Licht im Hof war ja immer noch an. Vorbeigelaufen! Ob sie mich gesehen haben? Sie sind vorbeigelaufen und das, obwohl ich genau gehört habe, wie sie nach mir gerufen haben. Und sie redet bestimmt immer noch mit dem Typ da. Aber das Licht war doch an!

--- Was stört dich daran? ---



Die kriegt meine Wut schon zu spüren, darauf kannst du dich verlassen. Und sie sind einfach vorbeigelaufen. Der Werbezettel. Den habe ich dann bei mir unter die Scheibenwischer geklemmt. In zwei Teilen. Sie sieht es ja sowieso nicht. Und da ist der Mond. Vollmond.
Er sitzt schweigend auf der verwitterten Bank am Wunschbrunnen und spürt etwas. Wut! Also wenn ich dann hintenrum wieder zurückgerannt bin, dann müssen sie am Auto vorbeigelaufen sein. Zum Glück haben mich die pissenden Ärsche wohl nicht erkannt. 100 Meter vom Hof pissen die einfach an die Straße. Blöde Penner. Oh verdammt, nächste Woche sind auch noch zwei Klausuren. So ein Mist. Jetzt steht er am Brunnen. Sie sorgen sich eh nicht um mich. Alles Show. Und selbst dran Schuld sind sie trotzdem. Ihr könnt mich mal! Man kanns auch übertreiben. "Er würde es bestimmt schön finden, mit dir zu züngeln", hat er gesagt. "Das musst du aber nicht alle wissen lassen." - "Aber wenn er doch Recht hat." Und nur, weil ich das gesagt habe, redet die nicht mehr mit mir sondern mit ihm.. Und mit diesem anderen Typ.. Gott, die gehört mal richtig gefickt, so ist das!

--- Was stört dich daran? ---



15 Steine bei einer Umrundung, 8 Reihen.. macht 120. Tja. Trotz Alkohol. Gott, bin ich gut. Ihr doch egal. Sie redet immer noch mit ihm und die anderen Heuchler "suchen" mich. Seine Gestik wird zunehmend hektischer. Nur, weil ich immer nur freundlich grinsen kann, nix sagen kann wegen ihrem überschnellen Scheißgelaber. Ein Stück Kuhscheiße ins Maul gestopft und gut ist!

--- Was stört dich daran? ---

Was ist das hier überhaupt? Ein natürlicher H2O-Ausscheider oder was? Wie im Märchen. Hehe.. Es war einmal ein Mann und der ging an den Brunnen und wünschte sich, dass ihn alle lieb haben. Fickt euch! Liebhaben. Jaja, ich hab euch auch total lieb. Habt ihr überhaupt eine Idee? Eine Idee? Nein, sonst wüsstet ihr genau, was ihr tun müsstet. Er stampft mit dem linken Fuß auf dem harschen Humusboden auf. Jetzt tanzt ihr wieder zur Musik. Suchaktion. Lächerlich. Ihr seid ja doch vorbeigelaufen. Und ihr habt mich gesehen. Und seid vorbeigelaufen. Das Licht war doch an. Ich wäre nicht vorbeigelaufen. Wer läuft schon vorbei? Der Club der Vorbeilaufer oder was? Aber ich laufe doch nicht vorbei! Ich lauf doch dann nicht vorbei! Ich geh dann da hin. Das Licht war doch an. So ein Freund bin ich also. Und ihr geht vorbei. Und den zerrissenen Zettel habe ich bestimmt auch nicht ans Auto gemacht, nein! Das war doch der allsamstagnächtlich umherwandelnde Zerrissenzettelunterscheibenwischklemmer. Und der wird auch noch von der Stadt bezahlt oder wie stellt ihr euch das vor? Und ihr seid eh dran vorbeigelaufen und sie, sie redet mit ihm weiter und ist gar nicht vorbeigelaufen, nicht am Hof vorbeigelaufen und nicht am Auto vorbeigelaufen, sie ist ja auch nicht mitgelaufen. Wie ruhig es hier doch ist. Und sie redet weiter mit dem Hurensohn da!

