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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Christliche Romane

 
 
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag30.04.2023 12:39

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

pna hat Folgendes geschrieben:
ell hat Folgendes geschrieben:
Ich fand die Diskussion zu den LGBTQ+-Themen und Klimakatastrophe usw. ganz interessant. "woke" mag ich es selbst nicht nennen, das erscheint mir ein zu negativ belegtes Wort.


Das war ja der Sinn der Unternehmungen rechter Kampfposter
Ich glaub, das ist zu einseitig/simpel. Ursprünglich bedeute "woke" mal, dass einem die auf Rassismus fußenden Ungleichbehandlungen und Ungerechtigkeiten in der Welt bewusst sind. Und mehr nicht. Es bedeutete nicht, mit Fackeln und Heugabeln gegen kulturelle Aneignung zu kämpfen. Leider haben sich ein paar weit über das Ziel hinausgeschossene Garnichtgutmenschen den Begriff dafür auf die Fahnen geschrieben – und damit im Prinzip selbst kulturelle Aneignung betrieben. Das war dann natürlich ein gefundenes Fressen für die Rechten, den "woke"-Begriff nur noch (und ausschließlich) damit in Verbindung zu bringen und ihn so zu einem Schimpfwort für SocialWarriorismus umkonnotieren zu können. Und Mission accomplished – wir haben keinen einfachen Begriff mehr, um auszudrücken, dass einem all diese unschönen Mechanismen in Gesellschaften bewusst sind.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Charlie Brokenwood
Eselsohr


Beiträge: 209



Beitrag07.02.2024 13:56

von Charlie Brokenwood
Antworten mit Zitat

Wow! Da hab ich mich wieder mal durch einen sehr interessanten Faden gelesen.
Danke für die Buchtipps.

Ich hätte auch noch einen (nur bedingt christlichen):
Jugend ohne Gott - Ödön von Horvath

Auf der Suche nach meinen absoluten Lieblingsbüchern hier für das Forum habe ich wieder einmal in dieses Buch hineingelesen. Erstdruck war 1937.
Schon wenn man nur die ersten Seiten liest bekommt man Magendrücken...

Ich finde übrigens "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" nicht so gelungen. Was ist, wenn man sich selbst nicht leiden kann?

Besser gefällt mir: "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu"
Damit deckt man den Großteil jeglichen (Fehl-) Verhaltens unter Menschen ab.
Eine Regel, die man sich leicht merken kann - reicht doch!
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Rapunzel
Leseratte
R


Beiträge: 102



R
Beitrag07.02.2024 14:14

von Rapunzel
Antworten mit Zitat

Charlie Brokenwood hat Folgendes geschrieben:
Wow! Da hab ich mich wieder mal durch einen sehr interessanten Faden gelesen.
Danke für die Buchtipps.

Ich hätte auch noch einen (nur bedingt christlichen):
Jugend ohne Gott - Ödön von Horvath

Auf der Suche nach meinen absoluten Lieblingsbüchern hier für das Forum habe ich wieder einmal in dieses Buch hineingelesen. Erstdruck war 1937.
Schon wenn man nur die ersten Seiten liest bekommt man Magendrücken...

Ich finde übrigens "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" nicht so gelungen. Was ist, wenn man sich selbst nicht leiden kann?

Besser gefällt mir: "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu"
Damit deckt man den Großteil jeglichen (Fehl-) Verhaltens unter Menschen ab.
Eine Regel, die man sich leicht merken kann - reicht doch!


Die goldene Regel ... sicherlich leichter zu befolgen, als Nächstenliebe, da man einen besseren Bezug dazu findet. Wer will schon gerne jemanden lieben, der absolut schrecklich ist?
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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1485



Beitrag13.02.2024 21:04

von Fjodor
Antworten mit Zitat

Habe den Thread erst spät entdeckt.

Ich habe einige Erfahrungen mit dem "christlichen Markt", habe aber festgestellt, dass in christlicher Belletristik sehr viel reglementiert ist.

Meine Vorbilder waren Klassiker wie Dostojewski oder Karl May, die in ihren Büchern christliche Gedanken mit spannendem Erzählstoff verweben, ohne dezidiert einer Agenda zu folgen, außer über das zu schreiben, was sie bewegt und ihnen für ihre Leser relevant erscheint.

