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Experiment - Seelentröster mit Nebenwirkungen


 
 
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Eireena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 360



Beitrag03.10.2007 08:58
Experiment - Seelentröster mit Nebenwirkungen
von Eireena
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

kaoz hat mich mit seinem Text wieder an eine Übung vor langer Zeit erinnert. Ist für mich ein Experiment, da ich aus der Sicht eines ziemlich abgewrackten Protagonisten schreibe und sich ein sehr umgangsprachlicher bis ordinärer Stil durch das Ganze zieht -  also Vorsicht: noch schlichter als einfacher Hausmannkost Wink

Dennoch gefallen mir zumindest einige Passagen, sonst würde ich es Euch auch nicht zumuten.

Mich würde Eure Meinung dazu interessieren.

LG
Eireena

Kalter Techno-Beat schraubte sich in Connies Herz. Über den stickigen Saal fegten Schneeflocken aus Licht und hinter ihr lachte jemand zu schrill. Connie rutschte mit ihrem Hinterteil auf dem Barhocker hin und her. Ihre Gesäßknochen rieben unangenehm an dem ungepolsterten Sitz, sie suchte vergeblich nach einer schmerzfreien Stellung. Höchste Zeit, dass sie wieder ein paar Kilo mehr auf die Rippen bekam. Aber es ging nur langsam voran. Wie alles in letzter Zeit. Selbst der Barkeeper war ein lahmarschiger kleiner Bastard. Seit fast zwei Minuten ignorierte er Connie schon und tunkte seelenruhig ein Glas nach dem nächsten in das Spülbecken. Connie hob ihre Stimme: „Hey, nun schieb mal Deinen süßen Arsch hier rüber. Brauch Nachschub!“ Es sollte ein energisches Fauchen werden, verpuffte jedoch als undeutliches Krächzen im Lärm. Eine Patina aus Schweiß, Tabak und süßlichem Dope hatte ihre Stimmbänder ummantelt. Connie hustete, als wollte sie ihre Eingeweide auf die Theke speien.

Der Belag blieb, aber ihr unappetitliches Bellen bescherte ihr zumindest die Aufmerksamkeit des Barkeepers. Endlich! Er löste seinen Blick vom trüben Spülwasser und schaute angewidert in ihre Richtung. Connie ergriff die Chance, fuchtelte wild mit ihren Armen und tippte nach drei erfolglosen Versuchen, bei denen ihr Finger auf der feuchten Theke landete, auf ihr leeres Glas. Es musste auch ohne ihre fiepsige Stimme gehen. Und Bingo! Er bewegte seinen Hintern. Mit zusammengekniffenem Mund schüttete er Eiswürfel in eines seiner frischgespülten Gläser, goss Wodka, Rum, Gin, den leckeren Orangenlikör und einen Hauch O-Saft drüber und begann einen weiteren Seelentröster zu mixen. Sollte er doch dabei schauen, als ob er einem kleinen Kind die Windeln wechselte. Hauptsache, Connie konnte ein weiteres Mal in die samtene Farbe und den unverschnörkelten Spritgeschmack eintauchen. Was machte es schon, dass es bereits der dritte Ice Tea war und sie vorher die frische Sekt-Erdbeer-Kreation des Hauses weggeschlürft hatte. Sie konnte eine Menge vertragen! Jedenfalls war das mal so. Warum glotzte der Typ eigentlich so blöd? Der soll gefälligst die Getränke ranschaffen, sich schön bereithalten für Nachbestellungen und ansonsten unsichtbar bleiben.

Connie starrte ihn undankbar an, als er den nächsten Long Island vor sie abstellte. Während sie das halbe Glas in einem Zug leer sog, spürte sie, wie sich ihr Schmerz löste und ihr ganzer Körper, einschließlich Gesäßknochen Frieden schloss – mit den Elementen, der stickigen Luft, dem arroganten Barkeeper und vor allem mit Sebastian. Als sie das Glas abstellte, war die kurze Leichtigkeit des Seins schon wieder vorbei und der Laden wirkte genau so deprimierend auf Connie wie zuvor. Sebastian! Ob er überhaupt noch an sie dachte? Warum konnte er nicht einfach hier aufkreuzen und sie in die Arme nehmen – so wie neulich. Connie schluckte. Jetzt bloß nicht sentimental werden, schalt sie sich. Ich bin hier, um zu vergessen, nicht um ihm hinterher zu heulen. Männer! Sollte er doch zugekokst mit seinem Kumpel durch die Gegend ziehen, immer auf der Suche nach Frischfleisch. Sie war durch mit ihm. Endgültig! Seinetwegen hatte sie sich fast zu Tode gehungert, seinetwegen hatte sie diesen horrenden Kredit aufgenommen und seinetwegen hatte ihr Chef gestern die zweite Abmahnung auf den Tisch geknallt. Connie nahm einen weiteren Schluck.

