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Autor |
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Berni Exposéadler
Alter: 64 Beiträge: 2518 Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)
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13.03.2009 21:22 Unten am Fluss von Berni
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Unten am Fluss
Dort unten am Fluss
wo wir rasteten
damals
als Vater
und Sohn
wo wir uns erfrischten
mit klarem, kaltem Wasser
und dann
diese Schmalzbrote
aus deinem Rucksack
deine Hand fuhr mir
durchs Haar
du lächeltest
warst mir
so nah
ich erzählte dir
von meinen
Träumen
du hast mich verstanden
wie nie zuvor
und nie danach
hier unten am Fluss
stehe ich nun
mit meinem Sohn
doch ist es noch
derselbe Ort?
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yt Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 703 Wohnort: Sittensen
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13.03.2009 21:32
von yt
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Guten Abend,
die Fragestellung am Schluss.
Sie ist inhaltlich gut, der ganze Text zielt ja darauf hin ab.
Vielleicht ist sie noch nicht, tschuldigung, gut ausformuliert?
Mal schaun wie andere das sehen, aber fuer mich leben diese letzten Worte noch nicht richtig, obwohl ich mir schon bewusst bin das sie dort hin gehören und sie nach zu fühlen vermag.
Ich denke ich erwarte eher ein Aussage. Vielleicht war ich enttäuscht, für einen sehr flüchtigen Moment.
Doch dort liegt der Schlüssel, an diesem Ort.
Mit fragenden Grüßen,
yt
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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13.03.2009 21:40
von SylviaB
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Ich bin eine begeisterte Berni-Anhängerin. Er vermag mit einfachen Worten unglaublich viel zu erreichen.
Vater Sohn in drei Generationen. Großvater - Sohn - Enkel
Und ich finde die Frage am Ende perfekt. Jede Aussage hätte wie ein Stein gewirkt aber die Frage läßt mehr Raum für die eigenen Gedanken.
Lieben Gruß
S.
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Berni Exposéadler
Alter: 64 Beiträge: 2518 Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)
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14.03.2009 01:29
von Berni
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Danke an euch für die Kommentare.
Die Frage am Ende des Textes war eigentlich sein Ausgangspunkt: ist ein Ort, den man noch sehr genau aus einer Erinnerung heraus kennt, immer noch derselbe, wenn man nach langer Zeit an ihn zurückkehrt? Was fühlt man, was erlebt man da?
Das dürfte dieses offene Ende erklären.
Ciao,
Bernd
p.s.
yt, ich habe an anderer Stelle einen Hinweis auf Wulfen gefunden. Alt oder Neu? Ich bin in Marl aufgewachsen und habe Neuwulfen in nicht allzu guter Erinnerung, was Architektur anbelangt.
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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14.03.2009 01:44
von MrPink
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Es gibt ein Sprichwort, chinesisch, glaub ich, dass besagt, dass man niemals 2 Momente am selben Fluss stehen kann (sinngemäß). Eben weil er ja ständig in Bewegung ist, sein Gesicht verändert. Das hast du hier toll dargestellt; die Generationen, den Fluss (des Lebens), wie wir uns verändern, wissen darum und doch davor fürchten. Dies alles in so einfache wie liebevolle Worte gepackt. Tausend Mal schöner als das goldene Papier von Sahnebonbons. In Echt.
andi
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Berni Exposéadler
Alter: 64 Beiträge: 2518 Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)
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14.03.2009 01:56
von Berni
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Hi Andi,
genau das ist die Intention des Textes! Besser hätte ich es nicht sagen können. Danke dir dafür. Ich kenne das Sprichwort. Es fiel mir jetzt gar nicht ein, aber ich bin sicher, dass ich es unbewusst mit verarbeitet habe.
Es freut mich, dass der Sinn so gut bei dir ankam.
Ciao,
Bernd
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yt Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 703 Wohnort: Sittensen
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14.03.2009 08:19
von yt
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Berni hat Folgendes geschrieben: |
p.s.
yt, ich habe an anderer Stelle einen Hinweis auf Wulfen gefunden. Alt oder Neu? Ich bin in Marl aufgewachsen und habe Neuwulfen in nicht allzu guter Erinnerung, was Architektur anbelangt. |
Das verwundert nicht, kein Land der Erde ist so klein wie das Bundesland NRW. Waehrend der Asphalt rund 60% der Landflaeche einnimmt fuer etwa 80% aller Autos in der Bundesrepublik, quetscht sich der Rest in Staedten zusammen. Die liegen so dicht beeinanderliegen, dass Besucher falsch abbiegen und in in Duisburg statt in Essen landen.
Ich bin in der neuen Stadt Wulfen, ... in den 70ern war sie das ja auch, aufgewachsen. Meine Biografie wuerde im Gegensatz zu meinen erdachten Geschichten vermutlich als unglaubwuerdig und wenig authentisch gelten. Diese Stadt ist derart voller Ungereimtheiten und dass war sie seit Baubeginn. Marl, Recklinghausen, Essen, Dortmund, Dorsten, Haltern, Duelmen, Gelsenkirchen... sind so einige Orte an denen ich mich herumgetrieben habe. Marl ist auch nicht weniger verrueckt. Man denke nur an das weltweit erste (und einzige?) Luftgefuellte Schwebedach.
Die Architektur von Wulfen, wuerde nicht in 500 Worte passen, und einige Wortneuschoepfungen sind dazu notwendig. Ich habe im Norden eine einheimische aus Niedersachsen geheiratet, ihr Cousin ist aus einer Fluechtlingsfamilie auch in Niedersachsen grossgeworden, Architekt, und war natuerlich schon in Wulfen zu Besuch. In meiner Heimatstadt waren mehr Asiaten zum Fotografieren als Rentner ohne Diabetis auf Mallorca.
Hmmm, ich glaube so ein bisschen vermiss ich den Pott
Mit weltmännischem Gruß,
augenzwinkernd,
yt
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