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Westernstory: Kapitel 1 - Beute


 
 
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leiserbach.de
Gänsefüßchen


Beiträge: 26



Beitrag21.01.2009 10:35
Westernstory: Kapitel 1 - Beute
von leiserbach.de
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Beute

Der Sand peitscht durch die staubige Luft. Oben, auf dem Berg kotzt ein Kojote die Reste eines Kaninchens aus. Er stochert mit seiner Schnauze im fleischigen Brei herum. Er ist sparsam.

Weiter unten, im Tal schlängelt sich eine Natter mit ihrem allseits bekannten Zischen durch das karge Dickicht. Auch sie ist auf der Suche nach Nahrung.  Es ist schon lange her dass sie etwas ergattern konnte. Ihre Kräfte schwinden. Doch siehe da: Der knochige Kaninchenpudding des Kojoten scheint eine potenzielle Beute für sie zu sein, denn sie tanzt interessiert darauf hinzu. Schlagartig schnellt der Kojotenkopf in die Höhe. Hatte er da gerade Etwas gehört? Dieses verräterische Zischen, dass kannte er doch zu gut! Misstrauisch schweift sein Blick in alle Richtungen, er hat Probleme die Quelle der Bedrohung auszumachen.

Langsam pirscht sich die Schlange heran, doch sie ist nicht vorsichtig genug. Der alte Hund, der Haudegen der Wüste hat sie jetzt erspäht. Seine Lefzen ziehen sich zurück und ein Knurren ertönt. Der abgemagerte Vierbeiner, er will seiner Rivalin die Zähne zeigen die ihm schon so oft zum Sieg verholfen haben. Doch auch die Schlange macht sich stark, baut sich langsam und bedrohlich auf und wippt unberechenbar umher. Der Kojote reißt jetzt mit seinen Pfoten lauter Sand aus dem trockenen Wüstenboden, wirbelt Staub auf. Die Schlange will gerade zum entscheidenden Sprung ansetzen da zerreist ein lauter Gewehrschuss den einsamen Streit.

Die Schlange fällt kopflos zu Boden und beginnt auf der Stelle an auszubluten. Ein Fiepen des Hundes zeigt seine Verstörtheit. Er bekommt Angst, fragt sich was passiert ist.

1000 Meter weiter erkennt man einen Mann mit blonden Haaren hinter einem Vorsprung kauernd. In den Händen ein Präzisionsgewehr mit Zielsucher, aus dem Lauf qualmt es ähnlich einer Zigarette. Weder Tier noch Mensch wagen es sich aus ihrer Position zu lösen, schauen sich minutenlang an. Sand peitscht immer noch die staubige Luft. Vertrocknete Bäume und Büsche schneiden nur leicht den Wind, als ob sie es verlernt hätten. Absolute Stille. Der Moment, er kommt beiden unendlich vor.
Dann der Kojote: Sein Blick wendet sich nun ruckartig ab, fällt Richtung Boden und als ob es kein Kaninchen mehr gäbe nimmt er kampflos seine Niederlage hin und trottet Richtung Sonnenuntergang, nach Westen.

Der Mann mit den blonden Haaren wartet bis das Feld vollständig geräumt ist, dann langsam, steht er auf und schreitet vorsichtig voran. Die Schlange hat aufgehört zu bluten, der sandige Boden hat sich leicht eingefärbt. Behutsam greifen seine spröden Finger nach dem Reptil. Er klopft sie vorsichtig ab und schwingt die tote Natter dann um seinen Hals wie einen Schal. Dann geht er zwei Schritte, kniet sich hin und begutachtet den Kaninchenbrei. Er steckt seinen Zeigefinger in das unappetitliche Häufchen Fleisch als wäre es eine frische Cremesuppe, wie sie seine Mutter immer gemacht hatte, als er ein Kind war. Ungehemmt steckt er sich den Brei in den Mund und kostet…
„Mmhh,…!“
Er hatte wahrlich schon Schlechteres probiert.

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DasProjekt
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Beitrag21.01.2009 10:49

von DasProjekt
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Meine Frage:

Ist das eine Story oder eine journalistische Abhandlung?

In beiden Faellen bieten sich zunaechst einmal Kommas an...  Shocked

Wortverbindung wie "doch siehe da", diese inkonsequenten Perspektivschuebe in die Koepfe des Getiers hinein, die Verwendung von "man" (... "erkennt man einen Mann..." etc), das ist alles viel zu schwammig und erinnert an einen Schulaufsatz mit dem Thema "Sieh dir diesen Kurzfilm an und gib hinterher so genau wie moeglich wieder, was du gesehen hast - fuer jede richtige Wahrnehmung bekommst du einen Punkt, wer die meisten Punkte hat, gewinnt".

Mal ganz abgesehen von der doch zumindest etwas "fragwuerdigen" Wortwahl und dem aeusserst seltsamen Gehabe deiner Figuren hier und da...  Confused  (u.a. auch in dem "Popel-Text" von gestern... - meine Lektorin wuerde sagen: "Man kann sich auch an den unwichtigen Kleinigkeiten aufhalten, MUSS man aber nicht!" Confused )


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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caesar_andy
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Beitrag21.01.2009 10:50

von caesar_andy
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Ganz ehrlich, ohne irgendwie beleidigend werden zu wollen:

Nach 3 Zeilen haben ich aufgehört zu lesen.  Rolling Eyes



Du hast dir leider einen Fauxpass erlaubt, den - zumindest ich - in Romanen nicht akzeptieren würde: Die Gegenwart.

