Büchertagebuch

[Auguste_Fuchs]

Hallo ihr Lieben,
ich bin so dreist und starte nach dem Check-In meinen ersten Faden (ich habe die Suchmaschine bemüht, aber kein passendes Thema gefunden - falls ich Tomaten auf den Augen hatte, bitte verschieben. ).

Führt ihr ein Büchertagebuch?
Ich bin durch Zufall an eines gekommen. Im letzten Urlaub lag in einer von mir angebummelten Buchhandlung eines herum, niedlich und kitschig, eigentlich viel zu wenig Platz zum Schreiben. Aber die Idee hat mir gefallen. So habe ich es gekauft. Und auch umgehend begonnen, es zu füllen.

Autor, Titel, wann gelesen, Wertung (anhand von auszumalenden Sternen <3 ) und Platz für die eignen Gedanken sind auszufüllen. Ich kann sagen, es macht großen Spaß.

Wenn ich zuvor ein Buch, das mir gut gefallen hat, ausgelesen hatte, war ich (selbstredend) sehr traurig - mir hat aber auch immer ein Abschluss gefehlt. Ein Doppelstrich. Ein Revuepassierenlassen. Was hat mir gefallen. Was nicht. Was hat das Buch mit mir gemacht. Was denke ich nun darüber. Für mich macht es die Lektüre erst rund.

Da das besagte Tagebuch eher ein Büchlein, dünn und klein, werde ich, sobald es gefüllt ist, mit einem "normalen" Notizbuch fortfahren.

Vielleicht hat jemand auch eines zu Hause?

[VirReDo]

Ich führe seit einigen Jahren eine Liste über meine gelesenen Bücher. Es hat mich einfach mal interessiert, wie viel ich eigentlich wirklich lese und ich schreibe auch immer eine kleine Bewertung dazu, falls ich jemandem mal etwas empfehlen möchte. Dazu habe ich aber kein spezielles Buch, sondern führe die Liste einfach digital in einem normalen Textdokument.

[Minerva]

Ich habe mal eine Online-Liste geführt irgendwo, einfach über alle gelesenen Bücher, aber dann keine Lust mehr gehabt.

Mittlerweile mache ich mir einfach ein paar Notizen über die gelesenen Bücher.
Was mir gefallen hat und was nicht (einfaches kleines Notizbuch).

Besonders gelungene Sätze oder Ausdrücke schreibe ich in ein anderes Büchlein (sehr hübsches teures Notizbuch), lese die immer mal wieder und ergründe, was da so schön dran war und "wie das geht".

[Maunzilla]

Das hatte ich mal angefangen, aber nach einer Weile ist der Brauch eingeschlafen.
Wenn es  einem Spaß macht, wieso nicht? Aber ich sehe letztlich nicht so viel Nutzen darin, über alle meine Aktivitäten ein Protocoll zu führen.
Ist ein Buch gut, werde ich mich auch so daran erinnern, ist es besonders schlecht, ebenfalls. Außerdem bin ich inzwischen zu alt dafür. Damit hätte ich in meiner Jugend anfangen müssen, als ich noch sehr viele Bücher gelesen habe. Heute komme ich höchstens nur noch auf eine Handvoll pro Jahr.

[Auguste_Fuchs]

@maunzilla (was ein großartiger Nick!)
Das Problem hat sich bei mir allerdings auch schon eingestellt. 6-7 Bücher pro Jahr (Sachbücher nicht mitgerechnet) sind es bei mir nicht. Manchmal finde ich es auch schade, nicht eher begonnen zu haben mit dem Protokoll. Und ich denke mir: "Ach, dieses Buch hat dir so gut gefallen, darüber würdest du gerne etwas notieren." Aber dazu müsste ich es ja nochmal zeitnah lesen (wenn schon, denn schon) und ich lande beim Problem der 6-7 Bücher pro Jahr.

@Minerva
Bei mir schwingt auch immer etwas Analyse (und Lernwillen) fürs eigene Schreiben mit. Man kann es doch nie ganz ausschalten.

[Plankenzauber]

Moin.

Gelesene Bücher vermerkte ich trocken in einer Liste mit Titel, Autor und gelesener Seitenzahl.

Allerdings reizt mich auch das Book Journal von Moleskin. Bisher war ich allerdings zu geizig dafür. Dann mit einem Preis von ca. 26,00€ ist es nicht gerade ein Schnäppchen

[anuphti]

Mein Nachwuchs macht das "online" bei "Goodreads".

