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Bruder: Brian


 
 
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lukasbyotch
Geschlecht:männlichErklärbär
L

Alter: 30
Beiträge: 4
Wohnort: Baden-Würrtemberg


L
Beitrag15.12.2014 20:58
Bruder: Brian
von lukasbyotch
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo! Habe letztens das erste Kapitel meines Romanes gepostet und hab das zweite schon lange fertig. Ich schreib momentan nicht weiter, da ich erstmal das Feedback für die ersten zwei Kapitel lesen möchte.


BRIAN (BRUDER)
„Verdammte Scheiße, was soll der Mist?!“ schrie Brian auf seine 3 Jahre jüngere Freundin ein, die er gerade erwischte, wie sie ihn mit einem anderen Typen betrog. „Brian, es ist nicht so wie es aussieht!“ rief sie ihm hinterher, doch das ignorierte er, als er aus dem verdreckten Badezimmer der Hausparty lief. Warum sollte er auch auf sie hören? Sie hatte sich tagelang nicht bei ihm gemeldet und vermisst hat er sie sowieso nicht wirklich. Was seltsam war, denn eigentlich sollte er an der Beziehung festhalten, da er nicht wirklich der Frauenheld war, der jede abbekommt. Er war eher der Typ, den jeder für seltsam hielt. Außer seine Mutter. Die liebte ihn so sehr, dass es ihm fast unheimlich war. Das war auch der Grund, weshalb er eigentlich um 18.00 Uhr zu dieser Hausparty ging. Er brauchte Abstand. Und Alkohol. Doch jetzt, nachdem er seine Freundin mit einem anderen Typen erwischt hatte, brauchte er etwas anderes. Etwas härteres. Nicht weil es so sehr schmerzte, sondern weil man das so Tat. Man sieht es doch immer in Filmen, ließt es in Büchern und bekommt es so vorgelebt. Wenn die Freundin einen betrügt, dann muss man vollkommen durchdrehen. Und das hatte er vor zu tun, auch wenn dies nicht wirklich nötig war.
„Hey warte mal, willst du dich etwa schon verpissen? Du bist doch gerade erst gekommen?“ fragte der Freund seiner Schwester, als er ihn gerade eingeholt hatte.
„Ja, ich weiß, die Party hat noch nicht richtig angefangen, aber ich habe mich umentschieden. Hab doch kein Bock auf die ganze Scheiße hier.“ erwiderte Brian mit einem tiefst-abwertenden Ton.
„Ist alles okay bei euch daheim? Hab den ganzen Tag nichts von Sophia gehört.“ hackte Jason weiter besorgt nach.
„Ja, alles super. Wahrscheinlich hat sie bloß wieder einen ihrer schlechten Tage und kann sich deswegen nicht bei dir melden. Wenn ich zuhause bin, dann sag ich ihr, du machst dir Sorgen. Ich muss jetzt wirklich los. Bevor die ganzen Jugendlichen die Bahnen vollkotzen und anfangen herumzubrüllen, will ich versuchen daheim zu sein.“
Doch eigentlich wusste er genau, wieso sie sich nicht bei ihm meldete.

