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SchreibeOhneStift Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 213 Wohnort: Hannover
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02.07.2008 14:49 Schreiben eines Krimis von SchreibeOhneStift
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Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass ich viel Ahnung habe von Krimis (ungefähr genauso viel, wie jemand, der scchonmal nen Krimi gelesen hat .) Ich möchte nur eure Meinung/Hilfe.
Ich habe so meine Angewohnheit, was das entwickeln von Geschichten angeht. Will nicht sagen, dass sie sich von anderen unterscheidet, aber da liegt das Problem.
Meiner Meinung nach, ist das entwickeln eines Krimis (besser: des Krimikonflikts, Fall)sehr viel aufwendiger als das eines Historikromans.
(Ich höre schon die Proteste.Nur meine Meinung )
Normalerweise denk ich mir einen Konflikt aus und baue darum meine Geschichte auf. Dieser Konflickt ist meistens simpel und kann vllt auch mit einem Wort beschrieben werden. Bespiel:
Menschenhandel
Nun kann man sich unter diesem Wort noch nicht viel vorstellen. Falsch, man kann sich unter diesem Wort die handlung noch nicht vorstellen. Aber jetzt beginnt die entwicklung der ganzen Geschichte.
Wichtig für mich ist oft dabei: Viel Freiraum für weitere Ideen.
Das war so dass, was normalerweise meine Vorbereitung ist ( egal wie lang die Geschichte ist ) ich denk mal, dass hier auch ein paar Leute es genauso machen.
Jetzt kommt die Krimivorbereitung:
Wieder der Konflikt, doch diesmal nicht so simpel wie sonst.
Dazu ein paar Fragen:
1)Die Tat
2)Durchführung
3)Motiv
4)Opfer
5)Täter, Verdächtiger
5.1)Motiv Verdächtigen
6)Ermittler, Helfer
7)Überführung
Natürlich kommt es später auch darauf an, wie der krimi geschrieben wird.
Die Möglichkeiten wurden von Locard sehr gut beschrieben, meiner Meinung gibt es aber auch noch mehr Möglichkeiten oder Ausnahmen.
Manchmal werden auch solche Sachen kombiniert.
Zitat: | Im Grunde gibt es zwei Prinzipien nach denen man schreiben kann.
Zum einem gibt es das so genannte "Whodunit"-Prinzip. Am Anfang eines Whodunit-Romans steht in der Regel ein schweres Verbrechen, häufig ein Mord (oder genauer: ein Todesopfer, da man zwar einen Mord vermuten kann, dies aber noch nicht erwiesen ist). Der oder die Ermittler stehen oft vor dem Problem, zunächst die Identität des Opfers zu klären, um sich dann über das Motiv klar zu werden. Der Leser bzw. die Zuschauer begleiten den Ermittler – abhängig vom Autor kann es sich um Polizisten, Privat-Detektive oder auch Mitarbeiter der Spurensicherung handeln – bei der Arbeit und werden so dazu animiert, selbst Vermutungen darüber anzustellen, wer die Tat begangen haben könnte. An die Hand genommen werden sie dabei nicht selten von naiven Assistenten eines Meisterdetektivs (das klassische Vorbild ist Dr. Watson in den Krimis von Arthur Conan Doyle), der dem Leser vergleichbar wenig begreift und versucht, mit simplen aber falschen Annahmen Licht ins Dunkel zu bringen. Die Auflösung erfolgt in den meisten Fällen erst gegen Ende des Buches bzw. Films, sofern nicht beispielsweise mehrere Fälle miteinander verknüpft sind.
Zum anderen gibt es die mittlerweile ebenso weit verbreitete Variation des whodunit-Prinzips. Es ist die umgekehrte Detektiv-Geschichte, im Englischen auch als howshecatchem (von „How's he catch 'em?“, etwa zu übersetzen mit „Wie fängt er ihn (den Mörder)?“) bezeichnet. Dem Leser bzw. Zuschauer ist der Täter bereits von Anfang an bekannt, der Reiz liegt darin zu verfolgen, wie der Ermittler dem Täter auf die Spur kommt. Einer der bekanntesten Vertreter dieses Typs ist Inspektor Columbo.
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Whodunit“ |
Jetzt zu den Fragen:
1) Die Tat
Damit der Krimi auch wirklich lesenswert wird, brauch man etwas besonderes. Es gibt kaum Krimis, in denen ein Kaugummiraub die Tat darstellt. Also sucht man sich erstmal aus, ob es jemand umkommt, ausgeraubt wird, oder ein Anschlag geplant war, der aber nicht klappt heißt: kein Mord.
Oft kommt die erste Variante vor. Diese werde ich auch zu einem Beispiel benutzen.
Mord
2) Durchführung
Einer der wichtigsten Überlegungen in einem Krimi!
Was ist so besonders an diesem Fall? (In unserem Fall der Mord)
Also überlegt man sich, wie der Mord geschehen ist.