--- Was stört dich daran? ---

Er wird zunehmend aggressiv. Seht ihr? Ihr braucht mich nicht. Ich fehle euch nicht. Ihr seit längst wieder auf der Party und habt die "Suchaktion" abgeblasen. Mein Auto steht ja noch da, aber das heißt ja nix. Ich bin bestimmt die 20 Kilometer heimgelaufen, ist klar. Auf die Idee, dass ich in diesen scheiß Brunnen  hier gesprungen sein könnte, kommt ihr wohl nicht, was? Ihr seid ja auch vorbeigelaufen und lauft auch hier vorbei ohne reinzuschauen. Ihr lauft einfach vorbei, aber ich, ich, ja, das kann ich euch sagen, ich wäre nicht vorbeigelaufen! Er liebäugelt mit dem Brunnen. Was wünsche ich mir denn? Heiße, nackte, feuchtfröhliche Frauen? Hehe. - Sie soll nicht mit dem Typ da reden! Das macht sie doch mit Absicht! Die würde sich von dem doch auch ficken lassen, weil ich einmal einen blöden Spruch gelassen habe oder was? Die kotzt mich nur an! Keinen Satz kann ich sagen, ohne dass sie wieder total einen auf "Mami, Mami, gib mir Schnuller" macht. Wünsche sind doch auch überflüssig. Was habe ich mir schon dies gewünscht und das gewünscht? Sie würden ja trotzdem wieder vorbeilaufen. Naja, wünsche ich mir eben, dass sie weitersuchen und nächstes Mal nicht vorbeilaufen. Die Münze fällt nicht lange, der Schacht ist nicht sehr tief. Dann setzt er sich schweigend hin, ruht und wartet.

--- Was stört dich daran? Du weißt es doch genau.---


Hehe. Gollum, Gollum. Der ist doch auch so ein Schizo. Stop! Denkpause. 43*11 = ... Scheiße! 43*11, 43*11, 43*11.. aahhh.. nein, halt! Nicht vorsagen! Habs gleich! Vorbeigelaufen.. wenn ich vorbeilaufen würde... da hättet ihr nichts zu lachen, was? Ah, ich habs. 473. Wie gut ich bin. Er lächelt leicht. Und sie... Er hört auf zu lächeln. ... redet mit ihm weiter und weiter und weiter. Die hat mich doch auch absichtlich nicht mehr angesehen. Wieder typisch. Und heute Nacht liegt sie mit ihm im Bett. Macht mich das geil? Macht mich Wut geil? Wut und Hass? Nachdenken. Ich kann leichter onanieren, wenn ich daran denke, wie sie mit einem anderen im Bett liegt. Einige Sekunden hält er inne.

--- Was stört dich daran? ---

Der Mond. Wie er scheint. Der Vollmond. Und dieser Brunnen hier. Hab ich tatsächlich Geld reingeworfen. Wenn ich also pro 1-Cent-Münze 3 Sekunden brauchen würde und sie in diesem Abstand regelmäßig dort hineinwerfen würde, dann bräuchte ich 95 Jahre - vorrausgesetzt, ich mache keine Schlafpausen - um eine Million Euro dort hineinzuwerfen. Nicht sonderlich lukrativ. Lalala. Lalala . La la la la laaaaaa. Weihnachten ist doch erst wieder in ein paar Monaten. Und Silvester auch. Und an Silvester war es doch dasselbe. Da haben sie sich auch um mich "gekümmert." Mal nachfragen, was los ist, ja super. Und dann gleich weitergetanzt. Und jetzt sind sie auch nur vorbeigelaufen. Und sie ist nicht mal mitgelaufen.

--- Was stört dich daran? ---

"Timo!" Scheiße! Bloß weg! Er steht auf und rennt los. Vorbeigelaufen. Vorbeigelaufen. Vorbeigelaufen. 7*8=56 und 8*7=56, wie heißt das nochmal? Vorbeigelaufen! Distributivgesetz? Scheiße!

--- Was stört dich daran? ---

Assoziativgesetz? "Timo" Er versteckt sich nun hinter einem Holunderbusch. Vierund.. Schiffe auf.. Gott! Licht war doch an! Vorbei.. redet immer noch.. ficken.. aahhh! Wie .. ficken.. Tourette, so heißt das doch, wenn man immer "ficken, ficken sagen muss!"

--- Was stört ...---

Und der Mond! Maul halten! Und sie sind vorbeigelaufen! Er steht verkrampft da. Runterzählen, wie ein Countdown. Hehe. 10,9,8 "Timo?" 0!

