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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Gruppenschreibstube - 4. Gemeinschaftsprojekt: Thriller
Kapitel 1: Aus dem Traum gerissen (ein alternativer Anfang)

 
 
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Seneca
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 215



Beitrag16.11.2007 14:46
Kapitel 1: Aus dem Traum gerissen (ein alternativer Anfang)
von Seneca
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielleicht sollten wir einfach mal einige Versionen schreiben und dann in der Talentschmiede zur Diskussion stellen.

Hier mein überarbeiteter Entwurf:


Das Telefon läutete. Alexandra Richter glaubte zuerst, das gehöre zu ihrem Traum, aber das  Läuten bohrte sich hartnäckig einen Weg in ihr Bewußtsein. Schließlich öffnete sie die Augen. Es war finster. Nur auf ihrem Nachttisch leuchtete die Anzeige ihres Weckers. Ungläubig starrte sie auf die Zeiger – kurz nach halb vier. Das Telefon läutete noch immer.

Sie griff nach dem Hörer. Aus der Muschel ertönte eine verzweifelte Frauenstimme:

„Mein Gott, Sie müssen uns helfen!“

Diesem Satz folgte Schluchzen. Alexandra Richter war sofort hellwach.

„Wer zum Teufel ist da?“

Ihre Stimme klang barsch, der Uhrzeit angemessen. Und offensichtlich war das der richtige Ton, um die Anruferin zu beruhigen. Zumindest hörte das Geschluchze auf.

„Fräulein Richter, hier ist Steinmayr, die Haushälterin vom Professor.“

„Von Professor Ahlinger? Aber Frau Steinmayr, was ist denn passiert?“

„Oh Gott, der Professor!“

Wieder kam aus dem Hörer eine Serie von Schluchzer.

„Frau Steinmayr, mein Gott, reißen Sie sich zusammen! Was ist mit dem Professor?

„Der Professor! Ich glaube er hat den Verstand verloren!“

Irgendwie kam das Gespräch nicht richtig in Gang. Noch einmal versuchte Alexandra Richter, etwas aus der verstörten Haushälterin herauszubringen.

„Beruhigen Sie sich! Der Professor ist doch verreist.“

„Nein, nein, ich habe ihn eben vor der Haustür gefunden. Er sieht furchtbar aus. Bitte, Fräulein Richter, helfen Sie mir. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“

„Nun beruhigen Sie sich erst einmal. Haben sie schon die Polizei gerufen?“

„Nein, nein, keine Polizei, auf keinen Fall! Der Professor hat gesagt, egal was passiert, keine Polizei! Bitte kommen Sie!“

Die Frau am anderen Ende der Leitung war immer noch völlig kopflos. Alexandra Richter sah ein, dass diese Nacht gelaufen war.

„Ist ja gut, Frau Steinmayr! Ich bin in etwa dreißig Minuten bei Ihnen. Aber rufen Sie einen Arzt. Er soll sich den Professor anschauen – und sie gleich mit.“




Achtundzwanzig Minuten später stand Alexandra Richter vor dem hell erleuchteten Haus von Professor Ahlinger. Sie trug einen etwas zu weiten roten Pullover und eine alte Jeans. Trotz dieser legeren Kleidung konnte man ihre schlanke Figur erkennen. Alexandra zögerte einen Augenblick, bevor sie eintrat. Das Licht aus dem Haus erhellte ihre gleichmäßigen Gesichtszüge. Eine gerade, schmale Nase, die einer hohen Stirn entsprang und in zwei fein geschwungenen Nasenflügeln endete, bildete die vertikale Trennungslinie. Große, braune Augen formten die obere horizontale Linie, die von dunklen Augenbrauen und hochstehende Wangenknochen verstärkt wurde. Der Mund bildete eine zweite Waagerechte. Schmale Oberlippen deutete auf nüchterne Entschlossenheit und Tatkraft hin. Die untere Lippe dagegen, voll und geschwungen, vermittelte den Eindruck von Wärme, vielleicht sogar von Leidenschaft. Das kastanienbraunes Haar war nach hinten gebunden. Nur eine einzelne Locke hing keck in die Stirn. Eine Brille mit dickem schwarzem Gestell unterstrich die geradlinige Architektur des Gesichtes. Alles an dem Gesicht der Sechsundzwanzigjährigen wirkte geradlinig und streng. Nur wenn man sehr genau hinsah, bemerkte man den kessen Blick aus ihren Augen und kam vielleicht zu dem Schluss, dass mehr hinter der Fassade verborgen war, als der erste Eindruck vermuten ließ.