Auf dem Heimweg machte er sich die ganze Zeit über Dinge Gedanken, die ihn so gut wie jeden Tag beschäftigten. Er hasste es. Dieses Gefühl, nicht vollständig zu sein. Als ob ihm etwas fehlte. Als ob ihm jemand fehlte. Ständig hatte er dieses Gefühl. Selbst mit seiner -jetzt Ex- Freundin, hatte er dieses Gefühl. Er wusste, dass es etwas damit zu tun haben könnte, dass er nichts über seine wirkliche Familie weiß. Doch das wollte er auch gar nicht. Und seine Adoptivmutter würde es vermutlich nicht zulassen, obwohl sie eigentlich kein Recht mehr dazu hat, da er schon länger Volljährig war. Die einzige Person, die ihn immer dazu ermutigen wollte, seine Familie aufzusuchen, war Sophia. Sie konnte es nie nachvollziehen, wieso man nicht über seine Herkunft Bescheid wissen will. Doch irgendwann, hat auch sie es aufgegeben ihn mit diesem Thema zu konfrontieren. Sein Handy vibrierte mittlerweile im Sekundentakt. Er hatte jedoch keinerlei Interesse daran, es zu beantworten. Als erstes musste er zu Hause die Handynummer eines alten Dealers raus kramen und dann könnte er sich vielleicht wieder auf andere Dinge konzentrieren. Es war mittlerweile 18.40 Uhr und die Bahn hatte 10 Minuten Verspätung. Es wurde langsam dunkel und da Brian diese Dunkelheit genoss, entschied er sich den 30-Minütigen Weg zu laufen. Der Weg, den er zurückzulegen hatte, war nicht wirklich besonders interessant. Man sah nur Gebäude an Gebäude, bis man irgendwann an ein Feld kam, welches man 15 Minuten überqueren musste, bevor man in einem noch kleineren Kaff mit Familienhäusern ankam. Brian liebte diese Strecke. Sie war ruhig und man war meist alleine, da die anderen alle zu besorgt und verängstigt waren, um sich diese Strecke zuzutrauen. Er hatte keinerlei Angst. Generell war ihm sowieso alles egal. Wenn etwas schlimmes passieren sollte, dann passiert es halt. Kurz bevor er zu Hause ankam, entschied er sich, an dem Zigarettenautomaten um die Ecke eine Schachtel zu kaufen. Er hatte seit zwei Jahren keine Zigarette mehr geraucht. Es war für ihn die Hölle damit aufzuhören, doch er versprach seiner Adoptivmutter, mit ihr gemeinsam diesen Schritt zu gehen. Jetzt war es ihm egal, was vor 2 Jahren ausgemacht wurde. Es war ihm egal, ob seine Adoptivmutter riechen würde, dass er eine geraucht hat. Nachdem er zuerst sein Alter nachwies, gab er dem Automaten einen 5 Euro Schein zu fressen und drückte auf die „Gaulouises“ Taste. Nichts passierte. Auf dem gelb-leuchtenden Informationsfeld des Automaten stand nun in aufblickender Schrift „GAULOUISES 6 EURO“. Na Super, dachte er sich und kramte in seinem Geldbeutel nach einem Euro. Der Automat begann zu piepsen und Brian wurde immer nervöser. Nach gefühlten 5 Minuten hat er es geschafft und seine errungene Schachtel in der Hand. Doch bevor er sie öffnete und sich eine Zigarette gönnte, begann sein Handy laut zu klingeln. Seine Adoptivmutter. Auch wenn er sein Handy auf vibrieren gestellt hatte, so hatte er die Nummer seiner Adoptivmutter als „Wichtigen Kontakt“ hinzugefügt, der das Recht hat, laut klingeln zu dürfen. Als er den Anruf annehmen wollte, war er schon zu spät. Sie hatte wieder aufgelegt. Er entschied sich, sie einfach zu Hause zu überraschen, wenn sie denn selbst zu Hause sei. Er steckte die noch geschlossene Schachtel Zigaretten in seine Hosentasche und dachte die letzten 10 Meter des Heimweges darüber nach, wie er erfahren hatte, dass er adoptiert war. Es war ein verregneter Morgen, an einem ganz normalen Tag. Er hatte es gerade geschafft seiner Adoptivmutter ein Frühstück vorzubereiten, ihr eine gute Note vorzulegen und sie davon zu überzeugen, dass er keine Schule hatte, da die Lehrer an diesem Tag einen Ausflug machten. Das war natürlich gelogen, er wollte nur nicht in die Schule, da er dort nur gemobbt wurde und es generell sehr schwer hatte. Seine Mutter wusste davon nichts und als sie das Frühstück entdeckte, kam sie zu Brian und sagte ihm, dass er so perfekt sei, dass es ihm bestimmt schon selbst klar sein muss, dass er nicht wirklich zu dieser verkorksten Familie gehörte.

Als er endlich die Haustür betrat, rief er direkt nach seiner Adoptivmutter und biss sich im nächsten Moment auf die Lippen, als ihm einfiel, das eine nicht schwer zu erkennende Zigarettenschachtel in seiner Hosentasche saß. Keine Antwort, seine Chance. Er lief die Treppen zu seinem Zimmer hinauf und bemerkte, dass es viel zu ruhig war. Normalweise würde er seine Schwester lautstark mit Caroline streiten hören. Er ging kurz in sein Zimmer, warf die Zigarettenschachtel unter sein Bett und machte sich danach direkt auf die Suche nach den anderen Familienmitgliedern. „Mama? Sophia? Irgendjemand zu Hause?“ rief er mit der Hoffnung, er wäre völlig alleine, ein zweites Mal durch das Haus.
„Baby, ich bin im Badezimmer. Ich habe mich gerade geföhnt, hast du vorhin schon einmal nach mir gerufen?“
„Ja, das habe ich. Wo ist Sophia?“
„Sie übernachtet heute bei Jason.“ Entweder hat Sophia ihre Mutter belogen, oder diese hat gerade ihn belogen. „Um 20 Uhr kommen meine Mädels, Brian. Ich werde vermutlich aber nicht all zulange mit ihnen hier bleiben. Hast du noch etwas vor heute?“
„Ja, ich werde wahrscheinlich noch einmal weggehen, aber ich bin mir noch nicht sicher. Wenn dann spontan. Ich geh jetzt in mein Zimmer. Sag mir bitte Bescheid, wenn das Bad frei ist, ich muss mich auch fertigmachen.“
„Nimm doch das Badezimmer unten?“
„Du glaubst doch nicht wirklich das ich mich unten Dusche, wenn deine Mädels vorbeikommen?“
„Da hast du auch wieder Recht. Ich sag dir Bescheid wenn ich fertig bin.“
Er ging zurück in sein Zimmer und erinnerte sich daran, dass seine Mutter ihn angerufen hatte. Vermutlich wollte sie ihn jedoch nur fragen, was er heute noch macht und ob er nach Hause kommt. Er schloss die Tür in seinem Zimmer und versuchte seine Gedanken zu sammeln. Die Fakten waren eindeutig. Seine Freundin hat ihn betrogen, seine Schwester ist nicht bei Jason und hat höchstwahrscheinlich Caroline angelogen, in dem sie ihr sagte, dass sie bei Jason übernachtet und er muss sich jetzt entscheiden was er zuerst tut. Seine Schwester anrufen oder Sven. Wenn er seine Schwester als erstes anruft, dann kann er womöglich früh genug herausfinden was mit ihr los ist. Und wenn er Sven als erstes anruft, dann wird es vermutlich erst morgen oder übermorgen, bis er es schafft sich um seine Schwester zu kümmern. Er nahm sein Handy und suchte nach der Nummer von Jason. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ein mittlerweile betrunkener Jason ans Telefon ging. „Deine Freundin hat ganz schöne Scheiße gebaut. Sie hat meiner Mutter erzählt, dass sie bei dir übernachtet. Habt ihr Streit, oder warum belügt sie meine Mutter um aus dem Haus zu kommen?!“
„Nein, wir haben keinen Streit. Wie gesagt, sie meldet sich den ganzen Tag schon nicht bei mir. Wo ist sie hin? Hast du eine Ahnung?“
„Nein, das habe ich nicht. Ich kann mich jetzt auch nicht um sie kümmern, ich habe noch etwas vor. Ich überlasse dir die Aufgabe, sie zu finden. Ist immerhin deine Verantwortung. Wehe meiner Schwester passiert etwas.“ Sofort beendete er den Anruf, damit Jason nichts mehr hinzufügen konnte. Was sollte den auch schlimmes passiert sein? Wahrscheinlich ist sie mit ihrer besten Freundin Sara abgehauen und wollte mit dieser Aktion nur ein wenig Aufmerksamkeit von Jason oder ihm. Aber er musste sich nun selbst seine Aufmerksamkeit schenken

