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Simon Wortedrechsler
S Alter: 32 Beiträge: 89 Wohnort: Der hohe Norden
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S 30.03.2013 13:33 Das Licht von Simon
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Neue Version »
Das Licht
Brenne Kugel! Brenne! Schmelze uns das Licht.
Brodle blaue Sphären, dass es Scherbenreich zerbricht.
Gleißend, blitzend, schlierend und edel es zersticht,
die sich bäumenden Wolken, in tosendem Gedicht.
Es graut sodann der Morgen trübe Sommerglanz,
in bequem, marodem Lichtertanz.
Schweigend und luftig leicht, zerstreut
erscheint sogar ein Regenbogen heut.
Müde gähnend, träger Glieder,
legt farbenloses Licht sich nieder.
Fällt über Berge, Bäche, weite Meere,
verwischt zaghaft über frischer Ähre.
Bleichend, belebt, so fällt das Licht.
Keine Angst das es zerbricht?
Wo wandert es gerade? Dir durchs Gesicht?
So Gelöst von allem und aller Pflicht.
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Gast
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30.03.2013 15:50
von Gast
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Hallo Simon!
Ich hadere in zweierlei Hinsicht mit deinem Gedicht.
Einmal sind noch sehr viele sprachliche Fehler drin, was ärgerlich genug ist; aber manchmal weiß man dadurch auch gar nicht, was du sagen willst. Ist zum Beispiel "Scherbenreich" ein Beiwort, das du aus Versehen goß geschreiben hast, oder ist "das Scherbenreich" gemeint, und du hast "es" statt "das" geschrieben, oder ein "ins" vergessen, oder noch etwas anderes?!
Zum anderen gefällt mir dieser gequält-pathetische Einstieg ganz und gar nicht - ich glaube nicht, dass man damit im 21. Jahrhundert noch einen Hund hinter dem Ofen hervorlocken kann. Schade eigentlich, denn weiter hinten schafft es der Text ja mehrmals, sich von diesem Ton freizumachen, und deutet dann auch an, dass er durchaus etwas zu sagen haben könnte.
Gruß,
Soleatus
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lilli.vostry Wortschmiedin
Beiträge: 1219 Wohnort: Dresden
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30.03.2013 16:01 aw:Licht von lilli.vostry
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Hallo Simon,
hab Dein Licht-Gedicht jetzt einige Male gelesen, das wohl wie viele andere derzeit die Frühlings-Sehnsucht ausdrückt, wild und ungebärdig mit Worten nach der Schneeschmelze ruft...
Schön bilderreich, teils rätselhaft und manches erscheint etwas schief als Metapher.
Der Block-Aufbau ohne Versaufteilung greift sehr um sich derzeit im Forum, überlege, woran das liegt.
Es wirkt spontan, hervorsprudelnde Gedankenflut; Form und sprachlicher Ausdruck gehen dabei aber nicht immer konform, nicht immer greifen Bilder und Worte ineinander, manchmal widerhaken sie und stolpert man beim Lesen darüber, dazu kommt die willkürliche Groß-und Kleinschreibung, mit und ohne Kommas...
Dem Licht wird in dem Gedicht viel abverlangt, es soll ein "Scherbenreich" (aus Eisflächen?) "zerbrechen", Wolken "zerstechen", "bleichend, belebt, so fällt das Licht" - die Zeile verstehe ich überhaupt nicht.
Und wie soll das Licht zerbrechen?!
Es heißt wohl auch farbloses Licht.
Die Schlusszeile erschließt sich mir leider auch nicht. Wieso ist "Gelöst" groß geschrieben?
Soweit einige Gedanken von mir. Ich hoffe Du kannst damit etwas anfangen.
Lichtvolle Grüße,
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
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Simon Wortedrechsler
S Alter: 32 Beiträge: 89 Wohnort: Der hohe Norden
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S 31.03.2013 02:00
von Simon
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@Soleatus: "schreibenreich" sollte eigentlich klein geschrieben sein, es war kein Scherbenreich gemeint, sondern ich hatte im Sinn, dass durch die Hitze der Sonne das Licht fast explodiert. Ich habe mal versucht die sprachlichen Fehler zu korrigieren, aber es wäre super, wenn du da noch welche benennen könntest, sollten in der neuen Version noch welche vorhanden sein. Der Anfang - auch wenn ich pathetische Gedichte nicht unbedingt schlecht finde - hat mir hier auch nicht sonderlich zugesagt und ihn mal umgeschrieben.
Würdest du sagen, das passt so schon besser? Bzw. woran würdest du etwas gequält-pathetisches festmachen?
Danke für die Kritik auf jeden Fall!
@lili.vostry: Das Gedicht hatte mal eine Form, die irgendwie abhanden gekommen ist ... Aber ich hab es, nachdem ich es etwas umgeschrieben habe, mal wieder in Form gebracht.
"Gelöst" sollte klein geschrieben sein. Ich weiß auch nicht, warum hier so ein paar blöde sprachliche Fehler drin sind. Sry dafür. :/
Und mit "bleichend und belebend" (vorher belebt) hatte ich die Eigenschaft des Lichtes gemeint. Das beispielsweise Klamotten ausgebleicht werden und das belebend hatte ich als Kontrast gedacht.
Bleichend - Es nimmt dem Gegenstand die Farbe, das Wilde
Belebend - Klar, Licht lässt Pflanzen wuchern und gibt der Erde Leben
Auch danke für deine Kritik!
Hier die überarbeitete Fassung:
Das Licht
Es brennt die Kugel heiße Lichter, verflüssigt unser Licht,
brodelt blaue Sphären, dass es scherbenreich zerbricht
und sich in wilden Sternen spiegelt.
Gleißend stoben Funken über blubbernd heiße Gischt,
bis ihr hallender Schein die grauen Wolken erwischt
und wilde Lanzen stechen.
Es graut sodann der Morgen trübe Sommerglanz,
in bequem, marodem Lichtertanz
und wild erstrahlt die Erde.
Schweigend und luftig leicht, zerstreut,
erscheint sogar ein Regenbogen heut‘
und wilde Tönungen erscheinen.
Müde gähnend, träger Glieder,
legt farbloses Licht sich nieder
und scheint ruhig herab.
Es fällt über Berge, Bäche, weite Meere,
verwischt zaghaft über frischer Ähre
und es sonnt sich wilde Ruhe.
Bleichend und belebend, so fällt das Licht.
Keine Angst, dass es zerbricht?
Wo wandert es gerade? Dir durch's Gesicht?
Gelöst von allem und aller Pflicht.
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