In der Einfahrt parkte ein schwarzer Mercedes neben ihrem beigefarbenen Golf. Die Eingangstür war weit geöffnet und aus der Eingangshalle drang Licht ins Freie. Alexandra atmete noch einmal tief ein und trat dann über die Schwelle. In der Vorhalle kam ihr ein Mann entgegen. Er war Mitte fünfzig und trug eine kleine Ledertasche.

„Ah, Sie müssen Frau Richter sein. Ich bin Doktor Krüger, der Hausarzt von Herrn Professor Ahlinger. Es ist gut, dass Sie mich rufen ließen. Er hat mehrere Platzwunden und macht einen völlig verstörten Eindruck. Ich habe ihm eine Spritze gegeben. Er wird bis morgen früh schlafen. Dann schaue ich noch einmal nach ihm. Frau Steinmayr habe ich auch ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Aber jetzt muss ich weiter – schwere Lungenentzündung, Sie verstehen?“

Ohne einen Gruss eilte er zur Haustüre hinaus. Alexandra schloss die Tür hinter ihm und ging dann ins Wohnzimmer, wo sie Frau Steinmayr auf dem Sofa sitzend vorfand.

„Fräulein Richter, gut, dass Sie gekommen sind!“

Alexandra setzte sich neben die Haushälterin.

„Was ist eigentlich passiert, Frau Steinmayr?“

Als Antwort kam ein tiefer Seufzer. Alexandra fürchtete schon, dass das Gespräch so verlaufen würde, wie das Telefonat. Aber Frau Steinmayr hatte sich wieder gefangen.

„Ich hörte ein Geräusch, um fünf vor drei.“

„Was für ein Geräusch?“

„Einen Schlag. Davon bin ich aufgewacht. Es kam von der Eingangstüre her. Dann hörte ich noch, wie ein Wagen davon fuhr. Natürlich musste ich nachsehen, was passiert war. Also zog ich meinen Morgenmantel an und ging hinunter. Als ich die Türe öffnete, lag ein dunkles Bündel auf der Schwelle. Es war der Herr Professor. Ich zog ihn ins Haus. Mein Gott, er war ganz verschmiert von Blut und Schmutz. Aber das Schlimmste war, dass er mich nicht erkannt hat. Jetzt mache ich ihm schon seit fünfundzwanzig Jahren den Haushalt und da erkennt er mich nicht mehr. Er hat lauter wirres Zeug geredet. Ich hab nicht gewußt, was ich tun sollte, da hab ich Sie angerufen!“

„Das war auch ganz richtig, Frau Steinmayr! Aber der Professor und wirres Zeug reden?“

Das erschien Alexandra doch sehr unwahrscheinlich. Professor Ahlinger war trotz seiner 78 Jahre den meisten Menschen geistig weit überlegen.

„Doch, wenn ich es ihnen sage.“

„Ich hatte gedacht, der Professor wäre verreist.“

„Ich auch, Fräulein Richter, ich auch. Ich hatte ihn erst in zwei Wochen zurück erwartet.“

„Wissen Sie den Grund seiner Reise?“

„Irgend etwas mit diesen Strahlen. Das müssten Sie eigentlich besser wissen, Fräulein Richter. Ich weiß nur, dass er nach Afghanistan musste, oder Pakistan. Er hatte es ganz wichtig.“

„Was wollte er dort bloß? Warum wollten Sie eigentlich nicht die Polizei rufen, Frau Steinmayr?“

„Oh, Herr Professor Ahlinger hatte es mir ausdrücklich verboten. Egal, was passieren würde, hat er zu mir gesagt, bloß keine Polizei.“

„Seltsam!“

„Nicht wahr, Fräulein Richter. Und dabei war die Polizei erst gestern nachmittag hier.“

„Wie meinen Sie das?“

„Na ja, ein Inspektor war da und hat sich nach Herrn Professor Ahlinger erkundigt. Natürlich habe ich ihm nichts gesagt.“

„Natürlich! Wie sah er denn aus, dieser Inspektor?“

„Wie er aussah? Er war so Mitte fünfzig, ziemlich grobschlächtig. Vielleicht einsfünfundachtzig gross und zwei Zentner schwer. Dunkle Haare. Seine Nase war krumm, vielleicht war sie einmal gebrochen. Er trug einen einfachen grauen Anzug und roch nach Schweiß und Alkohol. Er wollte sogar das Arbeitszimmer von Herrn Professor sehen.“

„Und, haben Sie es ihm gezeigt?“

„Natürlich nicht, Fräulein Richter. Der Inspektor hatte ja nicht einmal einen Durchsuchungsbefehl!“

„Sie wissen nicht zufällig, wie der Inspektor heißt?“

„Doch! Auf seinem Ausweis stand `Dobermann`, `Kurt Dobermann`.

