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Prolog meines Fantasyromans :)


 
 
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Verena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 52
Beiträge: 26
Wohnort: Bayern


Beitrag18.12.2008 16:45
Prolog meines Fantasyromans :)
von Verena
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Hallo  Wink

Ich möchte Euch den Prolog meines zweiten Romans vorstellen und wissen, ob Ihr weiterlesen würdet.  Embarassed

Lg
Verena


Prolog

Die Nacht hüllte die verborgenen Wälder in ihren schwarzen, undurchdringlichen Schleier und der Schatten von Leid und Unheil lag über dem Gebiet der Zentauren. Dunstschleier aus weißem Nebel krochen gleich Schlangen über den Waldboden und wanden sich um die dicken Stämme der Eichen und Tannen.
Cygnus` Herz raste im Takt seiner Hufschläge, als er seinem Cousin durch die Dunkelheit folgte. Sein Mund war trocken und rau, als hätte er Sand geschluckt.
„Was ist mit Aries?“, rief er atemlos, die Angst um seinen älteren Bruder schnürte ihm die Kehle zu.
Nox` schwarzes Haar wirbelte wild umher, als er sich kurz zu Cygnus umsah, seine Miene wirkte wie versteinert.
„Er steht vor dem hohen Rat … sie werden ihn verurteilen, Cygnus!“, keuchte er gehetzt. „Er hat sich mit einem Menschen verbündet … einer Frau!“
Cygnus wäre beinahe über die Wurzel einer Kiefer gefallen, als er abrupt innehielt und einen Fluch ausstieß. Er hatte es kommen sehen. Schon als ihm Aries das erste Mal von der Heilerin erzählt hatte, war ihm klar gewesen, dass sie seinen Bruder ins Verderben stürzen würde. Kontakt zu Menschen war den Zentauren strengstens untersagt, wurde in einigen Fällen sogar mit dem Tode bestraft. Doch Liebe macht bekanntlich blind, obwohl Cygnus nicht verstehen konnte, wie sich ein stolzer Zentaur in einen einfältigen Menschen verlieben konnte. Sogar auf seinem Rücken hatte er sie sitzen lassen, dachte er entrüstet.
„Das … das glaube ich nicht. Das würde Aries niemals tun!“, stieß er hervor, während er seinen Weg fortsetzte. Natürlich war dies gelogen, doch niemand außer ihm wusste von Arvina der Heilerin, und Aries. Und obwohl Cygnus es nie verstehen konnte und deswegen oft mit seinem Bruder gestritten hatte, wäre er lieber gestorben, als ihn zu verraten.

Sie erreichten die Lichtung, die der Vollmond in ein silbriges Licht tauchte. Die Jäger und Wächter der Zentauren hatten sich kreisförmig um den Ratsplatz aufgestellt. Einige hielten brennende Fackeln in der Hand, um der Dunkelheit zu trotzen. Hier wurden der Zentaurenrat abgehalten und Bestrafungen durchgeführt. In der Mitte des Platzes entdeckte Cygnus seinen Bruder Aries. Wie einen Schwerverbrecher hatten sie seine Handgelenke in Ketten gelegt und an zwei Holzpflöcke gebunden, die fest im Boden verankert waren. Er war offensichtlich geschlagen worden, denn sein Gesicht war mit Blut verschmiert und auch über seine muskulöse Brust zogen sich rote Striemen. Der stolze Zentaur mit dem weiß-braun gescheckten Fell kniete auf den Vorderläufen, schwach von Schmerz und Erniedrigungen. Sein langes, goldenes Haar hatte sich aus dem Zopf gelöst und verdeckte eines seiner saphirblauen Augen.
Bevor Nox ihn zurückhalten konnte, stürzte Cygnus auf das grausame, unwirkliche Szenario zu.
„Was hat mein Bruder verbrochen, das dies hier rechtfertigt?“
„Nicht, Cygnus!“ Aries blickte auf und zerrte an den Seilen. Zugleich vernahm Cygnus ein Schluchzen. Erst jetzt entdeckte er die Menschenfrau. Sie war an eine dicke Eiche gefesselt, doch schien sie unverletzt zu sein. Ihr Kleid war zerrissen, das dunkle, gelockte Haar fiel offen bis zu ihren Hüften herab. Bevor Cygnus Aries erreichen konnte, hielt ihn Trebesius, einer der Wächter, zurück und packte ihn unsanft am Arm.
„Das hier ist nicht deine Angelegenheit, Kleiner. Zurück mit dir!“, schnaubte er gereizt und warf einen Blick über die Lichtung zu ihrem Anführer. Stolz und streng fixierte Rigorus, das Oberhaupt der Herde, Cygnus einige Sekunden lang und schritt dann erhobenen Hauptes auf ihn zu. Seit dem Tod der Eltern hatten es die Brüder nie leicht in der Herde gehabt, doch Aries war immer für Cygnus da, hatte ihm all sein Wissen und Können weitergegeben und ihn mit seinem Leben beschützt.
Rigorus stand nur noch einige Meter von Cygnus entfernt, dunkelblaue Augen blickten starr und kalt auf ihn herab. Das graue, schulterlange Haar und der ebenso lange Bart, bedeckten die breite, bronzefarbene Brust.
„Geh mit Nox zurück, Cygnus! Dein Bruder hat unser Gesetz gebrochen und wird dafür bestraft werden.“
Cygnus` Schultern bebten, sein Herz raste in wildem Stakkato. „Aries hat nichts Unrechtes getan!“
„Er hat sich mit einem Menschen verbündet, dafür gibt es Beweise!“ Rigorus` deutete mit erhobenem Zeigefinger auf Arvina, die an ihren Fesseln zerrte und verzweifelt den Kopf schüttelte. „Und nun schweig!“
„Nein! Ich werde hier nicht ohne meinen Bruder weggehen!“
„Sei still, Cygnus!“, keuchte Aries, worauf er sich von Mortrat, dem zweiten Wächter, einen Faustschlag ins Gesicht einhandelte. Er spuckte Blut, hielt den Kopf jedoch aufrecht und funkelte Mortrat zornig an. Arvina schrie auf, Cygnus wollte seinem Bruder zu Hilfe eilen, doch Trebesius schlug ihm so unvermittelt und hart ins Gesicht, dass er taumelte und Sterne vor seinen Augen tanzen sah.
„Dein Bruder kommt nicht mehr zurück, du Narr!“, fauchte der Wächter und stieß ihm grob vor die Brust. Cygnus schmeckte Blut auf seinen Lippen, doch was ihn härter getroffen hatte, als der Schlag, waren Trebesius` Worte. Sein Magen drehte sich um, die Übelkeit ließ ihn einen Moment schwanken. Mortrat, der Wächter mit dem Irokesenschnitt und dem dunkelbraunen Fell, kam herüber und packte Cygnus am Arm, Trebesius griff nach Cygnus` Ellbogen. Mit seinen fünfzehn Jahren war Cygnus ein kräftiger Zentaur und bereits geübt im Zweikampf, doch gegen die beiden mit Muskeln bepackten Wächter hatte er keine Chance.
„Bringt ihn zurück ins Lager!“ Rigorus hob die Hand und zeigte auf Nox, der bleich und starr hinter Cygnus stand. „Und nehmt meinen Sohn gleich mit. Nox, wir sprechen uns noch!“
„Vater! Das kannst du nicht tun! Aries ist alles, was Cygnus noch an Familie hat!“, erwachte Nox aus seiner Trance und sah seinem Vater flehend entgegen.
„Ich glaube nicht, dass ich mir von einem Kind sagen lassen muss, was ich zu tun habe! Stelle nicht meine Geduld auf die Probe, Nox!“
Cygnus schrie seine Wut und seinen Schmerz hinaus, als sie ihn von der Lichtung fort zerren wollten. Er wehrte sich, stemmte die Hufe in den Waldboden, brüllte immer wieder Aries` Namen und brach in Tränen aus.
„Cygnus! Sei vernünftig … mach es mir doch nicht so schwer.“ Aus Aries` Kehle drang ein hilfloses, verzweifeltes Brüllen. „Es tut mir so Leid, dass ich dich allein lassen muss. Oh Gott, hilf uns doch!“ Er warf den Kopf in den Nacken, als würde er von seinen geliebten Sternen Hilfe erwarten.
„Aries! Nein!“ Cygnus hatte das Gefühl zusammenzubrechen, sah sich am Rande des Wahnsinns und darüber hinaus. Sein von Tränen verschleierter Blick traf Arvina, und in diesem Augenblick wünschte er, Pfeile aus seinen Augen abfeuern zu können, um sie zu töten.
„Du bist Schuld, du Hexe!“, stieß er hervor, er fletschte die Zähne und ein animalisches Brüllen drang tief aus seiner Kehle hervor. „Du solltest dafür büßen, du hast ihn verhext!“
„Nicht, Cygnus!“, warf Aries schwach dazwischen. „Ich … liebe sie.“
Ein entrüstetes Raunen ging durch die Zentaurenherde, einige fluchten, andere spuckten auf den Boden.