Die "christlichen Verlage" orientieren sich an gängigen Genres, gerne Romance und History, auch mal Fantasy oder Krimi. Durch christliche Helden oder Bekehrungserlebnisse bekommen die Bücher dann einen christlichen Touch. Oder es gibt Themen wie "Umgang mit Leid", Umgang mit Tod. Es gibt typische Schemata, wobei es nicht so plump sein sollte, dass nichtreligiöse Leser völlig abgeschreckt werden.

Mir schwebte eigentlich eine "christliche Gegenwartsliteratur" vor, die dem Leser Freiraum gibt, mit wem er sich wie weit identifizieren möchte, Helden mit "Grautönen" usw. christliche Figuren, die man okay oder problematisch finden kann - usw.

Als ich hoffnungsvoll mein Debüt präsentierte, galt es als zu anspruchsvoll und komplex, zu "uneindeutig". Passte nirgends ins Belletristikprogramm. Auf Umwegen landete es dann doch noch bei einem Verlag und bekam auch gute Besprechungen und Sendezeit auf einem großen christlichen Radiosender, aber es zeigte sich, dass er eben auf diesem Markt doch ein "Exot" war.

Zwei weitere Romane waren zwar einfacher gestrickt, passten aber nicht ins Schema (in einem Fall wegen positiver Darstellung von Homosexualität), so dass sie trotz christlicher Themen bei "säkularen" Verlagen erschienen.

Trotzdem hatte ich einen guten Kontakt zu einem christlichen Verlag, für den ich Biografien über meine Lieblinge May und Dostojewski schreiben konnte, mit denen auch der Crossover über den christlichen Buchmarkt hinaus gelang. Für diesen Verlag schrieb ich auch einen Krimi und etliche Anthologiebeiträge, die nicht aneckten.

Den Krimistoff hätte ich vermutlich auch für einen mittelgroßen Verlag wie Gmeiner oder Emmons umsetzen können, aber da hätte ich mich mit einem fertigen Skript bewerben müssen, und bei meinem christlichen "Stammverlag" hatte ich eine Abnahmegarantie, wofür ich natürlich einige christliche Elemente mit einbaute, die für mich aber auch stimmig erschienen. Wer Pater Brown kennt, weiß, dass das funktionieren kann.

Ich hatte immer gerne Bücher, die mir über gute Unterhaltung hinaus etwas für Leben vermittelten, Mut machten, Orientierung und Anstöße boten. Natürlich schaffen das nicht nur christliche Autoren. Viele Intellektuelle haben eher eine kritische Haltung zumindest zu organisierter Religion und Dogmen.

Der christliche Markt ist in den letzten Jahren schwieriger geworden, dem fiel auch mein Stammverlag zum Opfer, was schade ist, weil der sich vielleicht mit mir doch mal auf etwas Neues eingelassen hätte; eine "christliche Literaturszene" kenne ich in dem Sinne nicht, wobei ich regional nette Kontakte zu Autoren habe und mich mit dem was ich schreibe, akzeptiert fühle. In der Schublade habe ich aktuell einen "christlichen Roman", bin aber unschlüssig, ihn anzubieten oder selbst zu veröffentlichen.
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MrsTeacup
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 33
Beiträge: 167
Wohnort: Österreich


Beitrag15.02.2024 22:34

von MrsTeacup
Antworten mit Zitat

Fjodor hat Folgendes geschrieben:
Der christliche Markt ist in den letzten Jahren schwieriger geworden, dem fiel auch mein Stammverlag zum Opfer, was schade ist, weil der sich vielleicht mit mir doch mal auf etwas Neues eingelassen hätte; eine "christliche Literaturszene" kenne ich in dem Sinne nicht, wobei ich regional nette Kontakte zu Autoren habe und mich mit dem was ich schreibe, akzeptiert fühle. In der Schublade habe ich aktuell einen "christlichen Roman", bin aber unschlüssig, ihn anzubieten oder selbst zu veröffentlichen.


