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mario_seven
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 40
Beiträge: 30



M
Beitrag11.06.2008 14:53
noch kein passender Titel...
von mario_seven
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,

ich habe mir etwas Gedanken gemacht und habe ein Thema gefunden zu dem ich etwas schreiben möchte. Ich hatte in der Vergangenheit einen ziemlichen Absturz durchs Kiffen erlebt und nach einigen Jahren einen rasanten Absprung davon. Viele von meinen alten Freunden fragen mich noch heute wie ich es damals so schlagartig hinbekommen habe und wie Sie das schaffen können. Mittlerweile bin ich erfolgreich im Beruf und habe schon Jahre keine Drogen mehr angefasst. Ich habe eine Familie und man könnte meinen ich hätte mit sowas nie etwas zu tun gehabt. Darüber möchte ich etwas schreiben und zwar ausgehend von meiner jetztigen Situation mit dem Sprung in die Vergangenheit. Ich denke es könnte eine gute Geschichte werden und ich habe mich in den ersten Zeilen auch schon versucht. Ich wollte diese Zeilen schon mal an Euch senden damit Ihr mir gleich zu beginn sagen könnt ob ich vielleicht schon grobe Fehler mache oder sonst was. Nicht das ich jetzt 10 Seiten schreibe und dann zu hören bekomme, dass das so totaler Schrott ist. Also hier einfach mal der Start und ich bin gespannt was für Meinungen kommen

Liebe Grüße
Mario






Die Uhrzeiger wandern auf Zwölf. Das Büro-Glockenspiel der Extraklasse beginnt. Aus allen Himmelsrichtungen ertönt es in den verschiedensten Tonlagen: Mahlzeit. Mit einem mittlerweile beißendem Hungergefühl verlasse ich meinen warm gesessenen Bürostuhl um in die Halbzeit zu ziehen. Der Hörer hat mein Ohr über die Stunden zum glühen gebracht und die Stimmen der Kunden tummeln sich wohl noch immer in den Tunneln meines Gehörgangs. Ich liebe diesen Job, auch wenn sich die Abwechslung noch in Grenzen hält: Sitzen, Telefonieren, Umsatz holen. Es ist anstrengend und bewegungslos aber ich habe ein Ziel. Am Anfang saß ich noch auf einem Stuhl, der durch die Löcher und Verfärbungen an künstlerischem Wert gewann. Meine aktuelle Sitzgelegenheit ist aus der High-Tech Kategorie mit synchronischer Aktiv-Balance. Mein Ziel: Der vollautomatische Leder-Chef-Sessel mit Massage-Funktion und Kaffeehalter. Ich habe mich über die Zeit nach oben gehangelt und befinde mich bereist jetzt in einer recht angenehmen Position. Kurz gesagt: Ich genieße meinen Stuhl.

Ich verlasse das Büro und mache mich auf den Weg zur nächsten Futterquelle. Die Anzahl der Schritte bis zum kleinen Italiener an der Ecke beträgt 854 bis auf die Türschwelle. Ankunft wahrscheinlich mit dem linken Bein. Seit 4 Jahren gehe ich diesen Weg mindestens 3 mal pro Woche und doch ist es jedes mal anders. Ich spüre jeden Tag mehr, wie etwas in mir wächst und mich verändert. Es ist das Gefühl der Standfestigkeit.  Mein Gedankenstrom wird von dem klingeln meines Handys unterbrochen.
„Schatz, bist Du schon in Mittag?“ Meine Frau hat das Befürfnis nach Kommunikation und ich bin  gerade zum Opfer geworden. Ich liebe Sie über alles. Sie hat allerdings das Talent mich in den Situationen zu erwischen, wo ich mir wünschen würde, das Telefon wäre nie erfunden worden. Mein Ohr, das gerade der Hautfarbe nah war, begann sich wieder zu erwärmen.

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Gast







Beitrag11.06.2008 15:09

von Gast
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Schade. Deine Ankündigung des Themas klang so spannend, aber der Anfang der Geschichte ist das Gegenteil. Du solltest mit etwas Spannenderem anfangen, so schlafe ich als Leser schon nach kurzer Zeit ein. Wink

Liebe Grüße
Angela
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mario_seven
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M

Alter: 40
Beiträge: 30



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Beitrag11.06.2008 15:17

von mario_seven
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es dauert nur noch wenige Zeilen bis der Einstieg in die Vergangenheit kommt. Meinst du wirklich die packste nicht mehr ?