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Doir
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 54



Beitrag16.12.2014 21:02
Re: Bruder: Brian
von Doir
Antworten mit Zitat

Hallo lukasbyotch,

du sagst, du hast bereits das erste Kapitel gepostet. Ich hab es nicht gelesen und kommentiere praktisch diesen Teil getrennt davon. Nur damit du bescheid weißt.

lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:

BRIAN (BRUDER)
„Verdammte Scheiße, was soll der Mist?!“ schrie Brian auf seine 3 Jahre jüngere Freundin ein, die er gerade erwischte, wie sie ihn mit einem anderen Typen betrog.


Der Satz zeigt irgendwie keinerlei Wirkung, obwohl scheinbar etwas wichtiges passiert. Du verlierst dich in zuviele Infos, die wir gar nicht brauchen. Wir müssen an der Stelle nicht wissen, dass sie 3 Jahre jünger als Brian ist, wir müssen auch nicht wissen, dass sie seine Freundin ist. Nenn sie beim Namen, dass sie seine Freundin ist, geht bereits aus der Situation hervor.  Und die wörtliche Rede könntest du auch etwas knackiger verpacken.

lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:

 „Brian, es ist nicht so wie es aussieht!“

Das ist zu Klischeehaft.

lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:

Warum sollte er auch auf sie hören? Sie hatte sich tagelang nicht bei ihm gemeldet und vermisst hat er sie sowieso nicht wirklich.


Warum er nicht auf sie hört, muss nicht anhand einer anderen Gegebenheit erklärt werden. Er hat sie ja in flagranti beim Betrug erwischt. Damit ist die Sache doch klar.

lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:

Was seltsam war, denn eigentlich sollte er an der Beziehung festhalten, da er nicht wirklich der Frauenheld war, der jede abbekommt. Er war eher der Typ, den jeder für seltsam hielt. Außer seine Mutter. Die liebte ihn so sehr, dass es ihm fast unheimlich war.


Dafür, dass du aus der Perspektvie von Brian schreibst, wirkt das wirklich stark selbstreflektiert. Und er kommt ja sehr schlecht dabei weg. Das er jetzt kein Frauenheld, kannst du auch anders zeigen. Indem er vielleicht aus Wut über den Betrug seiner Freundin ein anderes Mädchen anquatscht, die ihm dann verächtlich den Rücken zudreht oder ihm womöglich sowas wie: "Verpiss dich" an den Kopf wirft. Nur ein Vorschlag. Da gibt's haufenweise Möglichkeiten.

lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:

Das war auch der Grund, weshalb er eigentlich um 18.00 Uhr zu dieser Hausparty ging. Er brauchte Abstand. Und Alkohol.  


Für mich geht nicht ganz klar hevor, wieso er jetzt Alkohol braucht, weil ihn seine Mutter so unheimlich liebt. Sie liebt ihn ja vermutlich schon länger so unheimlich. Wieso also gerade heute der Drang nach Alkohol? Und wieso die Hausparty? Würde ein Besuch bei seiner Freundin nicht eher zu seinem Charakter passen? Zumal sie sich ja eine Weile nicht gemeldet hat und er womöglich mal nach den Rechten sehen wollte?


lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:

Und das hatte er vor zu tun, auch wenn dies nicht wirklich nötig war.


Den letzten Teil würde ich streichen.


lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:

„Hey warte mal, willst du dich etwa schon verpissen? Du bist doch gerade erst gekommen?“ fragte der Freund seiner Schwester, als er ihn gerade eingeholt hatte.