„Sehr merkwürdig! Und heute nacht dieses mysteriöse Erscheinen des Professors. Gibt es sonst noch irgend etwas Außergewöhnliches zu berichten, Frau Steinmayr?“

„Nein, nicht dass ich wüßte.“

„Nun, dann denke ich, dass erst einmal alles geregelt ist. Sie sollten sich jetzt hinlegen und versuchen, zu schlafen, Frau Steinmayr. Ich versuche morgen noch einmal herzukommen.“

Alexandra verabschiedete sich von der Frau.



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Probber
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Beitrag19.11.2007 18:30

von Probber
Antworten mit Zitat

So, nachdem ich mich auch schon wieder eine Weile zurückgehalten habe (tut mir Leid, ich habe momentan wirklich viel um die Ohren, das wird sich bis Weihnachten kaum ändern sad ), hier mein Kommentar zu Seneca's letztem Text:

Zitat:
Das Telefon läutete. Alexandra Richter glaubte zuerst, das gehöre zu ihrem Traum, aber das  Läuten bohrte sich hartnäckig einen Weg in ihr Bewußtsein. Schließlich öffnete sie die Augen. Es war finster. Nur auf ihrem Nachttisch leuchtete die Anzeige ihres Weckers. Ungläubig starrte sie auf die Zeiger – kurz nach halb vier. Das Telefon läutete noch immer.

Sie griff nach dem Hörer. Aus der Muschel ertönte eine verzweifelte Frauenstimme:

„Mein Gott, Sie müssen uns helfen!“

Diesem Satz folgte Schluchzen. Alexandra Richter war sofort hellwach.


Der Anfang ist schon wesentlich besser, als dein letzter Versuch, aber den kompletten Namen würde ich nicht zweimal wiederholen.


Zitat:
Ihre Stimme klang barsch, der Uhrzeit angemessen. Und offensichtlich war das der richtige Ton, um die Anruferin zu beruhigen. Zumindest hörte das Geschluchze auf.

„Fräulein Richter, hier ist Steinmayr, die Haushälterin vom Professor.“

„Von Professor Ahlinger? Aber Frau Steinmayr, was ist denn passiert?“

„Oh Gott, der Professor!“

Wieder kam aus dem Hörer eine Serie von Schluchzer.


Dreimal in einem kurzen Abschnitt 'Schluchzen'.
Mir fällt auf die Schnelle kein Synonym ein, aber man kann die Szenerie etwas abändern, wenn die Stimme zittrig wird, sie kann heulen, kreischen, wimmern ... irgendwas, was nicht so monoton wirkt.




Zitat:
Achtundzwanzig Minuten später stand Alexandra Richter vor dem hell erleuchteten Haus von Professor Ahlinger. Sie trug einen etwas zu weiten, roten Pullover und eine alte Jeans. Trotz dieser legeren Kleidung konnte man ihre schlanke Figur erkennen. Alexandra zögerte einen Augenblick, bevor sie eintrat. Das Licht aus dem Haus erhellte ihre gleichmäßigen Gesichtszüge. Eine gerade, schmale Nase, die einer hohen Stirn entsprang und in zwei fein geschwungenen Nasenflügeln endete, bildete die vertikale Trennungslinie. Große, braune Augen formten die obere horizontale Linie, die von dunklen Augenbrauen und hochstehenden Wangenknochen verstärkt wurde. Der Mund bildete eine zweite Waagerechte. Eine schmale Oberlippe deutete auf nüchterne Entschlossenheit und Tatkraft hin. Die untere Lippe dagegen, voll und geschwungen, vermittelte den Eindruck von Wärme, vielleicht sogar von Leidenschaft. Das kastanienbraune (!) Haar war nach hinten gebunden. Nur eine einzelne Locke hing keck in die Stirn. Eine Brille mit dickem, schwarzem Gestell unterstrich die geradlinige Architektur des Gesichtes. Alles an dem Gesicht der Sechsundzwanzigjährigen wirkte geradlinig und streng. Nur wenn man sehr genau hinsah, bemerkte man den kessen Blick aus ihren Augen und kam vielleicht zu dem Schluss, dass mehr hinter der Fassade verborgen war, als der erste Eindruck vermuten ließ.


Insgesamt eine sehr gute Beschreibung, ich habe ein paar Kommata ergänzt, bin mir da aber selbst nicht so sicher. Außerdem hast du hier und da Singular und Plural durcheinander gebracht, ist ja auch nicht weiter schlimm, nur über die Oberlippen habe ich mich gewundert.
Das einzige, was mir wirklich ins Auge sticht, ist die Wortdoppelung 'geradlinig'. Da würde ich eher etwas wie aristokratisch, edel, markant oder was es sonst so gibt einsetzen.