Einen Romen schreibst du immer in der einfachen Vergangenheitsform. Die Gegenwartsform ist Stilmittel für Berichte, Inhaltsangaben etc. aber niemals für Erzählungen. smile

Ein Roman in der Gegenwartsform ließt sich sehr, sehr unangenehm und träge. Das motiviert nicht zum weiterlesen.
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DasProjekt
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Beitrag21.01.2009 10:53

von DasProjekt
Antworten mit Zitat

caesar_andy hat Folgendes geschrieben:
Ganz ehrlich, ohne irgendwie beleidigend werden zu wollen:

Nach 3 Zeilen haben ich aufgehört zu lesen.  Rolling Eyes



Du hast dir leider einen Fauxpass erlaubt, den - zumindest ich - in Romanen nicht akzeptieren würde: Die Gegenwart.

Einen Romen schreibst du immer in der einfachen Vergangenheitsform. Die Gegenwartsform ist Stilmittel für Berichte, Inhaltsangaben etc. aber niemals für Erzählungen. smile

Ein Roman in der Gegenwartsform ließt sich sehr, sehr unangenehm und träge. Das motiviert nicht zum weiterlesen.


Uuuuh Andy da begibst du dich auf sehr duennes Eis im DSFo  Wink
Ich teile mit dir uneingeschraenkt diese Meinung hinsichtlich der Gegenwartsform... aber allzu viele andere eben nicht, von daher kann ich nur Vorsicht anmahnen  lol

Zum Text: Hab ihn nach meiner Kritik nochmal gelesen (so leid es mir um die Zeit tut...), und bin mittlerweile mit Murmel einer Meinung: es muss sich um einen Scherz handeln.  Rolling Eyes


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Pencake
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Beitrag21.01.2009 11:51

von Pencake
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Moin zusammen.

Hab da meinen Vorrednern nichts Wesentliches hinzuzufügen.
Außer einem Lesetipp bei aufrichtigem Interesse für "Wildwest-
Prosa": Cormac McCarthy - z.B. seine Border-Trilogie. Stilistisch
einer der Besten, die derzeit zu lesen sind.

Herzlich, Niko
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caesar_andy
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Beitrag21.01.2009 12:31

von caesar_andy
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DasProjekt hat Folgendes geschrieben:
Uuuuh Andy da begibst du dich auf sehr duennes Eis im DSFo  Wink
Ich teile mit dir uneingeschraenkt diese Meinung hinsichtlich der Gegenwartsform... aber allzu viele andere eben nicht, von daher kann ich nur Vorsicht anmahnen  lol


Wenn das mit mir jemand ausdiskutieren will, dann darf er das gerne machen  Wink
Wäre ja schließlich schlecht, wenn alle Menschen immer einer Meinung wären, oder?

Also ich habe den Text jetzt doch mal gelesen, um nicht der böse buhmann zu sein  Cool .
Ich würde nicht so weit gehen, den Text als Scherz zu bezeichnen, denn wenn ich mich an meine eigenen, ersten Schreibversuche erinnere...die waren sicher auch nicht besser, als dein Text.
Es ließt sich, wie DasProjekt schon sagte, eher wie ein Bericht. Als hättest du diese Szene in einem Film gesehen und würdest nun versuchen jemandem den Ablauf der Szene zu beschreiben. Dann passt zwar die Gegenwartsform, aber die ganze Szenerie ist einfach tot. Da lebt nichts. Ich kann beim lesen weder eine Atmosphäre fühlen noch sonst irgendetwas anderes.
Du ließt selber nicht besonders viel, oder? Solltest du aber. Und vor allem solltest du nicht nur mit dem Gedanken lesen, dass du wissen willst, wie die Geschichte weitergeht. Sondern vielmehr solltest du bewusst "beobachten", mit welchen Formulierungen andere Autoren arbeiten.

Darüberhinaus sind mir noch ein paar generelle Probleme aufgefallen:
Zitat:
Weiter unten, im Tal schlängelt sich eine Natter mit ihrem allseits bekannten Zischen durch das karge Dickicht.

Baue in deiner Geschichte NIEMALS einen derartigen Bezug auf die Position des Lesers auf, bzw. setze nie ausdrücklich Wissen beim ihm vorraus. Stell dir vor, dein Buch wird von einem 10 jährigen gelesen, der tatsächlich noch nie eine Schlange zischen gehört hat. Woher soll der wissen, was du meinst? Also zischt die Schlange nicht "allseits bekannt" sondern entweder nur ganz normal "sie zischt" oder du gehst näher ins Detail und lässt sie laut, leise, angriffslustig oder fies zischen…je nachdem, was dir am besten gefällt.
Darüber hinaus ist das "Zischen" einer Schlange ein Kommunikationssignal. Die Schlange zischt als Drohung oder Warnung. Niemals einfach so "aus Spaß". Wenn deine Natter beim "sich Schlängeln" grundlos zischt, ist dass in erster Linie eines: schlecht Recherchiert.

Zitat:
Misstrauisch schweift sein Blick in alle Richtungen, er hat Probleme die Quelle der Bedrohung auszumachen.

