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Was habt ihr durch das Schreiben über auch selbst gelernt?

 
 
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Irschle
Gänsefüßchen


Beiträge: 41



Beitrag25.01.2024 02:15
Was habt ihr durch das Schreiben über auch selbst gelernt?
von Irschle
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Man lernt durch jedes Hobby, jeden Job, jeden Kontakt immer etwas über sich selbst - das ist ja nichts neues. Aber was habt ihr konkret durch das Schreiben über euch gelernt?

Ich verdeutliche es mal an einem eigenen Beispiel: ich bin eine Person, die es seit Kindertagen an gelernt hat seine Emotionen zu verstecken, anstatt sie rauszulassen. Dementsprechend fällt es mir nun als Erwachsene schwer diese auszudrücken und auszuleben. Und das merke ich auch beim Schreiben. Meinen Personen fehlt eventuell das gewisse Etwas, was sie spannend macht. Generell tue ich mich mit der Spannungskurve recht schwer. Konflikte meide ich privat gern.. was mir bei einer Story dann aber hinderlich ist.

Wie ist es bei euch?
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 944
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag25.01.2024 06:48

von Christof Lais Sperl
Antworten mit Zitat

Ich bin durchs Schreiben meinem Selbst wie in einer Analyse sehr nahe gekommen. Fehler wurden deutlich. Nun weiß ich, warum ich bin,  wie ich wurde. Die DNA sei einmal ausgenommen. Das war ein wertvoller Prozess.

_________________
Lais
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MacWrite
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 457
Wohnort: Taunus


Beitrag25.01.2024 11:04

von MacWrite
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Das ist einfach: Dass ich in der Lage bin, auch über einen langen Zeitraum diszipliniert zu arbeiten Verstecken

_________________
Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil"
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1240
Wohnort: An der Elbe


Beitrag25.01.2024 12:38

von Arminius
Antworten mit Zitat

Dass es außer einer wissenschaftlich-analytischen Veranlagung auch noch eine kreative gibt, die ich viel zu lange vernachlässigt habe (weil der Broterwerb eben doch wichtiger war). Und dass sich eine analytische Herangehensweise und kreatives Arbeiten prima ergänzen.

_________________
A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa)
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 944
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag26.01.2024 10:04

von Christof Lais Sperl
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Schreiben klärt die Beziehungen zu Mitmenschen.

_________________
Lais
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Irschle
Gänsefüßchen


Beiträge: 41



Beitrag26.01.2024 16:29

von Irschle
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Arminius hat Folgendes geschrieben:
Dass es außer einer wissenschaftlich-analytischen Veranlagung auch noch eine kreative gibt, die ich viel zu lange vernachlässigt habe (weil der Broterwerb eben doch wichtiger war). Und dass sich eine analytische Herangehensweise und kreatives Arbeiten prima ergänzen.


Ich denke so geht es vielen. Wenn man das Broterwerben nur ausklammern könnte... jeder hat eine kreative Veranlagung, die einen finden sie, die anderen nicht.
Ich finde auch, dass wissenschaftlich-analytisches Arbeiten gut genutzt werden kann. Zum schreiben gehört ja auch Recherche, Texte in Form bringen, logische Zusammenhänge erfinden und erkennen..
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Irschle
Gänsefüßchen


Beiträge: 41



Beitrag26.01.2024 16:30

von Irschle
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Christof Lais Sperl hat Folgendes geschrieben:
Schreiben klärt die Beziehungen zu Mitmenschen.


Interessant! Inwiefern meinst du, dass Schreiben die Beziehungen klärt? Siehst du die Menschen seitdem mit anderen Augen? Haben sich neue Freundschaften entwickelt? Vorlieben entdeckt?
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Irschle
Gänsefüßchen


Beiträge: 41



Beitrag26.01.2024 16:31

von Irschle
pdf-Datei Antworten mit Zitat

MacWrite hat Folgendes geschrieben:
Das ist einfach: Dass ich in der Lage bin, auch über einen langen Zeitraum diszipliniert zu arbeiten Verstecken


Au ja.. dito Mr. Green
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 944
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag26.01.2024 19:20

von Christof Lais Sperl
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@irschle: Das Schreiben schärft die Erinnerung und zwingt zum Nachdenken über Beziehungen. Ich bin mir über die Vergangenheit klarer als ich es in der damaligen Gegenwart war. Eine Binse?
Ich entdecke schwerwiegende Fehler,  die ich mir geleistet habe. Und erst jetzt erkenne.