Natürlich versucht man diesen Mord so extrem wie möglich aussehen zu lassen, doch man sollte aufpassen, das es im bereich des Möglichen bleibt.
Sowohl chemisch,biologisch sollten die Fakten stimmen als auch bei der Physik sollte nichts neues erfunden werden. Um etwas aussergewöhnliches an einem Mord zu erzeugen wird oft mit Phänomenen gearbeitet. Sachen, die unmöglich erscheinen. Doch man kann natürlich auch einen ganz normalen Mord in seine Geschichte schreiben.
Für mein Beispiel nehme ich mal einen Messerstich in die Herzgegend.
Also:
Mord - Messerstich - ins Herz
3)Motiv
Um weiter Überlegungen zu machen, brauch man den Grund für den Mord.
Das Motiv ist wichtig, es muss passen, ansonsten ist das Buch/die Geschichte einfach nicht gut. Deshalb sollte man sich mit den Motiv auch eine längere Zeit ausseinander setzen. Viele Motive werden persöhnlich (natürlich) begründet.
Für mein Beispiel nehme ich mal Eifersucht (solch simplen Motive sind nicht gut. Man muss bei solchen begriffen tiefer gehen)
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht
4)Opfer
Nun empfielt es sich, zu überlegen, wer das Opfer ist. Das ergibt sich meistens aus dem Motiv.
Für das Beispiel nehme ich die Mutter.
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter
5)Täter, Verdächtige
Auch sehr wichtig ist diese Überlegung.
Viele Krimis glänzen nicht durch die Art, die Brutalität eines Mordes, sondern durch die Verwirrung, die gestiftet wird, weil man nie weiß, wer der Täter ist, und wer falsch verdächtigt wird. Es kann natürlich auch mehrere Mörder geben. Um eine solche Verwirrung zu stiften werden meistens mehr als 2 Verdächtige in eine Geschichte eingebracht und auch schon relativ früh vorgestellt. Somit hat der Leser auch die Chance, sich seine Meinung über die personen zu bilden, den Fall selbst ohne weiter zu lesen den Fall zu lösen. Wenn man nur mit einem Verdächtigen arbeitet, empfielt es sich, nicht zu verraten wer es ist. Ist ja klar.
Für mein Beispiel nehme ich als Täter den Mann.
Als andere Verdächtige den Sohn und den Geliebten der Frau
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Sohn
5.1) Motiv Verdächtigen
Um die Verwirrung zu stiften habe ich im Beispiel noch 2 Verdächtige. Damit auch der Leser sie für Verdächtig hält brauchen sie ein Motiv (Man muss auch Selbstmord nicht ausschließen lassen). Man kann die Leute auc zur falschen Zeit am falsschen Ort sein. Heißt kein Alibi
Die Motive für das Beispiel: Sohn Hass (wegen verspielen seines Geldes)
Geliebter Abzocke (Denkt Geld zu bekommen,rauben)
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Abzocke - Sohn - Hass
6)Ermittler, Helfer
Hier überlegt man sich, wer der Held wird, wer den Fall auflöst, aus welcher Sicht der Leser den Fall mitbekommt. Dass kann ein Kommisar sein, ein Bekannter des Opfers oder auch wer aussenstehendes.
Im Beispiel nehm ich mal eine Komissarin die keine der Personen kennt
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Abzocke - Sohn - Hass - Komissarin
7)Überführung
Um den Fall zu beenden brauch man eine Auflösung.
Diese Auflösung sollte mit so wenig Zufällen wie möglich geschrieben werden( Nicht durch Zufall soll man auf Beweise stoßen,... )
Um das Möglich zu machen, sollte man sich überlegen, wo denn der Fehler in dem perfekten Mord ist. Um diesen Feler einzubauen sollte man auf Kleinigkeiten achten, die Kleinigkeiten sollten den Täter überführen.
So Sachen die man schnell überliest (dazu später mehr).
Als Beispiel nehme ich Fingerabdrücke (viel zu simpel für einen normalen Krimi)
Schließlich hat man das hier:
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Abzocke - Sohn - Hass - Komissarin - Fingerabdrücke
Nun die nächste Überlegung:
Was darf der Leser wann wie erfahren?
Dazu ein male ich mal ein bisschen mit Farbe herum.
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Abzocke - Sohn - Hass - Komissarin - Fingerabdrücke
Erklärung:
erfährt man früh,später, am Schluss
Nun hat man sich einen Überblick über die Geschichte geschaffen. Viele einzelheiten um den Fall sollten noch aufgeschrieben werden und dann kommt die Recherche. Und zwar bevor man anfängt zu schreiben!Alles, was wichtig ist sollte recherchiert sein, weil ansonsten Sachen die ganze Geschichte über den Haufen werden könnten. Klenigkeiten, die nicht zu dem Fall gehören, können im nachhinein recherchiert werden.