Arvinas Blick war gesenkt, als Cygnus plötzlich bemerkte, dass das Seil, dort wo sie es mit der rechten Hand in Brusthöhe umklammerte, zu qualmen begann. Als würde es jeden Moment in Flammen aufgehen. Die ganze Zeit über hatte sie schon versucht, nach dem Elfenbeinhorn zu greifen, das sie am Gürtel hängen hatte. Im nächsten Moment löste sich das Seil wie durch Magie und sie bekam das Horn zu fassen. Noch bevor einer der Zentauren eingreifen konnte, brachte sie es rasch an ihre Lippen und blies mit all ihrer verbliebenen Kraft hinein.
Der alles übertönende, durchdringende Klang des Horns durchschnitt die Finsternis wie eine Schwertklinge und ließ alle für einen Moment erstarren.

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intertec
Gast






Beitrag18.12.2008 17:36

von intertec
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Liebe Verena,

gern würde ich deinen Text lesen, aber weil alles kursiv ist kriege ich fast Augenkrebs  Sad Du bist nicht die einzige in diesem Forum, die kursiv aus welchen Gründen auch immer verwendet. Hier darum mal was zu Typografie:

"Sie [die kursive Schrift] dient zur Hervorhebung der Schrift innerhalb von Texten und Textpassagen."

Wie hier zur Demonstration verwendet: als Mittel zur Hervorhebung für kurze Passagen. Kursive Schrift wird als Standardschrift weder in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Online-Zeitungen etc. verwendet. Der erste, der mir eine professionelle Internet-Seite zeigen kann, die ganz in kursiv gehalten ist, kriegt zu Weihnachten eine Orginal Schweizer Schoggi (Schoggi = Schokolade). Warum ist das so? Weil man kursiven Text schlechter lesen kann. Also, wenn du das noch ändern kannst, würde ich deine Text gern lesen. Danke!
Grüsse, St. Martin
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag18.12.2008 17:39

von Hoody
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Hallo liebe intertect.
Ich finde deinen Prolog einfach spitze.
Er ist spannend und macht neugierig auf mehr.
Da kann sich noch einiges entwickeln.

Nur die vielen Namen haben mich manchmal etwas verwirrt, auch wenn sie alle gut klangen.
Aber sonst war es wirklich unterhaltsam.
Man konnte es flüssig lesen, bildlich vorstellen konnte ich es mir auch.

Hoffentlich kommt noch mehr, ich werde jedenfalls weiterlesen.

lg Jarda =)-


_________________
Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
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Verena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 52
Beiträge: 26
Wohnort: Bayern


Beitrag18.12.2008 17:51

von Verena
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@intertec

Ich werds gleich ändern ...  Laughing  hab die Angewohnheit, den Prolog in Kursiv zu schreiben  Laughing

@Jarda

Verena mein Name ...  Laughing   Vielen Dank, freut mich sehr, dass Du weiterlesen willst  Cool

Bis denne,
Verena
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Verena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 52
Beiträge: 26
Wohnort: Bayern


Beitrag18.12.2008 18:15

von Verena
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Oh ich seh grad, ich kann hier leider nicht editieren  Confused  Sorry  Crying or Very sad
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intertec
Gast






Beitrag18.12.2008 18:31

von intertec
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Macht nichts. Ich werde den Text einfach in einen Texteditor kopieren.
Grüsse, St. Martin
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8667
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Beitrag20.12.2008 03:38

von Merlinor
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Hallo Verena

Das ist ein packender und schneller Einstieg in Deinen Roman, der Lust auf mehr macht.

Allerdings würde ich mich freuen, wenn ich wüsste, dass es sich hier nicht um einen Prolog, sondern bereits um das erste Kapitel handelte.
(Ich weiß nicht, warum alle Leute immer „Prologe“ schreiben wollen. Kein Mensch braucht einen „Prolog“... schreibe ich als bekennender Prologgegner ... angel )
So, wie das hier steht, ist es jedenfalls für mich ein toller und spannender Einstieg in eine Geschichte und zwar in das erste Kapitel.
Da würde ich an Deiner Stelle einfach weiterschreiben. Den Leser hast Du doch schon in Deinem Bann.
Der will jetzt wissen, wie es weitergeht und nicht durch irgendwelche Zeitsprünge oder dergleichen aus der Bahn geworfen werden.

Dein Stil ist flüssig und gut zu lesen, die Sprache dicht und bildhaft.
Wobei die Bilder manchmal ein wenig über die Stränge schlagen:
Zitat:
Das graue, schulterlange Haar und der ebenso lange Bart, bedeckten die breite, bronzefarbene Brust.