In der Einfahrt parkte ein schwarzer Mercedes neben ihrem beigefarbenen Golf. Die Eingangstür war weit geöffnet und aus der Eingangshalle drang Licht ins Freie. Alexandra atmete noch einmal tief ein und trat dann über die Schwelle. In der Vorhalle kam ihr ein Mann entgegen. Er war Mitte fünfzig und trug eine kleine Ledertasche.

Zitat:
„Ah, Sie müssen Frau Richter sein. Ich bin Doktor Krüger, der Hausarzt von Herrn Professor Ahlinger. Es ist gut, dass Sie mich rufen ließen. Er hat mehrere Platzwunden und macht einen völlig verstörten Eindruck. Ich habe ihm eine Spritze gegeben. Er wird bis morgen früh schlafen. Dann schaue ich noch einmal nach ihm. Frau Steinmayr habe ich auch ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Aber jetzt muss ich weiter – schwere Lungenentzündung, Sie verstehen?“

Ohne einen Gruss eilte er zur Haustüre hinaus. Alexandra schloss die Tür hinter ihm und ging dann ins Wohnzimmer, wo sie Frau Steinmayr auf dem Sofa sitzend vorfand.


Versucht Alexandra nicht einmal zu sprechen? Nimmt sie diese forsche Art einfach so hin? Also ich wäre erstmal ziemlich baff, wenn mir jemand entgegen kommt, mich voll schwafelt und im Reden noch verschwindet.
Ein interessanter Charakter, aber wirkungslos ...


Zitat:
„Ich hörte ein Geräusch, um fünf vor drei.“


Etwas stilistisches: 'so gegen drei' hört sich meiner Meinung nach besser an, ist aber ein unwesentliches Detail.


Zitat:
„Irgend etwas mit diesen Strahlen. Das müssten Sie eigentlich besser wissen, Fräulein Richter. Ich weiß nur, dass er nach Afghanistan musste, oder Pakistan. Er hatte es ganz wichtig.“


Entweder: 'Es war ganz wichtig."
oder: 'Er hatte es ganz eilig.'


Zitat:
„Wie er aussah? Er war so Mitte fünfzig, ziemlich grobschlächtig. Vielleicht einsfünfundachtzig gross und zwei Zentner schwer. Dunkle Haare. Seine Nase war krumm, vielleicht war sie einmal gebrochen. Er trug einen einfachen grauen Anzug und roch nach Schweiß und Alkohol. Er wollte sogar das Arbeitszimmer von Herrn Professor sehen.“


Zu viele Informationen. Wenn die Haushälterin nicht zufällig eine gute Bekannte von Miss Marple ist oder sich sonst irgendwie mit Kriminalistik beschäftigt, dann hat sie ein zu gutes Auge für einen Normalbürger.
Vor allem frage ich mich, warum das Alexandra interessiert.
Da würde ich eher die Haushälterin von sich aus erzählen lassen, daß ein komischer Kerl da war, der irgendwie nicht so recht in ihr Bild eines Polizisten passen würde.
____________________


Auf jeden Fall schon wesentlich besser als der erste Versuch. smile
Jetzt warten wir noch auf den Namen, ein paar Änderungen und dann haben wir schon ein erstes Ergebnis, daß wir dem Forum in der Talentschmiede vorwerfen können. smile
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Mana
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Apollon
Beitrag20.11.2007 13:47

von Mana
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Ich hab jetzt ein wenig mit dem ersten Absatz gespielt, es ist nicht unbedingt besser aber bietet ein paar alternativformulierungen:

Beatrice schwelgte mit ihren Erinnerungen im Traum, als ein seltsames Geräusch sie aus der ferne erreichte. Es war ein Läuten dass sich hartnäckig seinen Weg tief in ihr Bewustsein bohrte bis Beatrice schließlich ihre Augenlieder öffnete. Sie blickte in die tiefe Dunkelheit der Nacht, einzig die Zahlen ihres Weckers leuchteten wie Sterne während die Zeiger wie zwei Sternschnuppen in der Mitte aufeinander trafen. Dann läutete das Telefon und riss sie vollkommen aus ihrem Schlaf.
Beatrice starrte auf den Wecker- kurz nach halb vier-
Wieder läutete das quälende Geräusch des Telefons.
Hastig griff sie nach dem Hörer um dem unerträglichen Krach ein ende zu bereiten.. Aus dem Hörer ertönte eine verzweifelte Frauenstimme:


„Mein Gott, Sie müssen uns helfen!“

Diesem Satz folgte Schluchzen. Beatrice war sofort hellwach.