Jetzt noch zum schreiben:
Wichtig ist, dass Leser auch wirklich alles das Mitbekommen, was der Ermittler mitbekommt. Man soll sozusagen durch die Augen des Ermittlers gucken und sehen können.
Wichtige Hinweise sollten meistens an den Schluss eines Kapitels gestellt werden, Hinweise, die Überlesen werden können sollen, möglichst in die Mitte, oder durch einen andern Hinweis überdeckt.
Wichtig!
Bei soeinem schreibstil bleibt wenig Platz zum improvisieren.
Ich hoffe ich bekomme ein paar Statements/Meinungen/Hilfen dazu.
Freue mich auch auf Ergänzungen.
(Wenn das OK ist, hoffe ich auf Verschiebung in Schreibwerkstatt)
_________________ Bei einem Hindernis ist der gerade Weg zwischen zwei Punkten oftmals der Längere |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8670 Wohnort: Bayern
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03.07.2008 10:05
von Merlinor
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Hallo SchreibeOhneStift
Ich bin ja nun nicht der Krimi-Fan und noch weniger ein Krimiautor, aber Deine Rubrik gefällt mir gut.
Und wieder einmal frage ich mich, welcher Unhold Dir damals den Stift weggenommen hat.
Gemeinheit! Vielleicht könntest Du darüber ja mal einen Krimi schreiben ...
Aber jetzt im Ernst: Da hast Du Dir wirklich viel Mühe gemacht und ein schönes Gerüst dessen gezeichnet, was man beim Schreiben eines Krimis beachten sollte.
Ob ich im Falle des Falles allerdings tatsächlich so systematisch vorgehen könnte, vermag ich nicht sagen.
Bei mir entwickeln Geschichten in der Regel ein lebhaftes Eigenleben, bevor sie sich zu Papier bringen lassen.
Aber dies ist mein „persönliches Chaos“.
Ich glaube in jedem Fall, dass schon ein einfaches Durchlesen deines Threads helfen kann, den Plot für einen Krimi sauber zu ordnen. Gute Sache also!
Ich meine deshalb, dass man diesen Thread auf die eine oder andere Art „fixieren“ sollte, damit er nicht einfach in der Versenkung verschwindet.
Vielleicht in der Form, wie das mit Ahrimans „Schreibschule“ geschehen ist.
P.S: Zuvor solltest Du allerdings noch einmal kurz mit der Rechtschreibprüfung über den Text gehen und ein paar kleine Fehler ausbessern, die Dir im Eifer des Gefechts unterlaufen sind. (Gelegentlich Groß- und Kleinschreibung sowie Leerzeichen zwischen Worten oder Sätzen etc.)
Wie auch immer: Ich habe das gerne gelesen und halte es für eine nützliche Sache. Gratulation!
Herzlich
Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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SchreibeOhneStift Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 213 Wohnort: Hannover
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03.07.2008 14:24
von SchreibeOhneStift
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Danke Merlinor
Ich habe dieses Gerüst auch erstmal für Leute gemacht, die vllt Interesse haben, einen Krimi (egal ob kurz oder lang) zu schreiben, aber noch nie soetwas getan haben.
Dieses Gerüst ähnelt ja ungefähr dem, was man so im Fernsehen von den Ermittlungen mitbekommt
Opfer - Durchführung - Motiv - Verdächtige - Täter
Viele können soetwas auch schon im Kopf machen mehr oder weniger.
Hauptsächlich ist diese Vorführung da, um schwerwiegende inhaltliche Fehler zu unterbinden.
Hier mal Korrektion
Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass ich viel Ahnung habe von Krimis (ungefähr genauso viel, wie jemand, der schon mal einen Krimi gelesen hat .) Ich möchte nur eure Meinung/Hilfe.
Ich habe so meine Angewohnheit, was das entwickeln von Geschichten angeht. Will nicht sagen, dass sie sich von anderen unterscheidet, aber da liegt das Problem.
Meiner Meinung nach, ist das entwickeln eines Krimis (besser: des Krimikonflikts, Fall)sehr viel aufwendiger als das eines historischen Romans.
(Ich höre schon die Proteste. Nur meine Meinung )
Normalerweise denk ich mir einen Konflikt aus und baue darum meine Geschichte auf. Dieser Konflikt ist meistens simpel und kann vllt auch mit einem Wort beschrieben werden. Bespiel:
Menschenhandel
Nun kann man sich unter diesem Wort noch nicht viel vorstellen. Falsch, man kann sich unter diesem Wort die Handlung noch nicht vorstellen. Aber jetzt beginnt die Entwicklung der ganzen Geschichte.
Wichtig für mich ist oft dabei: Viel Freiraum für weitere Ideen.
Das war so dass, was normalerweise meine Vorbereitung ist ( egal wie lang die Geschichte ist ) ich denk mal, dass hier auch ein paar Leute es genauso machen.
