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Kleine Freuden


 
 
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Rike
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 45
Beiträge: 254



Beitrag21.04.2008 17:56
Kleine Freuden
von Rike
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kleine Freuden

Ihr Wagen bahnte sich den Weg wie von selbst, die Straße runter bis zur Kreuzung, dann rechts bis zur Ampel und geradeaus.
Vertraute Straßen, vertraute Ampeln, vertraute Gesichter von Fremden an den Bushaltestellen. Jeden Morgen die gleiche Strecke.
Sie saß schlaftrunken hinterm Steuer ihres alten Golfs, hing ihren nächtlichen Träumen nach und ließ sich mit dem Verkehr treiben.
Da war er wieder. Dieser schwarzen A3. Doch kaum hatte sie ihn wahrgenommen, war er auch schon vorbei.
Irgendwann fiel ihr auf, dass sie ihm jeden Morgen begegnete und fast immer an der gleichen Stelle.  Inzwischen hielt sie Ausschau nach ihm. Sie wusste nicht, ob sein Fahrer sich dieser täglichen Begegnungen auch bewusst war, sie wusste noch nicht einmal ob es sich um einen Fahrer oder eine Fahrerin handelte aber ihre Neugierde war geweckt. In den folgenden Tagen konzentrierte sie sich darauf, in das Innere des Wagens zu blicken.  Es war ein Mann.

Er mochte vielleicht fünf, höchstens zehn Jahre älter sein als sie
und auch er schien sie bemerkt zu haben.
Irgendwann trafen sich ihre Blicke für den Bruchteil einer Sekunde.
Nach einer Weile nickte man sich im Vorbeifahren kurz zu.
Eines Tages war ihr, als hebe er seinen Zeigefinger vom Lenkrad zu einem kurzen Gruß. Sie musste lachen.
Am nächsten Tag lachten sich beide an und nun schien das Eis gebrochen. Erst winkten sie sich eine Zeit lang allmorgendlich zu.
Dann begannen sie die Momente ihrer Begegnung zu inszenieren.
Sie gingen dazu über sich Grimassen zu schneiden. Sie zeigten sich
Hasen- oder Eselsohren, schwangen den Elefantenrüssel, machten sich lange Nasen, warfen sich Luftküsschen zu, verdrehten Augen und verzogen ihre Gesichter.

Jeden Morgen fieberte sie dieser Begegnung entgegen.
Mit kindlicher Freude dachte sie sich schon nachts im Bett aus, auf welche Art sie ihn begrüßen könnte. Wenn sie morgens in ihr Auto stieg,
 lächelte sie schelmisch in sich hinein und war enttäuscht, wenn er ihr einmal nicht entgegen kam. Sie wusste nicht wo er hinfuhr
und auch nicht wer er war. Es war auch nicht von Bedeutung.
Nie hatte sie das Bedürfnis anzuhalten, ihn nach seinem Namen,
seinem Leben zu fragen. Sie spielte nie mit dem Gedanken,
ihre Telefonnummer in großen Ziffern an ihre Windschutzscheibe zu kleben. Auch erzählte sie niemandem davon.Ihr genügte der Augenblick. Ein winziger Moment, der das Aufstehen
am Morgen erträglich machte. Ein kurzer Gruß und dann mit dem Fluss
des Verkehrs wieder im Strom der Gesichtslosigkeit verschwinden.
Dieses kleine Geheimnis teilte sie nur mit ihm, ihrem A3-Fahrer,
der ihr gerade die Zunge herausstreckte und gleichzeitig mit dem
linken Zeigefinger seine Nase so weit nach oben drückte, wie er nur konnte.
Sie lachte, wie jeden Morgen!



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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag21.04.2008 19:54
Re: Kleine Freuden
von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo Rike!

Rike hat Folgendes geschrieben:
Ihr Wagen bahnte sich den Weg wie von selbst, die Straße runter bis zur Kreuzung, dann rechts bis zur Ampel und geradeaus.
Vertraute Straßen, vertraute Ampeln, vertraute Gesichter von Fremden an den Bushaltestellen. Jeden Morgen die gleiche Strecke.
Sie saß schlaftrunken hinterm Steuer ihres alten Golfs, hing ihren nächtlichen Träumen nach und ließ sich mit dem Verkehr treiben.
Da war er wieder. Dieser schwarzen A3. Doch kaum hatte sie ihn wahrgenommen, war er auch schon vorbei.
Irgendwann fiel ihr auf, dass sie ihm jeden Morgen begegnete und fast immer an der gleichen Stelle. Inzwischen hielt sie Ausschau nach ihm.