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Beitrag20.11.2007 14:08

von Probber
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Gefällt mir nicht so richtig. Entweder zu kurz oder zu lang.
Du bist sehr bildhaft in vielen Punkten, das weicht ja eigentlich von unserem Stil ab. Damit könnte ich mich aber durchaus anfreunden, weil du ja für diesen Stil in die Traum-/Schlafebene gleitest.
Aber dafür ist mir das ganze zu wenig. Dann würde ich etwas mehr auf den Traum eingehen, wo dann dieses seltsame, störende Geräusch so langsam Einzug hält.
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Mana
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Apollon
Beitrag20.11.2007 14:11

von Mana
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Zitat:
Dann würde ich etwas mehr auf den Traum eingehen, wo dann dieses seltsame, störende Geräusch so langsam Einzug hält.



Dass könnte man durchaus machen, des hebt dann auch stärker hervor wie die Sätze kürzer und schneller werden als sie plötzlich wach ist.


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Mana
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Apollon
Beitrag20.11.2007 14:13

von Mana
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Mein Gedanke wäre diesen Part mit dem etwas erotisch angehauchteren Teil zu verbinden und so einen Mittelweg zu gehen. Wäre das ein versuch wert?

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Mana
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Apollon
Beitrag20.11.2007 14:46

von Mana
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Mein Vorschlag zur abänderung, eine Fusion von Seneca, Schnitzel, Probba und mir:
------------------------------------------------------------------------------------
Beatrice schwelgte in Erinnerungen als sie regungslos in ihrem dunklen Schlafzimmer stand. Fast gänzlich unbekleidet lehnte sie sich an den Rahmen der offen stehenden Balkontür, während sie den klaren Nachthimmel beobachtete. Die schlanke, aber durchaus wohl geformte Silhouette der verträumten Frau im blassen Mondlicht hätte so manchem gestandenen Mann den Atem geraubt. Ein leichter Windzug strich langsam ihre langen Beine hinauf und huschte dann zwischen ihren kräftigen Schenkeln durch ihr knappes und eng anliegendes Nachthemd. Als die kühle Luft zwischen ihren weichen Brüsten entwich, fuhr ihr eine leichte, aber zugleich erregende Gänsehaut über den ganzen Körper. Ihr feines, haselnussbraunes Haar war säuberlich nach hinten gekämmt und endete mit einem geraden Schnitt zwischen ihren Schulterblättern.

Beatrice nahm noch einen kräftigen Atemzug des frischen Abendwindes bevor sie sich langsam in ihr Bett schmiegte. Dabei ließ sie die Balkontür wie jede Nacht offen. Es war das einzige bisschen Reizvolle in ihrem Leben, das die kesse Sechsundzwanzigjährige mit jedem Atemzug genoss. Es war ihre verborgene Leidenschaft, darauf zu warten, dass der Mann nach dem sie sich ihr ganzes Leben sehnte in ihr Schlafzimmer trat. Es war ein Läuten dass sich hartnäckig seinen Weg tief in ihr Bewusstsein bohrte bis Beatrice schließlich ihre Augenlieder öffnete. Ihr wild im Gesicht liegendes Haar, die feuchten Lippen, die sinnlich halbgeöffneten Augen und die Schweißtropfen, die über ihren ganzen Körper rannen, verrieten, wovon sie geträumt hatte. Sie blickte in die tiefe Dunkelheit der Nacht, einzig die Zahlen ihres Weckers leuchteten wie Sterne während die Zeiger wie zwei Sternschnuppen in der Mitte aufeinander trafen. Dann läutete das Telefon und riss sie vollkommen aus ihrem Schlaf. Beatrice starrte auf den Wecker- kurz nach halb vier. Wieder läutete das quälende Geräusch des Telefons. Sie holte noch einmal kurz Luft, um sich zu sammeln, bevor sie nach dem Hörer griff um dem unerträglichen Krach ein ende zu bereiten.

Aus dem Hörer ertönte eine verzweifelte Frauenstimme: “Mein Gott, bitte, sie müssen uns helfen!“, gefolgt von hysterischem Schluchzen.

Schlagartig war Beatrice wach. „Wer zum Teufel ist da?“ Ihre Stimme klang wütend, der Uhrzeit angemessen. Und offensichtlich war das der richtige Ton, um die Anruferin zu beruhigen. Zumindest hörte das Geschluchze auf.

„Fräulein Richter, hier ist Steinmayr, die Haushälterin vom Professor.“

„Von Professor Ahlinger? Aber Frau Steinmayr, was ist denn passiert?“

„Oh Gott, der Professor!“

Wieder entwich der alten Frau am anderen Ende der Leitung ein wimmern.

„Frau Steinmayr, mein Gott, reißen Sie sich zusammen! Was ist mit dem Professor?

„Der Professor! Ich glaube er hat den Verstand verloren!“

Irgendwie kam das Gespräch nicht richtig in Gang. Noch einmal versuchte Alexandra Richter, etwas aus der verstörten Haushälterin herauszubringen.
---------------------------------------------------------------------------------
(ab hier würde es fast identisch wie bei Seneca weitergehen.)


