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der Zauber von Stonehenge


 
 
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princess of night
Geschlecht:weiblichCaitiff

Alter: 60
Beiträge: 855
Wohnort: Planet Erde


Beitrag31.03.2008 18:59
der Zauber von Stonehenge
von princess of night
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Graue Steinsäulen umgeben mich.
Die Sonne versinkt.
Der Mond leuchtet mir dein Innerstes.
Minutenlanges Schauspiel.
Gebaut für die Ewigkeit.
Ein Bann der Zeit.
Mystisches Monument.
Welche Geheimnisse verbirgst du?
Offenbar sie mir heute Nacht.
Wenn ich mich niederlege-
in deinen Schoß-
deinen Schutz.
Werde Träumen-
werde fühlen, hören.
Am Morgen danach,
wenn sich Tau auf meiner Haut sammelt,
werde ich Eins sein-
mit der Vergangenheit des Zirkels.
Mit dem Allwissen der Zeit.



_________________
Das eine oder andere Gute steckt schon im Menschen.
Ansonsten wären Organspenden ja völlig überflüssig.

Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die
Ironie mein Schild.

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silvie111
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 203
Wohnort: Tübingen


Beitrag31.03.2008 19:25

von silvie111
Antworten mit Zitat

Hallo princess of night,

ich als Mittelalterfreak muss Gedichte mit solch einem Titel natürlich lesen und rezensieren!

Leider muss ich sagen, dass mir das Gedicht nicht so recht gefallen will.

Du beginnst mit einer "Gesamtpostkartenansicht" von Stonehenge, so wie sie jeder im Kopf hat. Da ist nichts Individuelles. Lass das Gedicht doch in einer kleinen Ecke eines Felsens beginnen, an den kalten Stein gelehnt. Vom Kleinen ins Große, ins Allgemeine. Lass sich das Bild entwickeln, wachsen, so dass der Leser erst zum Schuß das gesamte Bild der Steinsäulen vor sich sieht. Dass er erst am Morgen danach das Erhabene sieht und das Ganze überblicken kann.

Auch wirken die ersten Sätze, die du jeweils mit Punkt beendest, wie "Abgehaktes" auf einer Liste. Da muss mehr Fließendes, mehr Übergang hinein.

Das "Allwissen der Zeit" bei Stonehenge ... hm... Das ist mir auch zu vorhersehbar. Was gibt es noch zu Stonehenge zu sagen, als das? Da könnte man viel mehr Gedanken, Gefühle, Bilder, auch unvorhersehbare, aufleben lassen.
Wenn du das Zeit-Thema beibehalten willst, so könnte Stonehenge auch für den Übergang Antike-Mittelalter stehen. Etwas geht unter, ist alt, schwach und krank. Etwas Neues beginnt. (Nun gut, auch vorhersehbar, aber kommt drauf an, wie man das variiert und verarbeitet) Und es gibt ja noch so viel mehr...

Und, bevor ich's vergeß, zwei Rechtschreibfehler:

Zitat:
Offenbar sie mir heute Nacht.

Offenbahr

Zitat:
Werde Träumen-

werde träumen

Ich hoffe, meine Kommentare und Anmerkungen waren hilfreich für dich.

Liebe Grüße,

silvie


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(Die Stadt der träumenden Bücher)
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princess of night
Geschlecht:weiblichCaitiff

Alter: 60
Beiträge: 855
Wohnort: Planet Erde


Beitrag31.03.2008 19:37

von princess of night
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo silvie:-)
der hinweis auf die schreibfehler..ja der war wirklich hilfreich..deine anmerkung ich solle stonehenge wie eine diashow ablaufen lassen(überspitzt gesagt) jedoch nicht so..denn aus der ICH perspektive sind die zeilen auf einen bestimmten moment ausgerichtet..wenn der mond eine bestimmte konstellation zu den säulen von stonehenge hat ist es nur ein kurzer moment der unglaublich mystisch wirkt..und ich wollte ja auch keine "diana gabaldon story" in gedichtform fassen sondern einen besonderen moment und die gedanken dazu festhalten..vielleicht meinen wir beide aber auch dasselbe und ich rede gerade an deiner interpretation vorbei...achja und stonehenge ist im bronze zeitalter erbaut..nicht mittelalter:-)


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silvie111
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 203
Wohnort: Tübingen


Beitrag31.03.2008 19:46

von silvie111
Antworten mit Zitat

Ich glaub schon, wir meinen beide dasselbe.
Ich würde nur die Dramaturgie etwas anders aufbauen, aber das ist ja auch Geschmackssache.
Als Leser kann man sich mit dem ersten Bild vielleicht erschlagen fühlen, weil mit diesem ersten Bild gleich alles gezeigt wird. Dies kann aber auch Intention sein.  
Aber ich verstehe es so, dass das lyrische Ich erst am Morgen danach eine Erkenntnis hat, also "eins ist mit der Vergangenheit, dem Allwissen", dass er also erst da den Überblick hat. Dies hat er erst am Ende, also würde ich die "Gesamtansicht" Stonehenges auch erst ans Ende stellen, und den Anfang mit Details aufarbeiten, da das LI dort noch kein "Allwissen" hat.
Je nach dem, was für eine Intention du als Autor hast, natürlich!

