Herbstspaziergang

[Hallogallo]

Kondensstreifen
weiß
fast wie Schlittschuhspuren
am blanken Himmel
über mir

ich fühl mich so
als ginge ich am Grund eines hellen Sees spazieren

die Luft ist weit
und voll von Spannkraft
wäre ich nur etwas leichter
könnte ich in ihr schwimmen

ehrfurchtsvolles Schweigen
liegt überm Land
nur ganz im Hintergrund
rauschen Reste längst erloschenen Sommerwinds

ein letztes Aufbäumen
und doch voll Würde

so wie dieser Herbst
möchte ich eines Tages sterben

[Nina]

[Hallogallo]

Danke für die Anregungen.
Es für mich immer wieder interssant zu lesen, was andere Autoren aus einem Text machen würden.

[firstoffertio]

Ich finde das Gedicht mit seinem Gedankengang bis zum Ende hin auch sehr schön. Und Nina's Vorschläge machen es nur noch besser.

[Voland]

Das meiste, was ich an deinem Gedicht kritisiert hätte, taucht bereits in Ninas Beitrag auf  . Ich störe mich ebenfalls an dem Wort "ehrfurchtsvoll" ( das Bild ist zu wenig greifbar), ansonsten finde ich dein Gedicht sehr gelungen, und mündet in einen sehr schönen Schluss

[BlueNote]

Hi!

[Hallogallo]

Also sei mir nicht böse, aber ob stringente Logik jetzt unbedingt ein echtes Qualitätskriterium für einen lyrischen Text ist, möchte ich doch mal dahin gestellt sein lassen.
Gedichte haben meinem Verständnis nach sehr viel mit Empfindungen und unbewussten Assoziationen zu tun und die sind in der Regel wenig linear und oft sogar sich selbst widersprechend.
Wenn du mit meinem Text nichts anfangen kannst, ist das natürlich völlig okay, aber deine Kritik empfinde ich als wenig sachlich.