Gedichtform: Unterschied zwischen den Versionen

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Klassische ''Gedichtformen'' wurden oft aus den [[Strophe]]n generiert, indem mehrere Strophen zum Text geschichtet wurden, so z. B. in der Volks- und Balladendichtung. Daneben entstanden weitere Gedichtformen, die über Jahrhunderte hinweg von Dichtern tradiert wurden.
Klassische ''Gedichtformen'' wurden oft aus den [[Strophe]]n generiert, indem mehrere Strophen zum Text geschichtet wurden, so z. B. in der Volks- und Balladendichtung. Daneben entstanden weitere Gedichtformen, die über Jahrhunderte hinweg von Dichtern tradiert worden sind.
 
Figurengedicht: Sie sind Abweichungen von der Drucknorm für Gedichte (z. B. heute linksbündiger Flattersatz); sie bilden in den Möglichkeiten der Schrift Personen, Tiere, Pflanzen, Gegenstände usw. ab. Durch die modernen Druckverfahren ist man nicht an eine lineare Textführung gebunden, d. h. es sind z. B. in Bögen gedruckte Buchstabenketten möglich.  


Glosse: besteht aus einem Motto mit meistens vier Zeilen und je Mottozeile einer Dezime, die mit dem entsprechenden Mottovers endet.  
Glosse: besteht aus einem Motto mit meistens vier Zeilen und je Mottozeile einer Dezime, die mit dem entsprechenden Mottovers endet.  


Rondell: ABa baAB ababa AB; vierhebig alternierend mit Auftakt, ein Wechsel männlich - weibliche [[Kadenz]] ist möglich. Ihm sehr nahe steht das  
Kanzone (deutsch): Sie hat klassischerweise dreizehn Zeilen, ist jambisch und oft mit wechselnder [[Kadenz]] anzutreffen. Ebenso wechselt die Hebungszahl zwischen drei und fünf. Sie besteht aus zwei Teilen, dem ''Aufgesang'', der sich wiederum aus zwei gleich langen ''Stollen'' (oder ''Füßen'') zusammensetzt, und dem ''Abgesang'' (''Schweif''), der in der Regel länger als ein Stollen, aber kürzer als beide Stollen zusammen ist. Eine mögliche Reimfolge wäre: abcd abcd deede
 
Kanzone (italienisch): Sie besteht aus drei Teilen, der Fronte, der Chiave (oder Verso di collegamento) und der Sirima (Coda). Die Fronte wiederum setzt sich aus 1° und 2° Piede mit je drei Versen zusammen, die Sirima aus 1a und 2a Volta zu ebenfalls je drei Versen. Die Chiave ist ein Einzelvers, der auf Verse der Fronte reimt. Das Reimschema ist frei, eine mögliche Reimfolge wäre: abc abc c def def. Üblicherweise wechseln sich Endecasillabi und Settenari ab (Siehe [[Versform]]).
 
Limerick: Er hat die Reimfolge aabba. Am Ende des ersten Verses steht eine Ortsangabe, worauf sich immerhin noch zwei Worte reimen müssen.
 
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Rondell: ABa baAB ababa AB; vierhebig alternierend mit Auftakt, ein Wechsel männlich - weibliche Kadenz ist möglich. Ihm sehr nahe steht das Rondeau.


Rondeau: aabba aabR aabbaR; vierhebig alternierend mit Auftakt, ein Wechsel männlich - weibliche Kadenz ist möglich. Der Refrain R ist der erste Halbvers des ersten Verses, was obligat ist.  
Rondeau: aabba aabR aabbaR; vierhebig alternierend mit Auftakt, ein Wechsel männlich - weibliche Kadenz ist möglich. Der Refrain R ist der erste Halbvers des ersten Verses, was obligat ist.  

Version vom 13. Juli 2017, 09:52 Uhr

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Klassische Gedichtformen wurden oft aus den Strophen generiert, indem mehrere Strophen zum Text geschichtet wurden, so z. B. in der Volks- und Balladendichtung. Daneben entstanden weitere Gedichtformen, die über Jahrhunderte hinweg von Dichtern tradiert worden sind.

Figurengedicht: Sie sind Abweichungen von der Drucknorm für Gedichte (z. B. heute linksbündiger Flattersatz); sie bilden in den Möglichkeiten der Schrift Personen, Tiere, Pflanzen, Gegenstände usw. ab. Durch die modernen Druckverfahren ist man nicht an eine lineare Textführung gebunden, d. h. es sind z. B. in Bögen gedruckte Buchstabenketten möglich.

Glosse: besteht aus einem Motto mit meistens vier Zeilen und je Mottozeile einer Dezime, die mit dem entsprechenden Mottovers endet.

Kanzone (deutsch): Sie hat klassischerweise dreizehn Zeilen, ist jambisch und oft mit wechselnder Kadenz anzutreffen. Ebenso wechselt die Hebungszahl zwischen drei und fünf. Sie besteht aus zwei Teilen, dem Aufgesang, der sich wiederum aus zwei gleich langen Stollen (oder Füßen) zusammensetzt, und dem Abgesang (Schweif), der in der Regel länger als ein Stollen, aber kürzer als beide Stollen zusammen ist. Eine mögliche Reimfolge wäre: abcd abcd deede

Kanzone (italienisch): Sie besteht aus drei Teilen, der Fronte, der Chiave (oder Verso di collegamento) und der Sirima (Coda). Die Fronte wiederum setzt sich aus 1° und 2° Piede mit je drei Versen zusammen, die Sirima aus 1a und 2a Volta zu ebenfalls je drei Versen. Die Chiave ist ein Einzelvers, der auf Verse der Fronte reimt. Das Reimschema ist frei, eine mögliche Reimfolge wäre: abc abc c def def. Üblicherweise wechseln sich Endecasillabi und Settenari ab (Siehe Versform).

Limerick: Er hat die Reimfolge aabba. Am Ende des ersten Verses steht eine Ortsangabe, worauf sich immerhin noch zwei Worte reimen müssen.

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Pantun: Das Metrum ist frei, drei- und vierhebig mit freier Kadenz. Wenn gereimt wird, dann im Kreuzreim; es müssen mindestens zwei Strophen sein, Anzahl beliebig. Das Besondere ist, dass die Verse im Wortlaut genau übernommen werden müssen, beispielsweise bei einer vierstrophigen Variante sähe das so aus: 1234 2546 5768 7183

Rondell: ABa baAB ababa AB; vierhebig alternierend mit Auftakt, ein Wechsel männlich - weibliche Kadenz ist möglich. Ihm sehr nahe steht das Rondeau.

Rondeau: aabba aabR aabbaR; vierhebig alternierend mit Auftakt, ein Wechsel männlich - weibliche Kadenz ist möglich. Der Refrain R ist der erste Halbvers des ersten Verses, was obligat ist.

Sestine: Bei ihr sind die Reimworte identisch und z.B. nach der Reimfolge abcdef bcdefa cdefab defabc efabcd fabcde und einem abschließenden Dreizeiler der die Hälfte der Reimworte als Binnenreim weiterführt a/b,c/d,e/f. Andere Varianten sind möglich.