Hier dasselbe wie zu Beginn. Gib ihm zuerst einen Namen. Auch das er der Freund seiner Schwester ist, ist in dem Moment nicht so wichtig.

lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:

„Ja, ich weiß, die Party hat noch nicht richtig angefangen, aber ich habe mich umentschieden. Hab doch kein Bock auf die ganze Scheiße hier", erwiderte Brian mit einem tiefst-abwertenden Ton.
„Ist alles okay bei euch daheim? Hab den ganzen Tag nichts von Sophia gehört", hackte Jason weiter besorgt nach.
„Ja, alles super. Wahrscheinlich hat sie bloß wieder einen ihrer schlechten Tage und kann sich deswegen nicht bei dir melden. Wenn ich zuhause bin, dann sag ich ihr, du machst dir Sorgen. Ich muss jetzt wirklich los. Bevor die ganzen Jugendlichen die Bahnen vollkotzen und anfangen herumzubrüllen, will ich versuchen daheim zu sein.“
Doch eigentlich wusste er genau, wieso sie sich nicht bei ihm meldete.


Die Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede musst du beachten.


Soviel erstmal. Hab leider nicht mehr Zeit.
Hoffe das hilft dir trotzdem ein wenig.

lg Doir
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inmutanka
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 322



Beitrag17.12.2014 07:45
Re: Bruder: Brian
von inmutanka
Antworten mit Zitat

Hallo Lukas,

anbei meinen Senf zu deiner Story. Pick dir heraus, was dir richtig erscheint.

LG
Inmutanka


Zitat:
„Verdammte Scheiße, was soll der Mist?!“ schrie Brian auf seine 3 Jahre jüngere Freundin ein, die er gerade erwischte, wie sie ihn mit einem anderen Typen betrog. „Brian, es ist nicht so wie es aussieht!“ rief sie ihm hinterher, doch das ignorierte er, als er aus dem verdreckten Badezimmer der Hausparty lief.


Sehr viel erzählt und Infodumping.

- seine 3 Jahre jüngere Freundin ein - Infodumping, außerdem wüsste ich gerne den Namen der Freundin, zum anderen sagt es nichts aus, weil ich nicht weiß, wie alt Brian ist.

- die er gerade erwischte, wie sie ihn mit einem anderen Typen betrog. - Zeigen, was er sieht, nicht behaupten/erzählen.

- „Brian, es ist nicht so wie es aussieht!“ - Tja, wie sieht es denn aus? Du hast mir kein Bild geliefert.

- rief sie ihm hinterher, - mit dem *hinterher* nimmst du etwas vorweg, was der Leser erst später erfährt (als er aus dem verdreckten Badezimmer der Hausparty lief)

- verdreckten Badezimmer  - nicht behaupten, zeigen. Was ist für Brain *ein verdrecktes Badezimmer*? Für die einen ist ein Badezimmer bereits verdreckt, wenn sich einige Haare im Waschbecken befinden und Wasserflecken auf der Armatur sind, für andere ist eine verschmierte Toilette, klebriger Boden, gelbe Badewanne noch nicht einmal die Rede wert.

- Hausparty - soviel ich weiß, bedeutet *Hausparty* in den USA und England: geselliges Zusammensein von Erwachsenen zum gegenseitigen Austausch von Körperflüssigkeiten smile - (Gruppensex, Swingen, Partnertausch). Daher frage ich mich, wieso sich Brian darüber aufregt, dass er seine Freundin mit einem anderen erwischt.

Zitat:
Warum sollte er auch auf sie hören? Sie hatte sich tagelang nicht bei ihm gemeldet und vermisst hat er sie sowieso nicht wirklich. Was seltsam war, denn eigentlich sollte er an der Beziehung festhalten, da er nicht wirklich der Frauenheld war, der jede abbekommt. Er war eher der Typ, den jeder für seltsam hielt. Außer seine Mutter. Die liebte ihn so sehr, dass es ihm fast unheimlich war.
Das war auch der Grund, weshalb er eigentlich um 18.00 Uhr zu dieser Hausparty ging. Er brauchte Abstand. Und Alkohol. Doch jetzt, nachdem er seine Freundin mit einem anderen Typen erwischt hatte, brauchte er etwas anderes. Etwas härteres.
Nicht weil es so sehr schmerzte, sondern weil man das so Tat. Man sieht es doch immer in Filmen, ließt es in Büchern und bekommt es so vorgelebt. Wenn die Freundin einen betrügt, dann muss man vollkommen durchdrehen. Und das hatte er vor zu tun, auch wenn dies nicht wirklich nötig war.


für mich Infodump, interessiert mich an dieser Stelle nicht und reißt mich raus. Momentan bin ich bei Brian, der gerade seine Freundin mit einem anderen erwischt hat. Ich will mit ihm fühlen, nichts über seine Gefühle erzählt bekommen.

Ich will (an anderer Stelle natürlich) wissen, warum in alle für seltsam halten. Und ich will wissen (auch an anderer Stelle), wieso ihm die Liebe seiner Mutter unheimlich ist. Nur mit solchen (leeren) Behauptungen hältst du keinen Leser bei der Stange.

- ließt es in Büchern - nicht *ließt* sondern *liest*.

Wer ist *man*? *weil man das so Tat. *Man sieht es* *muss man vollkommen durchdrehen.*
 
Zitat:
„Hey warte mal, willst du dich etwa schon verpissen? Du bist doch gerade erst gekommen?“ fragte der Freund seiner Schwester, als er ihn gerade eingeholt hatte.


Du zeigst nicht, dass ihm der Typ nachrennt. Weiter: wenn er der Freund seiner Schwester ist, dann wird er wohl auch den Namen von ihm kennen.