Jetzt kommt die Krimivorbereitung:
Wieder der Konflikt, doch diesmal nicht so simpel wie sonst.
Dazu ein paar Fragen:
1)Die Tat
2)Durchführung
3)Motiv
4)Opfer
5)Täter, Verdächtiger
5.1)Motiv Verdächtigen
6)Ermittler, Helfer
7)Überführung
Natürlich kommt es später auch darauf an, wie der Krimi geschrieben wird.
Die Möglichkeiten wurden von Locard sehr gut beschrieben, meiner Meinung gibt es aber auch noch mehr Möglichkeiten oder Ausnahmen.
Manchmal werden auch solche Sachen kombiniert.
Zitat: | Im Grunde gibt es zwei Prinzipien nach denen man schreiben kann.
Zum einem gibt es das so genannte "Whodunit"-Prinzip. Am Anfang eines Whodunit-Romans steht in der Regel ein schweres Verbrechen, häufig ein Mord (oder genauer: ein Todesopfer, da man zwar einen Mord vermuten kann, dies aber noch nicht erwiesen ist). Der oder die Ermittler stehen oft vor dem Problem, zunächst die Identität des Opfers zu klären, um sich dann über das Motiv klar zu werden. Der Leser bzw. die Zuschauer begleiten den Ermittler – abhängig vom Autor kann es sich um Polizisten, Privat-Detektive oder auch Mitarbeiter der Spurensicherung handeln – bei der Arbeit und werden so dazu animiert, selbst Vermutungen darüber anzustellen, wer die Tat begangen haben könnte. An die Hand genommen werden sie dabei nicht selten von naiven Assistenten eines Meisterdetektivs (das klassische Vorbild ist Dr. Watson in den Krimis von Arthur Conan Doyle), der dem Leser vergleichbar wenig begreift und versucht, mit simplen aber falschen Annahmen Licht ins Dunkel zu bringen. Die Auflösung erfolgt in den meisten Fällen erst gegen Ende des Buches bzw. Films, sofern nicht beispielsweise mehrere Fälle miteinander verknüpft sind.
Zum anderen gibt es die mittlerweile ebenso weit verbreitete Variation des whodunit-Prinzips. Es ist die umgekehrte Detektiv-Geschichte, im Englischen auch als howshecatchem (von „How's he catch 'em?“, etwa zu übersetzen mit „Wie fängt er ihn (den Mörder)?“) bezeichnet. Dem Leser bzw. Zuschauer ist der Täter bereits von Anfang an bekannt, der Reiz liegt darin zu verfolgen, wie der Ermittler dem Täter auf die Spur kommt. Einer der bekanntesten Vertreter dieses Typs ist Inspektor Columbo.
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Whodunit“ |
Jetzt zu den Fragen:
1) Die Tat
Damit der Krimi auch wirklich lesenswert wird, brauch man etwas besonderes. Es gibt kaum Krimis, in denen ein Kaugummiraub die Tat darstellt. Also sucht man sich erstmal aus, ob es jemand umkommt, ausgeraubt wird, oder ein Anschlag geplant war, der aber nicht klappt heißt: kein Mord.
Oft kommt die erste Variante vor. Diese werde ich auch zu einem Beispiel benutzen.
Mord
2) Durchführung
Einer der wichtigsten Überlegungen in einem Krimi!
Was ist so besonders an diesem Fall? (In unserem Fall der Mord)
Also überlegt man sich, wie der Mord geschehen ist.
Natürlich versucht man diesen Mord so extrem wie möglich aussehen zu lassen, doch man sollte aufpassen, dass es im Bereich des Möglichen bleibt.
Sowohl chemisch, biologisch sollten die Fakten stimmen als auch bei der Physik sollte nichts neues erfunden werden. Um etwas Außergewöhnliches an einem Mord zu erzeugen wird oft mit Phänomenen gearbeitet. Sachen, die unmöglich erscheinen. Doch man kann natürlich auch einen ganz normalen Mord in seine Geschichte schreiben.
Für mein Beispiel nehme ich mal einen Messerstich in die Herzgegend.
Also:
Mord - Messerstich - ins Herz
3)Motiv
Um weiter Überlegungen zu machen, brauch man den Grund für den Mord.
Das Motiv ist wichtig, es muss passen, ansonsten ist das Buch/die Geschichte einfach nicht gut. Deshalb sollte man sich mit den Motiv auch eine längere Zeit auseinander setzen. Viele Motive werden persönlich (natürlich) begründet.
Für mein Beispiel nehme ich mal Eifersucht (solch simplen Motive sind nicht gut. Man muss bei solchen Begriffen tiefer gehen)
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht
4)Opfer
Nun empfiehlt es sich, zu überlegen, wer das Opfer ist. Das ergibt sich meistens aus dem Motiv.