Aus der Einleitung sollen folgende Punkte hervorgehen: berufliche stabilität bzw karriere, Frau/Familie und somit ein Einblick in die aktuelle Situation. Das krasse Gegenteil zu dem Part der gleich folgt. Der gleiche Weg 3x pro Woche seit Jahren steht der täglichen Veränderung meines Ichs gegenüber etc. Ich hatte das Gefühl es wäre nicht passend gleich mit meiner Ohnmacht im Drogenrausch zu beginnen. Man soll den krassen Unterschied spüren und der Wechsel kommt wie gesagt schon sehr bald.

Wenn ich im Italiener sitze erinnere ich mich zurück ode so und dann springe ich 6 Jahre in der Zeit.

Soviel nur zu meiner Idee.

Freu mich auf weitere Meinungen.
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silvie111
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 203
Wohnort: Tübingen


Beitrag11.06.2008 15:24

von silvie111
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Hallo Mario,

ich muss Angela recht geben. So eine spannende Handlung im Vorwort und auch noch authentisch und dann möchte man nach den ersten Zeilen nicht mehr weiterlesen.

Ich würde schon sagen, dass zu Anfang etwas Krasses als Leseanreiz gehört.
Etwa:

Vor ein paar Jahren lag ich noch kiffend in einer Gosse... etc.etc. Heute beobachte ich, wie sich der Uhrzeiger, etc.pp...

Nur mal als grobe Richtung. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Wirkt etwas abgenutzt, macht aber deutlicher auf das noch Kommende aufmerksam und das ist hier extrem wichtig!!

LG,

silvie


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Wer ein langes Buch schreibt, hatte keine Zeit ein kurzes zu schreiben
(Die Stadt der träumenden Bücher)
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mario_seven
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 40
Beiträge: 30



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Beitrag11.06.2008 15:33

von mario_seven
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"in der Gosse..." -> ich möchte schon bei der Realiät bleiben. Ich war sehr fertig aber ich lag doch wohl eher in meinem Zimmer! wink Aber ich verstehe schon was Du meinst.

Sind diese ersten Zeilen wirklich schon so abschreckend ? Ich meine ich lese doch mind. mal 2 Seiten von einem Buch bevor ich mich entscheide es weg zu legen.  Es wäre jetzt ungefähr noch ein Absatz und dann befänden wir uns direkt in meiner "dunklen Zeit". Ich erinnere mich tatsächlich durch diesen Weg und Italiener an diese Zeit und deshalb wollte ich dies als Einstieg nehmen. Es ist ja schliesslich auch so...

Scheint auf jeden Fall abschreckend zu sein also muss ich mir wohl was anderes überlegen.

Danke schonmal für das Feedback!
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silvie111
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 203
Wohnort: Tübingen


Beitrag11.06.2008 15:35

von silvie111
Antworten mit Zitat

Zitat:
"in der Gosse..." -> ich möchte schon bei der Realiät bleiben. Ich war sehr fertig aber ich lag doch wohl eher in meinem Zimmer!  Aber ich verstehe schon was Du meinst.


schon klar, ich wollte ja auch nur die Richtung vorgeben. Um den Inhalt ging's mir grad nicht, sondern nur um die Konstruktion.

Beginne doch mit einem Absatz aus der dunklen Zeit und füge dann diesen Text an. Funktioniert schon mal viel besser!

LG,

silvie


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mario_seven
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 40
Beiträge: 30



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Beitrag11.06.2008 15:38

von mario_seven
pdf-Datei Antworten mit Zitat

ok das wäre eine Idee ! Der Text an sich ist also nicht grauenhaft geschrieben sondern nur als Einleitung nicht angebracht ?

Mich würde eben auch interessieren ob die Art wie ich schreibe so in Ordnung ist oder absolut daneben.

LG
Mario
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8669
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DSFo-Sponsor


Beitrag11.06.2008 16:17

von Merlinor
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Hallo Mario

Hmm... Ich bin da offengestanden jetzt erst einmal skeptisch: Das beginnt damit, dass es sich um eine autobiographische Geschichte handelt, in der Ich-Form und im Präsens erzählt.
Also so ziemlich Alles, was ich am wenigsten liebe.
Und ich frage mich natürlich auch, warum Du mit einer Mittagspause Deines Protags beginnst, anstatt mit einer dramatischen Szene.
Die kommt dann in Form einer Rückblende? Ein absolutes „no-Go“ wie Du hoffentlich weißt.