Zitat:
„Ja, ich weiß, die Party hat noch nicht richtig angefangen, aber ich habe mich umentschieden. Hab doch kein Bock auf die ganze Scheiße hier.“ erwiderte Brian mit einem tiefst-abwertenden Ton.


- mit einem tiefst-abwertenden Ton. - das *tiefst-abwertenden Ton* ist eine Bewertung, die der Leser treffen sollte anhand Aussage/Gestik/Mimik bzw. Reaktion von anderen.

Zitat:
„Ist alles okay bei euch daheim? Hab den ganzen Tag nichts von Sophia gehört.“ hackte Jason weiter besorgt nach.
„Ja, alles super. Wahrscheinlich hat sie bloß wieder einen ihrer schlechten Tage und kann sich deswegen nicht bei dir melden. Wenn ich zuhause bin, dann sag ich ihr, du machst dir Sorgen. Ich muss jetzt wirklich los. Bevor die ganzen Jugendlichen die Bahnen vollkotzen und anfangen herumzubrüllen, will ich versuchen daheim zu sein.“
Doch eigentlich wusste er genau, wieso sie sich nicht bei ihm meldete.


- hackte Jason weiter besorgt nach. - na ja, er wird nicht *hacken* (wie Rüben hacken) sondern *haken* wie *nachhaken*. Wenn der Freund der Schwester *Jason* heißt, solltest du ihn auch so einführen. Sonst frage ich mich: Wer zum Teufel ist jetzt Jason?

- die ganzen Jugendlichen die Bahnen vollkotzen - wenn Brain sich ungefähr im gleichen Alter befindet (wovon ich ausgehe), wird er kaum von *Jugendlichen* reden. Und welche *Bahnen* sollen die vollkotzen? Tapetenbahnen? Stoffbahnen?

- Doch eigentlich wusste er genau, wieso sie sich nicht bei ihm meldete. - wenn er es genau weiß, warum dann *eigentlich*?

Offene Fragen sind zwar das Salz in einer Story, aber nur offene Fragen, ohne dass eine davon hin und wieder beantwortet wird, machen die Story im Endeffekt nur fad. Im Idealfall wirft die Antwort einer Frage gleich die nächste/die nächsten Fragen auf.

Zitat:
Auf dem Heimweg machte er sich die ganze Zeit über Dinge Gedanken, die ihn so gut wie jeden Tag beschäftigten. Er hasste es. Dieses Gefühl, nicht vollständig zu sein. Als ob ihm etwas fehlte. Als ob ihm jemand fehlte. Ständig hatte er dieses Gefühl. Selbst mit seiner -jetzt Ex- Freundin, hatte er dieses Gefühl. Er wusste, dass es etwas damit zu tun haben könnte, dass er nichts über seine wirkliche Familie weiß. Doch das wollte er auch gar nicht. Und seine Adoptivmutter würde es vermutlich nicht zulassen, obwohl sie eigentlich kein Recht mehr dazu hat, da er schon länger Volljährig war. Die einzige Person, die ihn immer dazu ermutigen wollte, seine Familie aufzusuchen, war Sophia. Sie konnte es nie nachvollziehen, wieso man nicht über seine Herkunft Bescheid wissen will. Doch irgendwann, hat auch sie es aufgegeben ihn mit diesem Thema zu konfrontieren.


Reinstes erzählen (tell). Interessiert mich nicht, weil ich nicht in seinen Gedanken bin, seine Zerissenheit nicht spüre/miterleide. Und wenn du behauptest, seine richtige Familie interessiere ihn nicht, dann will ich die Gründe für diese Einstellung wissen.

- dass er nichts über seine wirkliche Familie weiß./über seine Herkunft Bescheid wissen will  - Zeitenwechsel.

Zitat:
Sein Handy vibrierte mittlerweile im Sekundentakt. Er hatte jedoch keinerlei Interesse daran, es zu beantworten. Als erstes musste er zu Hause die Handynummer eines alten Dealers raus kramen und dann könnte er sich vielleicht wieder auf andere Dinge konzentrieren. Es war mittlerweile 18.40 Uhr und die Bahn hatte 10 Minuten Verspätung. Es wurde langsam dunkel und da Brian diese Dunkelheit genoss, entschied er sich den 30-Minütigen Weg zu laufen. Der Weg, den er zurückzulegen hatte, war nicht wirklich besonders interessant. Man sah nur Gebäude an Gebäude, bis man irgendwann an ein Feld kam, welches man 15 Minuten überqueren musste, bevor man in einem noch kleineren Kaff mit Familienhäusern ankam.


- Sein Handy vibrierte mittlerweile im Sekundentakt.  - du hast mir weder ein Handy *gezeigt* noch dass er davor schon angerufen wurde. Bsp.: Das Handy vibrierte. Brian zog es heraus und sah auf das Display. Kalles Nummer wurde angezeigt. Der konnte ihn mal! Er schob das Handy in die Hosentasche zurück. ... Inzwischen vibrierte das Handy ununterbrochen. Sollte es doch. Momentan hatte Brian kein Interesse an Small Talk.