Die Whiskeyflaschen auf der verspiegelten Regalwand begannen auf einmal zu vibrieren. Connie wandte den Blick ab und drehte sich zur Tanzfläche um. Sie spürte unmittelbar, dass das ein Fehler war. Die ruppige Bewegung wollte ihren Magen mit aller Gewalt nach außen stülpen. Viel zu viel Blut schoss auf einmal in ihren Kopf vor lauter Anstrengung, den Brechreiz im Zaum zu halten. Es rauschte unangenehm hinter ihrem Ohr und ein kleines irrsinniges Männchen hämmerte besessen gegen ihr Trommelfell. Sie hatte das dumme Gefühl, dass es knapp werden könnte – Sie brauchte eine Toilette. Sofort!

Als sie unsicher vom Barhocker glitt, gab der Boden unter ihr nach. Ihr Körper fiel wie ein schlaffer Luftballon in sich zusammen. Connie konnte sich mit ihrer Hand an der Theke abstützen. Sie rappelte sich auf und als sie die Theke losließ, um der grellen Neonbeschilderung zu folgen, wurde ihr schwarz vor Augen. Sie hielt einen Moment inne, versuchte tief durchzuatmen und den Mief um sie herum zu ignorieren. Plötzlich packte sie jemand von hinten an der Schulter. Connie zuckte zusammen. Sebastian! Sie drehte sich um und wollte ihm ihn die Arme fallen. Dabei hätte dem Barkeeper beinahe mitten ins Gesicht gebrochen, so perplex war sie, in sein verkniffenes Gesicht zu blicken.

„Wie wär’s mit Zahlen!“, war das einzige, was er von sich gab. Connie nestelte einen Zwanzig-Euro-Schein aus ihrer engen Jeans und legte ihn auf die Theke
„Stimmt so“.
„Das glaube ich kaum, da fehlen noch 6 Euro 90.“
Connies Hand zwängte sich erneut in ihre Hosentasche und fischte einen zerknüllten 5 Euro-Schein raus. In ihrem Magen gab es eine neue Eruption. Connie schluckte das aufkeimende Übel hinunter und schaute den Blödmann an.
„Hör zu, ich hab’s eilig. Muss zum Klo. DRINGEND!“
„Das kann ja jeder sagen! Sieh lieber zu, dass Du jetzt zahlst!“

Als Connies Hand in ihre Gesäßtasche wanderte und sich dabei ihre Bauchmuskeln anspannten war alles zu spät. Eine kraftstrotzende Woge schoss ihre Speiseröhre hoch und war zu gewaltig, als dass Connie sie einfach hätte runterschlucken können. Es musste raus! Connie beugte ihren Oberkörper, würgte und entließ eine breiige Masse direkt auf den blank geputzten Lederschuhen des Barkeepers. Volltreffer! Mit ihrer Hand wischte sie sich ein paar eklig riechende Reste vom Mund. Sie spürte, dass in ihrer Nase noch beißend scharfes Erbrochenes steckte. Connie hielt sich ein Nasenloch zu und stieß aus dem anderen die letzten Brocken heraus. Ihr Körper schüttelte sich angeekelt, der Gestank haute sie um. Der Blick des Barkeepers war nicht neu für sie. Bereits den ganzen Abend hatte er sie angewidert gemustert. Jetzt, als er sich wie besessen die Schuhe von den Füßen riss und sie in einer Tour mit wüsten Beschimpfungen bedachte, während sich vor Empörung seine Stimme überschlug, empfand sie zum ersten Mal an diesem Abend Verständnis für ihn. Es war bestimmt nicht so toll, eins auf die Schuhe gekotzt zu bekommen. Warum war er auch nur so penibel hinter dem Geld hergewesen. Connie säuberte auch ihr anderes Nasenloch, sammelte noch einmal Spucke und fügte die Ladung als Sahnehäubchen ihrem Auswurf hinzu.