Sehr spannend! Inwiefern meinst du, ist der christliche Markt in den letzten Jahrem schwieriger geworden?
Ich weiß nicht, ob wir dasselbe unter "christlicher Literaturszene" verstehen, aber ich bin zum Beispiel auf IG mit einigen christlicher Autoren, Bloggern und Buchliebhabern in Kontakt Smile Die meisten veröffentlichen bei francke, Brunnen und SCM/Gerth.
Welche Art von Roman bzw. welches Thema hast du geschrieben und in der Schublade? Wink
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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1485



Beitrag16.02.2024 11:08

von Fjodor
Antworten mit Zitat

@ Mrs Teacup:

Viele christliche Buchhandlungen haben in den letzten Jahren geschlossen, das ausgestellte Sortiment ist zurückgegangen. Gerth ist nun auch unter dem SCM Dach. - Buchhandlungen sind vor allem mit Aktionswaren und -paketen bestückt, die von Verlagen gut beworben werden, doch demgegenüber verloren die etwas kleineren Verlage an Boden.

Was den Neuerscheinungen nach wohl noch läuft, sind Romane, wie sie von Frauen gern gelesen werden; Liebesgeschichten vor historischem Hintergrund oder eben "Amish"-Stoff.

Meine Geschichte ist eine Gegenwartsgeschichte, aus der Perspektive eines männlichen Protagonisten. Die Love-Story ist relativ unspektakulär, aber es spielt das Thema "Abtreibung" mit rein. -- Ich hatte über einige Jahre einen engeren Kontakt zu Verlagsmenschen und weiß von daher, dass man z.B. gewisse Vorstellungen von Protagonisten und von christlichen Unterhaltungsformaten hat. -- Es ist nun nicht so, dass man im Rahmen dieser Vorstellungen keine interessanten Bücher schreiben kann, aber das können andere besser als ich und mit mehr Fantasie und Herzblut. --

Möglicherweise ist die neue Geschichte nicht völlig weg von dem, was bei den von Dir genannten Verlagen noch ins Programm schlüpfen könnte. Vielleicht bekomme ich auch zu hören, dass sie zu uninteressant ist ...

Auf jeden Fall schön, dass du den Thread zu "christlichen Romanen" eröffnet hattest, und vielleicht muss ich mich etwas umsehen und -hören.

@für Mitlesende:
Für manche liest es sich vielleicht seltsam, wenn wir uns über eine "christliche Szene" austauschen, aber das ist vergleichbar "special interest" und bedeutet nicht eine Abgrenzung zu anderen Autorinnen und Autoren. Was das betrifft, habe ich gute Kontakte über unseren regionalen Stammtisch.
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TheRabbit95
Geschlecht:männlichLeseratte
T

Alter: 28
Beiträge: 172
Wohnort: Zürich


T
Beitrag15.03.2024 16:59

von TheRabbit95
Antworten mit Zitat

Puh krass wie hier  der Faden eskaliert ist. Finde ich schon heftig und auch daneben. Da will jemand die Erfahrungen anderer mit einem gewissen Genre oder besser gesagt einer bestimmten Zielgruppe sammeln und innerhalb von wenigen Beiträgen eskaliert es zu einer Diskussion rund um Religion und das Christentum insgesamt, mitsamt entsprechenden Hasstiraden. Völlig daneben meiner Meinung nach. Das wäre so, als würde jemand einen Faden zum Thema Fantasy eröffnen und dann würde jemand den Thread kapern mit "Fantasy gehört verboten, weil das ist Teufelszeug!". Das wäre doch genauso daneben und da würden sich doch zurecht die allermeisten wehren. Warum sollte es hier ok sein, diesen Faden zu gebrauchen um sich über Religion auszulassen? Geht meiner Meinung nach gar nicht. Ich mein man kann gern über Religion und Glaube diskutieren und darf dies natürlich auch kritisieren, aber dann doch bitte am passenden Ort, sprich entweder in schreibfremden (sprich Off-Topic) Unterforen hier, oder in ganz anderen Foren. Aber in so einem Thread hat das einfach gar nichts zu suchen. Das macht einem das Durchlesen des Threads einfach madig und ist total unproduktiv. Ist aber ja leider nicht nur bei diesem Thema so, wurde ja auch entsprechend von anderen kritisiert. Ist aber trotzdem nervig und Null zielführend. Habe noch keinen anderen Faden gesehen, der so mühsam war durchzulesen und dies obwohl es sehr viel anstrengende gibt, bei denen weit abgeschweift wurde. Aber so krass habe ich es bisher noch nicht erlebt. Aber umso schöner, dass der Rank wieder gefunden wurde und nun wieder über das eigentliche Thema geredet wird. Und nein ich will die Diskussionen auf keinen Fall wieder entfachen, ist mir einfach hier besonders aufgefallen und wollte das mit aller deutlichkeit mal kritisieren und festhalten. Bitte unterlasst das in Zukunft und klärt solche Dinge bitte per PN oder in den dazu passenden (Unter)Foren, Danke!  (Gilt auch für politische oder anderweitige Grundsatzdiskussionen, wenn nicht explizit gewünscht).