- Es war mittlerweile 18.40 Uhr ... 10 Minuten Verspätung. ... 30-Minütigen Weg zu laufen. ... Feld kam, welches man 15 Minuten überqueren - liest sich, als wäre ich bei der Einsatzbesprechung einer Militäreinheit. - Interessiert mich nicht, zumind. nicht in der Art, wie du es präsentierst (falls die Angaben für die Story oder zur Charakerisierung wichtig sein sollten)

Zitat:
Brian liebte diese Strecke. Sie war ruhig und man war meist alleine, da die anderen alle zu besorgt und verängstigt waren, um sich diese Strecke zuzutrauen. Er hatte keinerlei Angst. Generell war ihm sowieso alles egal. Wenn etwas schlimmes passieren sollte, dann passiert es halt. Kurz bevor er zu Hause ankam, entschied er sich, an dem Zigarettenautomaten um die Ecke eine Schachtel zu kaufen. Er hatte seit zwei Jahren keine Zigarette mehr geraucht. Es war für ihn die Hölle damit aufzuhören, doch er versprach seiner Adoptivmutter, mit ihr gemeinsam diesen Schritt zu gehen.


- man war meist alleine, da die anderen alle zu besorgt - bleibe bei Brian und streiche dieses nichtssagende *man*. Wer sind die *anderen alle*?

- etwas schlimmes - hier würde ich ein konkretes Beispiel nennen, z. B. Wenn ihm jemand die Kehle durchschneiden sollte, dann war es eben so

So, hier breche ich ab, muss mich fertigmachen.

Was ich hier aufzeigte, sind eigentlich nur die groben Schnitzer. Du hast sehr viele Wortwiederholungen, gleiche Satzanfänge (beides rot) und Wörter, die eine Aussage aufweichen drin (grün). Du erzählst (tell) viel und zeigst wenig (show). Rechtschreib- und Satzzeichenfehler ignoriere ich mal wink

Der Hintergrund der Story könnte interessant sein (zumind. ahne ich so etwas), doch momentan würde es mich nicht interessieren, weiter zu lesen.

LG
Inmutanka


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Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho)
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Ken_Scades
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Alter: 32
Beiträge: 26
Wohnort: Deutschland


Beitrag18.12.2014 16:27
Re: Bruder: Brian
von Ken_Scades
Antworten mit Zitat

Ich mach das hier mal blind, ohne die vorigen Kommentare zu lesen. Entschuldige den knappen Tonfall, hab grade wenig Zeit.

lukasbyotch hat Folgendes geschrieben:


BRIAN (BRUDER)
„Verdammte Scheiße, was soll der Mist?!“ schrie Brian auf seine 3 Jahre jüngere Freundin ein, die er gerade erwischte, wie sie ihn mit einem anderen Typen betrog./*Infodumping, zeig was vor sich geht, anstatt es zu beschreiben. */ „Brian, es ist nicht so wie es aussieht!“/* sehr abgedroschen ...*/  rief sie ihm hinterher, doch das ignorierte er, als er aus dem verdreckten Badezimmer der Hausparty lief./*erstens Infodump, zweitens kannst du den Satz chronologisch aufspalten und einzeln zeigen was geschieht.*/ Warum sollte er auch auf sie hören? Sie hatte sich tagelang nicht bei ihm gemeldet und vermisst hat er sie sowieso nicht wirklich. Was seltsam war, denn eigentlich sollte er an der Beziehung festhalten, da er nicht wirklich der Frauenheld war, der jede abbekommt./* Ist im Moment nicht wirklich notwendig, finde ich. kannst du später genauer schreiben, auch ohne weiter mit infos zu dumpen*/  Er war eher der Typ, den jeder für seltsam hielt./* was ist seltsam? Wie sieht seltsam aus? beschreibe was ihn seltsam macht.*/ Außer seine Mutter. Die liebte ihn so sehr, dass es ihm fast unheimlich war. Das war auch der Grund, weshalb er eigentlich um 18.00 Uhr zu dieser Hausparty ging. Er brauchte Abstand./* ? irgendwie undeutlich, warum er jetzt ausgerechnet zu der Hausparty geht. beschreibe wieso ihm die Liebe seiner Mutter unheimlich ist. Außerdem steuert so eine Rückblende, der Action entgegen, finde ich.*/ Und Alkohol. Doch jetzt, nachdem er seine Freundin mit einem anderen Typen erwischt hatte, brauchte er etwas anderes./*Wissen wir schon*/ Etwas härteres. Nicht weil es so sehr schmerzte, sondern weil man das so Tat. Man sieht/* Zeitbruch*/ es doch immer in Filmen, ließt/*nochmal Zeitbruch(gut, eigentlich zu erwarten gewesen, so ohne Satzpunkt.*/ es in Büchern und bekommt es so vorgelebt. Wenn die Freundin einen betrügt, dann muss man vollkommen durchdrehen. Und das hatte er vor zu tun, auch wenn dies nicht wirklich nötig war./*Kommt bei mir nicht rüber.*/
„Hey warte mal, willst du dich etwa schon verpissen? Du bist doch gerade erst gekommen?“ fragte der Freund seiner Schwester/*Name?*/, als/*gleichzeitigkeit unnötig*/ er ihn gerade eingeholt hatte.
„Ja, ich weiß, die Party hat noch nicht richtig angefangen, aber ich habe mich umentschieden. Hab doch kein Bock auf die ganze Scheiße hier.“ erwiderte Brian mit einem tiefst-abwertenden Ton.
„Ist alles okay bei euch daheim? Hab den ganzen Tag nichts von Sophia gehört.“ hackte Jason weiter besorgt nach.
„Ja, alles super. Wahrscheinlich hat sie bloß wieder einen ihrer schlechten Tage und kann sich deswegen nicht bei dir melden. Wenn ich zuhause bin, dann sag ich ihr, du machst dir Sorgen. Ich muss jetzt wirklich los. Bevor die ganzen Jugendlichen die Bahnen vollkotzen und anfangen herumzubrüllen, will ich versuchen daheim zu sein.“/*hä? wollte er sich nicht eben noch abschießen? Außerdem wirkt der Dialog gestellt. */
Doch eigentlich wusste er genau, wieso sie sich nicht bei ihm meldete.

