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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Rechtschreibung, Grammatik & Co
Bemerkungen zur deutschen Rechtschreibung

 
 
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag17.02.2008 21:01

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Lore, nehme dir nicht ab, dass du ein Ätzender Widder bist,

Hardy
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Lore
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 90
Beiträge: 932
Wohnort: Düsseldorf


Code Philomele
Frauenschicksale in einer Großstadt
Beitrag17.02.2008 22:24

von Lore
Antworten mit Zitat

Was aber dann nichts an den Tatsachen ändert. Laughing

Lore


_________________
Blas Dich nicht auf, sonst bringet Dich
zum Platzen schon ein kleiner Stich
(Nietzsche)
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag28.06.2008 13:30

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Mir fällt jetzt nicht gleich der Autor ein, der eine hervorragende Arbeit zur Deutschen Rechtschreibung im Forum abgeliefert hat. Weiß nicht genau ob es Ahrimann oder Merlinor war? Möchte niemanden zu nahe treten. Mir stoßen in der letzten Zeit Formulierungen auf, die meiner Meinung nach grammatikalisch falsch sind. Ich habe das in Fernsehmoderationen, als auch in Radioansagen des öfteren gehört.

Beispiele:

Gestern war ich in Halle (gewesen)
Vorgestern hatte ich ein Gespräch mit Reinhard. (gehabt)
Sie hatten sich in einer Gruppe befunden (gehabt)
Kürzlich waren sie alle im Kaufhaus zum Einkaufen (gewesen)
Sie hatten alle von diesem Vortrag einen sehr guten Eindruck (gehabt)
Kannst du dir das (nicht) mal wieder anhören?
Du darfst doch nicht, (nicht) immer wieder das gleiche sagen, (nicht?)
Sie trafen sich (und waren zusammen gewesen)

Vielleicht etwas überspitzt, aber eigentlich kommt das schon so hin. Mir ist nur aufgefallen, dass es eigentlich Leute betrifft, die ansonsten über eine gute Rhetorik verfügen. Auch in Vorträgen von Politikern im Bundestag habe ich das schon gehört. Bin auf Antworten gespannt,

Hardy
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag28.06.2008 13:35

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Stimmt, Hardy, das ist ein um sich greifendes Übel.
Das ist die zunehmende Verkümmerung der deutschen Hochsprache.
Elaborierter Code war gestern.

Was ich auch verabscheue, sind Redewendungen wie:
Ich finde das eine gute Idee.

Das ist doch schlimm.
Man kann folgendes sagen:
Ich finde diese Idee gut.
Ich finde das gut.
Ich finde, das ist eine gute Idee.
Ich befinde diese Idee als gut.

Es gibt so viele Möglichkeiten, die alle korrekt wären.
Warum nur diese grobe Plattheit!
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag28.06.2008 13:45

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Very Happy Das ist die Frage aller Fragen. Wer soll schon wissen, wer für diese "hochqualifizierten" Leute die Reden oder Sprüche schreibt?
Was solls? Die Pisa-Studie kommt wohl doch erst im Alter zum tragen. Shocked

Schönes Wochenende für dich, Ilka.

Hardy
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8672
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag28.06.2008 19:06

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Hardy

Das war dann wohl Ahriman. Der weiß diesbezüglich jedenfalls besser Bescheid als ich und eine Abhandlung über Rechtschreibung habe ich ganz sicher nicht geschrieben.
So etwas würde ich mich nicht trauen.

Aber Recht hast Du schon mit Deinem Lamento und das Übel beschränkt sich ja nicht nur auf Radio und Fernsehen.
Auch in Tageszeiten und Magazinen (Ich meine da nicht „Bild“ und Co, sondern die „Guten“ ...) wird mittlerweile oft eine Sprache geschrieben, die ich stark vereinfacht als „stark vereinfacht“ beschreiben würde.
Ich kann und mag da jetzt keine Beispiele zitieren. Es passiert mir einfach viel zu oft, dass ich beim Lesen stolpere und nur noch den Kopf schütteln kann.
Wenn der grammatikalische Unsinn dann sogar sinnentstellend ist, kann man einen Text gelegentlich sogar nur noch gefühlsmäßig erfassen, aber Niemanden scheint dies zu stören.

Ich habe nichts dagegen, dass eine Sprache lebt und sich verändert. Dies ist immer so gewesen und eine ebenso nötige wie gute Sache.
Doch was wir heute im Deutschen erleben müssen, ist eine Verarmung der Sprache. Der aktiv genutzte Wortschatz verkleinert sich und die Grammatik wird teilweise bis zur Unkenntlichkeit verschliffen.

Es ist ein Jammer, nur können wir daran nicht viel ändern ...
Allerdings glaube ich, dass ein Forum wie unseres von großem Wert ist, wenn es darum geht, unsere Sprache zu erhalten.
Deshalb finde ich es auch sehr gut, wenn Du die Aufmerksamkeit explizit auf dieses Problem lenkst.

So einige Leser dieses Forums werden jetzt eventuell etwas aufmerksamer hinhören, wenn sie den Fernseher einschalten und ihr tägliches Nachrichtenblatt genauer lesen.

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Aníro
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 301



Beitrag28.06.2008 19:49

von Aníro
Antworten mit Zitat

ne,merlinor. ich muss schon lerne,mih bim essen zu benehmen, da kann ih das nicht auch noch lernen^^

aber wie sagt mein Ex-EK Lehrer so schön:" Wenn das mit der Sprache so weiter geht, dann sitzen wir bald wieder in Höhlen und grunzen uns an."


_________________
If I tell you, will you listen, will you stay?
Will you be here forever, never go away?
Never thought things would change, hold me tight
Please don't say again that you have to go...