Auch hier: Schlechte Recherche. Kojoten sind "Canoidea", hundeartige, und besitzen damit ein ausgezeichnetes Gehör. Das ein Kojote nicht dazu imstande ist, eine zischende Schlange auszumachen ist ebenso unwahrscheinlich wie eine zischende Schlange, die nicht bedroht wird.

Zitat:
1000 Meter weiter erkennt man einen Mann mit blonden Haaren hinter einem Vorsprung kauernd.

Wieder ein Bezug auf die Position des Lesers. "Man" erkennt gar nichts kauern. Wenn du eine Aktion beschreibst, tu das IMMER mit Bezug auf einen deiner Akteure, in diesem Fall dann wohl den Wolf. Also: Der Wolf erkennt einen kauernden Mann.

Zitat:
Vertrocknete Bäume und Büsche schneiden nur leicht den Wind, als ob sie es verlernt hätten.

Dieser Satz ergibt leider gar keinen Sinn. Bäume scheiden den Wind? Wie? Was? Mit einem Messer? Wenn du bildhafte Ausdrücke verwenden willst, was durchaus eine sehr gute Idee ist, musst du darauf achten, Bilder zu "malen" die der Leser auch verstehen kann. In diesem Fall ist das gründlich in die Hose gegangen, denn ein Baum der den Wind schneidet ist kein verständliches Bild, es ist Unsinn.

Zitat:
Dann geht er zwei Schritte, kniet sich hin und begutachtet den Kaninchenbrei. Er steckt seinen Zeigefinger in das unappetitliche Häufchen Fleisch als wäre es eine frische Cremesuppe, wie sie seine Mutter immer gemacht hatte, als er ein Kind war. Ungehemmt steckt er sich den Brei in den Mund und kostet…
„Mmhh,…!“
Er hatte wahrlich schon Schlechteres probiert.

Ohkeeeee…also zugegeben, hier löste deine Geschichte bei mir zum ersten Mal eine emotionale Reaktion aus: Ekel, Abscheu und Unverständnis. Dieser Mann isst tatsächlich den halb verdauten Kadaver eines Kaninchens, der von einem Kojoten "ausgekotzt" wurde?
Ganz ehrlich. Wenn du nicht vor hast, eine Wild-West Adaption von "Feuchtgebiete" zu verfassen und dein halbes Buch von körperlichen Ausdünstungen handeln zu lassen, solltest du derartige Spielereien unterlassen. Du magst das witzig finden, aber die Mehrzahl der Leute die einen ernsthaften Western-Roman erwartet, vermutlich nicht.
Stichwort: Zielgruppe.


Also, dir fehlt glaube ich noch jede Menge Übung wink


[edit]
Ich habe grade im dritten Kapitel die Sache mit dem Popel entdeckt...dir geht es wirklich darum, Frau Roche Konkurenz zu machen, oder?
Entschuldige, aber das ist einfach eklig.
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Gänsefüßchen


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Beitrag21.01.2009 12:44

von leiserbach.de
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Hallo Leute,

ich danke Ceasar für die ausführliche und nicht beleidigende Kritik. Ich verstehe was du meinst und denke, deine Kritikpunkte sind leicht umsetzbar. Da es sich eher um das "Intro" der Geschichte handelt, habe ich bewusst etwas lebloser geschrieben. Ich wollte tatsächlich den Sprachstil auf Dokumentationsebene führen, da ich so den Leser ein bisschen in die Leblosigkeit der Einöde hinweisen möchte.

Ich poste hier mal den weiteren Verlauf der Geschichte, der übrigens in der Vergangenheit geschrieben ist. Über weitere Kritik würde ich mich sehr freuen.

Grüße
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Gänsefüßchen


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Beitrag21.01.2009 12:45
Kapitel 2
von leiserbach.de
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Am nächsten Morgen wurde der Blonde von einem merkwürdigen Gefühl im Ohr geweckt. Irgendetwas kitzelte ihn leicht, es bewegte sich offenbar. Vorsichtig öffnete er seine Augen und schielte nach links. Er konnte nichts erkennen. Seine rechte Hand fischte mit ruhigem Griff eine kleine Spiegelscherbe aus der Manteltasche hervor. Vorsichtig hob er den Spiegel an und begann zu überprüfen welches Getier es wagte, ihm zu früher Stunde auf die Pelle zu rücken. Da erblickte er ihn: Ein pechschwarzer Königsskorpion hatte es sich auf seinem schlafenden Kopf gemütlich gemacht. Ruckartig schüttelte der Blonde das Insekt von seinem Haupt und es landete auf seinen sechs Beinen im Sand. Die linke Hand griff jetzt zum Spieß den er kürzlich zum braten genutzt hatte und die Überreste der Schlange bekamen Gesellschaft. Zufrieden brutzelte er den Skorpion über der Feuerstelle.

