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favola Gänsefüßchen
Beiträge: 33
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24.01.2015 13:29 [automatisches Schreiben] Hallenbad von favola
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Los geht's. Endlich mal wieder ins Hallenbad. Wo die Kinder am Mittwoch planschen dürfen nach Belieben. Denn mittwochs ist Kinderplanschstunde. Da ist die Halle laut und überall rauscht es und spritzt es. Das Becken ist voller grüner oder gelber Tiere, Matten, Nudeln und darauf tümmeln sich die Kleinen. Saltos werden vom Dreier oder Fünfer gemacht bis der Bademeister sagt, jetzt ist mal wieder Schluss.
Die Mamas müssen Matten bewegen und kippen, sodass die Kinder von ihren "Booten" purzeln und kurz unter Wasser tauchen. Die Papas müssen Ringe werfen, die die Kleinen dann wiederfinden wollen. Das Wasser ist ständig in Bewegung. Die Anzeige zeigt 29 Grad.
Hier kann man jetzt keine Bahnen schwimmen. Sportschwimmer müssen ein andermal kommen. In meinen Ohren ständiges Kreischen. "Nicht rennen!", werden die Kinder ermahnt, wenn sie aus dem Wasser steigen und am Beckenrand entlang springen wollen.
Irgendwo heult ein Kleinkind. Ihm ist alles zu viel, zu laut, zu nass, zu wild. Es hat Schwimmflügel an und wird von der Mama gehalten. Ein anderes Kleinkind sitzt im Kinderbecken und spielt mit Gießkanne und Eimer. Eine herrlich große Badewanne ist das hier, au fein!
Da kommt der große Bruder mit der Spritzpistole und der Kleine reibt sich die Augen, weil er Wasser abbekommen hat. "Hier nicht spritzen!", mahnt die Mama.
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Gießkanne Volle Kanne ungeduldig
Alter: 21 Beiträge: 655 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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24.01.2015 21:57
von Gießkanne
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Hallo Favola,
da ich weiß wie deprimierend es ist, keine Antworten erhalten zu haben, wenn man schlafen geht, und ich sowieso gern ein Wörtchen zu deinem Text sagen möchte, erledige ich das jetzt mal:
Pick dir heraus, was dir richtig erscheint, ich möchte dich auf keinen Fall traurig machen. Das hier ist meine ganz persönliche Meinung, also wenn du das anders siehst ist das völlig okay. Wollte ich nur mal gesagt haben.
Außerdem wichtig: Dein Text ist ein *automatisches Schreiben*, klar kann man da keinen perfekten Text herausbringen. Nur mal vorweg ...
Sooo ...
Erst einmal etwas, was mir aufgefallen ist:
In der Aufgabe von Nihil schreibt er, man solle sich am besten einen Timer stellen und bis dieser klingelt nicht aufhören zu schreiben und ihn unbearbeitet lassen (soweit ich weiß?). Wie viel Zeit hast du dafür gebraucht? 20 Sekunden?
Der Text ist ziemlich kurz und dadurch, dass kein wirklicher konflikt besteht, wirkt er noch kürzer. Dies ist eine kurze Erzählung: Kein Konflikt, wenig wörtliche Rede, keine Spannung.
Vielleicht könnte man während des Schreibens wenigstens ein paar Dialoge einbringen? Das macht's ein wenig spannender zu lesen.
Fangen wir an, den text auseinander zu nehmen:
Zitat: | Los geht's. Endlich mal wieder ins Hallenbad. Wo die Kinder am Mittwoch planschen dürfen nach Belieben. Denn mittwochs ist Kinderplanschstunde. |
Wenn ich mir diese 4 Sätze laut vorlese, höre ich darin einen Vater/eine Mutter, völlig entnervt, gelangweilt, ein wenig ironische Begeisterung.
Außerdem fängst du an mit *Los geht's*, doch erwähnst im restlichen Text mit keinem Wort die Gefühle, Gedanken des (scheinbaren?) Ich-Erzähler/Erzähler.
Das wundert mich - der Erzähler erzählt deutlich von *grünen und gelben Tieren* die im *Becken planschen*, *schreienden Kleinkindern* u.s.w. - aber was macht Er? Sitzt er am Rand und schaut sich das alles an?
Zitat: | Da ist die Halle laut und überall rauscht es und spritzt es. Das Becken ist voller grüner oder gelber Tiere, Matten, Nudeln und darauf tümmeln sich die Kleinen. Saltos werden vom Dreier oder Fünfer gemacht bis der Bademeister sagt, jetzt ist mal wieder Schluss. |
*bis der Bademeister sagt, jetzt ist mal wieder Schluss*. Auch dort packt mich die Langeweile des Erzählers, er scheint deutlich die Erzählung herunterzurattern. Ganz einfach hätte man den Zeilen Leben einhauchen können:
Zitat: | Da ist die Halle laut und überall rauscht es und spritzt es. Das Becken ist voller gründer oder gelber Tiere, Matten, Nudeln und darauf tümmeln sich die Kleinen, wie die Wespen auf dem Honig. Saltos werden vom Dreier oder Fünfer gemacht. "Jetzt ist Schluss! Aus! Genug!", schreit der Bademeister, woraufhin einige Jugendliche murren. Der Bademeister schließt die Kette an der Leiter der Springtürme. |
Jetzt scheint mir der Erzähler dabei zu sein.