Hm, ein „schulterlanger“ Bart?
Auch mit den „saphirblauen Augen“ von Aries habe ich ein kleines Problem, weil es Saphire in ganz unterschiedlichen Blautönen gibt und darüber hinaus in rosa, gelb, grün oder violett.

Gelegentlich finden sich auch leichte grammatikalische Unsauberkeiten:
Zitat:
Wie einen Schwerverbrecher hatten sie seine Handgelenke in Ketten gelegt und an zwei Holzpflöcke gebunden, die fest im Boden verankert waren.

Da wäre wohl besser: „Wie bei einem Schwerverbrecher ...“

Aber das sind nur Kleinigkeiten.
Sehr gerne gelesen.

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Verena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 52
Beiträge: 26
Wohnort: Bayern


Beitrag20.12.2008 10:02

von Verena
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LIeber Merlinor!  Very Happy

Herzlichen Dank für Deine Kritik. Wink  Habe Deine Anmerkungen bereits in meine Überarbeitung einfließen lassen.  Cool  Manchmal muss ich echt bisschen aufpassen mit den Beschreibungen, sonst wirds kitschig. Meistens merze ich diese Sachen dann im Laufe vieler Überarbeitungen aus.*g*

Ja - warum brauche ich einen Prolog?  Laughing
Dieser Prolog erzählt die Vergangenheit. Der eigentliche Roman dreht sich um Cygnus, fünf Jahre später. Beim Schreiben des Prologes habe ich so mit Aries und Arvina mitgelitten, sie haben so viel erlebt, das im Roman später nicht ausführlich beschrieben wird, dass ich mir selbst dachte: Hey, das wäre schon allein eine Story wert  Laughing  Laughing

Nein, aber ich hab ja schon die Handlung des kompletten Romans durchdacht. Ich werde die Überarbeitung des Prologs UND das erste Kapitel posten, dann siehst Du, wie ich mir das so in etwa vorgestellt habe. Cool  (Wenn Du Lust und Zeit hast Cool  )


Zeitsprünge sind immer ein Wagnis, man muss es so hinbekommen, dass man den Leser nicht vollkommen verwirrt und ihm die Lust zu Lesen nimmt.  Rolling Eyes


Vielen Dank für Deine Hilfe  Very Happy

Liebe Grüße
Verena
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Verena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 52
Beiträge: 26
Wohnort: Bayern


Beitrag20.12.2008 10:04

von Verena
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Überarbeitung Prolog:


Prolog

Die Nacht hüllte die verborgenen Wälder in ihren schwarzen, undurchdringlichen Schleier und der Schatten von Leid und Unheil lag über dem Gebiet der Zentauren. Dunstschleier aus weißem Nebel krochen gleich Schlangen über den Waldboden und wanden sich um die dicken Stämme der Eichen und Tannen.
Cygnus` Herz raste im Takt seiner Hufschläge, als er Nox durch die Dunkelheit folgte. Sein Mund war trocken und rau, als hätte er Sand geschluckt.
„Was ist mit Aries?“, rief er atemlos, die Angst um seinen älteren Bruder schnürte ihm die Kehle zu.
Nox` schwarzes Haar wirbelte wild umher, als er sich kurz zu Cygnus umsah, seine Miene wirkte wie versteinert.
„Er steht vor dem hohen Rat … sie werden ihn verurteilen, Cygnus!“, keuchte er gehetzt. „Er hat sich mit einem Menschen verbündet … einer Frau!“

Cygnus wäre beinahe über die Wurzel einer Kiefer gefallen, als er abrupt innehielt und einen Fluch ausstieß. Er hatte es kommen sehen. Schon als ihm Aries das erste Mal von der Heilerin erzählt hatte, war ihm klar gewesen, dass sie seinen Bruder ins Verderben stürzen würde. Kontakt zu Menschen war den Zentauren strengstens untersagt, wurde in einigen Fällen sogar mit dem Tode bestraft. Doch Liebe macht bekanntlich blind, obwohl Cygnus nicht verstehen konnte, wie sich ein stolzer Zentaur in einen einfältigen Menschen verlieben konnte. Sogar auf seinem Rücken hatte er sie sitzen lassen, dachte er entrüstet.
„Das … das glaube ich nicht. Das würde Aries niemals tun!“, stieß er hervor, während er seinen Weg fortsetzte. Natürlich war dies gelogen, denn niemand außer ihm wusste von Arvina der Heilerin, und Aries. Und obwohl Cygnus deswegen oft mit seinem Bruder gestritten hatte, wäre er lieber gestorben, als ihn zu verraten.

Sie erreichten die Lichtung, die der Vollmond in ein silbriges Licht tauchte. Die Jäger und Wächter der Zentauren hatten sich kreisförmig um den Ratsplatz aufgestellt. Einige hielten brennende Fackeln in der Hand, um der Dunkelheit zu trotzen. Hier wurden der Zentaurenrat abgehalten und Bestrafungen durchgeführt. In der Mitte des Platzes entdeckte Cygnus seinen Bruder Aries. Wie bei einem Schwerverbrecher hatten sie seine Handgelenke in Ketten gelegt und an zwei Holzpflöcke gebunden, die fest im Boden verankert waren. Er war offensichtlich geschlagen worden, denn sein Gesicht war mit Blut verschmiert, die Lippen aufgeplatzt, und über seine muskulöse Brust zogen sich rote Striemen. Der stolze Zentaur mit dem weiß-braun gescheckten Fell kniete auf den Vorderläufen, schwach von Schmerz und Erniedrigungen. Sein langes, goldenes Haar hatte sich zum Teil aus dem Zopf gelöst und verdeckte eines seiner türkisfarbenen Augen.

