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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Die Ballade von der Rückkehr


 
 
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Taugenichts
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 38
Beiträge: 1201



Beitrag11.12.2008 21:47
Die Ballade von der Rückkehr
von Taugenichts
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Ballade von der Rückkehr
















Zurück von den Toten,
im Licht der verglommenen Zigaretten,
ein weiterer, lebloser Gegenstand,
im Meer des Verbrauchten.

Wir haben genug gute Ratschläge
in den Taschen,
um ihnen auf jede Frage
eine Antwort parat zu haben,-
Glück ist, ja Glück ist und Glück ist...

Die Tage sind lang
und hintendran hängen Nächte
und wenn du allein bist unter Allen,
ist das beileibe nicht das Schlechteste.

Aber die Welt ist
nicht der glücklichste Ort, nein,
Liebende, Liebende, Liebende,
wir kennen schon alle Geschichten.

Zurück von den Toten,
mit ein paar mehr guten Ratschlägen,
kein Geld in den Taschen, nein:
und wenn wir allein sind unter allen Anderen,
dann ist das nicht das Schlechteste.



_________________
Hellseherei existiert nicht. Die Leute glauben mir mein Geschwätz nur, weil ich einen schwarzen Smoking trage.
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag17.12.2008 10:15

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Je öfter ich dieses Gedicht lese, desto mehr gefällt es mir und desto weitere Ebenen von ihm erschließen sich meinem Verstehen (hoffe ich zumindest  Laughing ) Und ich muss das Gedicht immer wieder lesen, denn es hat so viel: Lebensweisheit, Melancholie, Metaphorik, Wahrheit...

Ich weiß nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll: Das Gedicht zieht mich einfach hinein. Einmal angefangen, lese ich immer weiter und immer wieder. Ich kann es mir nur so erklären, dass es an dem Aufbau, an der Komposition liegt: Mir gefällt sehr gut die Form des Gedichts, die Art, wie es zu mir spricht. Es ist wie eine Litanei, ein Monolog, der fasziniert, der ein bisschen atemlos macht, weil ich ihn trotz der Form ohne Punkt und Komma lesen muss. Es ist sehr schwer, einen solchen atemlosen Rhythmus authentisch hinzukriegen, und deshalb begeistert mich die Form.
Auch gefällt mir die scheinbare Planlosigkeit des Gedichts, wie es ein Thema von immer anderen Seiten aufgreift und doch alles verbindet. Es folgt keinem straffen roten Faden, dennoch passt alles zusammen.

Zum Inhalt: Wie gesagt, hier steckt unglaublich viel drin. Ein Gedicht wie das Leben, aber ohne Pathos, sondern mit schlichten, ehrlichen Aussagen und Metaphern - die aber dennoch eindringlich und weise wirken.

Ich habe mir die anderen neuesten Gedichte von dir angesehen, und vielleicht ist es noch voreilig, eine Entwicklung festmachen zu wollen, aber mir ist aufgefallen, dass du dich handwerklich, sprachtechnisch sehr gesteigert hast.
Das merkt man an deinen aktuellen Werken, vor allem an diesem hier, das für mich sozusagen die Bilanz einer Entwicklung bildet.
Fast alle deine Gedichte, natürlich auch die älteren, sind kraftvoll in Inhalt, Gefühl und Metaphorik, nun wirst du meines Erachtens sprachlich auch ausgefeilter, poetischer.
Das merkt man an dem straffen, doch auf eine tiefe Weise verspielten Aufbau dieses Textes hier: Trotz der "Atemlosigkeit" liest sich jedes Wort wohlgesetzt. Alles passt zusammen, ohne manieriert glatt zu erscheinen.

Jaja, ich höre schon auf zu sabbern.


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"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
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Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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Taugenichts
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 38
Beiträge: 1201



Beitrag17.12.2008 21:05

von Taugenichts
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sabber (sabbel?) ruhig weiter ^^
Es freut mich nämlich sehr, so eine gute Kritik von dir zu lesen wink Dachte nach unserem kleinen Disput schon, die könnte ich mir in Zukunft abschminken ^^ Schön, dass hier niemand nachtragend ist, wenn man mal über die Stränge schlägt.
Verspielt ist nebenbei genau der Eindruck, den ich in Aufbau und Form erreichen wollte, deswegen auch die verstreuten Reime ohne Schema. Es ging mir um diese unsichere Sicherheit, die man manchmal entwickelt, wenn man auf Abgründen balanciert. Man hat die Abgründe schon gesehen, die Angst lässt nach und alles scheint bekannt und sicher, auch wenn nichts sicherer geworden ist.
Zu meiner Entwicklung... die würde ich mir eher absprechen, was aber stimmt ist, dass ich mir mehr Zeit für die einzelnen Gedichte nehme, mehr mit ihnen arbeite.
lg
fred


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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag17.12.2008 21:12

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Taugenichts hat Folgendes geschrieben:
Sabber (sabbel?) ruhig weiter ^^
Es freut mich nämlich sehr, so eine gute Kritik von dir zu lesen wink Dachte nach unserem kleinen Disput schon, die könnte ich mir in Zukunft abschminken ^^

Da unterschätzt du mich aber gewaltig. Ändert unsere Diskussion über die Rezension zu einem Dritten etwas an der Qualität deiner Werke? Sollte ich sie untergraben, nur weil du in einem Punkt meiner Meinung nach Unrecht hattest?

Deine Intention hast du übrigens 100%ig transportiert.


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