Zitat: | Die Mamas müssen Matten bewegen und kippen, sodass die Kinder von ihren "Booten" purzeln und kurz unter Wasser tauchen. Die Papas müssen Ringe werfen, die die Kleinen dann wiederfinden wollen. Das Wasser ist ständig in Bewegung. Die Anzeige zeigt 29 Grad. |
Die ständigen Artikel als Satzanfänge lösen bei mir schon wieder das Gefühl des herunterratterns aus - der Erzähler drückt Langeweile aus. Soll das so?
Zitat: | Hier kann man jetzt keine Bahnen schwimmen. Sportschwimmer müssen ein andermal kommen. In meinen Ohren ständiges Kreischen. |
*in meinen Ohren* Aha - der Erzähler ist also mitten drin. Aber wo sind denn dann die restlichen Gefühle? Du betonst hier und da, dass der Erzähler mit erlebt, drückst aber weder Gefühle, noch Taten von ihm aus.
Zitat: | "Nicht rennen!", werden die Kinder ermahnt, wenn sie aus dem Wasser steigen und am Beckenrand entlang springen wollen. |
Aha - dort haben wir wörtliche Rede, schon besser. Wenigstens hier kommt ein kleines bisschen Leben in den Text.
Zitat: | Irgendwo heult ein Kleinkind. Ihm ist alles zu viel, zu laut, zu nass, zu wild. Es hat Schwimmflügel an und wird von der Mama gehalten. Ein anderes Kleinkind sitzt im Kinderbecken und spielt mit Gießkanne und Eimer. |
* Ihm ist alles zu viel, zu laut, zu nass, zu wild.* - also doch ein autorialer Erzähler? Wenn es ein personaler/Ich-Erzähler wäre, woher wüsste er dann, wie sich das Kleinkind fühlt??
Zitat: | Eine herrlich große Badewanne ist das hier, au fein! |
Hä? Wer denkt das? Das Kleinkind? Der (wieder plötzliche) Ich-Erzähler??
Zitat: | Da kommt der große Bruder mit der Spritzpistole und der Kleine reibt sich die Augen, weil er Wasser abbekommen hat. "Hier nicht spritzen!", mahnt die Mama. |
Wenn wir jetzt all zu pingelig wären hätte ich gesagt: Woher weiß der Ich-Erzähler (??), dass es der Bruder ist?
Aber das geht noch, das kann ich noch gelten lassen.
Sorry, wenn ich scheinbar etwas harsch geschrieben habe,
das soll dich keineswegs fertig machen.
Noch mal: pick dir heraus, was dir sinnvoll erscheint.
Deine Gießkanne
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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favola Gänsefüßchen
Beiträge: 33
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25.01.2015 12:55
von favola
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Liebe Gießkanne,
danke für deine Antwort und keine Sorge, du hast mich nicht traurig gemacht.
Wenn ich den Text selbst im Nachhinein lese, finde ich ihn auch grottig und langweilig und mir fallen zig Stellen auf, die ich verbessern würde. Allerdings ging es mir ja auch nicht darum einen guten Text zu schreiben, sondern wie die Aufgabenstellung lautet: Es kommt nicht auf Qualität an, sondern darauf in den Schreibfluss zu kommen. Ich wollte einfach mal probieren, was passiert, wenn ich ohne nachzudenken losschreibe und nichts korrigiere.
Und ich habe mir tatsächlich den Timer auf 5 Minuten gestellt. Mag sein, dass andere in der Zeit ein vielfaches an Text schreiben, mir fiel es nicht so leicht, daher nur die kurze Passage.
Ich gehe jetzt daher nicht auf deine einzelnen Verbesserungsvorschläge ein, da mir klar ist: Wenn ich einen guten Text schreiben will, muss ich mir mehr Zeit nehmen und vieles korrigieren. So einen Text hätte ich dann eher in den Einstand gestellt.
Danke trotzdem für deinen Beitrag!
edit: Ich habe deine Antwort natürlich aufmerksam gelesen, allerdings kann ich deine Fragen nicht beantworten, da ich ja wie gesagt, beim schreiben nicht darüber nachgedacht habe, wer der Erzähler ist usw. Hoffe das ist ok.
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Gießkanne Volle Kanne ungeduldig
Alter: 21 Beiträge: 655 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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25.01.2015 14:00
von Gießkanne
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Hallo Favola!
Ja, ich verstehe dich vollkommen! Ich hatte ja auch am Anfang gesagt, dass es ein *automatisches Schreiben* ist und man keinen perfekten Text herausbringt.
Ich hatte mich zu einer Antwort entschieden weil
- ich es doof fand, den Text unbeantwortet da stehen zu lassen
- viele Verbesserungen entdeckt habe
Ich habe natürlich gewusst, dass du die Verbesserungen erkennen würdest, ich traue dir viel zu. Aus deinem Check-In habe ich viele Erfahrungen sehen können.
Aber, wie gesagt, aus Grund 1 ^
wollte ich deinen Text nicht unbeantwortet stehen lassen.
Ich glaube an dich und schätze deine Fähigkeiten.
Mach weiter so,
Deine Gießkanne
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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favola Gänsefüßchen
Beiträge: 33
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26.01.2015 11:18
von favola
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Danke, lieb von dir
Ich hoffe dass ich es schaffe, hier bald einen Text hochzuladen, an dem ich dann wirklich arbeiten will/kann.
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