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Probber
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Beitrag20.11.2007 15:15

von Probber
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Sex, Sex, Sex - hast du auch was anderes im Kopf? lol

Ich würde die Erotik noch raus lassen. Anfangs lassen wir sie ja etwas kalt erscheinen, spröde und nur an ihrer Arbeit interessiert, weswegen sie ja eben auch keine Wirkung auf Männer erzielt. Zumindest habe ich im Kopf, daß wir das so vor hatten.
Ich würde dann, irgendwann, wenn Raem auftritt, so langsam etwas Erotik einfließen lassen. Der Industriemensch spielt mit ihr und weckt Gelüste, an die sie sich gar nicht mehr erinnern kann.
Die Erotik hält Einzug in ihre Träume. Das verwirrt sie. Und darauf baut Raem. Er wickelt sie ein und bekommt von ihr, was er will, ohne daß sie mitbekommt, daß es tatsächlich ihre Arbeit ist.
Nichts ist schlimmer als die Rache einer zurückgewiesenen Frau.
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Ralphie
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Beitrag20.11.2007 17:00

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Mana hat Folgendes geschrieben:
Mein Vorschlag zur abänderung, eine Fusion von Seneca, Schnitzel, Probba und mir:
------------------------------------------------------------------------------------
Beatrice schwelgte in Erinnerungen als sie regungslos in ihrem dunklen Schlafzimmer stand.


Vor "als" gehört ein Komma.

Zitat:
Fast gänzlich unbekleidet lehnte sie sich an den Rahmen der offen stehenden Balkontür, während sie den klaren Nachthimmel beobachtete. Die schlanke, aber durchaus wohl geformte Silhouette der verträumten Frau im blassen Mondlicht hätte so manchem gestandenen Mann den Atem geraubt. Ein leichter Windzug strich langsam ihre langen Beine hinauf und huschte dann zwischen ihren kräftigen Schenkeln durch ihr knappes und eng anliegendes Nachthemd. Als die kühle Luft zwischen ihren weichen Brüsten entwich, fuhr ihr eine leichte, aber zugleich erregende Gänsehaut über den ganzen Körper. Ihr feines, haselnussbraunes Haar war säuberlich nach hinten gekämmt und endete mit einem geraden Schnitt zwischen ihren Schulterblättern.


Wie kann der Erzähler das alles so genau sehen, wenn es doch Nacht ist? Nachts sind alle Katzen grau und nicht haselnussbraun. Also, ihr könnt mit allem anfangen, nur nicht mit einer Personenbeschreibung, vor allem nicht, wenn sie so zum Einschlafen animiert. "gänzlich" ist Beamtendeutsch. Wink

Zitat:
Beatrice nahm noch einen kräftigen Atemzug des frischen Abendwindes bevor sie sich langsam in ihr Bett schmiegte.


Vor "bevor" gehört ein Komma.

Zitat:
Dabei ließ sie die Balkontür wie jede Nacht offen. Es war das einzige bisschen Reizvolle in ihrem Leben, das die kesse Sechsundzwanzigjährige mit jedem Atemzug genoss.


"Das einzige bisschen Reizvolle ..." *seufz* Wenn Beatrice kess ist, sollte der Leser das an ihren Dialogen und an ihren Gesten erkennen und nicht an einem Adjektiv.

Zitat:
Es war ihre verborgene Leidenschaft, darauf zu warten, dass der Mann nach dem sie sich ihr ganzes Leben sehnte in ihr Schlafzimmer trat. Es war ein Läuten dass sich hartnäckig seinen Weg tief in ihr Bewusstsein bohrte bis Beatrice schließlich ihre Augenlieder öffnete.


Ich kenne Wanderlieder, aber keine Augenlieder.

Zitat:
Ihr wild im Gesicht liegendes Haar, die feuchten Lippen, die sinnlich halbgeöffneten Augen und die Schweißtropfen, die über ihren ganzen Körper rannen, verrieten, wovon sie geträumt hatte.


Was denn jetzt? Ist das Haar nun säuberlich nach hinten gekämmt oder liegt es wild im Gesicht?

Zitat:
Sie blickte in die tiefe Dunkelheit der Nacht, einzig die Zahlen ihres Weckers leuchteten wie Sterne während die Zeiger wie zwei Sternschnuppen in der Mitte aufeinander trafen.


Das muss man erst mal verdauen.

Zitat:
Dann läutete das Telefon und riss sie vollkommen aus ihrem Schlaf. Beatrice starrte auf den Wecker- kurz nach halb vier. Wieder läutete das quälende Geräusch des Telefons. Sie holte noch einmal kurz Luft, um sich zu sammeln, bevor sie nach dem Hörer griff um dem unerträglichen Krach ein ende zu bereiten.