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MosesBob
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Beitrag06.10.2007 05:44
Re: Experiment - Seelentröster mit Nebenwirkungen
von MosesBob
Antworten mit Zitat

Buenos dias!

Eireena hat Folgendes geschrieben:
Der Belag blieb, aber ihr unappetitliches Bellen bescherte ihr zumindest die Aufmerksamkeit des Barkeepers. Endlich! Er löste seinen Blick vom trüben Spülwasser und schaute angewidert in ihre Richtung.

Herrlich! Das Adjektiv klingt an dieser Stelle so ausdrucksstark und zielsicher, dass sämtliche anderen Beschreibungen dahingehend eigentlich nur ein Nachgesang sind. Dieser Satz ist die Pflicht, alles andere die Kür.

Warum macht der Moses wegen eines solchen schnöden Wortes wie „angewidert“ so einen Larry? Naja, manchmal ringt man nach den richtigen Worten und verirrt sich in irgendwelchen Synonymlabyrinthen, ohne ein Wort zu finden, das die Situation so treffend beschreibt. Für manche Sätze gibt es nur ein einziges Wort, das eine Szene, einen Ausdruck, ein Gefühl oder einen Moment in aller Deutlichkeit beschreibt, und dieses Wort hast du hiermit gefunden. Kein anderes passt. Nur das. Basta.

Eireena hat Folgendes geschrieben:
Mit zusammengekniffenem Mund schüttete er Eiswürfel in eines seiner frischgespülten Gläser, goss Wodka, Rum, Gin, den leckeren Orangenlikör und einen Hauch O-Saft drüber und begann einen weiteren Seelentröster zu mixen. Sollte er doch dabei schauen, als ob er einem kleinen Kind die Windeln wechselte. Hauptsache, Connie konnte ein weiteres Mal in die samtene Farbe und den unverschnörkelten Spritgeschmack eintauchen.

Hier dagegen würde ich Abstand davon nehmen, von einem unverschnörkelten Spritgeschmack zu sprechen: Das Adjektiv trifft´s nicht. Sie säuft das Zeug schließlich nicht pur – also ist der Geschmack durchaus verschnörkelt, wenn auch nur mit einem Orangenlikör und einem Hauch O-Saft. Einem Hauch O-Saft? Ist mit Sicherheit machbar, wenn man den Hauch auf den Geschmack und das Aroma münzt … andernfalls hätte ich z. B. von einer Nuance oder einer Idee gesprochen … irgend etwas, das in seiner Eigenschaft besser zu einer Flüssigkeit passt als ein Hauch … Kleinigkeiten. Muss nicht weiter beachtet werden.

Über den unverschnörkelten Spritgeschmack trotz Likör und O-Saft würde ich dagegen noch einmal nachdenken. In der jetzigen Form klingt das ein wenig nach Mike Krügers „Wir trinken wenig“:

Bei uns da gibt´ s ne Kneipe, da geh ich gerne hin,
bestell mir gleich nen Stiefel voll mit Whisky und mit Gin!
Der Wirt fragt: „Soll noch ne Scheibe Zitrone mit ins Glas?“
Ich sag: „Wenn ich Fruchtsaft will, dann sage ich dir das!“


wink

Eireena hat Folgendes geschrieben:
Was machte es schon, dass es bereits der dritte Ice Tea war und sie vorher die frische Sekt-Erdbeer-Kreation des Hauses weggeschlürft hatte. Sie konnte eine Menge vertragen! Jedenfalls war das mal so,

… gewesen!

Eireena hat Folgendes geschrieben:
Connie starrte ihn undankbar an, als er den nächsten Long Island vor sie abstellte.

ihr

Eireena hat Folgendes geschrieben:
Dabei hätte dem Barkeeper beinahe mitten ins Gesicht gebrochen, so perplex war sie, in sein verkniffenes Gesicht zu blicken.

Ich kaufe ein „sie“. wink

Eireena hat Folgendes geschrieben:
Der Blick des Barkeepers war nicht neu für sie. Bereits den ganzen Abend hatte er sie angewidert gemustert. Jetzt, als er sich wie besessen die Schuhe von den Füßen riss und sie in einer Tour mit wüsten Beschimpfungen bedachte

Wen? Die Schuhe? wink Hier würde ich ruhig mal wieder den Namen deiner Protagonistin erwähnen.