Das ist (wie nennt man das jetzt korrekt?) eine Plattform (?), auf der man sich registrieren kann, und Bücher sammeln kann, Lesefortschritte dokumentieren kann, Bücherwunschlisten führen kann, sehen kann, was seine Freund lesen, Bücherrezensionen schreiben und lesen und vieles mehr.

Also praktisch ein vernetztes online Bücher- und Lesetagebuch.

Liebe Grüße
Nuff

[Abari]

Hey,

ich habe vor Jahren eins geschenkt bekommen und eine Zeit lang geführt. Gerade bei meiner Vergesslichkeit fand ich es nützlich, die Liste verliehener Bücher - und derer sind etliche - zu führen. Jene Zeit lang habe ich für mich die "Rezensionen" geschrieben und finde es heute ganz witzig, meinen damaligen Standpunkt mit dem heutigen zu vergleichen. Aber irgendwie ... bin ich letztlich kein Tagebuchschreiber geblieben. Ich habe auch all meine alten Tagebücher irgendwann vernichtet, weil ich mir die Banalitäten und Belanglosigkeiten nicht mehr zu Gemüte führen wollte.

"Willst Du Dich von etwas trennen, lass es brennen", sagt ein Freund von mir immer. Und das habe ich mit dieser, mir fremd gewordenen Welt auch getan.

[Maunzilla]

Ich bin kein Freund von solchen on-line-Diensten.  Die können dich jederzeit aussperren oder den Laden dicht machen, oder Dienste, die bislang kostenlos waren, plötzlich zu berechnen, und schon ist man seine jahrelang gepflegten Daten los.

[Abari]

Und? Wo liegt das Problem? Microsoft zB kann eh ziemlich viele Rechner durchleuchten. Löscht zwar keine Daten, kann sie aber [zumindest theoretisch] erheben. Das Forum hier ist auch ein Onlinedienst ... Und so erheblich finde ich mich mit meinen kleinen Liedchen nicht, alsdass es mir nicht egal sein könnte, was mit meinen Daten geschieht. Und selbst wenn es jemand erheblich fände und mir ans Fell wollte, wird er mich sowieso finden. Also, was soll's?

[Pickman]

Was für eine schöne Geschenkidee! Natürlich als hübsch gebundene analoge Version, die etwas anderes ist als eine zu pflegende Datenbank.

[Maunzilla]

Das gibt es tatsächlich auch zu kaufen. Sogar von verschiedenen Anbietern.

(Das skurrilste Tagebuch in meiner Sammlung ist übrigens ein Schokoladentagebuch. )

[Babella]

Ich mache das schon seit Jahren, und dafür habe ich sehr schöne, gebundene Notizbücher, für die ich hier keine Werbung machen möchte, aber sie sind einfach schön.

Ich schreibe mit meinem liebsten Füller hinein und mache auch oft Zeichnungen oder klebe Zettelchen rein, manche Bücher zerlege ich auch, weil mir nur eine Seite gefällt.

Ich bin jetzt bei "Band 7" und ich liebe es, die älteren Exemplare durchzublättern. Ich kann auch sehen, wie ein Buch sich aus dem anderen ergibt und wie mein Lesen sich entwickelt hat.

Wenn ich ein schönes Theaterstück oder einen Film gesehen habe, was ich nicht vergessen will, notiere ich das auch.

Ich kann es nur empfehlen. Auch zur Entschleunigung - so richtig undigital, analog, altmodisch, wunderbar.

Heißt bei mir "Lesetagebuch" und hat einen Aufkleber "LTB...Nummer".

[fwagner]

Ich nutze dafür auch goodreads.com, dort gibt es ja auch eine Funktion, um sich die eigene Bücher-Liste als Excel-Datei zu exportieren, so dass man dann nicht vollständig abhängig von dem Anbieter ist.

[RaiBruHerte]

vom Wein kenne ich das, hatte es eine Zeit mal versucht. Aber die Tätigkeit änderte sich bald in Abfotografieren des Etiketts, jedoch nur wenn der Wein bemerkenswert war. Es diente eher zur Hilfe beim Nachkauf, wenn ich eine gut sortierte Weinhandlung fand .
Bei guten Büchern ist das einfacher, doch das ist mir zu "buch"halterisch.