Er muss lächeln. "Timo, was ist los?" Er sagt nichts. "Wieso bist du denn einfach abgehauen?" Frédéric muss dabei leicht lachen. "Wer ist noch da hinten?", fragt Timo. "Lena, sie ist mit mir mitgegangen. Die Anderen suchen die anderen Ortsteile ab. Wir haben uns Sorgen gemacht." -"Ihr habt euch Sorgen gemacht?" - "Ja, klar. Wenn einer meiner Freunde spurlos verschwindet, dann mache ich mir natürlich Sorgen." "Ah, du hast ihn gefunden!", ruft Lena mit voller Stimme. "Ein Glück. Was machst du denn für Sachen?" Frédéric spricht mit ruhiger Stimme. "Willst du es mir erzählen?" Timo schüttelt den Kopf. "Du musst nicht. Aber reden hilft vielleicht." Timo schweigt. "Hat es was mit Theresa zu tun?"

--- Was stört dich daran? ---

"Stört es dich, dass sie die ganze Zeit mit André redet?" - "Mir wird kalt", jammert Lena im Hintergrund. "Lass uns langsam zurückgehen, ja?" Timo nickt. Es fällt kein Wort. Sie gehen am Brunnen vorbei. Timo schaut kurz hin. Er lächelt. Sie sind gerade einfach vorbeigelaufen.
"Ja, es hat was mit Theresa zu tun. Kann ich euch vertrauen?" Frédéric und Lena ziehen eine leichte Grimasse. Timo muss lachen. Und so gehen sie zur Party zurück.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag19.06.2009 15:49

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Dies ist eine objektive Nachricht, die die anderen User nicht bei der Bewertung beeinflussen soll. Sie dient lediglich dem Zweck, mich der Fähigkeit der Federvergabe zu ermächtigen.

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag19.06.2009 17:21

von Nihil
Antworten mit Zitat

...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag19.06.2009 18:43

von Zitkalasa
Antworten mit Zitat

Zu viele Gedanken, zu viel Wiederholung vom Was stört dich daran. (Ich mag die Formatierung dessen auch nicht wirklich.)

_________________
"Heutigentags sagen und schreiben viele Gelehrte mehr als sie wissen. In den alten Zeiten wussten einige mehr als sie schrieben." Matthias Claudius
"Hieve-ho, thieves and beggars, never shall we die" PotC - aWE
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag19.06.2009 20:21

von Maria
Antworten mit Zitat

`;;´

_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Skype Name
SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
DSFo-Sponsor


Beitrag19.06.2009 20:28

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Ich grüße alle die das lesen smile
Nach der Federvergabe mehr zu diesem Text. wink


_________________
Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10312
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag19.06.2009 22:53

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Ich halte mich mal neutral, um niemanden zu beeinflussen mit meiner Meinung smile
Die Begründung folgt wink


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag20.06.2009 16:46

von Valeska
Antworten mit Zitat

Lieben Gruß von Vale wink

_________________
so bin ich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8670
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag20.06.2009 19:46

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Das könnte gut sein, wenn es straffer daherkommen würde.
So gibt es zuviele Wiederholungen und das Ende wirkt schwammig und konstruiert.
Eine nette Idee, in der Umsetzung aber zu breit ausgewalzt.
Es fällt deshalb schwer, beim Lesen bis zum Ende durchzuhalten.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag20.06.2009 20:34

von mondblume
Antworten mit Zitat

gruss!

_________________
Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
wallenstein
Eselsohr
W

Alter: 61
Beiträge: 331
Wohnort: Duisburg


W
Beitrag20.06.2009 21:43

von wallenstein
Antworten mit Zitat

Hm ....

Für mich sind das nicht mehr als Cluster, ich erkenne keine zusammenhängende Geschichte, oder sie beginnt erst im letzten Absatz. Soll vielleicht auch nicht anders, denke ich mir, aber ich werde immer wütend, wenn ich die Erzählabsicht nicht finde. Sprachlich gar nicht mal übel, stelle ich fest, aber was nutzt das, wenn inhaltlich nichts transportiert wird?