Eireena hat Folgendes geschrieben:
Jetzt, als er sich wie besessen die Schuhe von den Füßen riss und sie in einer Tour mit wüsten Beschimpfungen bedachte, während sich vor Empörung seine Stimme überschlug, empfand sie zum ersten Mal an diesem Abend Verständnis für ihn.

Mit diesem Satzgerüst kann ich mich nicht so richtig anfreunden. Mit „als“ und „während“, die in diesem Fall praktisch synonym sind, werden zwei Nebensätze eingeschoben, die auch grammatikalisch gleich aufgebaut sind. Ich frage mich, ob es überhaupt nötig ist zu erwähnen, dass sich seine Stimme „vor Empörung überschlug“, während er sie „in einer Tour mit wüsten Beschimpfungen bedachte“. Gegen das Detail an sich ist nichts einzuwenden, aber hier streckt es das Satzgefüge mehr, als dass es irgend etwas betont.



Fazit: Sprachlich kann ich dir auch hier kaum etwas vorwerfen. Schon in den ersten Sätzen verwendest du wieder Verben und Adjektive, die sehr bildlich sind, und diese wunderbare Eigenschaft zieht sich durch die Geschichte wie ein türkiser Faden durch einen Tampon. Dennoch konnte ich mir kein richtiges Bild von der Disco selber machen … die Atmosphäre lässt sich detailreicher darstellen. Dein Fokus liegt allein auf dem Barkeeper und deiner Protagonistin. Doch was läuft in dem Schuppen sonst noch für Gesocks rum? Was machen die Leute, wie benehmen sie sich? Wie wäre es mit zwei, drei Worten über ihr Tanzverhalten? Ist das auch ihr Stil oder belächelt sie ihn? Das sind Beispiele, aber solche Details würde ich irgendwo einbauen. Hockt da vielleicht in einer Ecke jemand herum, dem es augenscheinlich genauso dreckig geht wie Connie, vielleicht sogar noch dreckiger?

Inhaltlich könnte der Text locker in deine Geschichte „Gefangen in Freiheit“ einschnappen. Auch hier ist eine Protagonistin am Werk, die mit ihrer Figur nicht ganz zufrieden scheint – aber das ist halt typisch Frau. Very Happy

Gut gelungen finde ich auch die Beschreibung ihres Erbrechens … ich musste schmunzeln. Den Geschmack mitsamt den Rückständen in der Nase hast du sehr treffend beschrieben – und ich bin immerhin ein alter Haudegen auf dem Gebiet alkoholbedingter Umkrempelung (in meinem Fall jedoch am Morgen danach). Auch die launischen inneren Monologe Connies klingen sehr authentisch und unterhaltsam.

Von Sebastian wird eher wenig bekannt … auch von seinem Verhalten gegenüber und der Vergangenheit mit Connie. Da mangelt es mir noch an Durchschlagskraft, daher kommt der Inhalt etwas schmalbrüstig rüber: Ein Mädchen ist breit wie die Mainbrücken, kehrt ihr Innerstes nach außen und hat Liebeskummer. Der Name des Schuldigen wird erwähnt, die Zusammenhänge dagegen verschleiert. Sie sollen offenbar als Zugpferd dieser Erzählung fungieren. Doch diese Andeutungen reizen mich weniger, weil ihr Zaumzeug zumindest für meine Begriffe schon x-mal getragen wurde. Was meines Erachtens fehlt, ist ein pikantes Detail, das dem Leser eine Hand auf den Schritt legt und ihm Löcher in die Hose brennt … etwas, das gefangen nimmt und ihn motiviert, den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Ansonsten: Schön geschrieben!

Liebe Grüße,

Martin


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Eireena
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Beitrag06.10.2007 08:23
Re: Experiment - Seelentröster mit Nebenwirkungen
von Eireena
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Moin Moses,

Danke, dass Du Dir so viel Arbeit mit dem Text gemacht hast. Kann jeden Deiner Kritikpunkte nachvollziehen und werde daran arbeiten und eine "richtige" Geschichte draus zu machen.

So von Dir hervorgehoben fällt mir leider ein verdammt grober Fehler auf. Er zeigt mir, dass ich dringend mal wieder eine Cocktailbar von innen sehen sollte... Meine letzte Long Island-Erfahrung liegt wohl drei Jahre zurück, hat ähnlich geendet (natürlich ohne das beschriebene drumherum Wink ) .... Aber das was ich da geschrieben habe, wird nichts, jedenfalls nicht dieses Getränk --- (kein Shaker, keine Cola und wo bleibt der Tequila)...