Bevor Nox ihn zurückhalten konnte, stürzte Cygnus auf das grausame, unwirkliche Szenario zu.
„Was hat mein Bruder verbrochen, das dies hier rechtfertigt?“
„Nicht, Cygnus!“ Aries blickte auf und zerrte an den Seilen. Zugleich vernahm Cygnus ein Schluchzen. Erst jetzt entdeckte er die Menschenfrau. Sie war an eine dicke Eiche gefesselt, doch schien sie unverletzt zu sein. Ihr Kleid war zerrissen, das dunkle, gelockte Haar fiel offen bis zu ihren Hüften herab. Bevor Cygnus Aries erreichen konnte, hielt ihn Trebesius, einer der Wächter, zurück und packte ihn unsanft am Arm.
„Das hier ist nicht deine Angelegenheit, Kleiner. Zurück mit dir!“, schnaubte er gereizt und warf einen Blick über die Lichtung zu ihrem Anführer. Stolz und streng fixierte Rigorus, das Oberhaupt der Herde, Cygnus einige Sekunden lang und schritt dann erhobenen Hauptes auf ihn zu. Seit dem Tod der Eltern hatten es die Brüder nie leicht in der Herde gehabt, doch Aries war immer für Cygnus da, hatte ihm all sein Wissen und Können weitergegeben und ihn mit seinem Leben beschützt.
Rigorus stand nur noch einige Meter von Cygnus entfernt, dunkelblaue Augen blickten starr und kalt auf ihn herab. Das graue Haar und der spitz zulaufende Bart bedeckten die breite, bronzefarbene Brust.
„Geh mit Nox zurück, Cygnus! Dein Bruder hat unser Gesetz missachtet und wird dafür bestraft werden.“
Cygnus` Schultern bebten, sein Herz raste in wildem Stakkato. „Aries hat nichts Unrechtes getan!“
„Er hat sich mit einem Menschen verbündet, dafür gibt es Beweise!“ Rigorus` deutete mit erhobenem Zeigefinger auf Arvina, die an ihren Fesseln zerrte und verzweifelt den Kopf schüttelte. „Und nun schweig!“
„Nein! Ich werde hier nicht ohne meinen Bruder weggehen!“
„Sei still, Cygnus!“, keuchte Aries, worauf er sich von Mortrat, dem zweiten Wächter, einen Faustschlag ins Gesicht einhandelte. Er spuckte Blut, hielt den Kopf jedoch aufrecht und funkelte Mortrat zornig an. Arvina schrie auf, Cygnus wollte seinem Bruder zu Hilfe eilen, doch Trebesius schlug ihm so unvermittelt und hart ins Gesicht, dass er taumelte und Sterne vor seinen Augen tanzen sah.
„Dein Bruder kommt nicht mehr zurück, du Narr!“, fauchte der Wächter und stieß ihm grob vor die Brust. Cygnus schmeckte Blut auf seinen Lippen, doch was ihn härter getroffen hatte, als der Schlag, waren Trebesius` Worte. Sein Magen drehte sich um, die Übelkeit ließ ihn einen Moment schwanken. Mortrat, der Wächter mit dem Irokesenschnitt und dem dunkelbraunen Fell, kam herüber und packte Cygnus am Arm, Trebesius griff nach Cygnus` Ellbogen. Mit seinen fünfzehn Jahren war Cygnus ein kräftiger Zentaur und bereits geübt im Zweikampf, doch gegen die beiden mit Muskeln bepackten Wächter hatte er keine Chance.
„Bringt ihn zurück ins Lager!“ Rigorus hob die Hand und zeigte auf Nox, der bleich und starr hinter Cygnus stand. „Und nehmt meinen Sohn gleich mit. Nox, wir sprechen uns noch!“
„Vater! Das kannst du nicht tun! Aries ist alles, was Cygnus noch an Familie hat!“, erwachte Nox aus seiner Trance und sah seinem Vater flehend entgegen.
„Ich glaube nicht, dass ich mir von einem Kind sagen lassen muss, was ich zu tun habe! Stelle nicht meine Geduld auf die Probe, Nox!“
Cygnus schrie seine Wut und seinen Schmerz hinaus, als sie ihn von der Lichtung fort zerren wollten. Er wehrte sich, stemmte die Hufe in den Waldboden, brüllte immer wieder Aries` Namen und brach in Tränen aus.
„Cygnus! Sei vernünftig … mach es mir doch nicht so schwer.“ Aus Aries` Kehle drang ein hilfloses, verzweifeltes Brüllen. „Es tut mir so Leid, dass ich dich allein lassen muss. Oh Gott, hilf uns doch!“ Er warf den Kopf in den Nacken, als würde er von seinen geliebten Sternen Hilfe erwarten.
„Aries! Nein!“ Cygnus hatte das Gefühl zusammenzubrechen, sah sich am Rande des Wahnsinns und darüber hinaus. Sein von Tränen verschleierter Blick traf Arvina, und in diesem Augenblick wünschte er, Pfeile aus seinen Augen abfeuern zu können, um sie zu töten.
„Du bist Schuld, du Hexe!“, stieß er hervor, er fletschte die Zähne und ein animalisches Wutgeschrei drang tief aus seiner Kehle hervor. „Du solltest dafür büßen, du hast ihn verhext!“
„Nicht, Cygnus!“, warf Aries schwach dazwischen. „Ich … liebe sie.“
Ein entrüstetes Raunen ging durch die Zentaurenherde, einige fluchten, andere spuckten auf den Boden.

Arvinas Blick war gesenkt, als Cygnus plötzlich bemerkte, dass das Seil, dort wo sie es mit der rechten Hand in Brusthöhe umklammerte, zu qualmen begann. Als würde es jeden Moment in Flammen aufgehen. Die ganze Zeit über hatte sie schon versucht, nach dem Elfenbeinhorn zu greifen, das sie am Gürtel hängen hatte. Im nächsten Moment löste sich das Seil wie durch Magie und sie bekam das Horn zu fassen. Noch bevor einer der Zentauren eingreifen konnte, brachte sie es rasch an ihre Lippen und blies mit all ihrer verbliebenen Kraft hinein.
Der alles übertönende, durchdringende Klang des Horns durchschnitt die Finsternis wie eine Schwertklinge und ließ alle für einen Moment erstarren.
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Verena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 52
Beiträge: 26
Wohnort: Bayern


Beitrag20.12.2008 10:08

von Verena
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Rohfassung Kapitel 1 (Kritik und Verbesserungsvorschläge willkommen! Cool  )


Eins

Cygnus zuckte zusammen, als ihn der Schrei einer Krähe aus der Vergangenheit zurück in die Gegenwart holte. Die verhängnisvollen Ereignisse in jener Nacht vor fünf Jahren, als er seinen Bruder das letzte Mal gesehen hatte, verfolgten ihn nicht nur nachts in seinen Alpträumen, sondern auch am Tage. Sein Herz raste, als er sich umsah.
Die Sonnenstrahlen hatten sich ihren Weg zwischen die dicht stehenden Bäume erkämpft und erfüllten den Wald mit einem geheimnisvollen Schimmern. In den Gipfeln der Tannen, Kiefern und Eichen hörte man entfernt das Zwitschern der Vögel, sonst herrschte Stille. Cygnus hatte sich aus dem Lager fort geschlichen und war auf dem Weg zum See, wo er sich mit Kendra treffen wollte.

Sie war eine Gestaltwandlerin, eine Wölfin. Meist bewegte sie sich in ihrer Tiergestalt, doch wenn sie mit Cygnus zusammen war, nahm sie menschliche Gestalt an. Vor etwa drei Jahren war er der Wölfin das erste Mal begegnet. Sie war einem Werwolf ins Gehege gekommen, gegen den sie tapfer, aber chancenlos kämpfte. Cygnus rettete Kendra in letzter Sekunde, indem er dem Werwolf ein halbes Dutzend Pfeile in den Pelz jagte.
Er musste schmunzeln, als er an diese erste Begegnung und an Kendras typische, widerspenstige Art dachte. Als sie sich vor seinen Augen von einem grauen, zotteligen Wolf in ein Mädchen mit großen, grünen Augen und kinnlangem Lockenschopf verwandelte, hatte er kaum seinen Augen getraut. Statt ihm zu danken, durchbohrte sie ihn mit wütendem Blick, verschränkte die Arme unter der Brust und reckte stolz das Kinn.
„Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten, Gaul!“, schnappte sie hochnäsig. Was folgte, war ein Wortgefecht, das die Fledermäuse in den Baumkronen sogar am Tage aufschrecken und die Flucht ergreifen ließ. Doch schließlich einigten sich Cygnus und Kendra und wurden sogar Freunde. Heute waren sie unzertrennlich und Cygnus konnte sich ein Leben ohne die freche Wölfin nur schwer vorstellen. Sie war wie eine Schwester für ihn, hörte ihm zu, und ihr Lachen war Balsam für seine Seele.