LG,

silvie

PS: Stimmt, Stonehenge im Bronzezeitalter. War mal wieder betriebsblind. Trotzdem steht es für mich auch exemplarisch fürs Frühmittelalter


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princess of night
Geschlecht:weiblichCaitiff

Alter: 60
Beiträge: 855
Wohnort: Planet Erde


Beitrag31.03.2008 20:08

von princess of night
pdf-Datei Antworten mit Zitat

nun komm ich wirklich ins grübeln..aber das ist ja das schöne an textarbeit..ich ging davon aus dass das LI ja stonehenge nicht das erste mal sieht und vielleicht ist die erklärung besser: "wie einen tagebucheintrag" diese zeilen hinterlässt..aber da einem die gedanken und die hirnwindungen manchmal einen streich spielen und mir manchmal dass was ich ausdrücken möchte nicht ganz gelingt, denke ich nochmal drüber nach..aber erst morgen ok? denn mit etwas abstand zu einem eigenen text läuft es manchmal runder...
es macht aber spass mit dir diese diskussion zu führen..smile
LG
princess


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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag31.03.2008 22:37
Re: der Zauber von Stonehenge
von Brynhilda
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Liebe Princess!

Ich bin selbst schon in Stonehenge gewesen, und wenn man dort ist, spürt man, daß dies ein besonderer Platz ist. Jenseits der Zeit und zwischen allen Welten.
Dein Gedicht spiegelt die besondere Stimmung dieses uralten Heiligtums der Menschheit sehr schön wieder.

Nur diese drei Zeilen gefallen mir nicht.
princess of night hat Folgendes geschrieben:
Gebaut für die Ewigkeit.
Ein Bann der Zeit.
Mystisches Monument.

Das sind diese Gemeinplätze, die in jeder Broschüre zum Thema auch stehen. Ich bin mir sicher, daß fallen dir tiefer, mystischere und zeitlosere Formulierungen ein.
smile

Aber abgesehen davon: Dien Gedicht fühlt sich an wie eine mystische Zeitreise.
Sehr schön, sehr dunkel und geheimnisvoll.

Liebe Grüße,
Brynhilda
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Egopus
Cholyriker

Alter: 60
Beiträge: 851
Wohnort: Duisburg


Beitrag01.04.2008 08:14

von Egopus
Antworten mit Zitat

mal abgesehen davon,
dass der stil hier sehr übertrieben wirkt,
sind die gedanken jedoch nachvollziehbar.

ich habe es gerne gelesen,
denke aber, dass etwas weniger hier besser gewesen wäre.

du hast doch die lyrischen mittel,
auf stereotype beschreibungen zu verzichten.


michael


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silvie111
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Alter: 38
Beiträge: 203
Wohnort: Tübingen


Beitrag01.04.2008 14:26
Re: der Zauber von Stonehenge
von silvie111
Antworten mit Zitat

Brynhilda hat Folgendes geschrieben:

Das sind diese Gemeinplätze, die in jeder Broschüre zum Thema auch stehen. Ich bin mir sicher, daß fallen dir tiefer, mystischere und zeitlosere Formulierungen ein.
smile


Egopus hat Folgendes geschrieben:
du hast doch die lyrischen mittel,
auf stereotype beschreibungen zu verzichten.


Diese beiden Aussagen erläutern meinen ersten Post sehr gut und bringen meine Gedanken besser zum Ausdruck, als ich es beim ersten Mal hätte machen können.
Ich hoffe, dass hilft weiter.

Ansonsten muss ich eine Korrektur meinerseits revidieren: "offebaren" schreibt man doch ohne h.
Ich muss wohl an dem Tag, an dem ich das korrigiert hab, wirklich total betriebsblind gewesen sein Smile

LG,

silvie


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Ralphie
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Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag01.04.2008 15:08

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Mir hat's gefallen. Wo wart ihr alle, als ich Hilfe bei Stonehenge brauchte?
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princess of night
Geschlecht:weiblichCaitiff

Alter: 60
Beiträge: 855
Wohnort: Planet Erde


Beitrag01.04.2008 16:42

von princess of night
pdf-Datei Antworten mit Zitat

also vielen dank euch allen für die tipps..ich habe nun mal etwas dran gefeilt und es minimal verändert..ich finde nun ist es stimmig..diese schlimmen zeilen
"Gebaut für die Ewigkeit.
Ein Bann der Zeit.
Mystisches Monument."

hab ich weggelassen und in neuer form wäre es dann so:


Graue Steinsäulen umgeben mich.
Die Sonne versinkt.
Der Mond leuchtet mir dein Innerstes.
Minutenlanges Schauspiel.
Merlins Tempel.
Welche Geheimnisse verbirgst du?
Offenbar sie mir heute Nacht.
Wenn ich mich niederlege-
in deinen Schoß-
deinen Schutz.
Werde träumen-
werde fühlen, hören.
Am Morgen danach,
wenn sich Tau auf meiner Haut sammelt,
werde ich Eins sein-
mit der Vergangenheit des Zirkels.
Mit dem Wissen der Zeit.


ich hoffe euch gefällt es nun auch besser:-)

LG
princess


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