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Buenos dias!

Eireena hat Folgendes geschrieben:
Mit zusammengekniffenem Mund schüttete er Eiswürfel in eines seiner frischgespülten Gläser, goss Wodka, Rum, Gin, den leckeren Orangenlikör und einen Hauch O-Saft drüber und begann einen weiteren Seelentröster zu mixen.


Vielleicht besteht ja in Köln die Gelegenheit, die praktischen Erfahrungen aufzufrischen  Very Happy

So, ich leg mich noch mal hin. Gute Nacht!

LG
Eireena


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Lore
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Frauenschicksale in einer Großstadt
Beitrag22.10.2007 10:55

von Lore
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Das gefällt mir sehr, es ist...authentisch...und das auch für Jemanden, der kein Bargänger ist.

Wie ein Longdrink gemixt wird und woraus er besteht, wird also für Leser meiner Sorte immer zweitrangig bleiben.

Mehr vom Publikum drum herum hätte aber auch ich gerne gelesen.
Ansonsten ist das ein Schreibstil, den ich mag, es wird um Dinge nicht herum geredet, sondern sie werden in ihrer abstoßenden Klarheit durchaus beim Namen genannt.

Der gute Sebastian hätte wahrlich einen größeren Raum einnehmen können, mir kam die Geschichte danach vor, als habe sie unbedingt eine Fortsetzung verdient, denn dieser blamable Vorgang kann ja unmöglich alles bleiben, was man über die Protag. erfährt, das muss weiter gehen, aufgeklärt werden, was sie in diese Verfassung gebracht hat, ob sie hart im Nehmen ist, oder vor Selbstmitleid zerfließt und natürlich, ob Sebastian ausrangiert wurde, oder sich vom Acker gemacht hat.

neugierig  Lore


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Apollon
Beitrag22.10.2007 13:36

von Mana
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Libe Eireena,

zuerst muss ich meinen Kopf ein paar mal gegen die Wand schlagen, ich sollte mir angewöhnen die Beiträge der anderen durchzulesen bevor ich was dazu schreibe.......


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Mana
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Apollon
Beitrag22.10.2007 13:44

von Mana
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So,

mit blutigem Kopf melde ich mich wieder......
zuerst mir hat dein Werk sehr gefallen, besonders dein Anfang hat mich dem Charakter sehr nahe gebracht. Gleichzeitig erinnerst du mich beim schreiben ein wenig an mich selbst, du gehst so sehr in den Charakter und seine nahe umgebung ein, dass du sein grösseres Umfeld vernachlässigst. Ein wenig mehr zur beschreibung des Ortes hätte also nicht geschadet. Eine möglichkeit wäre zb. als der Barkeeper ihr ein Getränk macht und sie anschaut versucht sie den direkten Augenkontakt bzw. seinen Blick zu vermeiden indem sie sich umschaut. Dabei könnte sie auf die Tanzfläche blicken, dann könntest du in ein zwei Sätzen beschreiben wieviele Leute da sind und was sie tun, bzw was sie darrüber denkt das sie Tanzen.


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Eireena
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Beitrag22.10.2007 21:16

von Eireena
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Hallo Lore, Hallo Manaking,
es hat mich wirklich überrascht, dass dieser Versuch noch mal angeschaut wird und vor allem, dass es Euch gefallen hat. Vielen Dank für Eure Kritik und die Motivation für mich, da noch mal dran zu arbeiten!

Ihr habt Recht, so wie es da steht, ist es keine vollständige Geschichte. Anlass war eine Schreibübung, in der irgendwie das Thema "Brechen" eingebaut werden sollte. Aber vielleicht sollte ich wirklich eine abgeschlossene Geschichte draus machen, in der über die Umgebung und natürlich das weitere Schicksal, ein Racheakt oder ähnliches erzählt wird.

@manaking:
Eine geeignete Stelle habe ich gerade gefunden:
Zitat:

Als sie das Glas abstellte, war die kurze Leichtigkeit des Seins schon wieder vorbei und der Laden wirkte genau so deprimierend auf Connie wie zuvor.

Danach könnte ich über die Leute auf der Tanzfläche schreiben.


Mal sehn, wann ich dazu komme, zur Zeit frisst mich die Arbeit mal wieder auf  Evil or Very Mad

LG
Eireena


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