Wenig später wurde seine Unbeschwertheit erneut gestört. Aus weiter Ferne hörte er Pferde angaloppieren. Sie kamen von Osten her. Hastig griff der Blonde nach seinem Präzisionsgewehr, welches er neben sich in den Sand gesteckt hatte und legte es auf den Steinvorsprung. Seine Augen schielten durch den Zielsucher und er sah drei Männer mit schwarzen Mänteln und ebenso schwarzen Hüten. Zwei von ihnen waren mittelgroße, schlanke Burschen, der dritte in der Mitte war größer und auch kräftiger gebaut. Er trug ein hellrotes Tuch um den Hals, hatte einen Bart und hielt in der rechten Hand eine Schnapsflasche die er immer wieder zum Trinken ansetzte. Unter ihren Staubmänteln sah er Revolver hervorblitzen. Ob sie hinter ihm her waren?
Vermutlich nicht. Niemand wusste dass er sich hier draußen aufhielt. Aber in der Wüste kann man nie wissen, mit wem man es zu tun bekommt. Langsam zog er sich hinter dem Vorsprung zurück und wartete ab. Sie waren nicht mehr weit entfernt von ihm. Dann begann er mit den Füßen Sand über die Feuerstelle zu treten um seine Anwesenheit zu verbergen, packte sein Gewehr und Spiegelscherbe zusammen und kroch von dem kleinen Hügel runter, hinter einen großen Felsen und wartete.

„He Jungs, ich muss langsam mal wieder pissen. Lasst gleich mal halt machen!“
Die Männer lachten.
„Wenn du nicht den ganzen Tag soviel saufen würdest,…“
-„Fresse, Bucks! Wenn ich deine Meinung hören will erfährst du’s als Erster.“, unterbrach der in der Mitte.
„Sieh mal Cayenne!“
Der Linke von den Dreien zeigte in Richtung des Hügels.
„Da steigt Rauch auf.“
Cayenne, so schien der Anführer des Trios zu heißen, kratzte sich beharrlich am Hals.
„Oh, haben wir etwa Gesellschaft, Jungs?“
Sagte er mit einem hässlichen Grinsen.
„Das wollen wir uns doch mal ansehen!“

Der Blonde hörte nun wie die Hufschläge der Pferde immer näher kamen und wischte sich mit der Hand über die Stirn. Gegen drei bewaffnete Männer konnte er es unmöglich aufnehmen, soviel war klar und deshalb drückte er seinen Kopf noch weiter runter um nicht aufzufallen.
Die drei Pferde machten nach wenigen Minuten vor der Feuerstelle halt. Ein Holzscheit knisterte noch ungelöscht vor sich hin. Langsam stieg erst Cayenne, dann seine beiden Begleiter vom Pferd und begutachteten die Gegend. Der Wind pfiff über den sandigen Boden und wirbelte etwas Staub auf. Die dunkeln Augen des Anführers wanderten umher, seine Schritte gruben sich in den Sand auf dem kurz zuvor noch der Blonde geschlafen hatte. Vorsichtig beugte sich Cayenne über die Feuerstelle und nahm den Stock mit dem aufgespießten Skorpion in die Hand.

„Wer auch immer hier gewesen ist, der Kerl hat eindeutig keinen Geschmack!“
Die beiden Handlanger lachten leise im Hintergrund.
„Jungs, seht euch mal um. Hier will mich doch Jemand zum Narren halten!“
-„Alles klar, Boss!“
Die beiden schritten los und erkundeten den Hügel.
„Niemand kann sich vor Cayenne verstecken, dass wollen wir doch mal sehen…“, nuschelte er leise vor sich hin während er auf sein Pferd zuging und aus der Seitentasche die Schnapsflasche hervorholte. Mit einem „Plopp“ zog er den Korken aus dem Flaschenhals und nahm noch einen kräftigen Schluck in Obhut der Mittagssonne.
„Ahhrrr…“, kommentierte er.
„Sucht nur weiter Jungs, ich muss mal pissen!“, nuschelte er wieder vor sich hin.
Er öffnete die Knöpfe seiner Hose und stellte sich vor den Felsen, unwissend dass sich auf der anderen Seite die von ihm gesuchte Person aufhielt.
„Ahhh…“, ertönte es aus seinem Mund, während der warme Urinstrahl an der Felswand zerschellte und in kleinen Tröpfchen auf den, an der anderen Seite kauernden Blonden herabregnete.
Als Cayenne für einen kurzen Moment, vor lauter Entspannung seine Augen schloss und wieder öffnete machte er als Erstes Bekanntschaft mit dem Lauf des Präzisionsgewehrs, denn es wurde ihm direkt auf seine Nase gedrückt.
„Hey Kumpel, nimm das Ding da runter!“, schrie er halbstark den Blonden an.
-„Das könnte ich eher von dir verlangen „Kumpel“!“, und der Blick des Blonden, welcher kurz nach unten schnellte gab Cayenne unmissverständlich zu verstehen.
„Alles klar Blondschopf! Konnte doch nicht wissen das du da hinter dem Felsen hockst.“
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DasProjekt
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Beitrag21.01.2009 12:56

von DasProjekt
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Und hiermit steht es fest, Andy hat es gut erkannt, es geht um nichts anderes, als um die "Feuchtgebiete" in den "Wilden Westen" zu verlegen. Der beruehmte Satz auf den fahrenden Wagen.

Und dann - tut mir Leid, aber ich sag's gerne ehrlich - in so miesem handwerklichem Stil, dass ich nicht mal wuesste, wo man ansetzen sollte, um Verbesserungen herzuleiten. Da stimmt einfach gar nichts. Sorry.