Ich denke, Du solltest erst einmal Ralphies Schreibwerkstatt besuchen, denn so wird das vermutlich nichts weltbewegendes.
Und Du solltest Dir die Frage stellen, welches Publikum Du mit Deiner Story ansprechen willst.

Ich hoffe Du bist über meine skeptischen Worte nicht allzusehr enttäuscht und nimmst sie als Ansporn, nicht als Abschreckung, denn so sind sie gemeint.
Schreiben ist schon etwas, das auch „gelernt“ werden will. Diesen „handwerklichen“ Bereich solltest Du meiner Meinung nach noch etwas beackern.
Denn so, wie Du jetzt begonnen hast, taugt das für ein Familienalbum oder ein erweitertes Tagebuch, nicht für eine Erzählung oder einen Roman.

Herzlich   Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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mario_seven
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 40
Beiträge: 30



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Beitrag12.06.2008 12:30

von mario_seven
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Eure Anregungen ! Ich les mir die Tipps jetzt erstmal durch und dann lege ich einen Neustart hin. Irgendwie habe ich auch Lust was in dem Bereich Fantasy zu schreiben, denn hier offenbare ich ja wirklich einen Teil meines Lebens und ich muss mir natürlich auch gut überlegen ob ich das so überhaupt möchte.

Ich hätte schon richtig Lust eine eigene Welt zu erschaffen und die Charakteren zu formen usw aber das bedeutet ja auch viel Vorarbeit, denn man sollte ja auch vorher schon ein bisschen wissen wo man hin will.

Ich lass mir jetzt mal ein bisschen Zeit lese hier ab und zu mal und hol mir ein paar Tipps.

Ich werde mal für mich was anfangen und wenn ich meine es ist reif, dann stelle ich es hier mal vor. So mach ich Euch nicht immer wieder Arbeit mit etwas was ich dann nicht zu Ende führe.

Vielen lieben Dank an alle und man liest sich bestimmt bald...
Mario
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Restlessbeat
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Alter: 34
Beiträge: 17



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Beitrag13.06.2008 16:45

von Restlessbeat
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Hi Mario,
Ich finde es brauch garkeinen Neustart, du musst nur die Abfolge etwas verändern. Um nicht direkt mit deiner "Absturz-Zeit" zu beginnen, würde ich mit den Schritten bis zum Imbis ( also so und so viele schritte ich komme mit dem und dem bein an) beginnen, das hat für mich etwas von der Krimiserie Monk also einen leichten Tick der mich als Leser sehr interessiert. Dann kannst du ja sagen oh es sind nur noch ein paar Minuten bis Mittag bis ich diese Schritte tun muss in dieser Zeit erklärst du deine Arbeitssituation und gehst dann in den Imbiss.

Wäre meine Lösung
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Rheinsberg
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Bronzenes Messer


Beitrag16.06.2008 20:09

von Rheinsberg
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Es scheint sehr unterschiedliche Lesetypen zu geben. Ich habe mich über die Parallele zwischen Sitzqualität und beruflichem Aufstieg amüsiert und bin dann mit dem Erzähler in die Mittagspause gegangen. Das Gefühl, wenn man im Büro ständig telefoniert und dann noch jemand einen privat anrufen will, ist mir nur zu nachvollziehbar, auch gut beschrieben mit dem armen Ohr.
Ich hätte gerne weiter gelesen.
Es mag ja sein, dass heute reißerische Anfänge verlangt werden, muss am Fernsehen liegen  Wink . Ich lese aber auch Bücher mit langsameren Einleitungen.
Aber wie ich vorhin schon woanders schrieb, überlege dir, ob du wirklich diesen Teil im Präsens schreiben willst, es macht sich nicht immer gut und man neigt dazu, sich dann irgendwann zu verheddern.

Ich glaube, die Vorrede hat Erwartungen geweckt, die dann nicht erfüllt wurden - ansonsten kann ich nicht verstehen, wie zwei Absätze als zu langweilig verurteilt werden.


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Emily
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Beiträge: 70



Beitrag18.06.2008 18:29

von Emily
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Also, ich finde, es klingt ganz schon und ist auch ordentlich geschrieben, allerdings finde ich (und nimm es mir bitten icht übel), dass es ziemlich langweilig ist, aber das ist ja nur meine Meinung, das können andere ja anders sehen.