Gewiss – es war ein Wagnis für einen Zentauren, Kontakte oder gar Freundschaften zu anderen Wesen des verborgenen Waldes zu hegen, auch wenn es vermutlich nicht so hart bestraft wurde wie das, was Aries getan hatte. Kein Wesen wurde von den Zentauren so verachtet, wie der Mensch. Seit sein Bruder nach dem Zentaurengesetz ein Verräter war, hatte es auch Cygnus sehr schwer in der Herde.
Wann immer er konnte, schlich er sich davon und floh in den Wald, um sich mit Kendra zu treffen.

Der See war friedlich und still. Sonnenstrahlen tanzten auf der Wasseroberfläche und zauberten ein farbenprächtiges Funkeln darauf. Dieser Ort war wie verzaubert und lag versteckt hinter einer Anhöhe im Süden der verborgenen Wälder. Die Gegend der Zentauren lag etwas weiter nördlich, es war sehr unwahrscheinlich, dass sie hier entdeckt würden.
Cygnus trabte auf das Ufer zu und seufzte schwer. Es heißt, die Zeit heile alle Wunden, doch er vermisste seinen älteren Bruder jeden Tag mehr. Besonders nachts, wenn der Himmel klar war und die Sterne schimmernd am Firmament leuchteten, schien es fast unerträglich. Wenn sich das Sternbild des Zentauren hell und eindrucksvoll zeigte, schnürte es ihm vor Kummer und Sehnsucht die Kehle zu. Aries hatte jeden einzelnen Stern und jeden Planeten benennen können, und wusste über die Sternbilder eindrucksvolle Geschichten zu erzählen. Stundenlang hatte Cygnus seinen Erzählungen gelauscht, wenn sie zusammen durch die Wälder gestreift waren.

Nun war er oft allein. Er verbrachte viele Stunden am Tag im Wald, sehr zum Ärgernis von Rigorus. Manchmal konnte Cygnus kaum glauben, dass sein bester Freund Nox wirklich der Sohn des Anführers war. Nox war treu, hilfsbereit und gutherzig – Eigenschaften, die seinem Vater offenbar fehlten. Dann war da noch Granny Silva. Keiner wusste, wie alt sie wirklich war, denn sie machte stets ein Geheimnis daraus. Alle nannten sie Granny. Bei ihr fühlte Cygnus sich wohl und jederzeit willkommen.

Plötzlich kam ein Stein geflogen und durchbrach mit einem Platsch! Die glatte, spiegelnde Fläche des Sees und Cygnus` Gedanken. Er hielt den Bogen bereit und wirbelte herum, eine Hand am Köcher.
„Hey hey, ganz ruhig, Weißer. Träumst du schon wieder, Pferdchen?“ Kendra hob beschwichtigend die Hände über den Kopf und lachte. Ein klares, helles Glucksen. Sie trug wieder dieses kurze Kleid aus Wildleder, was ihre schlaksige Figur noch mehr hervorhob, ihre weißen Zähne blitzten auf, als sie schelmisch grinste. Cygnus ließ die Hand sinken und entspannte sich.
„Sehr witzig, Ken. Irgendwann jag ich dir versehentlich einen Pfeil durch den Pelz, wenn du mich so erschreckst.“
Kendra hob einen zweiten Stein auf und warf ihn ebenfalls schwungvoll ins Wasser.
„Entspann dich“, sagte sie und kam mit großen Schritten auf ihn zu. Als sie neben ihm stand, neigte sie ihren dunkeln Lockenkopf schief und fixierte ihn besorgt. „Was ist los, Cygnus? Wieder Ärger mit Rigorus?“
Er schüttelte den Kopf und seufzte leise.
„Ich habe gerade an meinen Bruder gedacht. Ob es ihm gut geht, dort wo er jetzt ist?“
Kendra legte ihre kleine, schmale Hand auf Cygnus` Oberarm.
„Bestimmt. Er hat eine Frau, die ihn liebt. Und er muss sie sehr lieben, nachdem er sein Leben für sie riskiert hat.“
Cygnus stieß ein Zischen aus und scharrte mit dem rechten Vorderhuf im Kies.
„Sie ist eine verdammte Hexe! Ich hasse die Menschen und werde jeden vernichten, der mir in die Quere kommt, das schwöre ich dir. Sie haben mir meinen Bruder genommen!“
Kendra verdrehte die Augen.
„Oh, wie melodramatisch, Cygnus. Beruhige dich! Immerhin muss sie Aries sehr glücklich gemacht haben, und …“
„Ins Verderben hat sie in gestürzt!“, unterbrach Cygnus sie schroff. „Er gehörte hierher, zu mir, und nicht zu den Menschen.“
„Aber er ist am Leben. Ist das nicht das Wichtigste?“, fragte Kendra leise. Cygnus sah auf sie hinunter. Sie war fast zwei Köpfe kleiner wie er und sah ihn mit großen Augen an.
„Du hast ja Recht“, erwiderte er matt und zuckte die Schultern. „Aber auch nur, weil ihm das Einhorn das Leben gerettet hat.“
„Erzählst du mir noch mal, wie das war, als der Herr der Wälder erschienen ist?“, bat sie mit leuchtenden Augen. Es gab nur wenige Wesen, die je ein Einhorn zu Gesicht bekommen hatten. Diese magischen Geschöpfe galten als die Könige der verborgenen Wälder, ihnen gebührte absolute Loyalität und Hochachtung. Selbst die Zentauren wagte es nicht, sich ihnen zu widersetzen.
„Es war wie ein seltsamer Traum“, antwortete Cygnus. „Drás, der Fürst der Einhörner erschien wie aus dem Nichts und erfüllte die Nacht mit seinem hellen Licht. Sein Fell schien tatsächlich von innen heraus zu leuchten. Mit seinem Erscheinen verstummten sämtliche Geräusche im Wald, als wäre man plötzlich taub geworden. Die Fackeln erloschen, als hätte sie jemand einfach ausgeblasen, und sämtliche Zentauren knieten auf ihren Vorderläufen.“
„Whow …“, keuchte Kendra. Ihre grünen Augen funkelten beeindruckt.
„Drás stand in der Schuld der Beiden. Aries und die Hexe hatten ihm einige Wochen zuvor das Leben gerettet und Rigorus konnte ihm den Wunsch nicht verwehren, sich zu revanchieren. Doch wollte der Fürst der Einhörner ebenso wenig die Gesetze der Zentauren anzweifeln, oder sie beleidigen. Er war aber imstande, Aries` Strafe zu mildern und stellte ihn vor die Wahl. Entweder als Verräter vor den Augen seiner Geliebten zu sterben, oder verbannt zu werden und in menschlicher Gestalt mit Arvina für immer fort zu gehen.“