A bitter thought
I had it all
But I just let it go
Hold your silence
It's so violent since you're gone...
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8672
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag28.06.2008 21:32

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Na toll und ich schreibe „Tageszeiten“ statt „Tageszeitungen“ und poste das. Umpf ...  Shocked

@Aniro:  Den Spruch Deines Lehrers finde ich ...
*grins* : „Wenn das mit der Sprache so weiter geht, dann sitzen wir bald wieder in Höhlen und grunzen uns an.“ *brüll*

Hier meine Unterschrift für die Petition an den deutschen Bundestag.
Habt Ihr in letzter Zeit mal zugehört, wie die so reden?


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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag11.07.2008 00:34

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Im Prinzip hat Hardy nicht Unrecht - aber ich kann diese ganze Weltuntergangstimmung um die Flut von Anglizismen, ehrlich gesagt, auch langsam nicht mehr hören. Ich muss dabei immer an meine Oma denken. Die hat sich auch ständig darüber aufgeregt, wenn ich von "Meetings" geredet habe, und von "Timing" und "Layout". Aber für sie selbst war der Bürgersteig ein "Trottoir", die Landstraße eine "Chaussee", und im Zug zeigte sie dem Schaffner ihr "Billet". Meine Oma war nämlich noch in der wilhelminischen Zeit aufgewachsen, als die deutsche Sprache nicht mit Anglizismen, sondern mit Gallizismen gespickt war!

Sprache ist etwas lebendiges. Und alles lebendige verändert sich. Mir gehen die Anglizismen auch oft auf den Sack, ebenso das um sich greifende "Denglisch". Aber in einer derart internationalisierten Gesellschaft, wie der unseren, lässt sich das eben nur schwer verhindern. Und wirklich Sorgen mache ich mir deshalb auch nicht. Dieses Forum ist doch der beste Beweis dafür, dass immer noch jede Menge Leute Spaß an der deutschen Sprache haben!

Greets - Pardon, äh, Entschuldigung - Grüße, Canymel Laughing

PS: Meines Wissens nach gibt es in Europa nur ein Land, dem es ziemlich konsequent gelungen ist, seine Sprache weitestgehend von äußeren Einflüssen freizuhalten - und das ist Island!


_________________
Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
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Ahriman
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 89
Beiträge: 705
Wohnort: 89250 Senden


Beitrag20.07.2008 13:50

von Ahriman
Antworten mit Zitat

Brynhilda hat Folgendes geschrieben:
Ich habe dort auch ein "deutsches" Wort für Horizont gefunden, das leider nicht literaturtauglich ist. (Es lautet Kimme, und dabei denkt man eben an etwas anderes. im besten Fall an einen Jäger

Der Seemann sagt "die Kimm". Eine Eindeutschung des Horizontes liegt mit "Gesichtskreis" vor. Die Kimm ist die Trennlinie zwischen Himmel und Meeresspiegel. Das Wort ist an Land ungebräuchlich.

Hardy hat Folgendes geschrieben:
Gestern war ich in Halle (gewesen)
Vorgestern hatte ich ein Gespräch mit Reinhard. (gehabt)
Sie hatten sich in einer Gruppe befunden (gehabt)
Kürzlich waren sie alle im Kaufhaus zum Einkaufen (gewesen)
Sie hatten alle von diesem Vortrag einen sehr guten Eindruck (gehabt)
Kannst du dir das (nicht) mal wieder anhören?
Du darfst doch nicht, (nicht) immer wieder das gleiche sagen, (nicht?)
Sie trafen sich (und waren zusammen gewesen)


Gestern war ich in Halle. = Richtig!
Gestern bin ich in Halle gewesen.
Das weglassen des Hilfszeitwortes ist guter Stil. Goethe hat das sehr gepflegt! Bei diesen Sätzen ist das ganz sicher richtig:
Vorgestern hatte ich ein Gespräch mit Reinhard.
Sie hatten sich in einer Gruppe befunden
Kürzlich waren sie alle im Kaufhaus zum Einkaufen
Sie hatten alle von diesem Vortrag einen sehr guten Eindruck

Wenn ich dagegen schreibe:
Sie hatten alle von diesem Vortrag einen sehr guten Eindruck gehabt.
stellt sich die Frage, ob sie ihre Meinung inzwischen änderten und den Vortrag jetzt nicht mehr so gut finden?

Kannst du dir das (nicht) mal wieder anhören?
An sich ist das "nicht" überflüssig, umgangssprachlich aber üblich.

Sie trafen sich (und waren zusammen gewesen)
Das ist mit dem Klammerteil ganz schlecht, sind zwei Grammatikformen in einem Satz. Ginge eher so: "Sie trafen sich und blieben zusammen." oder:
Sie hatten sich getroffen und waren zusammen geblieben.

Du darfst doch nicht, (nicht) immer wieder das gleiche sagen, (nicht?)
Ein Loreley-Satz: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten.
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Elvis Brucelee
Klammeraffe
E

Alter: 53
Beiträge: 741



E
Beitrag02.11.2008 12:00

von Elvis Brucelee
Antworten mit Zitat

Gerade sitz ich wieder einmal an meinem Heimrechner und bin anschnur. Dabei bin ich beim Stehsegeln im Weltnetz soeben auf folgende löbliche Heimseite gestoßen:

http://pfaffenberg.permuda.net/

Da erinnerte ich mich an diese Diskussion.
Diese Seite ist eine herrliche Parodie eines übertriebenen Sprach- und Sittenwächters und zeigt die Grenzen des Sprachschutzes auf.
Scheiße, ich muss immer noch lachen, einfach herrlich.
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