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ungereimt


 
 
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
Wohnort: berlin


D
Beitrag25.02.2017 18:58
ungereimt
von d.frank
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

Und wenn du mir die Leere zeichnest
auf einer kleinen Zettelei
dann füllst du einen Vorratsspeicher
wie eine Leinwand neben uns
fällt eine Tür aus Hass und Hohn
zwischen der Nähe Übermaß
an kurzen Blicken, müden Worten
was mich so füllt, ist nur der Fortgang
deiner so satten Lust an mir
Du lässt dich gehen, willst mich halten
Ich werde kleiner unter deinem
mit Sach geführtem Pinselstrich
bis du mich ausradierst
in Zeichen
die deiner Flucht die Nahrung sind



_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Soleatus
Reißwolf


Beiträge: 1000



Beitrag01.03.2017 11:18

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo D.frank,

ich frage mich, wie dieser Text wirkte, wenn einfach nur Anfang und Ende zusammenkämen - also in etwa so:

Du zeichnest mir die Leere
auf einer kleinen Zettelei

Ich werde kleiner unter deinem
mit Sach geführtem Strich
bis du mich ausradierst
in Zeichen
die deiner Flucht die Nahrung sind


Hm. Erschiene mir zumindest geschlossener, und, in der Wirkung auf mich (!): eindringlicher. Verändert aber wahrscheinlich das, was du sagen möchtest, bis zur Unkenntlichkeit. Ojemine ...

Gruß,

Soleatus
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
Wohnort: berlin


D
Beitrag01.03.2017 22:13

von d.frank
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Herr Beinlos wink

Ja, ich freue mich, Sie unter einem meiner Gedichte zu finden.
Dein Vorschlag ist gar nicht so schlecht.
Sicher dem geschuldet, dass du alles dazwischen als weniger ausdrucksstark und geschwafelt empfindest. Und irgendwie muss ich dir ja auch noch recht geben.. Sad

Die von dir komprimierten Verse ergeben aber tatsächlich ein völlig anderes Gedicht. Sie behandeln das Ist, die Konsequenz, und mir ging es auch um das Wie.
Darum, dass etwas nicht Vorhandenes (die Leere) als etwas Greifbares (der Abstand) auftritt. Wie eine Art Paradoxon: Das Nichts füllt einen Inhalt, der dadurch leer und bedrohlich wird, so als übertünche man (metaphorisch gesehen) das lebendige Bild mit einem einheitlichen Grau, dem man über die Ränder hinaus noch Platz gibt....äh, ja...klingt irgendwie bescheuert lol2
Wie auch immer, auch mir gefallen die ersten und die letzten Zeilen am besten!

Grüße
diana


_________________
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*Arthur Schopenhauer
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag02.03.2017 08:33

von menetekel
Antworten mit Zitat

Hallo Diana,

Zitat:
Und wenn du mir die Leere zeichnest
auf einer kleinen Zettelei
dann füllst du einen Vorratsspeicher
wie eine Leinwand neben uns
fällt eine Tür aus Hass und Hohn
zwischen der Nähe Übermaß
an kurzen Blicken, müden Worten
was mich so füllt, ist nur der Fortgang
deiner so satten Lust an mir
Du lässt dich gehen, willst mich halten
Ich werde kleiner unter deinem
mit Sach geführtem Pinselstrich
bis du mich ausradierst
in Zeichen
die deiner Flucht die Nahrung sind


dein Gedicht zeigt einige gute Stellen, taumelt aber zwischen Malerei und Zeichnung hin und her: Auf Leinwänden wird in der Regel lediglich skizziert, entstehende Mängel nicht radiert sondern verändert und später übermalt.
Zeichnet und radiert der Künstler lediglich eine Skizze auf einem Zettel, entstehen keine Zeichen, die Mahlzeiten für irgendetwas darstellen könnten, es sei denn, Lyrdu nährt sich von Kautschuk oder Kunststoff. wink
Der Wievergleich Leinwand / Tür ist für mich schief.

Soleatus Vorschlag finde ich gut bis auf die "Zeichen" - wie bereits erwähnt.