Dass ihr der A3 irgend wann auffiel, ist ein Blick in die Vergangenheit. Daher musst du hier vom Präteritum ins Plusquampefekt wechseln. Andernfalls würde der Satz aussagen, dass ihr am heutigen Tag irgend wann auffiel, dass sie ihm jeden Morgen begegnete. Das wiederum wäre faktisch falsch, weil du ja vorher schreibst: „Da war er wieder.“ Und auch das Adverb „Inzwischen“ kündet ja davon, dass sie seither – also schon seit ein paar Tagen oder Wochen oder Monaten – nach ihm Ausschau zu halten pflegt, schließlich erkennt sie ihn wieder.

Rike hat Folgendes geschrieben:
Sie wusste nicht, ob sein Fahrer sich dieser täglichen Begegnungen auch bewusst war, sie wusste noch nicht einmal ob es sich um einen Fahrer oder eine Fahrerin handelte aber ihre Neugierde war geweckt.

Jeweils dazwischen gehört ein Komma.

Rike hat Folgendes geschrieben:
Er mochte vielleicht fünf, höchstens zehn Jahre älter sein als sie
und auch er schien sie bemerkt zu haben.

Wie alt ist sie denn? Das muss ich wissen, damit ich mir ausrechnen kann, wie alt er ist.

Rike hat Folgendes geschrieben:
Sie wusste nicht wo er hinfuhr und auch nicht wer er war.

Jeweils dazwischen gehört ein Komma.

Rike hat Folgendes geschrieben:
Ein winziger Moment, der das Aufstehen am Morgen erträglich machte.

Diesen Ausdruck finde ich zu hart. Er passt nicht zu der ansonsten so beschwingten Ausdrucksweise deiner Geschichte, zumal ich bislang keinen Grund dafür erfahren habe, dass das Aufstehen für deine Protagonistin unerträglich sein könnte, wenn man mal von morgendlicher Lustlosigkeit und Plattheit absieht. Nichts auszusetzen hätte ich an der Formulierung, wenn sie Alkoholikerin, manisch depressiv, ein Mobbingopfer oder anderweitig vom Leben gebeutelt wäre, aber aufgrund des heiteren Klimas, das in deiner Geschichte wirkt, gehe ich nicht davon aus – und ich will auch nichts davon wissen, denn einen solchen Schlenzer würde deiner drolligen Erzählung nicht gut zu Gesicht stehen. So aber beschreibst du einer herrliche Kleinigkeit, an der man sich tagtäglich erfreuen kann, ohne irgendwelche Erwartungen an den bevorstehenden Tag zu richten. Ein herzhaftes Lachen und ein bisschen Albernsein tragen mich tausend Kilometer weit. Auch ohne Auto.

Ich denke aber auch, dass man aus dieser Geschichte mehr machen kann. So, wie sie hier steht, ist sie einfach putzig und liebenswert, weil allzu menschlich. Ein paar mehr frappante Details auf den Rippen könnten deine Geschichte ordentlich aufpeppeln, die Atmosphäre könnte dichter und eindringlicher sein.

Viele Grüße,

Martin


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Merlinor
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Beitrag21.04.2008 21:23

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Rike

Kleine redaktionelle Flüchtigkeitsfehler hat  MosesBob ja schon aufgezeigt und zu Recht das „erträglich machen“ moniert ... Auch ein wenig mehr über Deine Protagonistin möchte man wissen, wie zum Beispiel ihr Alter. Da könnte man schon vielleicht irgendeine Koketterie im Rückspiegel einflechten, die uns lebendig ein paar zusätzliche Beschreibungen der Fahrerin anbietet ... oder was auch immer. Ich denke, das ist, was Martin mit „aufpeppen“ und verdichten meint.

Ansonsten finde ich an Deiner Geschichte eigentlich nichts auszusetzen. Sie ist, was sie ist: Die Beschreibung einer kleine Freude im Leben Deiner Protagonistin – allerdings keine gewöhnliche Freude. Zu solchen kleinen Spielen sind nicht alle Menschen fähig.

Deswegen finde ich sie auch nicht einfach nur „putzig und allzu menschlich“, sondern denke, dass sie sehr viel über Deine Protagonistin und auch den A3 Fahrer sagt.

Ich glaube, diese kleine Geschichte fände einen guten Platz in einem „übergeordneten“ Roman, wenn es dort darum geht, einer Protagonistin echtes „Leben“ und Charakter einzuhauchen. Also: Aufheben und bei Gelegenheit an passender Stelle in eine andere, größere Geschichte einarbeiten.