Aus dem Hörer ertönte eine verzweifelte Frauenstimme: “Mein Gott, bitte, sie müssen uns helfen!“, gefolgt von hysterischem Schluchzen.

Schlagartig war Beatrice wach. „Wer zum Teufel ist da?“ Ihre Stimme klang wütend, der Uhrzeit angemessen. Und offensichtlich war das der richtige Ton, um die Anruferin zu beruhigen. Zumindest hörte das Geschluchze auf.

„Fräulein Richter, hier ist Steinmayr, die Haushälterin vom Professor.“

„Von Professor Ahlinger? Aber Frau Steinmayr, was ist denn passiert?“

„Oh Gott, der Professor!“

Wieder entwich der alten Frau am anderen Ende der Leitung ein wimmern.

„Frau Steinmayr, mein Gott, reißen Sie sich zusammen! Was ist mit dem Professor?

„Der Professor! Ich glaube er hat den Verstand verloren!“

Irgendwie kam das Gespräch nicht richtig in Gang. Noch einmal versuchte Alexandra Richter, etwas aus der verstörten Haushälterin herauszubringen.
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(ab hier würde es fast identisch wie bei Seneca weitergehen.)


Das reißt mich also noch nicht vom Hocker. Muss das unbedingt in Beatrices Schlafzimmer anfangen? Bedenkt, dass der Anfang eines Romans den Leser an die Geschichte fesseln soll.
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Probber
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Beitrag20.11.2007 17:06

von Probber
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:

Das reißt mich also noch nicht vom Hocker. Muss das unbedingt in Beatrices Schlafzimmer anfangen? Bedenkt, dass der Anfang eines Romans den Leser an die Geschichte fesseln soll.


Soweit waren wir schon mal. Ich betrachte diesen Text eher als etwas, was zwar irgendwo beim Anfang ist, aber nicht DER Anfang sein soll.

Ich hatte diesbezüglich mal den Vorschlag unterbreitet, Professor Ahlinger anno '68 bei einem Aufstand zu zeigen.
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Ralphie
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Beitrag20.11.2007 17:07

von Ralphie
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Also, wenn ihr schon mit Beatrice im "eng anliegenden" Nachthemd anfangt, dann lasst sie einen unerwünschten Verehrer abwimmeln! So ist der Anfang statisch und eher abschreckend.
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Mana
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Apollon
Beitrag20.11.2007 17:21

von Mana
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Zitat:
Ich hatte diesbezüglich mal den Vorschlag unterbreitet, Professor Ahlinger anno '68 bei einem Aufstand zu zeigen.


dafür hatte ich ralphie doch eingeteilt^^

Aber genau den Gedanken habe ich ja mehrmals versucht schon durchzubekommen. Ich finde wir sollten mit dem Professor anfangen und ordentlich die Action-/ Dramatikkurbel drehen.....


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Mana
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Apollon
Beitrag20.11.2007 17:45

von Mana
Antworten mit Zitat

Lieber Ralphie,

ich finde eine so ausführliche Rezension verdient eine antwort^^

Zitat:
Mana hat Folgendes geschrieben:
Mein Vorschlag zur abänderung, eine Fusion von Seneca, Schnitzel, Probba und mir:
------------------------------------------------------------------------------------
Beatrice schwelgte in Erinnerungen als sie regungslos in ihrem dunklen Schlafzimmer stand.


Vor "als" gehört ein Komma.

Meine Kommasetzung und ich, wir sind noch net so lang zusammen^^

Zitat:

Zitat:
Fast gänzlich unbekleidet lehnte sie sich an den Rahmen der offen stehenden Balkontür, während sie den klaren Nachthimmel beobachtete. Die schlanke, aber durchaus wohl geformte Silhouette der verträumten Frau im blassen Mondlicht hätte so manchem gestandenen Mann den Atem geraubt. Ein leichter Windzug strich langsam ihre langen Beine hinauf und huschte dann zwischen ihren kräftigen Schenkeln durch ihr knappes und eng anliegendes Nachthemd. Als die kühle Luft zwischen ihren weichen Brüsten entwich, fuhr ihr eine leichte, aber zugleich erregende Gänsehaut über den ganzen Körper. Ihr feines, haselnussbraunes Haar war säuberlich nach hinten gekämmt und endete mit einem geraden Schnitt zwischen ihren Schulterblättern.


