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Frager Erklärbär
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Beiträge: 3 Wohnort: Südamerika
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F 18.08.2023 12:43 gute Bewertungen, aber kein Vertrag - selbst herausgeben? von Frager
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Ein Manuskript, das ich an Verlage geschickt habe, wurde von diesen sehr gut aufgenommen. Abgelehnt wurde mein Text nicht, weil er schlecht war, sondern weil diese Verlage von Belletristik auf Sachbuch umgestiegen sind. Bei meinem Buuch handelt es sich um einen spirituellen Roman.
Bewertungen auteten „wertvoll“ , „Schade -richtig gut!“ oder „ein wirklich schönes Projekt.“ Der Lektor eines Verlages schrieb „...Ich wünsche Ihnen sehr, dass ein Verlag das Potenzial Ihres Manuskriptes erkennt .“
Ich habe bereits ein Buch (Fachbuch) geschrieben, das ich bei meinem Verlag auch nicht unterbringen kann, da es sich um einen reinen Fachbuchverlag handelt.
Nun überlege ich, ob ich „selfpublishing“ mache, habe davon aber keine Ahnung.
Könnte man dort die Buchbeschreibung mit den obigen Beurteilungen versehen oder wäre das, da es sich um private E-Mails handelt, nicht in Ordnung?
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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18.08.2023 16:08
von Günter Wendt
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Leider kenne ich mich in Südamerika nicht aus. Verlagsrecht, Urheberrecht etc. und ganz allgemein ist dort vieles anders. Ist ja auch schwierig von Europa aus dir Empfehlungen zu geben was du jetzt machen solltest.
Ich würde es weiter versuchen bei einschlägigen Verlagen und Agenturen.
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Frager Erklärbär
F
Beiträge: 3 Wohnort: Südamerika
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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18.08.2023 16:51
von Günter Wendt
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Ich vermute mal so aus dem hohlen Bauch heraus, dass deutsche Verlage bei dir wegen der räumlichen Entfernung skeptisch sind, ob „es funktioniert“.
Hier würde man „mal eben“ zu einem Termin mit Verlag oder Agentur zwecks persönlichen Kennenlernens fahren. Per Livechat und Online-Session ginge das sicher auch, aber es bleibt die räumliche Hürde.
Wärest du ein prominenter Autor, sähe das anders aus. Aber so?
Da wirst du den schwierigen Weg des SPlers gehen müssen.
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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18.08.2023 17:44
von Dyrnberg
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Ich vermute mal so aus dem hohlen Bauch heraus, dass deutsche Verlage bei dir wegen der räumlichen Entfernung skeptisch sind, ob „es funktioniert“.
Hier würde man „mal eben“ zu einem Termin mit Verlag oder Agentur zwecks persönlichen Kennenlernens fahren. Per Livechat und Online-Session ginge das sicher auch, aber es bleibt die räumliche Hürde.
Wärest du ein prominenter Autor, sähe das anders aus. Aber so?
Da wirst du den schwierigen Weg des SPlers gehen müssen. |
Kann so sein. Ist es aber meines Erachtens zu 99% nicht. Wenn das Buch überzeugt, kann man alles online machen. Alles. Es ist ja eine Geschäftsbeziehung, keine Freundschaft. (Beispiel: Ich hab noch nie jemanden aus "meinem" Verlag persönlich getroffen. Alles geschah via Zoom und Mail. Auch bei früheren Bücher: Never!)
Ich verstehe den Eingangspost nicht: (1) Wenn es sich um einen Roman handelt, warum wird das Manuskript dann nicht an Verlage verschickt, die Romane publizieren? (2) Zum Thema Self-Publishing findest Du hier mit der Suche hunderte Threads. (3) Die Zitate aus Mails würde ich nur verwenden, wenn Du den Urheber um Zustimmung gefragt hast. (Immerhin zitierst Du aus einer vertraulichen Sphäre, einem Briefverkehr.) Wobei ich es ehrlich gesagt grundsätzlich seltsam finde, auf einen Buch Zitate aus Absagen zu bringen. Aber... es kann funktionieren.
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Frager Erklärbär
F
Beiträge: 3 Wohnort: Südamerika
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F 18.08.2023 18:53
von Frager
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Danke, Dyrnberg, für deine Antwort.
Zu deinen Fragen 1.)Wenn es sich um einen Roman handelt, warum wird das Manuskript dann nicht an Verlage verschickt, die Romane publizieren?
Das habe ich gemacht, aber keine positive Antwort bekommen. Es stehen aber noch Antworten aus.
Die von mir zitierten Äußerungen stammen von Verlagen die „spirituelle Romane“ in ihrem Verlagsprogramm haben.Es ist aber tatsächlich so, dass diese Bücher früher noch verlegt wurden, danach sind die umgestiegen und verlegen tatsächlich nur noch Sachbücher, was ich nicht wusste (z.B. orientalische Weisheiten oder ähnliches). Diese 4 Verlage haben mir die Anmerkungen geschrieben. Und mein Verlag, bei dem ein Fachbuch von mir veröffentlicht wurde, ist halt leider auch nur für Fachbücher aus dem Bereich der Naturheilkunde und Alternativmedizin zuständig.