Für das Beispiel nehme ich die Mutter.
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter
5)Täter, Verdächtige
Auch sehr wichtig ist diese Überlegung.
Viele Krimis glänzen nicht durch die Art, die Brutalität eines Mordes, sondern durch die Verwirrung, die gestiftet wird, weil man nie weiß, wer der Täter ist, und wer falsch verdächtigt wird. Es kann natürlich auch mehrere Mörder geben. Um eine solche Verwirrung zu stiften werden meistens mehr als 2 Verdächtige in eine Geschichte eingebracht und auch schon relativ früh vorgestellt. Somit hat der Leser auch die Chance, sich seine Meinung über die Personen zu bilden, den Fall selbst ohne weiter zu lesen den Fall zu lösen. Wenn man nur mit einem Verdächtigen arbeitet, empfiehlt es sich, nicht zu verraten wer es ist. Ist ja klar.
Für mein Beispiel nehme ich als Täter den Mann.
Als andere Verdächtige den Sohn und den Geliebten der Frau
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Sohn
5.1) Motiv Verdächtigen
Um die Verwirrung zu stiften habe ich im Beispiel noch 2 Verdächtige. Damit auch der Leser sie für Verdächtig hält brauchen sie ein Motiv (Man muss auch Selbstmord nicht ausschließen lassen). Man kann die Leute auch zur falschen Zeit am falschen Ort sein. Heißt kein Alibi
Die Motive für das Beispiel: Sohn Hass (wegen verspielen seines Geldes)
Geliebter Abzocke (Denkt Geld zu bekommen, rauben)
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Abzocke - Sohn - Hass
6)Ermittler, Helfer
Hier überlegt man sich, wer der Held wird, wer den Fall auflöst, aus welcher Sicht der Leser den Fall mitbekommt. Dass kann ein Kommissar sein, ein Bekannter des Opfers oder auch wer außenstehendes.
Im Beispiel nehm ich mal eine Kommissarin die keine der Personen kennt
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Abzocke - Sohn - Hass - Kommissarin
7)Überführung
Um den Fall zu beenden brauch man eine Auflösung.
Diese Auflösung sollte mit so wenig Zufällen wie möglich geschrieben werden( Nicht durch Zufall soll man auf Beweise stoßen,... )
Um das Möglich zu machen, sollte man sich überlegen, wo denn der Fehler in dem perfekten Mord ist. Um diesen Fehler einzubauen sollte man auf Kleinigkeiten achten, die Kleinigkeiten sollten den Täter überführen.
So Sachen die man schnell überliest (dazu später mehr).
Als Beispiel nehme ich Fingerabdrücke (viel zu simpel für einen normalen Krimi)
Schließlich hat man das hier:
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Abzocke - Sohn - Hass - Kommissarin - Fingerabdrücke
Nun die nächste Überlegung:
Was darf der Leser wann wie erfahren?
Dazu ein male ich mal ein bisschen mit Farbe herum.
Mord - Messerstich - ins Herz - Eifersucht - Mutter - Mann (Täter) - Geliebter - Abzocke - Sohn - Hass - Kommissarin - Fingerabdrücke
Erklärung:
erfährt man früh, später, am Schluss
Nun hat man sich einen Überblick über die Geschichte geschaffen. Viele Einzelheiten um den Fall sollten noch aufgeschrieben werden und dann kommt die Recherche. Und zwar bevor man anfängt zu schreiben! Alles, was wichtig ist sollte recherchiert sein, weil ansonsten Sachen die ganze Geschichte über den Haufen werden könnten. Kleinigkeiten, die nicht zu dem Fall gehören, können im Nachhinein recherchiert werden.
Jetzt noch zum schreiben:
Wichtig ist, dass Leser auch wirklich alles das Mitbekommen, was der Ermittler mitbekommt. Man soll sozusagen durch die Augen des Ermittlers gucken und sehen können.
Wichtige Hinweise sollten meistens an den Schluss eines Kapitels gestellt werden, Hinweise, die Überlesen werden können sollen, möglichst in die Mitte, oder durch einen andern Hinweis überdeckt.
Wichtig!
Bei so einem Schreibstil bleibt wenig Platz zum improvisieren.
Ich hoffe ich bekomme ein paar Statements/Meinungen/Hilfen dazu.
Freue mich auch auf Ergänzungen.
(Wenn das OK ist, hoffe ich auf Verschiebung in Schreibwerkstatt)
_________________ Bei einem Hindernis ist der gerade Weg zwischen zwei Punkten oftmals der Längere |
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Elvis Brucelee Klammeraffe
E Alter: 53 Beiträge: 741
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E 03.07.2008 17:09
von Elvis Brucelee
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Ich kenne mich mit Krimis überhaupt nicht aus.