LG, wallenstein
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag21.06.2009 23:27

von Maria
Antworten mit Zitat

wink

Ich fands, das mein ich ehrlich, interessanter je öfter ich drüber gekommen bin. Aber: ich hab keinen Anker gefunden. Hab ihn schlicht nicht kapiert.
Die Wiederholung "Was stört Dich daran" ebenso wenig wie die Geschichte gesamt. ähem *g
Als ließe sich jemand volltrunken das Abi in Mathe nochmal durch den Kopf gehen... ? Kann das sein, so etwas in der Richtung?

Sprachlich gesehen ist der Text einwandfrei, mich störte weder 'ich', noch 'Präsens', wenngleich die Kombination immer für Aufruhr sorgt. Nicht bei mir.

Vielleicht hat er relativ wenig Aufsehen erregt, weil alle ein Fragezeichen vor dem Kopf hatten und dann die Fülle aller Texte an anderes gebunden hat?

Erklärung bitte wink


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Skype Name
Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag21.06.2009 23:32

von Valeska
Antworten mit Zitat

Yes, bei mir sah's genauso aus.

Alles sehr wirr, musste mich erstmal zwingen, zu Ende zu lesen, und hatte nicht die Motivation, durch langes Nachdenken herauszufinden, worum's eigentlich geht ...

Ich denke, sprachlich ist es eigentlich gut gemacht, mir gefallen einige der Gedankengänge sehr (Und den zerrissenen Zettel habe ich bestimmt auch nicht ans Auto gemacht, nein! Das war doch der allsamstagnächtlich umherwandelnde Zerrissenzettelunterscheibenwischklemmer. wink), aber irgendwie erwartet man auch bei auseinanderlaufenden Gedankengängen, dass sie sich im Laufe des Textes immer mehr zu einem Ganzen fügen ... ich hatte hier irgendwie nur die vage Vermutung, dass der Potagonist was von einem Mädchen will, die aber mit einem anderen rummacht, woraufhin er abgehauen ist ... und sich im Wunschbrunnen versteckt hat???


_________________
so bin ich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag22.06.2009 00:04

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

He,
da hab ich noch den lieben kleinen 3 Fragezeichen-Geschichtenerzähler im Kopf, und was lese ich nun von ihm? Einen Text, in dem fortwährend das böse f-Wort vorkommt! Shocked
Das könnte aber auch dafür sprechen, dass es jetzt hochliterarisch bei dir wird, denn wie mir letztens eine Lesung zeigte, ist es wohl in der Szene ein Muss, dieses und ähnliche Wörter mindesten 20x vorkommen zu lassen.... lol

So, und jetzt ernsthaft:

Zitat:
Und sieh nur den Mond. Da!. Es ist Nacht.

Ui. Ein starker Einstieg.
Und mir gefällt, wie du gekonnt die assoziativen Gedanken, die teilweise in einen Bewusstseinsstrom übergehen, beschrieben hast. Da gehören auch die Wiederholungen dazu. Für den Leser wird es mit der Zeit natürlich ein bisschen anstrengend. Mich persönlich hat nur irgendwann das "Hehe" gestört.

Meine Assoziationen sind, dass es sich bei dem Protagonisten um einen sehr selbstunsicheren, teilweise schon paranoiden jungen Mann handelt, der sich von seinen Feunden nicht wirklich akzeptiert fühlt und zudem von seiner Eifersucht zerfressen wird. In seinem persönlichen Erleben stellt sich das alles sicher überdramatisch dar, denke ich, er sucht regelrecht Hinweise, die bezeugen, dass die Freunde ihn nicht finden wollen.
Schließlich wirft er die Münze in den Brunnen, in den hineinzuspringen er ja nur liebäugelt, und bald darauf erscheinen seine Freunde. Wunsch also in Erfüllung gegangen?
Was mich zwischendurch immer mal wieder verwirrt hat, war, dass mir durchzuschimmern schien, dass der Protagonist möglicherweise irgednwas Schlimmes angestellt hat, etwa, wenn erähnt wird, dass er ja solche Angst hatte, als der Bewegungsmelder anging. Aber das war nicht weiter greifbar, so dass ich diese Möglichkeit eher verworfen habe.
Habe ich also etwas übersehen?

Liebe Grüße
Bananenfischin


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag22.06.2009 00:21

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Dann jetzt noch mal ganz offiziell: Der Text ist von mir.

