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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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08.12.2016 10:26
von Stimmgabel
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baumelt da nicht ein Darmfortsatz?
raupt die salat_Raupe in die Sprache und frisst und frisst,
raupt die dolf’_Raupe in die Menschen und frisst und frisst
... ach ach, ist’s nicht süß,
schmüst das bunte Krabbelding über meine Hand /
übers Land /
girland’
esk ... esst esst
kitzel Kitzel
[ seid doch alle so hungrig ausgebrannt ]
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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08.12.2016 13:36
von Stimmgabel
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will’s klapphörnen
Zwei Dichter während einer Zugfahrt:
und brachen jeder ein Laib Brot
verschenkten den Abbruch großzügig
den Spatzen; wollten geliebt werden
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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08.12.2016 18:08
von menetekel
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Zwei "Knaben" übten Klappenhorn,
der eine grell, der andre vorn,
weil nämlich das Gehör der Damen
beim Hörsturz tat alsbald erlahmen.
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James Blond Eselsohr
Alter: 71 Beiträge: 448 Wohnort: HAMBURG
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08.12.2016 21:23
von James Blond
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Zwei "Knaben" klapperte das Horn,
dem einen hinten, dem andren vorn,
weil nämlich das Gehör der beiden
sich nicht für einen konnt entscheiden.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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08.12.2016 22:52
von firstoffertio
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Und klappert gar kein Horn
einem um'd Ohrn,
braucht man darauf
ein Horn- Hörngerät
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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08.12.2016 23:02
von Stimmgabel
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ihre Borkenhaut sei ein dörr_Schwamm / brüllen
„flieh“ und niemand hört sie; selbst als sie ihn füllen,
rinnt das tiefblaue Blut hinein / platzt Silvesterfeuer.
Als wären die beiden Dichter homotroph, beteuern,
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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09.12.2016 08:54
von menetekel
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Zitat: | Zwei "Knaben" klapperte das Horn,
dem einen hinten, dem andren vorn,
weil nämlich das Gehör der beiden
sich nicht für einen konnt entscheiden. |
Herr Blond, Herr Blond,
hoffentlich landen wir nun nicht im red light district ...
Firstoffertio:
Ein Klapphornvers ist eine feste Nonsensform.
Dylan Thomas sagte mal:
Zitat: | ... dass Variétéchansons, Music-Hall-Songs, gute Dichtung sein können. Das gleiche gilt für Klapphornreime, für Limericks, gleichgültig, ob sie in den Salon oder in die Wirtsstube passen. |
Für die heitere Dichterei gilt jedoch ganz besonders: Die Form muss zunächst beherrscht werden, bevor sie intelligent-spielerisch eingesetzt oder gar variiert werden kann. In dieser Hinsicht überschätzen sich manche.
Was so einfach aussieht, fast einem Kalauer gleicht, kann durchaus ein wohlkonstruiertes kleines Ding sein. Ganz wie es der große Dylan Thomas erkannt hat.
m.
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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09.12.2016 09:35 Die Lutherstrophe von menetekel
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Jetzt möchte ich euch etwas vorstellen, das ich im Folgenden selber zum ersten Mal versuchen werde.
Die sog. Lutherstrophe hat sich als siebenzeilige Strophe aus dem Volksgut in die Gesangsbücher gerettet. Goethe mochte die und hat sie in seiner Balladendichtung eingebracht:
ababccx
Vier- und Dreiheber im Wechsel (oder umgekehrt). - Sie setzt sich aus einem Stollen, einem Gegenstollen und einem Abgesang zusammen. In den Stollen wird Klage erhoben und der Lauf der Welt beschrieben, im Abgesang dann Trost gespendet.
[x = Reimwaise]
An Wilhelm
Busch, der du früher hast die Welt (Stollen)
mit Schärfe aufgezeichnet
und alles Leid dir beigesellt, (Gegenstollen)
geschrieben, dass nichts gleicht dem,
der du dem Volk die Missetat, (Abgesang)
die es en gros begangen hat,
still lächelnd hast verziehen.
Vielleicht habt ihr auch Lust, einmal in unbekanntes Terrain zu springen?
Ist gar nicht so einfach (Rhythmus). Ich musste leider vielfach ansetzen ...
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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09.12.2016 11:39
von purpur
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Guten Morgen lieber Menetekel,
dies find ich ein spannendes Thema, nun bin ich
neugierig, wie es von den Profis hier im Forum
bearbeitet werden wird!
HzPpGruß
Pia
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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09.12.2016 14:26
von Stimmgabel
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Die Schwere der Wale, Tschö zu sagen
Schwer? Ach wie schwer sind Bein
und Bein zuweil im Gleichklang
wolln’s auch die Arme nicht, allein
schon, will der Abgesang
des Lebens nicht zu ungewichtig
sein / grad aus diesem Steinschlag / nichtig
still lächelnd ohne Hut.