Schöne Grüße
m.


_________________
Alles Amok! (Anita Augustin)
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James Blond
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
Beiträge: 448
Wohnort: HAMBURG


Beitrag02.03.2017 10:27
Wenn die Leere greifbar wird ...
von James Blond
Antworten mit Zitat

... dann sollte sie, um begriffen werden zu können, mit möglichst einfachen Mitteln, in klaren Worten und deutlichen Bildern dargestellt werden. Sonst ist die Gefahr groß, dass man sich im Gestrüpp der eigenen Verse verheddert.

Der Titel "ungereimt" trifft's insofern gut, denn sich einen Reim auf das zu machen, was du eigentlich sagen willst, fällt schwer. Zu vielfältig, auch widersprüchlich sind Bilder und Formulierungen, als dass sie sich zu einem Gesamtbild fügen könnten. Mylady scheint noch unentschlossen, worauf sie eigentlich hinaus will: Betrachtung - Analyse - Vorwurf. So, wie ich es aus entsprechenden Streitgesprächen auch kenne. Wo bleibt die Dichterin, die über das Ich und Du hinaus blickt auf das Spiel der Zwei, es durchschaut, es versteht? Ich finde hier nur eine Selbstrechtfertigung: Wer auf einen Missstand hinweist, ist selber fein raus.


Schönster und für mich wichtigster Vers ist übrigens ...

Zitat:
   Du lässt dich gehen, willst mich halten

, den ich allerdings umgestellt hätte:
Zitat:
Du willst mich halten - und lässt dich gehen.

Fast schon ein Aphorismus.

Grüße
JB


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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
Wohnort: berlin


D
Beitrag02.03.2017 18:38

von d.frank
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Ihr smile

Ich habe eure Anregungen sacken lassen und herausgekommen ist das hier? :

Und wie du mir die Leere zeichnest
auf einer kleinen Zettelei
füllen sich Wände
füllt sich Leinwand
wie eine Kunst des Ungesagten
aus einer Nähe Übermaß

an kurzen Blicken, müden Worten
trägt uns der Fortgang
der gewohnten, von mir geleugnet, gleichsam toten
und so genährten Lust an ihm

Du lässt dich gehen- und willst mich halten
Ich will Motiv sein- bin nur  Boden
wo dein mit Sach geführter Strich
uns ausradiert
das Fügen
Farbe
die diesem Bild der Ausdruck ist.


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menetekel
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Beitrag03.03.2017 09:14

von menetekel
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Daumen hoch Daumen hoch²

Ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Aber: Bitte, sei so gut, und ändere diesmal tatsächlich. - User, die nicht bereit sind, Mängel zu korrigieren finde ich ziemlich ... Embarassed

Applaudierende Grüße
m.


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d.frank
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Alter: 44
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D
Beitrag03.03.2017 17:48

von d.frank
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber: Bitte, sei so gut, und ändere diesmal tatsächlich. - User, die nicht bereit sind, Mängel zu korrigieren finde ich ziemlich ..


Hä? Ich steh auf´m schlauch Blink

Du meinst als neue Version einstellen?

Grüße
diana


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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

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Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag04.03.2017 08:31

von menetekel
Antworten mit Zitat

Zitat:
Du meinst als neue Version einstellen?


Ja. smile extra


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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
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D
Beitrag04.03.2017 10:59

von d.frank
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Und wie du mir die Leere zeichnest
auf einer kleinen Zettelei
füllen sich Wände
füllt sich Leinwand
wie eine Kunst des Ungesagten
aus einer Nähe Übermaß

an kurzen Blicken, müden Worten
trägt uns der Fortgang
der gewohnten, von mir geleugnet, gleichsam toten
und so genährten Lust an ihm

Du lässt dich gehen- und willst mich halten
Ich will Motiv sein- bin nur  Boden
wo dein mit Sach geführter Strich
uns ausradiert
das Fügen
Farbe
die diesem Bild der Ausdruck ist.


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d.frank
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Alter: 44
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D
Beitrag04.03.2017 11:00

von d.frank
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So, erledigt! wink

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