Ich war von Beginn der Bertungsphase an sehr gespannt, was die verschiedenen User zu dem Text sagen werden. Ich war schließlich etwas enttäuscht ob der wenigen Bewertungen (andere Texte hatten über 20 Bewertungen, während meiner 9 hatte), nicht über die Bewertungen an sich.

Vermutlich hast du, Maria, Recht damit, wenn du sagst, der scheinbar konfuse Text habe die Leser verschreckt...

Danke, dass ihr (und auch die anderen) den Text sprachlich gelungen findet. Das ist schonmal jede Menge wert. smile

Ihr habt einige wichtige Aspekte des Dargestellten schon gut erkannt. Der Protagonist ist mit Freunden auf einer Party. Dort fühlt er sich allerdings nicht sehr wohl, hauptsächlich deswegen, weil seine beste Freundin, Theresa, für die er vermutlich auch etwas empfindet, mit einem anderen Jungen redet. Er unterstellt ihr, dies nur zu tun, da er den unpassenden Kommentar gegeben hat (Dass er gerne mit ihr züngeln würde...).

Timo hat auf Partys und gemeinsamen Unternehmungen schon öfters die Erfahrung gemacht, dass er in ein Stimmungstief fällt. Mangelnde Aufmerksamkeit, Fantasien und die daraus resultierende Enttäuschung sind der Grund dafür, dass Timo sich in etwas reinsteigert und zwar in solch einem Maße, dass er das Gefühl bekommt, Luft zu sein, Nichts und nur ein "scheinbarer" Freund der anderen, die ihn seiner Meinung nach nicht verstehen und sich nur deshalb mit ihm abgeben, da sie nicht wollen, dass er ganz alleine ist.

Timo verlässt also nach einer Art Kurzschlussreaktion die Party, zum Einen, um alleine zu sein und nicht weiter ansehen zu müssen, wie Theresa mit dem anderen Jungen redet, zum Anderen, um sich in seinen selbst eingeredeten Vermutungen zu bestätigen, dass er kein richtiger Freund für die anderen ist und diese sich nur einen Dreck um ihn scheren.


Er bemerkt jedoch schnell, dass sich eine ganze Truppe seiner Freunde auf die Suche nach ihm macht, da ihnen das plötzliche Fehlen von Timo anscheinend doch aufgefallen ist. Timo versteckt sich daraufhin in einem Hof.

Er weiß, dass die anderen ihn auf der Flucht erkannt haben

(
Zitat:
Sie sind vorbeigelaufen und das, obwohl ich genau gehört habe, wie sie nach mir gerufen haben.

)

und dennoch will er sie weiter testen. Der Bewegungsmelder sorgt dafür, dass das Licht im Hof angeht. Die anderen jedoch laufen vorbei und sehen nicht auf dem Hof nach (eventuell haben sie ihn nicht abbiegen sehen, das Licht ist ihnen nicht aufgefallen oder sie haben sich nichts weiter dabei gedacht - die Tatsache, dass sie später immer noch nach ihm suchen, sich sogar aufgeteilt haben, schließt praktisch aus, dass sie mit Absicht nicht auf dem Hof nachgesehen haben).

Als der Suchtrupp am Hof vorbeimarschiert ist, rennt Timo wieder zurück und befestigt den zerrissenen Werbezettel unter seinen Scheibenwischern. Er geht davon aus, dass die anderen auch wieder an dem Auto vorbeigekommen sein müssen. Wieso sie jedoch ausgerechnet auf die Scheibenwischer achten sollten oder sich dabei was denken sollten, bleibt ungeklärt. Timo in seinem Wahn jedoch erwartet von seinen Freunden, dass sie diesen Hinweis entdecken, um ihren Test zu bestehen.

Im Anschluss daran geht Timo ein Stück die Straße entlang und dann in den Wald. Das ist der Moment, in dem die Erzählung beginnt. Von da an werden in Echtzeit die Gedanken Timos aus seiner Sicht erzählt.

Schwierig ist es deshalb, weil Timo sich immer wieder und im Verlauf verstärkt in das Erlebte hineinsteigert. Die Tatsache, dass seine Freunde am Hof vorbeigelaufen sind, beschäftigt ihn so sehr, dass er in eine Art Wahn fällt und immer wieder das Bild vor Augen hat - genau wie das Licht.