_________________
Lais
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag26.01.2024 19:45

von Willebroer
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Christof Lais Sperl hat Folgendes geschrieben:
@irschle: Das Schreiben schärft die Erinnerung und zwingt zum Nachdenken über Beziehungen. Ich bin mir über die Vergangenheit klarer als ich es in der damaligen Gegenwart war. Eine Binse?
Ich entdecke schwerwiegende Fehler,  die ich mir geleistet habe. Und erst jetzt erkenne.


Manchmal passiert auch das Gegenteil.
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african-mum
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
A


Beiträge: 24



A
Beitrag26.01.2024 21:37

von african-mum
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Im realen Leben bin ich kein Storyteller, überhaupt nicht. Halte mich lieber im Hintergrund und bringe alles kurz und knapp auf den Punkt.  Beim schreiben ist das anders, da kann ich drin aufgehen, vielleicht weil mir keiner direkt zuhört.
 Außerdem habe ich gelernt, sexuelle Gefühle und Handlungen in Worte zu fassen. Da ich das von Haus aus nicht kenne, war das am Anfang echt ungewohnt, inzwischen fühlt es sich richtig befreiend an.
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Irschle
Gänsefüßchen


Beiträge: 41



Beitrag26.01.2024 23:17

von Irschle
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african-mum hat Folgendes geschrieben:
Im realen Leben bin ich kein Storyteller, überhaupt nicht. Halte mich lieber im Hintergrund und bringe alles kurz und knapp auf den Punkt.  Beim schreiben ist das anders, da kann ich drin aufgehen, vielleicht weil mir keiner direkt zuhört.
 Außerdem habe ich gelernt, sexuelle Gefühle und Handlungen in Worte zu fassen. Da ich das von Haus aus nicht kenne, war das am Anfang echt ungewohnt, inzwischen fühlt es sich richtig befreiend an.


Verstehe ich, wirklich. Unabhängig davon, ob man als Storyteller geboren wurde oder nicht, habe ich das Gefühl, dass die Menschen grundsätzlich wenig zuhören (möchten). Den meisten fällt es ja schon schwer jemanden aussprechen zu lassen. Das macht es für ruhigere Persönchen nicht leichter aus sich herauszukommen.
Das mag ich auch am Schreiben... es quasselt niemand dazwischen, man kann den Gedanken zu Ende denken
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Wunderkind512
Erklärbär


Beiträge: 3



Beitrag27.01.2024 00:51

von Wunderkind512
Antworten mit Zitat

Ich würde sagen, wie stark mein Drang zur Flucht aus der Realität bzw dem Alltag ist. Was mir sonst vielleicht oft mit Musik hören gelingt, ist es mit Geschichten schreiben nochmal was anderes. Weil man seine eigene Welt kreiert und für kurze Zeit in vergangenen Zeiten/phantastischen Welten usw "verschwinden" kann. Das hat für mich fast schon was Meditatives.
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Murnockerl
Geschlecht:weiblichEselsohr
M


Beiträge: 340



M
Beitrag28.01.2024 14:21

von Murnockerl
Antworten mit Zitat

MacWrite hat Folgendes geschrieben:
Das ist einfach: Dass ich in der Lage bin, auch über einen langen Zeitraum diszipliniert zu arbeiten Verstecken


Das trifft es ziemlich genau Smile

Abgesehen davon, fand ich es interessant zu erfahren, was "meine" Themen sind. Beim Lesen merke ich oft, dass sich eine Autorin oder ein Autor trotz unterschiedlichster Geschichten und Settings oft an gewissen übergeordneten "Lieblingsthemen" abarbeitet. Manchmal besteht dabei einer logischer Zusammenhang zur Biographie, manchmal auch nicht. Dadurch, dass ich in den letzten Jahren relativ viel geschrieben habe, habe ich gemerkt, dass es auch bei mir solche Themen gibt. Und dass sie auch in meinem Fall nicht unbedingt mit meinen bereits bekannten Interessens- oder Fachgebieten korrelieren.
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