Kendra seufzte schwer und starrte auf das Wasser hinaus. Es gab wenige Augenblicke, in denen sie schwieg, oder keine Faxen machte. Eine Weile standen sie noch zusammen am Ufer, ohne zu reden. Doch schon wenige Minuten später war der traurige Moment vergessen, als sie sich in den See stürzten und lachend bespritzten.
Viel zu kurz war die Zeit im Wald gewesen, kostbar jede Minute, die er mit Kendra verbringen konnte.
Cygnus hätte ewig verweilen können, obwohl er wusste, dass ihn ihm Lager der Zentauren Ärger erwartete. Kaum dass er sich den vertrauten, kuppelförmigen Zeltern näherte, galoppierte Nox eilig auf ihn zu.
„Cygnus! Wo bist du denn den ganzen Tag? Rigorus tobt vor Wut, du sollst sofort zu ihm kommen!“
Der schwarze Rappe fuchtelte wild mit den Armen umher, sein schwarzes, kinnlanges Haar flatterte im Wind.
„Ich … ich war auf der Jagd! Was ist denn los?“
Nox erhaschte einen Blick auf Cygnus` Köcher und die unbenutzten Pfeile darin und hob eine Augenbraue.
„Auf der Jagd? Deine Ausbeute war auch schon mal besser, Cygnus.“
Cygnus schnaubte und stampfte mit dem rechten, vorderen Huf auf.
„Man kann ja nicht immer Glück haben. Was willst du eigentlich von mir, Nox? Was hast du für ein Problem?“
„Ich?“ Nox schnaubte beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. “Ich bin vielleicht der Einzige, der kein Problem mit dir hat, falls du dich erinnerst, Cygnus!“
„Entschuldige Nox. Tut mir leid. Ich geh sofort zu ihm.“ Cygnus legte kurz die Hand auf Nox` Schulter und sah ihn versöhnlich an.
„Schon gut. Wir sehen uns zum Essen, Cygnus. Sei stark da drinnen.“ Nox zwinkerte ihm aufmunternd zu, sein Blick blieb kurz an Rigorus` Zelt hängen. Cygnus verdrehte die Augen und wandte sich um.
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DasProjekt
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Beitrag20.12.2008 12:49

von DasProjekt
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Hallo Verena,

ich mag keine Fantasy, deswegen spricht mich dein Text auch nicht an und ich kann nur eines dazu fragen: Gibt es auch weisse Rappen? Oder braune?

Ansonsten, wie gesagt, mir zu ueberlaufen mit seltsamen Gestalten, die ich mir nicht vorstellen kann, daher zieht es mich nicht genug rein, um was inhaltliches dazu sagen oder auch nur Satzbau kritisieren zu koennen. Um das zu koennen, muss ich mich in einem Text wohlfuehlen. Sorry.

EDIT: Es gibt auch eine Fantasy-Geschichte, die mir reinzieht und die ich immer wieder lese. "Glenraven". Also es ist nicht so, dass mich das Genre komplett abstoesst. Aber... da braucht es schon etwas mehr als den tiefen Griff in die Kiste mit den seltsamen Figuren...  Wink


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Verena
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Beitrag20.12.2008 16:56

von Verena
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Danke, dass Du mich auf den "Schwarzen Rappen" aufmerksam gemacht hast Laughing  Laughing  Keine Ahnung, was ich da gehabt habe  Laughing  Man merkt, dass ich mich nie mit Pferden beschäftigt habe. Embarassed

Das wird aber gerade nachgeholt  Smile


Ist schon okay, wenn Du keine Fantasy magst  Wink  Trotzdem danke! Wink

Liebe Grüße
Verena
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Garrison
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Beitrag20.12.2008 17:51

von Garrison
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Ich lasse Grammatik und Rechtschreibung in meiner Kritik außen vor. Aber Korrekturlesen solltest du immer.

Was mir am Text am meisten aufgestoßen ist, ist der Handlungsort:
Wälder werden typischerweise in der Fantasy als Ort für Heimlichkeiten und Versammlungen genutzt.
Aber (und das sage ich ohne viel Kenntnis von Pferden zu haben): Sind Pferde nicht üblicherweise Steppenbewohner? Ich stelle mir die Bewegungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt vor - geradezu unmöglich für ein mächtiges, großes Tier, dem zur größeren Schwierigkeit noch ein menschlicher Oberkörper aus dem Halsansatz wächst. Und wie du eindeutig im ersten Kapitel schreibst, handelt es sich um dicht stehende Bäume.
An deiner Stelle würde ich die Handlung in die Steppe oder weite Graslandschaften verlegen - oder nimm Satyre/Faune, wenn du den tierischen Unterleib behalten willst.
Sonst tun mir deine Zentauren jetzt schon leid, wenn sie alle von hinten ermordet werden, weil sie sich nicht umdrehen können.

Dann gibt es noch ein Problem im Prolog: Zuerst denkt dein Protagonist darüber nach, was sein Bruder getan hat - und weiß sehr wohl um die Härte der Strafe. Dennoch stürzt er dann in die Versammlung und tut so, als wäre das viel zu übertrieben. Entweder leidet er unter kurzzeitiger Amnesie oder nimmt sich selbst nicht sehr ernst.

Ach ja, und die Namen: Es sind zu viele. Bei mir bekommt nur einen Namen, der wichtig ist. Wie der Wächter links und rechts heißt, interessiert den Leser nicht - sie sind ohnehin nur dazu da, den Gefangenen zu verprügeln.
Außerdem solltest du Namen nicht einfach auftauchen lassen, sondern die Personen kurz vorstellen, dann bleiben sie auch besser im Gedächtnis haften und man weiß, wem man sie zuordnen muss.

Zitat:
Er hielt den Bogen bereit und wirbelte herum

Pferdeleib. Das macht das Wirbeln schwierig. Wohl eher: "Er trotte so schnell wie möglich auf der Stelle, um sich um die eigene Achse zu drehen."
Zentauren sind keine guten Hauptfiguren, wenn man sie wie Menschen agieren lässt. Denk immer daran: Ihre Körper haben Vor- und Nachteile. Nutze sie und vergiss sie nicht.