Das (in meinen Augen auch etwas zu oft wiederholte) "Was stört dich daran" ist Timos Gewissen. Die Frage zielt darauf ab, was Timo daran stört, dass Theresa mit dem anderen Jungen redet. Timo will sich wahrscheinlich selbst nicht eingestehen, dass er für Theresa mehr als nur Freundschaft empfindet, doch er merkt, dass ihn  dieser Umstand sehr stört, sodass das Gewissen sich einschaltet. Timo ist aber auich nicht bereit, darüber nachzudenken. So befiehlt er dem Gewissen, das Maul zu halten.

Timo ist vermutlich leicht angetrunken, jedoch ist er in der Lage, recht komplexe mathematische Aufgaben zu lösen (die er sich selbst steht, um zu prüfen, ob er noch klar denken kann). Auch ist er schnell in der Lage, die Steinanzahl des Brunnens zu zählen.

Auch durch seltsame Begriffe wie "natürlicher H2O-Ausscheider" versucht Timo, sein Verhalten zu rechtfertigen, indem er feststellt, dass er bei klarem Verstand ist.

Die Gedankenfetzen - Das Vorbeilaufen der Freunde, das Licht.. das manifestiert sich immer weiter in seinem gehirn und er steigert sich weiter herein.

Durch Betrachten des Vollmonds und andere Gedankengänge versucht er, vom eigentlichen Problem abzulenken.

Er schafft es jedoch nicht, sich aus diesem Tief zu befreien, er rutscht gar immer tiefer hinein.

Ab hier:
Zitat:
Jetzt tanzt ihr wieder zur Musik. Suchaktion. Lächerlich. Ihr seid ja doch vorbeigelaufen. Und ihr habt mich gesehen. Und seid vorbeigelaufen. Das Licht war doch an. Ich wäre nicht vorbeigelaufen. Wer läuft schon vorbei? Der Club der Vorbeilaufer oder was? Aber ich laufe doch nicht vorbei! Ich lauf doch dann nicht vorbei! Ich geh dann da hin. Das Licht war doch an. So ein Freund bin ich also. Und ihr geht vorbei. Und den zerrissenen Zettel habe ich bestimmt auch nicht ans Auto gemacht, nein! Das war doch der allsamstagnächtlich umherwandelnde Zerrissenzettelunterscheibenwischklemmer.
merkt man deutlich, wie sehr Timo bereits vertieft ist und sich zunehmend von der Realität löst.
Auch durch die Regieanweisungen (
Zitat:
Er wird zunehmend aggressiv)

wird das deutlich.

Später versucht er sich selbst zu beruhigen- nachdem immer abstrusere Gedankenfetzen durch seinen Kopf sausen - wieder mit einer Rechenaufgabe. Er erfährt ein starkes Gefühl der Befriedigung, als er die Aufgabe löst und versucht ein letztes Mal, den Bezug zur Realität wiederherzustellen (Er lächelt leicht) Dies scheitert aber und von da an ist es für ihn unmöglich, dem Wahnsinn zu entkommen.

Doe Gedanken werden zunehmend ungeordneter, kürzer und unsinnig. Als seine Freunde nach ihm rufen, versucht er verzweifelt durch totale Abkapselung von außen aus dem Traum, der keiner ist, aufzuwachen.

Als er letztendlich entdeckt wird, lächelt er, da er die Prüfung seiner Freunde als bestanden ansieht. Das wiederholte Rufen des Wortes "Timo" muss man sich wie eine entfernte Stimme in der Hölle vorstellen. Um einen Herum lodernde Flammen, Explosionen, Unordnung, schließlich die leise Stimme, die immer lauter wird und schließlich eine Hand, die einen mit einem Ruck aus der Hölle zieht und in Sicherheit bringt. Der Brunnen hat seine Funktion nicht erfüllt, da Timos Freunde nun doch unbeachtet am Brunnen vorbeigehen. Da Timo jedoch vom Wahnsinn befreit ist, erkennt er die Wette dennoch als gewonnen an.

Ich muss zugeben, dass ich zum Schluss den Text fertig schreiben wollte, von daher hat Merlinor recht, dass das Ende etwas konstruiert wirkt. (leider).

Weiterhin hat der Text einen stark autobiographischen Bezug. Die Szene ist genauso passiert. (Bis auf die Sache mit dem Brunnen. Ich dachte jedoch, diese Geschehnisse lassen sich gut mit dem Thema Wunschbrunnen in Einklang bringen).