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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bloody_mary
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Beitrag21.01.2009 13:44

von bloody_mary
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lol
Das ist wirklich sehr schlecht recherchiert:

Zitat:
Ein pechschwarzer Königsskorpion hatte es sich auf seinem schlafenden Kopf gemütlich gemacht. Ruckartig schüttelte der Blonde das Insekt von seinem Haupt und es landete auf seinen sechs Beinen im Sand.


Ein Skorpion ist kein Insekt, es ist ein Spinnentier. Daher hat er auch acht Beine, nicht sechs.
Oder sollte das bei einem "Königsskorpion" (was soll das überhaupt sein?) etwa anders sein? Klär mich auf...

Liebe Grüße, Bloody Mary
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Gänsefüßchen


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Beitrag21.01.2009 14:16

von leiserbach.de
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Ja!
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bloody_mary
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Beitrag21.01.2009 14:18

von bloody_mary
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Wie, "ja"?  Question
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rolf0404
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Beitrag21.01.2009 14:22

von rolf0404
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Ähm... Smile

Zitat:
Am nächsten Morgen wurde der Blonde von einem merkwürdigen Gefühl im Ohr geweckt. Irgendetwas kitzelte ihn leicht, es bewegte sich offenbar. Vorsichtig öffnete er seine Augen und schielte nach links. Er konnte nichts erkennen. Seine rechte Hand fischte mit ruhigem Griff eine kleine Spiegelscherbe aus der Manteltasche hervor


"Merkwürdige Gefühle" sind idR Emotionen, Empfindungen, die hat man vielleicht im 'Bauch'. Aber im Ohr ...? - Ich gehe einfach mal davon aus, du meintest, er fühlte etwas im Ohr, es kribbelte wahrscheinlich sogar....
Also ich würde wahrscheinlich versuchen, dieses "etwas" sofort aus dem Ohr zu bekommen. Ich bin überzeugt, mindestens 99,8 % der Weltbevölkerung würden sich ebenfalls sofort ans Ohr fassen, wenn sie dadurch geweckt werden,  und nicht nach einem Spiegel suchen.

Und so geht es munter weiter:
Zitat:
Vorsichtig öffnete er seine Augen und schielte nach links. Er konnte nichts erkennen.

Also... wenn er etwas im Ohr hat, wird es auch sehr schweirig durch ein Schielen nach links dort etwas zu erkennen. Hier tippe ich sogar darauf, dass dies 100 % der Weltbevölkerung nicht gelingen würde.

Zitat:
Seine Augen schielten durch den Zielsucher

Das ist ein Western, oder? Ich denke nicht, dass es zu dieser Zeit schon 'Zielsucher' gab. Die sog. Zieleinrichtung am Gewehr nennt man "Kimme" und "Korn".
Und warum "schielt" er immer? So kann er doch nicht schießen.

Zitat:
Unter ihren Staubmänteln sah er Revolver hervorblitzen. Ob sie hinter ihm her waren?

Wer? Die Revolver?

Lassen wir die "Feuchtgebiete" mal außen vor. Das mag Geschmackssache sein. Einen Western zu lesen ist nicht jedermanns Sache. - Du kannst mit einem Western natürlich Klischees bedienen, die Leser wünschen das wahrscheinlich auch. Aber plausibel muss es eben doch sein. - Und das ist hier nicht der Fall.
Wenn es im Ohr kribbelt, fährt man sich sofort mit der Hand dahin. Man sucht nicht erst mit einem Spiegel nach "Getier".
 Wink

Gruß Rolf


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Was man nicht umsetzt, findet nicht statt.
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Beitrag21.01.2009 14:43

von leiserbach.de
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So muss jetzt ma was loswerden.

Zu bloddy_mary:

Hat dich der sachliche Fehler jetzt ernsthaft gestört oder tut es einfach nur gut mal etwas besser zu wissen? Du hättest mich auch freundlicher darauf hinweisen können, wenn es wirklich deine Intention war mir zu helfen, was ich mal stark bezweifeln möchte.

rolf:

Gefühle sind aber auch Berührungen auf der Haut. Naja.

Das der Blonde nicht direkt aufschreckt, wie ein Weichei ist ja ein Charakterzug den ich darzustellen versuche. Ich glaube dein Problem ist nicht, dass du die Reaktion in diesem Falle für unmöglich oder unschlüssig halst, sondern gar akribisch nach Ungereimtheiten zu suchen scheinst. Ich versuche mit dem Blonden eben auch nicht den 08/15 Menschen darzustellen, sondern einen abgebrühten Taugenichts, der eher zu unkonventionellen, wenn auch leicht stupiden Mitteln greift. In dieser Art vermag der Charakter des Blonden eine gewisse Sympathie zu vermitteln, was sich in späteren Kapiteln aber noch deutlicher zeigen wird.

Zu meiner Person:

Ich bin kein Schriftsteller. Ich bin in erster Linie ein Mensch der sich gerne an kreativen Sachen probiert. Für Verbesserungsvorschläge, Eindrücke und Kritik bin ich gerne zu haben. Allerdings nicht für Beleidigungen und Geringschätzung.
Sprüche wie "Die Story ist doch ein Witz" könnt ihr euch sparen. Diese Kommentare werde ich sowieso mit einem Lächeln abtuen.

