und noch mal Hartz4

[Klaus]

Hartz 4

Leerer Kühlschrank
Dosenbier
Tabakbeutel
Rollpapier
langes Schlafen
null Termine
Mittags lockt
die Suppentrine
Hände falten
Danke sagen
Viele Sorgen
Die dich plagen
Schräge Blicke
schlagen Rücken
Hindern dran
aufrecht zu gehen
Heizung drosseln
Strom dosieren
Wirst es endlich
bald kapieren
Kriechst am Boden
Leckst die Schuhe
Nimmst den Strick
den sie dir bieten
dankbar
an der Hintertür

[seppman]

Moin

Vorab mir gefällts, einzig

das dankbar am Ende ist mir zu vage gesetzt; Wer ist dankbar die Geber oder der Nehmer?

Grüße seppman

[Klaus]

[Gast]

Hallo Klaus,

nein, "dankbar" ist weder inhaltlich noch grammatikalisch noch setzungstechnisch eindeutig zuzuordnen; wer gemeint ist, blebt in der Schwebe, bzw. es sind beide Seiten gemeint. Im Gegensatz zu Seppman stört mich das aber nicht, es passt.

Insgesamt ist mir das Stück ein wenig zu schlicht geraten, auch in den verwendeten Ausdrücken, die mir zu beliebig sind bzw schon zu oft gebraucht wurden - "lange schlafen" hier, "aufrecht gehen" da.

Gruß,

Soleatus

[Klaus]

[Gast]

Dann, lieber Klaus,

wäre eine Begründung doch ganz schön, oder? Also, am besten widerlegst du die Annahme, dass in dem Satz

Nimmst den Strick, den sie dir bieten, dankbar an der Hintertür

"dankbar" ebensosehr, wenn nicht sogar mehr, Adverb zu "Nimmst" ist wie zu "bieten".

Für "bieten" spricht: die räumliche Nähe.

Für "Nimmst" spricht, schwerwiegender, wie ich meine: Die Zugehörigkeiten zum selben Satz - "bietet" steht in einem anderen (Neben)-Satz.

Oder noch anders: "dankbar an der Hintertür" kann grammatikalisch genausogut zum Hauptsatz gehören wie zum Nebensatz. Wenn du das nicht willst, musst du anders stellen.

Sprachliche Bedenken hätte ich gerne mit sprachlichen Argumenten beantwortet. Meinungskundgebungen - "Das sehe ich nicht so" - sind da fehl am Platz.

Gruß,

Soleatus

[Klaus]

[Andi Fontäne]

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