Also: Ein Einblick in die Psyche eines Jungen in Echtzeit. Ich hoffe, ich konnte einige Fragezeichen auflösen. Ich freue mich riesig über weitere Kommentare und auch über weitere Fragen, immer her damit.




 Laughing

Euch sag ich schonmal danke.  Wink

Gruß
halcyonzocalo/Sebastian


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag22.06.2009 00:25

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Hey, Bananenfischin. Habe jetzt erst deinen Kommentar gelesen. smile

Ich finde, du hast es schon recht gut erkannt. Die Eifersucht spielt bei Timo auch eine große Rolle - was bestärken würde, dass er mehr für Theresa empfindet als nur Freundschaft.

Zur Sache mit dem Bewegungsmelder: Ich denke, dass Timo schlicht Angst hatte, die Freunde könnten ihn dadurch entdecken. Timo will dies jedoch nicht, da er in dem Moment so sehr von der Meinung überzeugt ist, dass seine Freunde gar keine sind und er andernfalls seine Fehleinschätzung eingestehen müsste.

Danke für deinen Kommentar und das der Text dir was gegeben hat.

Gruß
halcyonzocalo/Sebastian smile


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag22.06.2009 00:27

von Valeska
Antworten mit Zitat

Die Story ist absolut stark ... Daumen hoch Ich überleg mal, vielleicht fällt mir was ein, wie du den Text überarbeiten kannst, dass der Leser den Zugang besser findet.

_________________
so bin ich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag22.06.2009 09:41

von Mercedes de Bonaventura
Antworten mit Zitat

Lang.
Flach.
An manchen Teilen aber doch erstaunlich verstörend. (!)
Schluss gefällt mir nicht.
Du kannst aber sicher noch was daraus machen.
Einen inneren Monolog, z.b.
Die Gedanken besser ausformulieren, und vielleicht das Ende umschreiben.
4 Federn.
(und ne halbe noch dazu!)

 wink

Mercedes
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
bloody_mary
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag22.06.2009 12:07

von bloody_mary
Antworten mit Zitat

Hallo halcyonzocalo,

erstmal ist es vollkommener Zufall, dass dein Text schon wieder einer der letzten ist, die (in dem Fall von mir) kommentiert werden. Aber jetzt:

Die Idee hinter dem Text finde ich total gut. So grob habe ich sie beim Lesen auch verstanden, aber einige Sachen sind durch eine Erklärung noch viel deutlicher geworden bzw. an einigen Stellen lag ich auch falsch. Ich bin mir sicher, dass da mit mehr Zeit ein wirklich packender Text draus werden kann. Willst du dich nicht nochmal dransetzen?

Für die kurze Zeit finde ich es auch schon beachtlich, wie viel du da hineingepackt hast bzw. wie viele Gedanken du dir gemacht hast. Klar, das geht auch ein wenig schneller, wenn die Geschichte autobiographisch ist. Gerade denk ich mir, dass vielleicht daher auch die Verständnisschwierigkeiten bei den Lesern kommen: Du weißt ja genau, wie es passiert ist, die Leser aber tappen deutlich mehr im Dunkeln.

Was mich gestört hat, waren die häufigen Wiederholungen des "Vorbeilaufens" und des Gewissens. Ich habe aber schon gedacht, dass das "Was stört dich daran" sein Über-Ich ist, also der Teil von ihm, der ihn noch reflektiert und versucht zu kontrollieren. Die Idee an sich finde ich auch gut. Du schriebst ja selbst, dass es sich ein wenig zu oft wiederholt.
Generell hat Merlinor recht, dass man da bei einer nochmaligen Überarbeitung einiges straffen könnte. Allerdings auch wieder nicht zu viel, damit diese kreisenden, immer wiederkehrenden Gedanken noch zum Tragen kommen.

Die derbe Sprache stört mich überhaupt nicht, den Stil finde ich vollkommen der Geschichte angemessen.

Und nicht zuletzt sind einige sehr schöne Ideen und Formulierungen enthalten!  Daumen hoch

Mich würde es freuen, wenn du an dem Text dranbleibst. Ich glaube, da kann noch was wirklich sehr gutes draus werden.