Ciao


PS: Die ersten Präzisionsgewehre sind übrigens vor 200 Jahren entwickelt und benutzt worden.
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bloody_mary
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Beitrag21.01.2009 14:50

von bloody_mary
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Zitat:
Hat es dich der sachliche Fehler jetzt ernsthaft gestört oder tut es einfach nur gut mal etwas besser zu wissen? Du hättest mich auch freundlicher darauf hinweisen können, wenn es wirklich deine Intention war mir zu helfen, was ich mal stark bezweifeln möchte.

 Shocked

Tut mir leid, wenn du mich unfreundlich fandest. So war es nicht gemeint.
Ja, mich hat der Fehler wirklich gestört. Spätestens an dieser Stelle hätte ich das Buch zugeschlagen. Vor allem, weil es ja (siehe auch die Bemerkungen von z.B. caesar_andy weiter oben) nicht die erste Stelle ist, die schlecht recherchiert wirkt.
Meine Zeit ist mir viel zu schade, um hier Kommentare rauszuhauen, nur um "etwas besser zu wissen".
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Beitrag21.01.2009 14:54

von leiserbach.de
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Aber du hast dir kein Buch gekauft sondern freiwillig und kostenlos die Kurzgeschichte eines Amateurs gelesen. Ich frage mich warum hier die ganze Zeit nur davon ausgegangen wird, dass diese Geschichte als fertiges Buch im Laden steht.
Diesen Eindruck wollte ich nicht erwecken, sorry!
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Beitrag21.01.2009 14:55

von DasProjekt
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Leiserbach, was ich nicht verstehe, ist, wenn du zu Kritiken Stellung nimmst, kannst du dich richtig gut ausdrücken. Warum ist deine Story so grausam schlecht (denn das ist sie - nach den Ungereimtheiten muss hier keiner suchen, die springen einen förmlich an)?

Es fühlt sich so an, als habest du die Story vor 10 Jahren geschrieben, als du vom Schreiben noch keine Ahnung hattest.

Oder vielleicht willst du auch einfach nur krampfhaft originell-kreativ sein und denkst zuviel nach, während du deine Story schreibst. Du denkst, dass eine Erzählweise, die sich am tagtäglichen Wortschatz des einzelnen orientiert, nicht klingt, und willst mehr als du solltest.

Mit der Qualität deines Schreibens in den Stellungnahmen kann deine Story jedenfalls im Leben nicht mithalten. Dies soll nicht als Beleidigung gemeint sein, sondern lediglich als Schürfung nach dem Grund. Es klingt nach 2 völlig verschiedenen Menschen!


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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Beitrag21.01.2009 15:00

von caesar_andy
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leiserbach.de hat Folgendes geschrieben:
Da es sich eher um das "Intro" der Geschichte handelt, habe ich bewusst etwas lebloser geschrieben. Ich wollte tatsächlich den Sprachstil auf Dokumentationsebene führen, da ich so den Leser ein bisschen in die Leblosigkeit der Einöde hinweisen möchte.


Und genau DAS ist ein Fehler.

Wenn der Leser ein Buch anfängt, muss bereits innerhalb der ersten 20 bis maximal 25 Zeilen, also bis spätestens zum Ende der ersten Seite, der Funke bei ihm übergesprungen sein. Das ist auch der Grund, warum die meisten Bücher immer gleich mitten in die Handlung springen und sich ausschweifende Vorerzählungen sparen.

Fliegt der Funke nicht schnell genug, wandert dein Buch vermutlich wieder zurück ins Bücherregal, und ich denke nicht, dass es das ist, was du erreichen möchtest, oder?


Zitat:
Irgendetwas kitzelte ihn leicht, es bewegte sich offenbar.

Offensichtliche Dinge solltest, oder brauchst du in einem Roman nicht explizit zu erwähnen, das stört meistens nur. Wenn ihn etwas im Ohr kitzelt, ist es eigentlich klar, das sich da etwas bewegt. Der zweite Teil des Satzes ist also überflüssig.

Zitat:
Ein pechschwarzer Königsskorpion hatte es sich auf seinem schlafenden Kopf gemütlich gemacht.

Ich weiß, meine Kommentare sind lästig, aber schon wieder ein Recherchefehler wink Einen Königskorpion gibt es nicht. Das Ding heißt - wenn überhaupt – Kaiserskorpion. Und der kommt nur in Westafrika vor.
Welche Skorpionarten es in Nordamerika gibt, weiß ich nicht. Es sind einige, aber ganz sicher kein Kaiserskorpion (höchstens im Terrarium). Darüber hinaus werden Kaiserskorpione bis zu 25 Zentimetern lang und bis zu 50 Gramm schwer. Das klingt nicht viel, aber mit einer Kopfbewegung schüttelst du den nicht einfach so weg.
Bei so was MUSST du aufpassen. Im Zeitalter von Google und Wikipedia dürfen dir solche Fehler nicht passieren. Ob in Berlin in der Straße XY ein kleines Kaffee mit dem Namen "Agathes Kaffeehaus" liegt, wird niemand überprüfen. Aber wenn du die Rocky Mountains plötzlich in den Bundesstaat Tennessee verlegst, das fällt auf. Erst recht, wenn dein Roman vor 1796 spielt.
Wenn du einen ernstgemeinten historischen Roman schreiben willst, und keinen "Thrash-Western" für Groschenromane, brauchst du zwingend entsprechende Erdkunde & Geschichtskenntnisse.