Wie kann der Erzähler das alles so genau sehen, wenn es doch Nacht ist? Nachts sind alle Katzen grau und nicht haselnussbraun. Also, ihr könnt mit allem anfangen, nur nicht mit einer Personenbeschreibung, vor allem nicht, wenn sie so zum Einschlafen animiert. "gänzlich" ist Beamtendeutsch. Wink


Verdammt, da war ich doch zulang beim Arbeitsamt-.,-
Ich bin eigentlich davon ausgegangen des dass Mondlicht reicht, aber man könnte ja noch Kerzen hinzufügen^^
Zitat:

Zitat:
Beatrice nahm noch einen kräftigen Atemzug des frischen Abendwindes bevor sie sich langsam in ihr Bett schmiegte.


Vor "bevor" gehört ein Komma.


Notiert.
Zitat:

Zitat:
Dabei ließ sie die Balkontür wie jede Nacht offen. Es war das einzige bisschen Reizvolle in ihrem Leben, das die kesse Sechsundzwanzigjährige mit jedem Atemzug genoss.


"Das einzige bisschen Reizvolle ..." *seufz* Wenn Beatrice kess ist, sollte der Leser das an ihren Dialogen und an ihren Gesten erkennen und nicht an einem Adjektiv.


Wie wäre es mit:
Dabei ließ sie die Balkontür wie jede Nacht offen. Die Gefahr dass jemand  über die Hecke klettern und sich durch den Garten in ihr Schlafzimmer schleichen könnte, war das einzige bisschen Reizvolle im Leben der sechsundzwanzigjährigen.

Zitat:

Zitat:
Es war ihre verborgene Leidenschaft, darauf zu warten, dass der Mann nach dem sie sich ihr ganzes Leben sehnte in ihr Schlafzimmer trat. Es war ein Läuten dass sich hartnäckig seinen Weg tief in ihr Bewusstsein bohrte bis Beatrice schließlich ihre Augenlieder öffnete.


Ich kenne Wanderlieder, aber keine Augenlieder.


Augenlied transformiert zu Augenlid

Zitat:
Zitat:
Ihr wild im Gesicht liegendes Haar, die feuchten Lippen, die sinnlich halbgeöffneten Augen und die Schweißtropfen, die über ihren ganzen Körper rannen, verrieten, wovon sie geträumt hatte.


Was denn jetzt? Ist das Haar nun säuberlich nach hinten gekämmt oder liegt es wild im Gesicht?


Dann wohl noch einbauen des sie ein paar minuten geschlafen hat und sich im bett gewälzt hat.
Zitat:

Zitat:
Sie blickte in die tiefe Dunkelheit der Nacht, einzig die Zahlen ihres Weckers leuchteten wie Sterne während die Zeiger wie zwei Sternschnuppen in der Mitte aufeinander trafen.


Das muss man erst mal verdauen.


Ist des jetzt gut oder schlecht?
Zitat:

Zitat:
Dann läutete das Telefon und riss sie vollkommen aus ihrem Schlaf. Beatrice starrte auf den Wecker- kurz nach halb vier. Wieder läutete das quälende Geräusch des Telefons. Sie holte noch einmal kurz Luft, um sich zu sammeln, bevor sie nach dem Hörer griff um dem unerträglichen Krach ein ende zu bereiten.

Aus dem Hörer ertönte eine verzweifelte Frauenstimme: “Mein Gott, bitte, sie müssen uns helfen!“, gefolgt von hysterischem Schluchzen.

Schlagartig war Beatrice wach. „Wer zum Teufel ist da?“ Ihre Stimme klang wütend, der Uhrzeit angemessen. Und offensichtlich war das der richtige Ton, um die Anruferin zu beruhigen. Zumindest hörte das Geschluchze auf.

„Fräulein Richter, hier ist Steinmayr, die Haushälterin vom Professor.“

„Von Professor Ahlinger? Aber Frau Steinmayr, was ist denn passiert?“

„Oh Gott, der Professor!“

Wieder entwich der alten Frau am anderen Ende der Leitung ein wimmern.

„Frau Steinmayr, mein Gott, reißen Sie sich zusammen! Was ist mit dem Professor?

„Der Professor! Ich glaube er hat den Verstand verloren!“

Irgendwie kam das Gespräch nicht richtig in Gang. Noch einmal versuchte Alexandra Richter, etwas aus der verstörten Haushälterin herauszubringen.
---------------------------------------------------------------------------------
(ab hier würde es fast identisch wie bei Seneca weitergehen.)


Das reißt mich also noch nicht vom Hocker. Muss das unbedingt in Beatrices Schlafzimmer anfangen? Bedenkt, dass der Anfang eines Romans den Leser an die Geschichte fesseln soll.
[/quote]

Wie gesagt ich würde mich sehr über einen Anfang mit dem Prof freuen, zur Not schreib ich den. Aber als einführung des Charakters finde ich ihr Schlafzimmer ganz gut.


_________________
Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...

Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka

Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler
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