Allerdings weiß ich nicht so ganz, was das mit dem Schritte zählen auf such hat. Das ist die einzige Stelle, die ich ein bisschen albern finde.
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DerLiebePeter
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 63
Beiträge: 17
Wohnort: Gummersbach


Beitrag03.07.2008 23:41

von DerLiebePeter
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Hallo,

ich bin auch noch neu im Forum. Für mich ist es zu wenig Text, um mir bereits eine Meinung bilden zu können. Ich vermisse allerdings mehr Selbstironie und Eigenhumor. Das Zählen der Schritte und "Ankunft wahrscheinlich auf dem linken Bein" hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich da die Vorstellung entwickle, der Erzähler hat psychische Probleme. Nicht ganz verständlich war auch das Telefonat in der Mittagspause. Einen besseren Zeitpunkt gibts doch nicht, aus Sicht deiner Frau.

Für mich selbst als Übung habe ich den Text mal neu geschrieben. Wie gesagt, in erster Linie, um selbst mich zu verbessern. Ich möchte es trotzdem mal posten, dann kannst du mal verschiedene Schreibstile vergleichen. Meist habe ich nur Kleinigkeiten verändert.

Viele Grüße

DerLiebePeter

Und hier der Text, so wie ich ihn geschrieben hätte:

Die Uhr leitet mit dem nächsten Ticken des Minutenzeigers die Mittagspause ein; begleitet vom ersehnten Klang des Büro-Glockenspiels. Um mich herum tönt es in den verschiedensten Tonlagen: Mahlzeit. Mit einem mittlerweile beißendem Hungergefühl verlasse ich meinen warm gesessenen Bürostuhl, um die wohlverdiente Halbzeit zu genießen. Der Telefonhörer hat mein Ohr über die Stunden zum Glühen gebracht und die Stimmen der Kunden tummeln sich noch immer in den Tunneln meines Gehörgangs. Ich liebe diesen Job, obwohl sich die Abwechslung in Grenzen hält: sitzen, telefonieren, Umsatz machen. Es ist anstrengend, aber ich habe ein Ziel. Am Anfang saß ich noch auf einem Stuhl, der durch die Löcher und Verfärbungen an künstlerischem Wert gewann. Bisher habe ich mich hochgearbeitet zu einer Sitzgelegenheit aus der High-Tech Kategorie mit synchroner Aktiv-Balance. Stets das Ziel vor Augen: der vollautomatische Leder-Chef-Sessel mit Massagefunktion und Kaffehalter. Doch auch das bisher Erreichte lässt Zufriedenheit in mir aufsteigen. Kurz gesagt: Ich genieße meinen jetzigen Stuhl.

Ich verlasse das Büro und mache mich auf den Weg zu meiner bevorzugten Futterquelle. Die Anzahl der Schritte bis zum kleinen Italiener an der Ecke beträgt 854 bis auf die Türschwelle. Ankunft wahrscheinlich mit dem linken Bein. Seit 4 Jahren gehe ich diesen Weg mindestens 3mal pro Woche und doch ist es jedesmal anders. Ich spüre jeden Tag mehr, wie etwas in mir wächst und mich positiv verändert. Es ist das Gefühl der Standfestigkeit. Meine Gedanken werden vom Klingeln meines Handys unterbrochen.
„Schatz, machst du schon Mittag?“ Meine Frau hat das Bedürfnis nach Kommunikation. Ich liebe Sie über alles. Doch heute komme ich mir wie ein Opfer vor. Mein Ohr, das gerade seine natürliche Hautfarbe zurück erlangt hatte, begann sich wieder zu erwärmen. Meine Frau ist gesegnet mit dem Talent, mich in Situationen zu erwischen, wo ich mir wünschen würde, das Telefon wäre nie erfunden worden.
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
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Beitrag04.07.2008 00:21

von Murmel
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Meine Empfehlung:
* suche dir andere Text zum üben.
* lese Beiträge hier, überlege dir was du magst und was nicht und lese die Rezensionen.
* verwerte Teile deiner Erfahrungen für erfundene Charaktere.

Das erste Kapitel muss kein Aufreisser sein. Es braucht einen super ersten Satz und einen Konflikt. Am Ende des Kapitels muss etwas anders geworden sein. So einfach ist das.  Wink

Murmel.

PS:
Zitat:
Meine Frau hat das Bedürfnis nach Kommunikation

Geht nicht aus dem Ich-Blickwinkel.


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