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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1125 Wohnort: berlin
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fabian Klammeraffe
Beiträge: 606
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01.06.2023 19:55
von fabian
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Hallo Inco,
Dein Aphorismus gefällt mir (wobei ich nicht mal sicher bin, zu wissen, was einen Aphorismus formal gesehen ausmacht und ich es mir – und Dir auch – erspare, es mir jetzt extra bei Wikipedia anzulesen).
Form und Gedanken kommen mir auf eine gewisse Weise hermetisch und auffordernd zugleich vor. Wovon mir das LI hier spricht, das wirkt auf mich wie eine Herausforderung zum Nach-Sehen und Nach-Denken, das biedert sich nicht an, das ist nach meinem Empfinden nicht schön, es will mich nicht mit Harmonie fangen, was ich da lese. Es ist aber auch keine Anklage, nur wenig "Vanitas"-Gedanke, keine Larmoyanz. Der Text scheint mir wie eine Bitte, genau hinzusehen, zu verstehen und zu akzeptieren.
Und das ist – bei aller Vergänglichkeitsmetaphorik und ein paar für mich erschreckenden, aber hinzunehmenden Bildern (zwei Seile, ein Strick; das beschwörende Schnitzwerk, das eine gelebte Liebe nicht ersetzen/halten kann/wird) – in den Schlussbildern vom Erinnern des Sommers, vom gespeicherten Überlebensgepäck und von den Wurzeln dann schon wieder lebensmutig.
Ich hab Deinen Text – mit etwas Herzklopfen – gerne gelesen.
Und wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann dieses: dass das LI (so wie ich: ... ein Holz nur ohne die Wurzeln im Erdreich) dem im metaphorischen Sinne "einsamen" Baum doch noch ein beständiges wohlmeinend-umgebendes Zugehöriges beigesellt sehen konnte, zumindest in Gedanken und als Möglichkeit.
Keep on doing!
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Skatha Eselsohr
Beiträge: 371 Wohnort: Alpenraum
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14.06.2023 10:02
von Skatha
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Hallo d.frank,
es liest sich wie eine Hommage an Bäume, an deren Langlebigkeit und Beständigkeit. Wenn Jahrhundertbäume ihre Geschichte niederschrieben, was hätten sie nicht alles zu berichten …
Mir gefällt, wie der Fokus beim Baum bleibt und selbst Bilder, die Menschen beinhalten, nur durch Symbole, wie Überbleibsel im Geäst, erzeugt werden.
Es sind klare Worte und teils rohe Bilder, die hier das Leben und Wirken eines Baumes porträtieren. Seine Gestalt wird dabei in gewisser Weise anthropomorphisiert. Könnten Bäume erzählen, es wäre nicht nur ihre Geschichte … An einem Baum lässt sich immer auch das Leben und Wirken seiner Umwelt ablesen.
Die letzten Zeilen klingen nach. Das Wurzelwerk, das Herzstück eines Baumes, das, was einen Baum von Totholz unterscheidet, liegt meist vollständig unter der Erde und damit im Verborgenen.
Erinnert mich an den Kleinen Prinzen: Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Liebe Grüße
Skatha
_________________ It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings) |
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