Zu2.)
das ist für mich Neuland, aber vielleicht eine Möglichkeit.
Zu3.) „Immerhin zitierst Du aus einer vertraulichen Sphäre, einem Briefverkehr. Wobei ich es ehrlich gesagt grundsätzlich seltsam finde, auf einen Buch Zitate aus Absagen zu bringen“
ja, da hast du recht - die Befürchtungen mit der vertraulichen Sphäre habe ich auch, deshalb war es mir wichtig, nochmal die Meinung eines anderen dazu zu hören.
Was die Zitate angeht: Wenn ich Verleger wäre und würde auf diese Anmerkungen stoßen, würde ich sehr hellhörig werden und mir den Text einmal genauer anschauen. Ich glaube nicht, dass derartige Bewertungen eines Manuskriptes nur gemacht werden, um den Autor zu trösten, sondern ich glaube, dass es ihnen wirklich gefallen hat. So verstehe ich den Kommentar. Aber genauso ,wie ich meinen Roman nicht in meinem Fachbuchverlag unterbringen kann, so gelingt mir das genausowenig in Verlagen, die auf Sachbücher umgestiegen sind und früher Belletristik verlegt haben.
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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19.08.2023 23:46
von Merlinor
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Hallo Frager
Offenbar richtet sich Dein Roman an ein Nischenpublikum. Für große Publikumsverlage wird das wohl das entscheidende Hindernis sein.
Du wirst deshalb vermutlich im Bereich von seriösen Kleinverlagen suchen müssen, die Romane mit spiritueller Thematik veröffentlichen. Diese sollten unbedingt ein ordentliches Lektorat betreiben und auf dem spirituellen Sektor etablierte Vertriebskanäle unterhalten. Ob es da viele gibt, weiß ich nicht, habe aber Zweifel. Sonst würden sich die von Dir bisher kontaktierten Verlage nicht von der Belletristik weg in Richtung Sachbuch orientieren. Der Sektor scheint nicht genug Verkäufe zu generieren.
Du kannst es natürlich via SP versuchen, aber ohne wirkungsvolle Marketinginstrumente wirst Du dort vermutlich nur sehr wenige Bücher verkaufen.
Allerdings müsstest Du dann die Frage nach einem unabhängigen und kompetenten Lektorat lösen. Das kann sehr kostspielig sein. Das gleiche gilt für sämtliche Anstrengungen im Bereich des Marketings.
Deshalb solltest Du zuerst noch einmal alle Register ziehen, um einen seriösen Kleinverlag zu interessieren, der die Publikationskosten und Marketingkosten trägt und im Sektor etabliert ist. Nimm Dir also noch etwas Zeit für die Verlagssuche, bevor Du den Schritt ins SP wagst. Dieser Schritt ist nur dann einfach, wenn man nicht auf Verkäufe angewiesen ist.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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20.08.2023 00:08
von Dyrnberg
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Offenbar richtet sich Dein Roman an ein Nischenpublikum. Für große Publikumsverlage wird das wohl das entscheidende Hindernis sein. |
Ein gewisser Paulo Coelho schreibt auch spirituelle Romane. Die ich persönlich ganz furchtbar finde... aber da bin ICH die Nische. Sprich: die Ausnahme. Sein Millionenpublikum sieht das anders.
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Frager Erklärbär
F
Beiträge: 3 Wohnort: Südamerika
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F 20.08.2023 04:19
von Frager
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Danke Merlinor und Danke Dyrnberg für eure Antworten.
Ich bin davon überzeugt, dass es eine Leserschaft gibt, die die Suche nach Weisheit und Erkenntnis als ein Anliegen versteht, das allen zueigen sein sollte, denn jeder Mensch kommt irgendwann im Laufe seines Lebens mit den Fragen in Berührung, die ursächlich sind.
Spiritualität ist nichts Langweiliges. Sie ist völlig natürlich. Spiritualität entsteht bei dem Betrachten eines Grashalms oder beim Hineinschauen in die Sternenwelten, sie stellt sich von alleine ein, wenn man den Blick vertieft.
Deshalb ist das Thema gar nicht ungewöhnlich oder nur für ein gewisses Publikum geeignet - im Gegenteil, es ist sehr interessant und tiefgehend: ein Gegenpol zur oberflächlichen, schnelllebigen und in weiten Bereichen auf bloßes Entertainment ausgerichteten Welt.
Hermann Hesses „Siddharta“ hat auch viele Menschen erreicht, der Kriegsfilm „Der schmale Grat“ mit Sean Penn hat sehr schöne spirituelle Elemente, und der Film „Auf Messers Schneide“ (Regie John Byrum) ist wertvoll, interessant und hat zu Recht auch gute Kritiken bekommen.
Mod-Edit: Link entfernt!
Mod-Edit: Link entfernt!
Euch allen, die ihr euch an dieser Diskussion beteiligt habt, vielen Dank für eure Kommentare!
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Frager Erklärbär
F
Beiträge: 3 Wohnort: Südamerika
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