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Nachricht |
Harald
 Show-don't-Tellefant
Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern
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 31.10.2016 16:31
Der neuzeitliche arme Poet
von Harald
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Fast ein Sonett,
geschrieben mit Textfragmenten aus >
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1096568#1096568
Der neuzeitliche arme Poet
Der Dichter ringt am Pult nach Worten jetzt
Es sitzt man Tisch verhärmt die Dichterfrau
Und zeichnet ihre Welt auf dunkelgrau
Kein „Tick-Tack“ tönt die Uhr ist längst versetzt
Doch plötzlich stürmt verstört in diese Stube
Der Bub und brüllt ob bösem Zahnweh laut
Bis ihm entnervt die Mutter eine haut
Oh weh – doch strahlend zeigt den Zahn der Bube
Es fallen nachts dem armen Wortstrategen
Im Bette manche tollen Texte ein
Die muss er jetzt notieren ganz genau
Doch werden alle wach soll’t er sich regen
Er flüstert leise sie ins Handy rein
Und weiß genau er ist ’ne coole Sau
Weitere Werke von Harald:
_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Wortbauer
Gänsefüßchen
Beiträge: 17
Wohnort: Hamburg
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31.10.2016 20:42
Danke für den Tipp !
von Wortbauer
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Das Schaffen selbst ist eitel Bewegung,
Das stümpert sich leicht in kurzer Frist.
Es ist der Plan, die Überlegung,
was zeigt wer ein Meister ist!
( H. Heine, Buch der Lieder)
_________________
Ein Kluger bemerkt alles - ein Dummer macht zu allem seine Bemerkung. (H. Heine) |
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poetnick
Klammeraffe
Alter: 62
Beiträge: 835
Wohnort: nach wie vor
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31.10.2016 22:27
von poetnick
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Hallo Harald,
das ist bei Tisch nicht leicht verdaulich,
zum einen lässt es sich schwer sprechen
und da die Zähne zwingend brechen
ist auch das Klangbild nicht erbaulich.
(und die Mutter blicket stumm...)
Eine Parodie, oder Parodontose(?) auf Vorhergegangenes - scheinbar.
LG - Poetnick
_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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Harald
Show-don't-Tellefant
Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern
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31.10.2016 22:43
von Harald
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Tja,
obwohl Aufbau und Metrik stimmen, erfüllt dieses "Sonett" in keinster Weise die Voraussetzungen eines klassischen Sonetts, es ergibt sich kein Klangbild und die Ironie stört auch ein wenig.
Aber als ich merkte, dass man dies in diesem Thema nur so bewältigen kann sah ich mich veranlasst, gerade dieses "Machwerk" vorzustellen.
Dann beißt euch mal die Zähne aus, vielleicht kommen ja Vorschläge, die die Kanten runden, ohne die Bissigkeit zu zerstören.
_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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James Blond
Eselsohr
Alter: 71
Beiträge: 448
Wohnort: HAMBURG
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01.11.2016 15:00
von James Blond
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| Harald hat Folgendes geschrieben: | Tja,
obwohl Aufbau und Metrik stimmen, erfüllt dieses "Sonett" in keinster Weise die Voraussetzungen eines klassischen Sonetts, es ergibt sich kein Klangbild und die Ironie stört auch ein wenig.
Aber als ich merkte, dass man dies in diesem Thema nur so bewältigen kann sah ich mich veranlasst, gerade dieses "Machwerk" vorzustellen.
Dann beißt euch mal die Zähne aus, vielleicht kommen ja Vorschläge, die die Kanten runden, ohne die Bissigkeit zu zerstören.
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Der Zahn ist raus!
Der Dichter ringt am Pult die Worte nieder,
das Kleid, das Haar, die Haut dezent in Grau
straft ihn verhärmten Blicks die Dichterfrau
und dunkelgrau ist auch ihr kaltes Mieder.
Ganz plötzlich stört die Stille dieser Stube
ein Gör, das brüllt ob bösem Zahnweh laut,
bis Mama ihm eins auf die Fresse haut:
Erlöst von Zahn und Weh strahlt da der Bube.
Zur Nacht erst fallen unserm Wortstrategen
die schwer gesuchten Textpassagen ein,
wohl inspiriert vom Schnarchton seiner Frau.
Doch wagt er's nicht sich körperlich zu regen
und stammelt's leise seinem Handy rein:
Was ist er bloß für eine coole Sau!
____________
JB
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Harald
Show-don't-Tellefant
Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern
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01.11.2016 19:35
von Harald
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| James Blond hat Folgendes geschrieben: |
Der Zahn ist raus!
Der Dichter ringt am Pult die Worte nieder,
das Kleid, das Haar, die Haut dezent in Grau
straft ihn verhärmten Blicks die Dichterfrau
und dunkelgrau ist auch ihr kaltes Mieder.
Ganz plötzlich stört die Stille dieser Stube
ein Gör, das brüllt ob bösem Zahnweh laut,
bis Mama ihm eins auf die Fresse haut:
Erlöst von Zahn und Weh strahlt da der Bube.
Zur Nacht erst fallen unserm Wortstrategen
die schwer gesuchten Textpassagen ein,
wohl inspiriert vom Schnarchton seiner Frau.
Doch wagt er's nicht sich körperlich zu regen
und stammelt's leise seinem Handy rein:
Was ist er bloß für eine coole Sau! |
Sauber …
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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
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poetnick
Klammeraffe
Alter: 62
Beiträge: 835
Wohnort: nach wie vor
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01.11.2016 21:43
von poetnick
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Hallo Harald,
Zahnstein beseitigt, glatt schliessender Biss mit sonnetter Brücke!
| Zitat: | Ganz plötzlich stört die Stille dieser Stube
ein Gör, das brüllt ob bösem Zahnweh laut,
bis Mama ihm eins auf die Fresse haut:
Erlöst von Zahn und Weh strahlt da der Bube. |
Die Zwangsläufigkeit dieses Geschehens erschliesst sich mir nicht richtig - im Zusammenhang.
Vielleicht nur meine Phobie vor Brachialeingriffen... 
LG - Poetnick
_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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TimonDerText
Gänsefüßchen
T
Alter: 38
Beiträge: 25
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T 19.12.2016 04:59
von TimonDerText
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Hervorragend, mit welch' inbrünstiger Vehemenz der kleine Strolch gar unverblümt dem Weibe seinen Zahn zur Schaue stellt! Mit solch' allzu feinen Vokabulare, dem der zeitgenössischen Art entsprechend, deucht mir, ich stehe vor einem Meisterwerke. O! Yeah.
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menetekel
 Exposéadler
Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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19.12.2016 07:31
von menetekel
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| poetnick hat Folgendes geschrieben: | Hallo Harald,
das ist bei Tisch nicht leicht verdaulich,
zum einen lässt es sich schwer sprechen
und da die Zähne zwingend brechen
ist auch das Klangbild nicht erbaulich.
(und die Mutter blicket stumm...)
Eine Parodie, oder Parodontose(?) auf Vorhergegangenes - scheinbar.
LG - Poetnick |
Jetzt erst entdeckt: 
Ein durch & durch witziger Kommentar, Poetnick. Vor allem die Paradontose und das stumm blickende Mütterlein ... Härrlisch!
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Matthias Jecker
Eselsohr
M
Beiträge: 328
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M 19.12.2016 09:17
von Matthias Jecker
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solch scharfer zahn steht einem witz über ergraute blondinen hervorragend zu gesicht.
james, ich warte auf mehr solches aus deinem handy.
echt schön. echt sonett.
mj
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