Einmal habe ich mich an einem Versucht, werde ihn wohl auch eines Tages zu Ende schreiben müssen, da es die Vorgeschichte zu einem schon fertigen Roman ist (wird im Thread "Wenn sich Geschichten anderes entwickeln als geplant" erklärt).
Allerdings verzettele ich mich bei solchen Dingen wie Krimis, weil ich doch keine normalen Sachen schreiben kann.
Douglas Adams Dirk Gently war dagegen noch paradiesisch normal, obwohl der schon vielen als zu abgedreht gilt.
Egal, was ich eigentlich sagen wollte: ich habe schon Krimis gelesen, die ziemlich schlecht recherchiert waren und keinen Sinn ergaben.
Daher eine kleine Buchempfehlung an dieser Stelle von mir, damit solche Krimis künftig vermieden werden und der "Mir" so etwas nicht mehr lesen muss:
Titel: Leichen sagen aus
Autor: Brian Innes
ISBN 3-8118-1716-7
Das Buch ist gewiss auch eine nette Ideen- und Inspirationsquelle, denn es beschreibt allerlei Fälle aus der Kriminalistik.
Vor allem aber geht es auf Themen wie Sektion/Pathologie, Serologie, Toxikologie und Ballistik ein (alles mit entsprechenden Fallbeispielen und alles in sehr eindeutiger Laiensprache und teils sehr "interessanten" Bildern - aber halb so wild, im Abendprogramm sieht man heute ekligeres).
Für jemanden, der Krimis schreibt, ist dieses Buch sicherlich eine enorme Hilfe, denkt ein Nicht-Krimi-Autor wie der "Mir".
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talegal Wortedrechsler
Beiträge: 90
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03.07.2008 17:52
von talegal
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Schreibe zwar auch keine Krimis, aber finde das Konzept sehr gut! Ich glaube, du brauchst dir keine Sorgen machen wg. zuviel Planung, Einengung, fehlender Improvisation oder so. Ich schreibe auch sehr geplant und, auch wenn ich im vorhinein weiß, wie ein Kapitel anfängt und wie es ausgeht, bin ich immer wieder überrascht, welche neuen Figuren darin auftauchen und welche Nebenschauplätze sich auftun. Der Vorteil einer genauen Planung ist, dass Blockaden sehr selten sind. Wenn ich weiß, wo es hingeht, kann es höchstens passieren, dass ich zwei oder drei Tage ins Überlegen komme, wie denn jetzt am besten von A nach B, aber dann geht es wieder heiter weiter.
LG
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Gast
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05.07.2008 21:17
von Gast
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Ich bin ein großer Krimifan, und Krimis sind Planung pur. Als jemand, der einfach so drauflosschreibt, kann man keine Krimis schreiben. (Weshalb ich bisher nur drei Krimis geschrieben habe, denn das braucht viel mehr Zeit und Planung als ein Liebesroman.) Bei mir entwickeln sich viele Geschichten erst beim Schreiben, und das geht in einem Krimi einfach nicht.
Man muß sich auch überlegen, ob man ein "Whodunit", ein "Howdunit" oder ein "Whydunit" schreiben will. Columbo-Krimis z.B. sind ja meist "Whydunit" ein bißchen gemischt mit "Howdunit", aber nie "Whodunit", weil man dem Mörder ja am Anfang jeder Folge bei der Tag zusieht. Es bleibt dann nur noch die Frage, wie kann Columbo den Täter überführen und durch was. Das fände ich in Buchform fast unmöglich, denn wenn ich schon am Anfang weiß, wer es getan hat, finde ich ein Buch nicht mehr spannend. Aber man kann sich natürlich auch in die Psyche des Mörders versetzen und aus seiner Perspektive schreiben.
Ich habe schon Hunderte von Krimis in meinem Leben gelesen, aber in diesem Fall muß man ehrlich sagen: Allein durch das Lesen von Krimis lernt man das Schreiben nicht, dann müßte ich es wunderbar können. Es ist ein spezielles Talent, das den Krimischreiber ausmacht, und dazu gehört viel Sinn für Ordnung und Planung und auch viel Erfahrung in menschlicher Psychologie. Denn es reicht ja nicht, zu wissen, wer den Mord begangen hat, man will auch wissen, warum. Ein Täter, der ohne überzeugendes Motiv mordet, ist langweilig. (Weshalb Serienkiller und Psychopathen so langweilig sind, denn ihr einziges Motiv ist Töten. Das ist nicht sehr überzeugend.)
Ich würde Deinen Krimi jedenfalls gern einmal lesen, SchreibeOhneStift.
Liebe Grüße
Angela
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SchreibeOhneStift Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 213 Wohnort: Hannover
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05.07.2008 21:26
von SchreibeOhneStift
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Ich bin leider noch nicht dazu gekommen einen Krimi zu beginnen, da ich im moment, da ich ja noch nicht so lange beim Schreiben dabei bin, und teste, was mir vom schreiberischen her am meisten liegt.