Zitat:
„Es war wie ein seltsamer Traum“, antwortete Cygnus. „Aslan/Gandalf erschien wie aus dem Nichts und erfüllte die Nacht mit seinem hellen Licht. Er schien tatsächlich von innen heraus zu leuchten. Mit seinem Erscheinen verstummten sämtliche Geräusche im Wald, als wäre man plötzlich taub geworden. Die Fackeln erloschen, als hätte sie jemand einfach ausgeblasen, und sämtliche Zentauren knieten auf ihren Vorderläufen.“

Hoppla. Haben wir etwa ein übles Klischee und ein DEM (Deus ex Machina)? Das kam aber früh.

Auch die Einführung Kendras wäre besser mit einer erzählten Rückblende statt nur einem kurzen "Ach ja, jetzt kommt ja eine Figur, die wichtig sein wird, der Leser aber nicht kennt, also hau ich schnell einen Absatz rein, wie der Protagonist sie kennen gelernt hat"-Moment passiert.
Überhaupt hätten die fünf Jahre selbst und was Cygnus in dieser Zeit erlebt hat, selbst ein oder zwei Kapitel wert gewesen: Der Leser bekommt einfach eine Bindung zu ihm und lernt die Hintergründe kennen, in die er einfach gestoßen wird.

Noch ein Vorschlag: Überleg dir eine Kultur für deine Zentauren. Bisher wirken sie nur wie ein Haufen von verirrten Zentauren aus Harry Potter. Lass sie eine Geschichte haben.
Lass deine Welt eine Geschichte haben (es gibt Menschen, Zentauren, Einhörner, Werwölfe und Gestaltwandler, also eine sehr wilde Welt voller Halbmenschen und Zaubertieren.)


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Merlinor
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Beitrag20.12.2008 19:58

von Merlinor
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Hallo Verena

Gerade habe ich mir Deine Überarbeitung und die Rohfassung des ersten Kapitels durchgelesen und ... na ja, alle meine Einwände gegen Prologe fanden sich voll bestätigt.
Doch dazu später, denn zuerst einmal möchte ich noch auf einige Anmerkungen eingehen, die Dir von Garrison angetragen wurden, da ich diese für wirklich klug und treffend halte.

Er schlug vor, dass Du Deine Zentauren im Rahmen einer plausiblen Kultur ansiedelst und bemängelte zu Recht, dass sie es als Waldbewohner wohl eher schwer haben würden, zumindest dann, wenn sie anatomisch gesehen tatsächlich nichts anderes, als Zwitter zwischen Pferd und Mensch sein sollten.

Eine Fantasy-Welt sollte diesbezüglich wohlüberlegt sein und die in ihr lebenden Wesen den Gegebenheiten angepasst. Persönlich ziehe ich es deshalb vor, meine Fantasy-Welt von eigenständigen Lebensformen bewohnen zu lassen, die den dortigen Gegebenheiten angepasst sind und nichts mit bereits bekannten Fabeltieren zu tun haben.
Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Anatomisch solltest Du Deine Zentauren jedenfalls an ihr Umfeld anpassen.
Die Größe ist hier allerdings nicht das entscheidende Kriterium, diesbezüglich muss ich Garrison widersprechen. Es gibt durchaus Waldbewohner, die in einer ähnlichen Gewichtsliga wie Pferde spielen. Elche erreichen beispielsweise an die 400 Kg und Grizzly-Bären um die 500-600 Kg. Dennoch sind sie hervorragend an das Leben im Wald angepasst.

Deine Zentauren benötigen in meinen Augen vor allen Dingen einen beweglichen Körper und flexibles „Schuhwerk“.  Also Pfoten mit mehreren Zehen oder wenigstens Paarhufer und eine große Wendigkeit um die Längsachse.

Dann die Kultur: Die solltest zumindest Du als Autor bis ins Detail ausgearbeitet haben. Wovon leben die Zentauren, wie sind sie organisiert, woran glauben sie und so weiter.
Sie brauchen, wie Garrison sagte, ein Geschichte. Deine ganze Welt braucht eine Geschichte.
Die musst Du nicht erzählen, aber kennen, denn sonst verstrickst Du Dich irgendwann in Widersprüche und Deine Geschichte verliert den inneren Zusammenhalt.
Dies gilt für alle Bewohner Deiner Welt: Menschen, Zentauren, Wehrwölfe, Gestaltwandler, Einhörner und so fort.
So, wie sie hier angeführt werden, wirkt es ein bisschen, als ob Du in eine bunte Kiste mit diversen Fantasy-Figuren gegriffen und jene beliebig in einem nicht näher ausgearbeiteten „verborgenen“ Wald ausgesetzt hast.
 
Zu der unnötigen Vielzahl an Namen hat Garrison ja schon etwas gesagt – auch Jarda war darüber etwas verwirrt – und der „Deus ex Machina“ ... tja ...

Womit ich zu der Frage nach dem Prolog komme: Es ist genau das passiert, was ich befürchtet hatte.
Gerade als es spannend wurde, hast Du den Lesefluss abgebrochen und den Leser völlig ohne Not in eine andere Geschichte geworfen, in welcher er lediglich mittels eines langweiligen Rückblicks erfährt, wie es „damals“ weiterging.
Zeit, das Buch wegzulegen und mir verärgert ein anderes zu suchen, in dem der Autor mich nicht so veralbert!

Vor allem, weil es völlig unnötig ist: Mach Deinen Cygnus halt von Anfang an um 5 Jahre älter, wenn er dieses Alter braucht, um die folgenden Abenteuer zu bestehen.

Und dann bring die Szene zu Ende: Das Mädchen bläst in das Horn, welches sie vom Einhorn bekommen hatte, als sie und Cygnus diesem das Leben retteten.
Im darauffolgenden Getümmel wird sie fast getötet, doch dann erscheint (Deus ex Machina) das Einhorn (bitte etwas weniger theatralisch und es wäre schön, wenn das Einhorn auch im späteren Verlauf der Geschichte noch eine wichtige Rolle spielen würde) und sorgt für Einhalt.
Aries entscheidet sich im Verlauf einer dramatischen Verhandlung für ein Dasein als Mensch, wird zum großen Entsetzen von Cygnus in einen solchen verwandelt und verabschiedet sich ins Exil.
Genug Material, um eine dramatische Szene an die andere zu reihen und dem Leser zugleich die Eigenarten der Protags nahezubringen.

Nach ein paar Wochen in Schockstarre und wegen der zunehmender Isolation in der Herde, unternimmt Cygnus immer weitere, einsame Ausflüge in die Tiefe der Wälder.
Dort begegnet er eines Tages Kendra und voila, Du hast eine fortlaufende Geschichte, die Du ab diesem Punkt weiterführen kannst, wie geplant.