Zitat:
Zufrieden brutzelte er den Skorpion über der Feuerstelle.

Auch hier…sind Skorpione überhaupt essbar? Die haben schließlich Giftdrüsen die mitunter auch für den Menschen gefährlich sind.
Wikipedia liefert dazu keine Antwort. Kurz: Ich weiß es nicht.
Wenn DU dir nicht sicher bist (heißt im Idealfall: Du hast schon mal selber einen Skorpion auf der Speisekarte eines Restaurants gesehen): Finger weg, bevor du dich verbrennst und deinen Helden ein ganz offenkundig ungenießbares oder gar giftiges Tier essen lässt.

Zitat:
Hastig griff der Blonde nach seinem Präzisionsgewehr, welches er neben sich in den Sand gesteckt hatte und legte es auf den Steinvorsprung.

"Präzisionsgewehr" ist ein seltsamer Begriff für einen Western. Werde genauer, nimm den Hersteller dazu, vielleicht sogar das Modell. Der Cowboy schießt mit seiner "Winchester", das ist in jedem Western so. Und das aus gutem Grund: Scharfschützengewehre gibt es erst seit etwa 1900. Spielt dein Roman Chronologisch gesehen vorher (was ich einfach mal vermute, da die meisten Western um das Jahr 1850 spielen), dann kann gar kein Präzisionsgewehr zum Einsatz kommen.



Zitat:
„Das wollen wir uns doch mal ansehen!“

Der Blonde hörte nun wie die Hufschläge der Pferde immer näher kamen

Fällt dir etwas auf? Mir schon. Ich habe bis hierher den "Prolog" komplett gelesen, und einen Teil des ersten Kapitels. Und ich weiß wie die drei Typen heißen die da angeritten kommen. Das ist aber auch schon alles.
Ich weiß nicht wo deine Geschichte spielt (USA vermutlich, Wüste oder Ödland wahrscheinlich, aber davon gibt es viele. Bundesstaat? Fehlanzeige). Ich weiß nicht in welchem Jahr wir uns befinden, oder zu welcher Jahreszeit. Ja, ich kenne noch nicht einmal den Namen des Protagonisten.
Das ist leider ganz schlechter Stil. Derartige Informationen solltest du normalerweise in den ersten zwei bis drei Absätzen unterbringen.
Denn Spannung erzeugt das Verschweigen wichtiger Informationen nicht.

Stattdessen könntest du zum Beispiel den Spieß umdrehen: Verschweige die Namen der Neuankömmlinge und spiel mit dem Unwissen des Protagonisten. Einer der 3 trägt einen Sombrero? Super, dann nennt unser Protagonist ihn ab sofort "Der Mexikaner". Der Zweite hat eine Augenklappe? Dann ist er jetzt "Der Zyklop".


Zitat:
seine Schritte gruben sich in den Sand auf dem kurz zuvor noch der Blonde geschlafen hatte.

Hier erzeugst du wieder ein unglückliches Bild. Ein Schritt kann sich nicht irgendwo hin graben. Seine Stiefel könnten sich in den Sand graben. Das geht.

Zitat:
„Jungs, seht euch mal um. Hier will mich doch Jemand zum Narren halten!“
-„Alles klar, Boss!“

Hier wird die Handlung ein wenig konfus. Die drei Reisenden stolpern mitten in der Wüste über ein offensichtlich Verlassenes Lager. Denjenigen der Dort lebt, suchen sie scheinbar nicht. Dennoch entwickeln sie urplötzlich an diesem Jemand ein so reges Interesse, dass sie ihre reise unterbrechen um nach ihm suchen?
Das ist in etwa so, als wenn ich auf der Landstraße am Straßenrand ein geparktes Auto sehe und daraufhin anhalte, um nach dem Fahrer zu suchen…ziemlich unsinnig, nicht?


Die Sache mit dem Urin kommentiere ich mal nicht weiter...es ist eklig, und einen Roman mit solchen Inhaltlichen Mustern würde ICH mir nicht durchlesen. Selbst wenn es dir gelingt, deine Schriftstellerischen Schwächen zu beseitigen, würde immer noch das Inhaltliche Problem bestehen.
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bloody_mary
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag21.01.2009 15:03

von bloody_mary
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@ Leiserbach:
Ich gehe nicht davon aus, dass die Geschichte als fertiges Buch im Laden steht. Wie kommst du denn darauf?
Aber ich bin davon ausgegangen, dass du Meinungen dazu hören willst. Also habe ich meine Meinung dazu abgegeben, und die ist, dass die Sache mit dem Skorpion einfach falsch ist. Es war ein simpler Verbesserungsvorschlag. So ist das hier im Forum üblich, egal, ob das Buch im Laden steht oder nicht oder das vielleicht auch niemals tun wird.
Wenn dir mein Tonfall unfreundlich vorkam, tut mir das wie gesagt leid. Den Rest deiner Reaktion kann ich nicht ganz nachvollziehen.
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caesar_andy
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 42
Beiträge: 536



C
Beitrag21.01.2009 15:26

von caesar_andy
Antworten mit Zitat

leiserbach.de hat Folgendes geschrieben:

PS: Die ersten Präzisionsgewehre sind übrigens vor 200 Jahren entwickelt und benutzt worden.


Huhu.