Liebe Grüße, Bloody Mary
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag22.06.2009 14:32

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Hallo ihr beiden und danke für eure Kommentare. smile

@ Mercedes:
Mit dem Ende muss ich dir zustimmen, das finde ich selbst nicht so gelungen. Es war nur so, dass ich den Text schließlich unbedingt zu Ende bringen wollte und das Ende deswegen eventuell etwas "dahingeschlampt" erscheint. Ich wollte jedoch bewusst den starken Kontrast zwischen den verrückten Gedankenströmen Timos und der nüchternen, klassischen Erzählung / dem Dialog danach.

@ Bloody Mary:
Ich habe zu Hause eine Liste mit Ideen liegen. Immer, wenn ich einen Geistesblitz habe, eine Idee für eine Geschichte oder ein Gedicht, wird das sofort aufgeschrieben. Da ich so selten schreibe (der Text für den Wettbewerb war der erste seit Monaten Laughing ) ist das eine stattliche Liste geworden. Und diese Idee stand da auch drauf und als ich das Thema "Wunschbrunnen" las, dachte ich, das könnte man gut auf dieses Thema zurechtschneiden. Von daher werde ich mich mit großer Wahrscheinlichkeit noch mal an den Text setzen und etwas an ihm feilen.  Wink

Wie schon gesagt: Die Wiederholungen sind teils etwas zu viel des Guten (wobei ich diese besondere Anhäufung an der einen Stelle, wo Timo auch vom "Club der Vorbeilaufer" erzählt, sehr gelungen und passend finde).

Also: Mal schauen, ob es zu einer Überarbeitung kommt. Wenn ich euch glauben kann, scheint in dem Text eine Menge Potenzial zu stecken, und es reizt einen dann natürlich besonders, dieses auch auszuschöpfen.  Very Happy

Gruß
halcyonzocalo/Sebastian


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10312
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag22.06.2009 16:23

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Lieber halcyonzocalo,

normalerweise bin ich so ein Fan von deinen Texten, aber auch ich habe hier leider nicht so richtig den Zugang gefunden. Diese Gedanken inmitten des normalen Textes. Vielleicht hätte mir hier jeweils ein Absatz geholfen (ja, ich weiß sie sind kursiv, aber mir war das irgendwie zu verworren wink)

Auch diese Wiederholungen hab ich nicht so richtig verstanden, ob das jemand sagt? Oder er sich das selbst fragt?  

Nun ja - auch mir gefällt die Idee und nach deiner Erklärung erst recht wink

Und gerne würde ich hierzu die überarbeitete Version lesen.

Aber im Gegensatz zu einigen anderen Texten, die mich spontan angesprochen haben, hat es bei mir hier auch nur für das untere Mittelfeld in der Benotung gereicht sad

Vielleicht haut mich die Überarbeitung ja dann wieder von den Socken, wie so viele deiner anderen Texte wink

Liebe Grüße, Pütchen


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag22.06.2009 18:35

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Hey Pütchen.

Danke für deine ehrliche Meinung. smile

Ich weißt übrigens genau, was du mir gegeben hast... hehe...  Laughing

Die Formatierung - vielleicht hätte ich die Abgrenzung zwischen den "Regieanweisungen" und den Gedanken noch schärfer machen sollen. Andererseits wollte ich schon, dass dieses Echtzeitgefühl beim Lesen und die Verwirrtheit Timos besser zum Ausdruck kommen- diese rasch wechselnden Gedankenfetzen.

Wie schauts eigentlich aus? Schaust du auf dem Forumstreffen vorbei? Du bist einer der Gründe, von denen ich meine Entscheidung abhängig mache. Laughing

Gruß
halcyonzocalo/Sebastian


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 1. FFF
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Trash
Nachts
von Günter Wendt
Günter Wendt Trash 2 03.09.2023 20:45 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Nachts
von jonaoswald
jonaoswald Einstand 3 10.06.2022 10:43 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Trash
Ich liege nachts neben dir, während ...
von WSK
WSK Trash 5 20.02.2022 09:05 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Nachts halb Zwei
von Elena
Elena Werkstatt 6 05.02.2021 17:29 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
nachts im park
von Perry
Perry Werkstatt 0 06.11.2018 22:44 Letzten Beitrag anzeigen

BuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von MoL

von Paradigma

von Belfort

von Rike

von zwima

von fabian

von MT

von Minerva

von Oktoberkatze

von nebenfluss

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!