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Verena
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Beitrag21.12.2008 14:30

von Verena
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@Garrison
@Merlinor

 Very Happy  Vielen Dank Ihr Beiden, ihr habt mir sehr geholfen und gezeigt, dass  gerade im Fantasygenre viel mehr dazu gehört, als nur eine gute Idee. Cool  Der ganze Roman ist noch in der Entwicklungsphase und ich sollte mich wirklich erst einmal mehr mit meiner Welt beschäftigen, bevor ich weiterschreibe. Embarassed

Es ist mein erster Ausflug ins Genre "Fantasy", mein erster Roman war ein Vampirroman, der in der heutigen Zeit in Berlin spielt.  Laughing  Also gaaaanz andere Baustelle. Laughing  Ich hoffe, ich schaff das trotzdem, denn ich häng schon an dieser Story. Confused

Beim Lesen Eurer Kritik ist mir vieles aufgefallen, das noch unlogisch ist  Embarassed

Wie kann denn zum Beispiel das Einhorn sprechen?  Laughing  Einhörner sprechen nicht mit einer normalen Stimme. Ich könnte es höchstens so machen, dass sich alle Pferdewesen mittels Gedankenübertragung verständigen können.
Und dann noch was: Wie hat denn Das Einhorn ihnen das Horn übergeben? Es hat doch keine Hände.*loooool*

Oh Oh OH, ich seh schon, da gehört noch seeeehr viel daran gearbeitet. Embarassed .

Denkt Ihr, es ist besser, im Prolog die Geschichte fertig zu erzählen, bishin zu der Stelle, als Aries als Mensch den Wald verlässt? Smile


Und dann kann ich ja im ersten Kapitel wie gehabt mit Cygnus und Kendra weitermachen, oder?


Das Einhorn spielt übrigens später auch noch eine Rolle Cool


Ihr wart mir wirklich eine große Hilfe, vielen Dank für Eure Mühe und konstruktive Kritik! Very Happy


Liebe Grüße
Verena
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Garrison
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Beitrag21.12.2008 17:24

von Garrison
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Ein Vampirroman in heutiger Zeit ist nach meiner Auffassung ebenfalls Fantasy, nur ein anderes Sub-Genre. Aber darum geht es hier nicht.

Das Problem ist nicht, dass dein Einhorn später noch eine Rolle spielt, sondern dass es ohne Ankündigung auftaucht (ebenso wie Kendra, Werwölfe und das Horn).

Ich bin der Meinung, dass du den Prolog in das erste Kapitel verwandeln solltest und wirklich bis zu dem Punkt erzählst, wo Aries geht.
Das zweite Kapitel dient dann dazu, die fünf Jahre zu überbrücken, Kendra einzuführen und vor allem Gygnus zu vertiefen (seine Zerrissenheit und Unsicherheit, sein Gefühl, nicht mehr zur Herde zu gehören etc.).
Erst das dritte Kapitel sollte dann nach dem Fünf-Jahres-Zeitsprung spielen.

Anders als Merlinor glaube ich jedoch, dass ein Prolog für diese Geschichte notwendig ist (sofern du die komplette Erzählung zeitlich nicht noch früher beginnen willst - z.B. dass Cygnus das Einhorn besucht und es um Rat bittet, wie er seinen Bruder retten kann): Als Einführung in die Welt. Dort kannst du Wesen und ihre Stellungen vorstellen, die dann nicht einfach in deiner Geschichte auftauchen und wie Versatzstücke wirken, die du nur eingefügt hast, weil du sie brauchtest.


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Hoody
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Beitrag22.12.2008 09:52

von Hoody
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Man kann die Kreaturen aber auch in späteren Verlauf der Geschichte vorstellen.
Wäre ja irgendwie komisch wenn sie im Prolog jede einzelne Kreatur genau beschreibt.
Aber die Idee mit den Einhorn ist gut. Das du dies als Prolog nimmst.

so jetzt noch meine Kritik. Eigentlich wurde das ja schon alles erwähnt aber trodzem stelle ich es rein.


- -„Das … das glaube ich nicht. Das würde Aries niemals tun!“, stieß er hervor, während er seinen Weg fortsetzte. Natürlich war dies gelogen, denn niemand außer ihm wusste von Arvina der Heilerin, und Aries. Und obwohl Cygnus deswegen oft mit seinem Bruder gestritten hatte, wäre er lieber gestorben, als ihn zu verraten.

Das ist nur ein kleiner Abschnitt.  Und auch der zweite Abschnitt erst. Trotzdem kommen in diesen zwei Abschnitten vier verschiedene Namen vor. Cygnus, Arvina, Nox und Aries.
Geh näher auf die Personen ein damit sie lebendiger wirken.

- hielt ihn Trebesius, einer der Wächter, zurück und packte ihn unsanft am Arm.

Den Namen Trebesius hättest du ruhig weglassen können. Den Leser wird es sowieso nicht interessieren wie der heißt.  Schreib es einfach um.


- keuchte Aries, worauf er sich von Mortrat, dem zweiten Wächter, einen Faustschlag ins Gesicht einhandelte

Hier wieder das gleiche. Lass den Namen weg, das verwirrt nur.

Kapitel eins gefällt mir gut. Nur wieder die vielen Namen verwirren mich öfters. Aber Kendra ist eine nette Person. Mal schauen was aus den beiden noch so wird wink Aber gib ihr mehr Leben. Mir geht das alles ein bisschen zu schnell.

Sonst hab ich keine Kritik gefunden, das andere wurde ja schon erwähnt. Außer das deine Geschichte manchmal zu schnell ist, aber das ist Geschmackssache. Ich find deine Story schön geschrieben und ich würde auf alle Fälle weiter lesen.
Besonders freut es mich das Zentauren bei dir die Hauptrolle spielen werden. Ich mag Zentauren. Ich kenne sie leider nur von 2 Geschichten und das war’s dann auch. Und in meiner eigenen Fantasiegeschichte werden sie paar Jahrzehnte vor dem „großen Krieg“ ausgelöscht, darum werden sie auch nicht so oft drankommen.
Hoffentlich stellst du noch mehr rein, vielleicht findest du ja sogar einen Verlag dafür.


LG Jarda =).


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Verena
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Beitrag22.12.2008 10:47

von Verena
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Vielen Dank, Jarda  Very Happy

Freut mich, dass Du weiterlesen willst. Cool

Ich weiß, es gehört noch vieeeeel daran gearbeitet. Ist ja bisher auch wirklich nur eine Rohfassung.
Als erstes werde ich jetzt mal den Prolog soweit umändern, so dass dort alles bishin zu Aries Verbannung steht. Wink

Ja die vielen Namen.  Laughing  In meinem ersten Roman hatte ich fast zu wenig, jetzt sind es zu viele. *lol* Du hast Recht, Mortrat und Trebesius könnte ich namenlos lassen, aber ich hab mir gedacht, weil sie ja später nochmal vorkommen, wäre es bessr so. Rolling Eyes
Aber dass muss ja nicht alles gleich am Anfang sein... Cool


Der Roman ist gerade erst in der Entstehungsphase .... ich muss noch viel daran tun. Smile


Vielen Dank fürs Lesen und kommentieren  Wink


Liebe Grüße
Verena
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