Auf dem Heimweg machte er sich die ganze Zeit über Dinge Gedanken, die ihn so gut wie jeden Tag beschäftigten. Er hasste es. Dieses Gefühl, nicht vollständig zu sein. Als ob ihm etwas fehlte. Als ob ihm jemand fehlte. Ständig hatte er dieses Gefühl. Selbst mit seiner -jetzt Ex- Freundin, hatte er dieses Gefühl. Er wusste, dass es etwas damit zu tun haben könnte, dass er nichts über seine wirkliche Familie weiß. Doch das wollte er auch gar nicht. Und seine Adoptivmutter würde es vermutlich nicht zulassen, obwohl sie eigentlich kein Recht mehr dazu hat, da er schon länger Volljährig war. Die einzige Person, die ihn immer dazu ermutigen wollte, seine Familie aufzusuchen, war Sophia. Sie konnte es nie nachvollziehen, wieso man nicht über seine Herkunft Bescheid wissen will. Doch irgendwann, hat auch sie es aufgegeben ihn mit diesem Thema zu konfrontieren. Sein Handy vibrierte mittlerweile im Sekundentakt. Er hatte jedoch keinerlei Interesse daran, es zu beantworten. Als erstes musste er zu Hause die Handynummer eines alten Dealers raus kramen /*aha. Drogen.*/und dann könnte er sich vielleicht wieder auf andere Dinge konzentrieren. Es war mittlerweile 18.40 Uhr und die Bahn hatte 10 Minuten Verspätung. Es wurde langsam dunkel und da Brian diese Dunkelheit genoss, entschied er sich den 30-Minütigen Weg zu laufen. Der Weg, den er zurückzulegen hatte, war nicht wirklich besonders interessant. Man sah nur Gebäude an Gebäude, bis man irgendwann an ein Feld kam, welches man 15 Minuten überqueren musste, bevor man in einem noch kleineren Kaff mit Familienhäusern ankam. Brian liebte diese Strecke. Sie war ruhig und man war meist alleine, da die anderen alle zu besorgt und verängstigt waren, um sich diese Strecke zuzutrauen. Er hatte keinerlei Angst. Generell war ihm sowieso alles egal. Wenn etwas schlimmes passieren sollte, dann passiert es halt. Kurz bevor er zu Hause ankam, entschied er sich, an dem Zigarettenautomaten um die Ecke eine Schachtel zu kaufen. Er hatte seit zwei Jahren keine Zigarette mehr geraucht. Es war für ihn die Hölle damit aufzuhören, doch er versprach seiner Adoptivmutter, mit ihr gemeinsam diesen Schritt zu gehen. Jetzt war es ihm egal, was vor 2 Jahren ausgemacht wurde. Es war ihm egal, ob seine Adoptivmutter riechen würde, dass er eine geraucht hat. Nachdem er zuerst sein Alter nachwies, gab er dem Automaten einen 5 Euro Schein zu fressen und drückte auf die „Gaulouises“ Taste. Nichts passierte. Auf dem gelb-leuchtenden Informationsfeld des Automaten stand nun in aufblickender Schrift „GAULOUISES 6 EURO“. Na Super, dachte er sich und kramte in seinem Geldbeutel nach einem Euro. Der Automat begann zu piepsen und Brian wurde immer nervöser. Nach gefühlten 5 Minuten hat er es geschafft und seine errungene Schachtel in der Hand. Doch bevor er sie öffnete und sich eine Zigarette gönnte, begann sein Handy laut zu klingeln. Seine Adoptivmutter. Auch wenn er sein Handy auf vibrieren gestellt hatte, so hatte er die Nummer seiner Adoptivmutter als „Wichtigen Kontakt“ hinzugefügt, der das Recht hat, laut klingeln zu dürfen. Als er den Anruf annehmen wollte, war er schon zu spät. Sie hatte wieder aufgelegt. Er entschied sich, sie einfach zu Hause zu überraschen, wenn sie denn selbst zu Hause sei. Er steckte die noch geschlossene Schachtel Zigaretten in seine Hosentasche und dachte die letzten 10 Meter des Heimweges darüber nach, wie er erfahren hatte, dass er adoptiert war. Es war ein verregneter Morgen, an einem ganz normalen Tag. Er hatte es gerade geschafft seiner Adoptivmutter ein Frühstück vorzubereiten, ihr eine gute Note vorzulegen und sie davon zu überzeugen, dass er keine Schule hatte, da die Lehrer an diesem Tag einen Ausflug machten. Das war natürlich gelogen, er wollte nur nicht in die Schule, da er dort nur gemobbt wurde und es generell sehr schwer hatte. Seine Mutter wusste davon nichts und als sie das Frühstück entdeckte, kam sie zu Brian und sagte ihm, dass er so perfekt sei, dass es ihm bestimmt schon selbst klar sein muss, dass er nicht wirklich zu dieser verkorksten Familie gehörte.