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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09.12.2016 15:00
von menetekel
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Ich hoffe, das ist kein Abschied für immer, Frank!
Dir ist das Dingens offenbar leichter gefallen als mir - der Hebungswechsel bescherte mir zunächst einen üblen Rhythmus. Und das bei krorrektem Metrum.
Aber man wächst mit den Aufgaben und Bruder Hein(e) gelangen Lutherstrophen schließlich auch vorzüglich ...
Purpur: Hab Dank für dein Interesse.
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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09.12.2016 15:34 Gewidmet von menetekel
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Es gibt einen Dichter, frei lyrend und frech,
mit schwer verständlichen Werken;
der schreibt über Wale, mal High-Tech, mal Blech,
oft kann man die Algebra merken.
Er gibt sich so schräg, im Ton Dynamit -
ein User, zwei Admins, die rätseln zu dritt,
wenn Froh_pfeif was eingestellt hat!
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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09.12.2016 15:44
von Stimmgabel
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menetekel hat Folgendes geschrieben: | Ich hoffe, das ist kein Abschied für immer, Frank!
Dir ist das Dingens offenbar leichter gefallen als mir - der Hebungswechsel bescherte mir zunächst einen üblen Rhythmus. Und das bei krorrektem Metrum.
Aber man wächst mit den Aufgaben und Bruder Hein(e) gelangen Lutherstrophen schließlich auch vorzüglich ...
. |
Hallo menetekel,
ach wo / und: ist ja nur eine textale Inszenierung ...
und:
wahscheinlich kommen mir diese Hebungslängenwechsel unbewusst entgegen, grad aus meiner sonst seelisch_üblichen frei_Verserei
aber mein Metrum [ gemäß Luther-Vorgaben ] ist natürlich schon variiert / in V1 der Hebungsprall als Einstieg, dann einige variierende Kadenzen gemäß der theo_Vorgabe: m/w/m/w/m/m/w ...
oder anders gesagt, um wenigstens einen Hauch heutzeitige Sprache und Inhalt umzusetzen, ist mMn so manche klassische Form einfach halswürgend unerträglich und für ein Heute absoluter Kokolores (m dezidierte M) / zumal ich jegliche lineal_Dichterei des toten Lineals wegen ablehne [ gibt's ja da so einige toten_Dichter, die aprior dem Lineal fröhnen, hi hi ... ] ... zumindest,
will's besagende Lyrik im Heute sein.
Fakt: die Worte bestimmen den Inhalt, der Inhalt braucht manchmal genau dieses Wort und die Worte haben ihren eigenen Rhythmus, ergo braucht's ab und an Variationen, mM ... zumindest macht's Stimmgabel so ...
weißt du ja, hi hi ... [ aber sehr bewusst, obwohl ja einige meinen, ich würde einzig holzfällern, hi hi ... iieh ch gönn's denen ]
menetekel, die wieder ein fröhpfeif_Tschüss, Frank ...
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Zu meinem Dingens:
Die Schwere der Wale, Tschö zu sagen
Schwer? Ach wie schwer sind Bein
und Bein zuweil im Gleichklang
wolln’s auch die Arme nicht, allein
schon, will der Abgesang
des Lebens nicht zu ungewichtig
sein / grad aus diesem Steinschlag / nichtig
still lächelnd ohne Hut.
... nehme ich als Beispiel nur mal meinen bewusst inszenierten Kadenzwechsel von / Gleichklang (w) nach Abgesang (m); grade dadurch wird hier der Inhalt in seinem Wechsel unterlegt und sinnwert betont, anstelle der theo_geforderten weiblich paarigen Kadenz ...
Meine Meinung: Lyrik heute hat ganz andere Aufgaben [ mit Metrum ] umzusetzen als in einem Früher seiner eigen Zeitgeistigkeit und Sprache !!!!!!!!!!
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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09.12.2016 15:55
von menetekel
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Nee, deine kleinen Variationen blieben nicht unbemerkt. Aber es macht halt Sinn, wenn man dem Werk die Urform noch ansieht oder eben den Rhythmus spürt und hört. Wie in deinem vorliegenden Gedicht.
Ich finde es trotzdem gut, dass du die "Betonungen" nachgereicht hast. Das macht die Sache für alle klarer.
LG, m.
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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09.12.2016 16:08
von Stimmgabel
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Ist's doch so / für die freie Verserei braucht's nunmal tiefe metrische Kenntnisse und dergl Übungen [ und vor allem Verstehen ], um eben frei zu versen;
der, der meint, hierin geht's einzig nur um freies Herauskotzen der Wörter ... nun ja,
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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09.12.2016 17:07
von Stimmgabel
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hi hi ...
Der andere Kräusel, nicht weniger frech
im Wortegeflechten, erzählt uns
von Pinseln vom Dax, würd dieser echt
franseln im Wasser, je schlunz
desto nass / würd dieser dann wissen
was hinter der Leinwand passiert, beflissen
dann schweigt / wär’s Kunst, erst weil.