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor
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Rike
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 45
Beiträge: 254



Beitrag21.04.2008 21:41

von Rike
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo und danke für eure Anmerkungen,

Blöd, dass man auf manche Fehler immer mit der Nase gestoßen werden muss. Man liest selbst zigfach nach und wenn einem dann gezeigt wird, hier und da sitzen sie, die Fehlerteufelchen, kommen sie einem plötzlich so dick und fett und gehässig grinsend vor, dass man sich wundert, wie man sie vorher übersehen konnte.

Danke Martin, dass du sie für mich aufgestöbert hast.

Das mit dem "erträglich machen" war wirklich nur im Sinne von, sich aus den Federn raffen, gedacht. Ich werde es ersetzen.
Vielleicht mit: ... die ihr das Aufstehen am Morgen zur Freude machten.
                    ... auf die sie sich schon beim Aufstehen freute.

Oder so ähnlich.

Dass ich die Golffahrerin und der A3-Fahrer nicht näher beschrieben habe, war eigentlcih Absicht. Ich wollte, dass jeder Leser selbst der Fahrer ist. Auch alterstechnisch. Die männlichen Leser können also den A3 Fahrer spielen und stellen sich eine Frau vor, die etwa fünf bis zehn Jahre jünger ist als sie selbst und ansonsten können sie sich ihr Aussehen ganz nach eigenem Gusto vorstellen. Und die weiblichen Leser in umgekehrten Falle auch.
Damit wollte ich den Leser kitzeln. Es ist eben nicht nur eine nette Erzählung von dem hübschen blonden Mädl mit dem kessen Lächeln, sondern es könnte ihre eigene Geschichte werden.

Ist das zu plump? Will man sich als Leser eher distanzieren und sich nur von Golffahrerin Beate und A3-Fahrer Rudi unterhalten lassen oder will man diese kleine Freude selbst erleben. Wenn man sichs schon real nicht traut, dann wenigstens in dieser Geschichte??

Was meint ihr?


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MosesBob
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Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag22.04.2008 08:02

von MosesBob
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Moin!

Rike hat Folgendes geschrieben:
Blöd, dass man auf manche Fehler immer mit der Nase gestoßen werden muss. Man liest selbst zigfach nach und wenn einem dann gezeigt wird, hier und da sitzen sie, die Fehlerteufelchen, kommen sie einem plötzlich so dick und fett und gehässig grinsend vor, dass man sich wundert, wie man sie vorher übersehen konnte.

Mach dir mal über die paar Fehlerchen keine Gedanken. Dass ich Rechtschreib- und Kommafehler überhaupt erwähne, soll eigentlich nur den Zweck erfüllen, dass man seinen Text irgendwo so fehlerfrei wie möglich vorliegen hat (wer weiß, wohin man ihn mal schicken wird). Und dass man die Fehler gemeinhin zu überlesen pflegt, die man selbst gemacht hat, ist eigentlich ein Naturgesetz.

Rike hat Folgendes geschrieben:
Das mit dem "erträglich machen" war wirklich nur im Sinne von, sich aus den Federn raffen, gedacht. Ich werde es ersetzen.
Vielleicht mit: ... die ihr das Aufstehen am Morgen zur Freude machten.
                    ... auf die sie sich schon beim Aufstehen freute.

Das erste ist zu staksig und förmlich. Ich würde den zweiten Vorschlag nehmen.

Rike hat Folgendes geschrieben:
Dass ich die Golffahrerin und der A3-Fahrer nicht näher beschrieben habe, war eigentlcih Absicht. Ich wollte, dass jeder Leser selbst der Fahrer ist. Auch alterstechnisch. Die männlichen Leser können also den A3 Fahrer spielen und stellen sich eine Frau vor, die etwa fünf bis zehn Jahre jünger ist als sie selbst und ansonsten können sie sich ihr Aussehen ganz nach eigenem Gusto vorstellen. Und die weiblichen Leser in umgekehrten Falle auch.
Damit wollte ich den Leser kitzeln. Es ist eben nicht nur eine nette Erzählung von dem hübschen blonden Mädl mit dem kessen Lächeln, sondern es könnte ihre eigene Geschichte werden.

Ist das zu plump? Will man sich als Leser eher distanzieren und sich nur von Golffahrerin Beate und A3-Fahrer Rudi unterhalten lassen oder will man diese kleine Freude selbst erleben. Wenn man sichs schon real nicht traut, dann wenigstens in dieser Geschichte??