Aber die Planung habe ich bereits begonnen. Das Schwerste wird wohl, die namen für die Personen zu finden
_________________ Bei einem Hindernis ist der gerade Weg zwischen zwei Punkten oftmals der Längere |
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Gast
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05.07.2008 21:33
von Gast
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Glaube ich nicht. Der Name hat oft viel mit dem Charakter zu tun. Und mit dem Aussehen. Wenn eine Person groß und blond ist, würde ich sie nicht Anna-Nicoletta nennen. Es sei denn, man will etwas Bestimmtes damit ausdrücken. Aber bei mir ist es immer so, daß ich die Figuren reden lasse und dann sagen sie mir ihren Namen schon. Am Anfang schreibe ich nur "sie" oder "er" und dann ersetze ich das, sobald mir die Figur ihren Namen gesagt hat.
Mußt Du aber nicht so machen, ist nur meine Methode. Viel Spaß jedenfalls!
Liebe Grüße
Angela
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SchreibeOhneStift Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 213 Wohnort: Hannover
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05.07.2008 22:03
von SchreibeOhneStift
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Zitat: | Aber bei mir ist es immer so, daß ich die Figuren reden lasse und dann sagen sie mir ihren Namen schon |
Bei mir ist es leider noch nicht soweit
_________________ Bei einem Hindernis ist der gerade Weg zwischen zwei Punkten oftmals der Längere |
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Tandborste Erklärbär
T
Beiträge: 3 Wohnort: Freiburg i.Br.
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T 03.08.2008 00:52
von Tandborste
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Ich finde deine Vorüberlegungen sehr gut, so in etwa mache ich es auch. Mein größtes Problem bei Krimis ist die Tiefe der Personen...entweder hängt man sich völlig an der Tat auf, spricht nur noch über Verdächtige, Tathergang, Opfer usw., wobei die ermittelnden Protagonisten oft total oberflächlich bleiben, nur da sind, um eben die Arbeit zur erledigen. Gerne passiert mir auch das Gegenteil - Meine Figuren werden, um eben dieses Dilemma zu vermeiden, derart ausgebaut, analysiert und in ein Privatleben gesteckt, dass der Leser sich vermutlich fragen würde, ob überhaupt noch mal eine Lösung präsentiert wird... Habt ihr irgendeine Idee, wie man das vermeiden kann?
Liebe Grüß
_________________ Und gib dir Mühe, nicht solchen Blödsinn zu schreiben. Fakten, Fakten und Fakten und die Hauptsache, möglichst kurz. Fjodor Dostojewski |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8670 Wohnort: Bayern
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03.08.2008 10:53
von Merlinor
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Hallo Tandborste
Ich denke, solche Charakterisierungen lassen sich am besten einbringen, wenn man sie mit der Handlung verknüpft und diese dadurch voranbringt.
Beispiel: Dein Protag, ein Komissar, hat Streit mit seiner Frau.
Der geht ihm nicht aus dem Kopf und deswegen vermasselt er die Befragung einer wichtigen Zeugin, da er sie unbewusst mit seiner Frau identifiziert und sie aus diesem Grund völlig falsch einschätzt und behandelt.
Am Abend wird ihm dies bewusst und er beginnt darüber einen weiteren Streit mit seiner Frau.
Die verlässt empört die gemeinsame Wohnung und zieht zu ihrer Mutter.
Am nächsten Morgen fährt der Komissar also zuerst zur Mutter seiner Frau, anstatt sich der Aufklärung des Falles zu widmen.
Darum kann er nicht verhindern, dass der Mörder wieder zuschlägt und seine Zeugin umbringt ... und so weiter und so fort.
Auf solche Art schiebt der eine Handlungsstrang den anderen an und Du bekommst beides: Eine schöne Handlung und ausgefeilte Charaktere.
Herzlich
Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Tandborste Erklärbär
T
Beiträge: 3 Wohnort: Freiburg i.Br.
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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11.02.2012 20:12
von Amaryllis
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Hallo ihr Lieben,
ich grabe mal diesen Uralt-Thread aus, weil ich mich gern an einem Kurzkrimi versuchen möchte. Allerdings ist mir beim "Whydunit" nicht ganz klar, wie man das denn im Allgemeinen aufbaut.
Mir würde momentan eine Geschichte vorschweben, in der ich aus der Sicht des Mörders die Vorbereitungen und dann das Verbrechen schildere und wo es hauptsächlich um die Gefühle und die Motivation dieser Person geht. Aber macht nur das allein (ohne Konsequenzen, Nachbetrachtung) wirklich einen Krimi aus? Reicht das?
Würde mich über eure Antworten freuen.