------------------- mal ne lebhafte, daktylisch’eske Variante [ siehe auch bei menetekel ] und andere Millionen Varios
Der andere Kräusel, nicht weniger frech _____ Stollen
im Wortegeflechten, erzählt uns
von Pinseln vom Dax, würd dieser echt _____ Gegenstollen
franseln im Wasser, je schlunz (m)
desto nass / würd dieser dann wissen (w) _____ Abgesang
was hinter der Leinwand passiert, beflissen (w)
dann schweigt / wär’s Kunst, erst weil.
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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10.12.2016 00:26
von firstoffertio
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“Hör zu, was ich dir jetzt verdichten will:
Zwei Schwalben saßen im Rinnstein.”
“Das ist gelogen, die sitzen nie still.
Das zu glauben müsste ich Kind sein.”
“Na gut, wie wãr's mit: Im Rinnstein saßen
zwei Kinder, die Wörter und Hasen assen?
Und darüber flitzten zwei Schwalben?”
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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10.12.2016 09:35
von menetekel
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Dreist gekräuselt und lutherisch verdichtet, ihr 2.
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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10.12.2016 10:02 Komposita von menetekel
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Wenn froh du beim Spätstück die Semmel zermalmst,
ein fleischfeuchter Krümel entgleitet,
indes du die Unlucky Strike röchelnd qualmst,
dann weißt du, wo Sensefrau reitet -
die Sichel als blankschwarzes Friedensgerät,
mit der sie dein Morgenblau niederer mäht.
Entspannnungsgebiete? Nur hüben!
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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11.12.2016 14:58
von Stimmgabel
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________________ wär's
Blech
frech,
sinnen
Innen
über plattgewalztes Blech grieb_nach.
Rätseln über Alur Folien / Blatt dünne
Goldkolibris, fliegen im Böe windlig ...
ham’s vergessen [ hinterm Steh Fenster ].
Ginsterkind, fang eine Glitzflatterspinne,
dort, schau Blechdichters Teppich
aus Tausend und einem Ästl, nimmt [ dich ] mit
über Häuser und Dächer und da: flitzt
ein siebenbeiniger Gurburr in sein Nest_
versteck ... tatsächlich nur Fröhpfeif?
Plärr?
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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11.12.2016 20:13
von menetekel
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Hallo Frank,
was ich dir immer schon mal mitteilen wollte und jetzt einfach sagen muss:
Für mich bist du, forenweit, einer der ganz, ganz wenigen überzeugenden Sprachkünstler.
Zitat: |
...
Ginsterkind, fang eine Glitzflatterspinne,
dort, schau Blechdichters Teppich
aus Tausend und einem Ästl, nimmt [ dich ] mit
über Häuser und Dächer und da: flitzt
ein siebenbeiniger Gurburr in sein Nest_
versteck ... |
Das ist so bezaubernd verspielt und klangschön! Ein Lesegenuss, der sich - unabhängig vom Inhalt - aus formaler Professionalität, dem durchgängigen Bild und den originellen, sinnlichen Metaphern (ach, der siebenbeinige Gurburr ) ergibt.
Ganz früher war unter Briefen "Hochachtungsvoll" auszumachen; dies schriebe ich dir heute gern hin, wäre es nicht so hoffnungslos veraltet.
m.
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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12.12.2016 00:42
von Stimmgabel
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menetekel hat Folgendes geschrieben: |
Hallo Frank,
Für mich bist du ... Sprachkünstler.
Zitat: |
...
Ginsterkind, fang eine Glitzflatterspinne,
dort, schau Blechdichters Teppich
aus Tausend und einem Ästl, nimmt [ dich ] mit
über Häuser und Dächer und da: flitzt
ein siebenbeiniger Gurburr in sein Nest_
versteck ... |
... bezaubernd verspielt
... klangschön!
Ein Lese ...
(ach, der siebenbeinige Gurburr )
... schriebe ich dir ...
m. |
Hallo menetekel, ein heimliches fröh_Danke ... hangeln natürlich einzig unzureichende Worte hin und her / ich versuch’s
trotzdem [ der Wal in der Nuss wüsst’s besser ]:
Rot werden soll ich / okay,
werd ich’s;
der Maulwurf hat seine erd_Tür verschlossen / bleibt, setzt mich
hoch droben auf die Grashalmspitze / also rauf, einfach sich strecken,
die Gelenke knacksen lassen [ tun’s ] beginnt er / selbst der Wind ver_
steckt sich, hinter einem Strauch, der Schelm, war gerade noch nicht da,
schwanken wir beide leichtsam hin & her, ähnelt einem Winken [ okay,
vielleicht etwas ungelenk, häng ich am Grün ]; egal. Es ist ein Winken
dir.
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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