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Autor |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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08.04.2008 21:45 Trost der Weinenden von Enfant Terrible
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Ich schluchzte nur, um
meine Stimme wiederzufinden.
Nachdem ich geweint habe,
fällt es leichter, zu glauben,
dass die Welt meine Tränen
irgendwie verdient hat.
Und je weiter sie trocknen
desto blutleerer werden Gründe,
die mein Gesicht benetzten,
und meine Narben auffrischten.
Das Licht tut weh, aber straft
allein schon durch sein Dasein
die - meine - Dunkelheit Lügen.
Trostende Worte reden mir aus,
dass Weinen je wieder möglich wird.
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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08.04.2008 22:41
von Mana
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Liebes Krümelchen,
ich finde dein Werk interessant, aber noch net so ausgerreift.
Zitat: | Und je weiter sie trocknen
desto blutleerer werden Gründe,
die mein Gesicht benetzten,
und meine Narben auffrischten. |
Ich muss gestehen diese Strophe versteh ich net ganz. Vorallem wirkt sie mir etwas konfus durch die Vergangenheitsform von benetzen und auffrischen.
Insgesamt lasse ich des Werk noch ein paar Minuten wirken, vielleicht tut sich dann ja was neues.
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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08.04.2008 23:25
von Hardy-Kern
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Verstehe nicht, was es da nicht zu verstehen gibt?
Krümelchen hat einen Heuschnupfen- da tränen die Augen- sie ist erkältet. Sie muss sich schonen, mehr ist dazu nicht zu bemerken.
Gesundheitsexperte,
Hardy
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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09.04.2008 18:51
von Enfant Terrible
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Hardy, du bist klasse. Du hast mich grad nach einem verdammt harten Tag aufgemuntert, danke!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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09.04.2008 18:52
von Enfant Terrible
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Mana hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Und je weiter sie trocknen
desto blutleerer werden Gründe,
die mein Gesicht benetzten,
und meine Narben auffrischten. |
Ich muss gestehen diese Strophe versteh ich net ganz. Vorallem wirkt sie mir etwas konfus durch die Vergangenheitsform von benetzen und auffrischen. |
Ja, es kann sein, dass ich da etwas durcheinander gebracht habe - passiert leider zu oft bei "spontanen" Gedichten. Ich versuch, es mal verständlicher umzuschreiben. Vielen Dank für die Rezension!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Gast
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09.04.2008 19:50
von Gast
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Verstanden habe ich Dein Gedicht vielleicht nicht ganz (obwohl ich glaube, doch einiges), aber ich habe es einfach mal so auf mich wirken lassen, und ich war beeindruckt. Die Stimmung, die rüberkommt, geht richtig tief.
Kleiner Rechtschreibfehler: "Tröstende".
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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10.04.2008 19:09
von Enfant Terrible
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Ich bedanke mich herzlich für deine Aufmerksamkeit und deinen Kommentar.
Es liegt wohl an meiner kryptischen Schreibweise, die viele meiner Gedanken leider etwas unverständlich erscheinen lässt. Dann würde es mich natürlich besonders interessieren, ob es am "Gesamteindruck" liegt oder ob es bestimmte Stellen in den Texten sind, die "daherphantasiert" erscheinen, um gezielt daran zu arbeiten.
Aber es freut mich, dass du dich von der Stimmung berühren lassen konntest - eine solche rüberzubringen war mein Hauptanliegen bei diesem Gedicht. Nochmals danke!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Gast
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10.04.2008 19:56
von Gast
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Das Problem ist: Ich verstehe ja nichts von Gedichten. Meine Welt ist die Prosa. Für Gedichte sind Ilka und monosoph zuständig. Die verstehen tausendmal mehr davon als ich. Deshalb kann ich immer nur sagen, daß ein Gedicht mir gefällt oder nicht gefällt. Und das funktioniert meistens über die Stimmung.
Ich habe es mir jetzt noch mal angeschaut. Was mir auffällt: Du hast in jeder Strophe einen anderen Rhythmus. Ist das beabsichtigt oder Zufall?
Und die beiden letzten Zeilen finde ich ausgesprochen kryptisch. Den Rest habe ich glaube ich verstanden, aber tröstende Worte könnten vielleicht sein: "Alles ist halb so schlimm. Das wirst du sehen, wenn du dich beruhigt hast" oder so etwas. Weinen wird dadurch aber nicht unmöglich. Deshalb finde ich die letzten beiden Zeilen nicht so ganz nachvollziehbar. Vor allen Dingen wegen dem "möglich". Wenn, dann würde ich eher das Wort "nötig" wählen, denn die Leute versuchen einem doch immer einzureden, daß man nicht weinen muß wegen diesem und jenem.
Hat mich noch nie daran gehindert, dann trotzdem wieder zu weinen. Ich bin eine große Weinerin.
Liebe Grüße
Angela
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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10.04.2008 20:04
von Enfant Terrible
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Was ich immer wieder gerne schreibe, sind Grenztexte, die Lyrik und Prosa zugleich und doch nicht Fisch noch Fleisch sind.
Außerdem ist gerade die Lyrik meiner Meinung nach ein Bereich, wo die Meinung von "Laien" mindestens genauso wertvoll ist. Ein Gedicht ist Gefühl, und wenn der Dichter gute Arbeit leistet, kommt es auch bei Leuten ohne Lyrikerfahrung an - das ist das Ziel. Es nützt ja nichts, für einen "Expertenzirkel" zu schreiben, obwohl es sicherlich auch Spaß macht.
Bei diesem Gedicht hier war der Grundgedanke: In dem Moment, wenn man sich abfindet, wenn die Tränen versiegen, mag/kann man nicht glauben, je wieder weinen zu müssen. Das war die Idee, darauf habe ich alles aufgebaut.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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10.04.2008 20:25
von Hardy-Kern
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Ich finde es doch immer wieder Klasse, wenn sich solche Leute wie ich in eure Gespräche ab und an mal einmischen. Wunderbar, wenn man sich über Grenztexte unterhält. Ein Grenztext zwischen zwei Genres ist doch genau das was ein Leser sich wünscht. Hier kommt doch erst Feuerwerk in's Geschehen, sonst verkalken doch eure Sparten. Merkt ihr das nicht? Es wird langweilig, da keine Handlungen drin sind.
Quasi meinte gerade: manchmal kommt mir das vor als wenn Muttis ihren Erstgeborenen ein Töpfchen unter den Hintern halten und sagen, nun pullere mal schön, mein Liebling. Es darf aber nicht stinken.
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