Alles Liebe,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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12.02.2012 18:06
von Murmel
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Beim Whydunnit schreibst du eigentlich einen Krimi mit psychologischen Elementen, du scheinst aber eher in den psychologischen Spannungsroman gehen zu wollen. Die Grenzen sind fließend. Wenn also dein Hauptaugenmerk auf das Why liegt, empfehle ich dir Charlotte Links Bücher. Das Krimielement, die Aufklärung der Tat, ist weit zurückgedrängt. Sollte deine Story auch ein Element "Bedrohung in der Zukunft" enthalten, addierst du ein Thrillerelement dazu.
Krimis beschäftigen sich mit Taten der Vergangenheit, Thriller mit denen in der Zunkunft.
Ein bisserl klarer? Wenn nicht, nur weiterfragen.
PS: in diesem Thread wunderbar eine andere Angela zu lesen...
_________________
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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12.02.2012 20:59
von Amaryllis
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Ein bisschen klarer auf alle Fälle. Das Problem ist halt, dass es sich dabei wirklich um einen Kurzkrimi (etwa fünf Seiten) handeln sollte. Und ich trau mir als völliger Neuling nicht zu, da eine komplette Ermittlung reinzupacken. Daher meine Idee, das ganze aus der Sicht des Mörders zu schreiben, mit Fokus darauf, unter welcher emotionalen Spannung dieser Mensch steht, um welche Extremsituation es sich handelt. Meine Sorge ist aber, dass mir dann vorgeworfen wird, dass es sich ja nicht um einen Krimi im klassischen Sinn handelt (weil eben kein who- oder howdunit). Aber ich glaub, ich lass es einfach drauf ankommen
Danke nochmals!
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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suntime Eselsohr
S
Beiträge: 433
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S 18.03.2012 20:01
von suntime
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Hallo!
Also ich finde die Vorgehensweise schon recht interessant und sehr zielorientiert, um einen Krimi zu schreiben. Ich bin auch ein Krimifan, wenngleich ich wohl niemals Krimis schreiben würde und das aus nur einem einzigen Grund:
Recht und Anwendung!
Wie lange darf jemand festgehalten werden? Wann wird jemand dem Untersuchungsrichter vorgeführt? Bei welcher Straftat, ab welchem Verdacht, wird/darf jemand eingebuchtet werden?
Das sind nur ein paar Details, zu dem Thema Recht und Anwendung. Von einem Krimi, der beispielsweise in den USA spielt, einmal ganz abgesehen.
Also frage ich: Reicht es aus, einen Krimi spannend, logisch, ... zu schreiben? Ab wann merkt der Leser, dass das mit der rechtlichen Handhabung nicht stimmig ist? Und auch andere Fragen: Wie lange dauert etwas. In neueren Krimis sind Ergebnisse von DNA-Untersuchungen quasi nach dem Kaffeetrinken vorhanden. Wie ist der Zeitablauf in derRealität? Merkt der Leser falsche Zeitangaben? Nimmt er sie übel?
Mein Wissen hierzu beschränkt sich auf das, was ich in Krimis gesehen habe. Aber ist das korrekt? Reicht das, um einen Krimi zu schreiben?
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Monika Dieck Erklärbär
Alter: 49 Beiträge: 3
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10.08.2012 09:00 Gefühle von Monika Dieck
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Hallo!
Vorbereitung ist natürlich immer gut.
Ich selbst schreibe drauf los, ohne mir ein Gerüst zu bauen, weil mich ein bestimmter Konflikt reizt. Ungerechtigkeiten. Das Böse. Der Tod.
Um diesen Konflikt herum baue ich dann den Krimi auf.
Ich sage mir immer, fang an, überarbeiten kann man später.
_________________ Nur weil wir uns über das Leben wundern, heißt das nicht, dass es voller Überraschungen steckt. |
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Abifiz Eselsohr
Beiträge: 236 Wohnort: Deutschland, in Nähe von Marburg seit 2007
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14.01.2017 23:05
von Abifiz
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Hallo allseits, Freunde des Krimis.
Zur Entstehung überhaupt des Kriminalromans als solchen habe ich einen sehr guten Artikel von Jürgen Kaube in der FAZ gefunden: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/geburt-des-kriminalromans-der-krimi-um-den-ersten-krimi-11974842.html
Kann ich wirklich sehr empfehlen!
Herzlich
Abifiz
_________________ Meine sehr kluge Signatur befindet sich noch in der Herstellungsphase. Falls keine gravierenden Inkompatibilitätsprobleme auftauchen werden, rechne ich mit ihrer Lieferung für das 1. Quartal 2034. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. |
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alexa68 Gänsefüßchen
Alter: 56 Beiträge: 39 Wohnort: Mittelfranken
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14.02.2019 13:44
von alexa68
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Hallo,
die Krimiautorin Patricia Highsmith hat zu diesem Thema ihre Gedanken in dem Buch Suspense oder Wie man einen Thriller schreibt aufgeschrieben. Vielleicht finden sich darin weitere Anregungen.
Gruß,
Alexa
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