Du hast Recht. Scharfschützeneinheiten gibt es seit der Schlacht von Travalgar, also seit 1805. Diese haben jedoch keine echten Scharfschützengewehre benutzt. Anfangs nahm man ganz normale Gewehre, später hat man dann einfach auf Standardgewehre Zielfernrohre draufgeschraubt.

Das macht aus einem Gewehr mit Zielfernrohr aber noch kein Präzisionsgewehr. Richtig spezialisierte Präzisionsgewehre wurden erst um das Jahr 1900 herum entwickelt und gebaut.
Wenn du also ein Zielfernrohr auf deiner Winchester haben möchtest, dann ist das kein Ding, dass hätte ich auch nicht angemahnt. Aber eine Winchester mit Zielfernrohr ist nach wie vor kein Präzisionsgewehr.

Zitat:
Aber du hast dir kein Buch gekauft sondern freiwillig und kostenlos die Kurzgeschichte eines Amateurs gelesen. Ich frage mich warum hier die ganze Zeit nur davon ausgegangen wird, dass diese Geschichte als fertiges Buch im Laden steht.
Diesen Eindruck wollte ich nicht erwecken, sorry!

Hier wird davon ausgegangen, weil du hier gepostet hast, ganz einfach wink
Wenn du hier postest und nach kritik fragst, würde ich logischerweise auch immer davon ausgehen, dass es dein Ziel ist, irgendwann an einen Punkt zu kommen, an dem das Werk im Bücherregal eines Buchhändlers stehen KÖNNTE.

Und deshalb wird dir hier auch vermutlich jeder solche schwerwiegenden Verfehlungen anmahnen. Klar. Wenn ich im Internet eine Kurzgeschichte von einem 13 Jährigen lese, der einfach nur auf "*patpat* Das hast du aber gut gemacht, Hannes *patpat*" aus ist, dann ist es mir auch egal, wenn der Eifelturm plötzlich in Buxtehude steht.

Da du aber im DSFO gepostet hast, würde ich davon ausgehen, dein Ziel ist es nicht, für deine tollen Schreibkünste gelobt zu werden, sondern zu erfahren, wie du dich noch weiter verbessern kannst um tatsächlich mal irgendwann einen Druckfähigen Roman schreiben zu können.

Dazu gehören aber zum Beispiel auch echte Recherchen. Und wenn es in Nordamerika keine Königskorpione gibt, ja wen es überhaupt gar nirgendwo Königsskorpione gibt, dann sehe ich, um einen druckreifen Roman zu schreiben, fehlt dir offenbar die Lust zu Recherchieren. Also maker ich das als Fehler an...denn es gehört dazu.
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Murmel
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Beitrag21.01.2009 15:53

von Murmel
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Um's gleich zu sagen: Stil ist etwas persönliches, und man mag ihn oder nicht.

Ich habe nicht vermutet, dass du ein publizierter Autor bist. Hier tummeln sich Leute, die lernen wollen und die auf den unterschiedlichsten Stadien des Schriftstellerwerdegangs sind.

Fehler machen wir alle.

Deine Texte sind unausgereift, und du wirst noch einiges dazulernen müssen, bevor du in dem Teil, "nur für Autoren, die sicher auf dem Eis stehen" posten kannst. Das ist Talentschmiede Material. Und dort bekommst du auch keine flappsigen Bemerkungen. Wenn der Text gut genug war, verschieben die Moderatoren das von alleine, oder sie fordern dich auf, das nächste Mal im Belletristischen Bereich zu posten.

Meine Meinung


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Felix
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Beitrag21.01.2009 18:27

von Felix
Antworten mit Zitat

So, ne Lanze wird jetzt aber doch nochmal gebrochen,

Es stimmt schon, dein Stil ist noch recht unbeholfen und du solltest noch dran feilen, genauso gilt das für die Recherchearbeit (wobei es mit den Baker Rifles der Napoleonischen Kriege tatsächlich schon eine Vorstufe der Scharfschützengewehre gab - ist nur fraglich, wie er da dran kommt.)

Aber das wurde ja schon zur Genüge besprochen. Mich interessiert eine ganz andere Frage: Soll es ein ernster Western werden oder eine trashige Hommage an die alten Groschenheftchen?
ZWeitetes meine ich in keiner Weise abwertend, ganz im Gegenteil, ich liebe solche Texte.

Und genau den Eindruck macht es bisher auf mich: Das ganze soll trashig angehaucht sein, du erhebst hier gar nicht den Anspruch auf komplette Glaubwürdigkeit oder Realismus.
Insofern finde ich die Geschichte bis hierhin von der Idee her gelungen und habs mir auch komplett durchgelesen. Nebenher stören mich die fahrigen Bewegungen des Blonden im Bezug auf den Skorpion ganz und gar nicht. Erinnert mich eher an Terence Hill in den alten Westernparodien...sehr schön wink
Kann ja nicht jeder zu den 98% der Weltbevölkerung gehören.

Ach ja und zuletzt noch zu dem Thema Feuchtgebiete: Der Aufstand wegen dem bisschen Urin? Das ein Western nicht mit geblümten Beschreibungen daher kommt ist ja wohl klar, außerdem ist das nun wirklich harmlos.

Naja, am Ausdruck und an den BEschreibungen solltest du halt noch feilen wink

mfg

Felix


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F.S. Fitzgerald
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