Zurück zum eigentlichen Thema:
Ich bin gläubiger, wiedergeborener Christ. Aber ich bezeichne mich nicht als christlichen Autor. Da ich weder für eine christliche Zielgruppe schreiben will, noch weil ich Glaube, Religion oder Ähnliches in meinen Büchern irgendeineweise pushen oder propagandieren möchte. Ganz im Gegenteil, es spielt in meinen Büchern praktisch keine Rolle zumindest keine tragende. Natürlich kommt Religion vor, da es in einigen meiner angefangenen Manuskripten (Action- Spionagethriller) auch um Bekämpfung von Terrorismus etc. geht. Oder weil in gewissen Länder Religion in der Gesellschaft einen viel höheren Stellenwert als bei uns hat und daher viel mehr Menschen Religionen oder Glaubensgemeinschaften angehören. Aber weder kommentiere ich Religion(en) psoitiv oder negativ, noch stelle ich einen Glauben besonders hervor oder ähnliches. Meine Protagonisten sind Menschen ohne religiöse Ausprägung zumindest meine bisherigen. Klar kommen Menschen verschiedener Religionen vor, vor allem bei Nebenfiguren, das lässt sich häufig nicht verhindern, aber dabei gebe ich weder Wertung ab, noch fokusiere ich dabei eine bestimmte Religion oder eine bestimmte Richtung davon. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Ich würde mich glaube ich als Autor auch nicht als Christ "outen". Nicht weil ich nicht zu meinem Glauben stehen würde, das tue ich. Immerhin schreibe ich ja hier davon und auch privat gehe ich ganz offen mit meinem Glauben um und rede auch darüber, wenn jemand nachfragt oder es ums Thema geht. Aber es ist kein Teil oder Motiv meiner Bücher, daher spielt es für mich als Autor auch keine Rolle. Denn das Problem eines solchen "Outing" ist, man wird sofort in einen Topf geworfen, in eine Schublade gesteckt. Und Christen erwarten dann ein evtl. "christliches" Buch und verurteilen einen dann dafür, dass gewisse Themen oder Dinge vor- oder nicht vorkommen. Und Religionablehner wie z.B. V.K.B. würden das Buch entweder gar nicht lesen, weil sie die Befürchtung haben, dass irgendetwas religiöses propagandiert oder gepusht wird oder würden jedes Haar in der Suppe suchen und irgendwelche Dinge hineinitepretieren um über Christen herzuziehen zu können. Und weder möchte ich mich durch andere einschränken lassen, wie und über was ich schreibe, noch will ich meine Zielgruppen durch etwas, was nichts mit dem Buch oder Genre zu tun hat, einschränken. z.B. sind meine Bücher ziemlich brutal und auch verhalten sich die Protas nicht immer moralisch einwandfrei. Das würde einer christlichen Zielgruppe in vielen Fällen nicht passen bzw. das erwartet man in einem typischen christlichen Buch nicht. Wenn ich aber jetzt als christlicher Autor gelabelt oder bekannt bin, dann wird das diejenigen abschrecken bzw. die werden ihren Unmut darüber auslassen, wenn sie das Buch nur gekauft haben, weil ich ein christlicher Autor bin. Während wiederum Religionablehner, das Buch nicht lesen würde, weil sie denken das sei ein christliches Buch, obwohl es ihnen passen würde. Oder aber sie würden mir Doppelmoral unterstellen, weil gewisse Figuren, deren Verhaltensweisen oder Themen nicht christlich sind oder sonstwas hineininterpretieren um halt über Christen herziehen zu können. Und auf all das habe ich keine Lust. Mein aktuelles Projekt wird ein Kriminalthriller und soll als solches vermarktet werden. Wer das gerne liest (egal welcher Herkunft, Religion, politischer Ansicht, Geschlecht, Sexueller Orientierung oder was sonst noch) soll Spass daran haben, wer nicht, der halt nicht. Aber wenn ich jetzt explizit für eine christliche Leserschaft schreiben würde, würde und müsste ich das Buch deutlich anders angehen um eben solche Fettnäpfchen zu umschiffen. Fjodor beschreibt ja ziemlich gut und ausführlich, wie christliche Belletristik eingeschränkt ist bzw. von den Verlägen eingeschränkt wird. Ich kann das zwar verstehen, aber genau solche Eischränkungen will ich aber halt nicht. Und wenn man als christlicher Autor bekannt ist, dann erwarten gewisse Leute diese Einschränkungen und Themen trotzdem, auch wenn man nicht explizit christlich oder eine christliche Zielgruppe schreibt.