Als er endlich die Haustür betrat, rief er direkt nach seiner Adoptivmutter und biss sich im nächsten Moment auf die Lippen, als ihm einfiel, das eine nicht schwer zu erkennende Zigarettenschachtel in seiner Hosentasche saß. Keine Antwort, seine Chance. Er lief die Treppen zu seinem Zimmer hinauf und bemerkte, dass es viel zu ruhig war. Normalweise würde er seine Schwester lautstark mit Caroline streiten hören. Er ging kurz in sein Zimmer, warf die Zigarettenschachtel unter sein Bett und machte sich danach direkt auf die Suche nach den anderen Familienmitgliedern. „Mama? Sophia? Irgendjemand zu Hause?“ rief er mit der Hoffnung, er wäre völlig alleine, ein zweites Mal durch das Haus.
„Baby, ich bin im Badezimmer. Ich habe mich gerade geföhnt, hast du vorhin schon einmal nach mir gerufen?“
„Ja, das habe ich. Wo ist Sophia?“
„Sie übernachtet heute bei Jason.“ Entweder hat Sophia ihre Mutter belogen, oder diese hat gerade ihn belogen. „Um 20 Uhr kommen meine Mädels, Brian. Ich werde vermutlich aber nicht all zulange mit ihnen hier bleiben. Hast du noch etwas vor heute?“
„Ja, ich werde wahrscheinlich noch einmal weggehen, aber ich bin mir noch nicht sicher. Wenn dann spontan. Ich geh jetzt in mein Zimmer. Sag mir bitte Bescheid, wenn das Bad frei ist, ich muss mich auch fertigmachen.“
„Nimm doch das Badezimmer unten?“
„Du glaubst doch nicht wirklich das ich mich unten Dusche, wenn deine Mädels vorbeikommen?“
„Da hast du auch wieder Recht. Ich sag dir Bescheid wenn ich fertig bin.“
Er ging zurück in sein Zimmer und erinnerte sich daran, dass seine Mutter ihn angerufen hatte. Vermutlich wollte sie ihn jedoch nur fragen, was er heute noch macht und ob er nach Hause kommt. Er schloss die Tür in seinem Zimmer und versuchte seine Gedanken zu sammeln. Die Fakten waren eindeutig. Seine Freundin hat ihn betrogen, seine Schwester ist nicht bei Jason und hat höchstwahrscheinlich Caroline angelogen, in dem sie ihr sagte, dass sie bei Jason übernachtet und er muss sich jetzt entscheiden was er zuerst tut. Seine Schwester anrufen oder Sven. Wenn er seine Schwester als erstes anruft, dann kann er womöglich früh genug herausfinden was mit ihr los ist. Und wenn er Sven als erstes anruft, dann wird es vermutlich erst morgen oder übermorgen, bis er es schafft sich um seine Schwester zu kümmern. Er nahm sein Handy und suchte nach der Nummer von Jason. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ein mittlerweile betrunkener Jason ans Telefon ging. „Deine Freundin hat ganz schöne Scheiße gebaut. Sie hat meiner Mutter erzählt, dass sie bei dir übernachtet. Habt ihr Streit, oder warum belügt sie meine Mutter um aus dem Haus zu kommen?!“
„Nein, wir haben keinen Streit. Wie gesagt, sie meldet sich den ganzen Tag schon nicht bei mir. Wo ist sie hin? Hast du eine Ahnung?“
„Nein, das habe ich nicht. Ich kann mich jetzt auch nicht um sie kümmern, ich habe noch etwas vor. Ich überlasse dir die Aufgabe, sie zu finden. Ist immerhin deine Verantwortung. Wehe meiner Schwester passiert etwas.“ Sofort beendete er den Anruf, damit Jason nichts mehr hinzufügen konnte. Was sollte den auch schlimmes passiert sein? Wahrscheinlich ist sie mit ihrer besten Freundin Sara abgehauen und wollte mit dieser Aktion nur ein wenig Aufmerksamkeit von Jason oder ihm. Aber er musste sich nun selbst seine Aufmerksamkeit schenken


Hab nicht mehr alles markiert, aber ich denke, die Hauptprobleme sind dabei. Infodumping, Füllwörte, Gleichzeitigkeitsanzeiger, die ganze Palette. Schau dir mal Andreas Eschbachs Zehn-Punkte-TÜV an, vielleicht hilft sie dir. Für mich war sie sehr gut um ne eigene Vorgehensweise zu entwickeln. Und natürlich immer drauf achten darzustellen, nicht zu erzählen.
Was den Charakter angeht, ich finde er ist irgendwie unlogisch. Das kann daran liegen, dass du zu viel erzählst und wenig zeigst, aber Es ist auch mit darin begründet, dass die Entscheidungen die er trifft inkonsistent sind. Zuerst kauft er sich ne Schachtel Zigaretten, weils ihm unwichtig ist, was seine Mutter sagt, dann aber versteckt er sie aus Angst, seine Mutter könnte sie finden und raucht nicht mal eine?  So als Beispiel.

Könnte aber glaub ich ganz interessant werden, wenn du's sauber kriegst.
Momentan ist das aber nur zu erahnen.

So. Hoffe das hilft dir schon. Wink

So long,
Phil aka Ken
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