Zum Thema christliche Autoren:
Da bin ich gar nicht drinn im Thema. Ich lese sehr selten christliche Belletristik. Den einzigen Autor, aus dieser Richtung, den ich da kenne ist Randy Singer. Der ist aber nicht nur bekannt dafür, dass er Christ ist, sondern Glaube und Religion sind häufig ein wichtiges Thema in seinem Buch. Und wenn nicht die Hauptfigur, dann ist zumindest eine wichtige Nebenfigur wiedergeborener Christ. Habe nur ein paar seiner Bücher gelesen, aber die haben mir durchaus gefallen. Er schreibt ja auch Thriller/ Krimis (meistens Justizthriller, aber nicht nur, er hat auch mindestens einen Historienroman und ein Politthriller geschrieben). Die sind als solches auch spannend. Ich lese die Bücher  auch gerne. Aber als nicht gläubiger Mensch, würden mich seine Bücher wahrscheinlich abschrecken, solche Bücher will ich persönlich genau nicht schreiben. Kann gut sein, dass ich das eine oder andere Buch von einem Autor gelesen habe, vondem ich nicht wusste / weiss, das er gläubig oder religiös ist. Aber zumindest in den Büchern hat man es nicht festgestellt.
Explizit christliche Literatur lese ich eigentlich nur Biographien bzw. Lebensberichte oder biblische Auslegungen. Aber zur Unterhaltung suche ich mir nicht extra christliche Autoren oder christlich gelabelte Bücher heraus. Sondern da lese ich was halt so im normalen Buchhandel bzw. auf Amazon rumsteht. Wenn da mal ein christlicher Autor dabei ist, habe ich natürlich kein Problem damit, freue mich je nach dem auch darüber, aber wie gesagt, bis auf Randy Singer, kenne ich da keinen.

Aber ja eine Zielgruppe dafür gibt es sicher. Gerade Randy Singer ist meines Wissens ziemlich erfolgreich. Zumindest in den USA. Wie es im DACH Raum ist weiss ich nicht, aber immerhin werden seine  Bücher übersetzt und herausgebracht. Also ganz unerfolgreich kann er nicht sein, sonst gäbe es nicht all seine Bücher auf Deutsch. Wenn du dich damit anfreunden kannst, oder es vielleicht gerade willst, dass christliche Belletristik gewissen Regeln und Einschränkungen folgt und gewisse Themen erwartet bzw. bevorzugt werden, dann go for it. Aber du musst dir halt schon bewusst sein, du schränkst deine Lesergruppe ein. Ob du, wenn du herkömmlich veröffentlichst, dich als Christin "outen" willst bzw. es explizit erwähnen willst ist wohl abwägungssache. Auf der einen Seite ist es sicher ein schönes Zeugnis, auf der anderen Seite lässt du dich damit halt in einen gewissen Topf werfen, was du vielleicht nicht unbedingt willst, oder was nicht zu deinem Buch und/oder Genre passt. Ich persönlich würde, wenn mich jemand fragt, z.B. bei einem Interview, durchaus dazu stehen, dass ich Christ bin, aber weder würde ich es selbst ansprechen, noch beim Marketing, in einem Autorenbeschrieb (bzw. Lebenslauf), bei Social Media, auf der Autorenwebseite oder sonstigem extra ansprechen oder erwähnen.
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