Was meint ihr?

Das Alter würde ich deswegen erwähnen, weil du es erwähnst: "Er mochte vielleicht fünf, höchstens zehn Jahre älter sein als sie." Sobald dieser Satz fällt, stelle ich mir als Leser zwangsläufig die Frage, über welche Altersklassen wir denn überhaupt verhandeln. Du täuschst sozusagen eine Information an, machst dann aber einen Rückzieher. Der Leser wird sich so oder so in die Situation hineinversetzen können, völlig unabhängig vom Alter deiner Protagonistin. Dass man sich in etwas hineinversetzen kann, erfordert ja kein identisches Alter, nicht mal eine identische Generation. Stellen wir uns einfach mal vor, hier würden sich eine Frau Ende fünfzig und ein Mann kurz vorm standesamtlichen Ruhestand begegnen - in diesem Fall würde ich mir denken: "Ha, die Situation kenne ich! Vor drei Jahren hatte ich genauso eine Straßenbekanntschaft!"

Eine Beschreibung der Charaktere halte ich eigentlich für unnötig - im Falle des A3-Fahrers sogar für grundsätzlich falsch; die Geschichte ist aus Sicht der Golf-Fahrerin erzählt. Da wären ausschweifende Personenbeschreibungen über den Mann fehl am Platz. Die vagen Formulierungen sind hier genau richtig und lassen dem Leser ausreichend Platz, die eigene Fantasie zu entfalten. Was ich mir im Sinne der aktiven Erzählerin, also der Golf-Fahrerin, wünschen würde, sind keine zwanghaften Personenbeschreibungen der Personenbeschreibung willen. Nein, vielmehr schwebt mir vor, dass man die Frau dem Leser wesentlich näher bringen und infolgedessen noch sympathischer machen kann, wenn man zum Beispiel die morgendliche Vorfreude und das Grimassenüben vorm Badezimmerspiegel anhand einiger Fallbeispiele beschreibt. Wann immer möglich, muss man versuchen, das Wesen seiner Charaktere anhand von Taten und Dialogen zu kennzeichnen. Das wirkt in seiner Beiläufigkeit lebendiger als schnöde Beschreibungen. Zumindest in den meisten Fällen. Meiner Meinung nach ...

Viele Grüße,

Martin


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Olifant
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Beiträge: 417
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Beitrag22.04.2008 23:22

von Olifant
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Hallo Rike,

weil MosesBob wieder mal keinen Kommafehler übrig gelassen hat, bleibt mir wieder mal nur das Loben.
So grandios offensichtlich sind die angesprochen Kleinigkeiten gar nicht, als dass sie einen beim Lesen sofort anspringen würden.
Was macht schon ein fehlendes Komma oder ein popliges Imperfekt, wenn der Rest in sich vollkommen stimmig ist?
Mehr Beschreibung und Schmuck hätte Deiner Geschichte sowieso nicht gut getan. Es ist doch toll, wenn man mit der richtigen Buchstabenzahl genau zum richtigen Ergebnis gelangt. Daumen hoch

Rike hat Folgendes geschrieben:
Ist das zu plump? Will man sich als Leser eher distanzieren und sich nur von Golffahrerin Beate und A3-Fahrer Rudi unterhalten lassen oder will man diese kleine Freude selbst erleben.
Ich würde mal unterstellen, dass beides zutrifft. (Distanziertes Erleben?!? Hört sich an, wie Fernsehen und trifft es sogar ein bisschen.)
Identisch wird die Szene sowieso nie stattfinden. Trotzdem kann man im Geiste dabei sein.
Ein Leser, der die Fantasie besitzt, in eine Geschichte einzutauchen, wird auch genug Abstraktionsvermögen besitzen, um die Geschichte auf einen gegenüber liegenden Bahnsteig zu übertragen, auf eine Fähre oder was weiß ich wohin. Dazu brauche ich auch das Gefühl nicht, Du hättest exakt über mich geschrieben.

Das Gleiche trifft auf das Alter zu.
Wenn ich mich zum Beispiel auf frische 20 Jahre herunterlüge, was ich seit etlichen Jahren vergeblich tue, dann wäre die Fahrerin des Golfs gerade mal 10, bestenfalls 15.
Geht nicht, und muss nicht sein. Ich werde als Leser nie der Fahrer sein. Also stört es auch nicht, wenn Du das ungefähre Alter vorgibst und meines damit knapp verfehlst.
Tut auch gar nichts zur Sache. In der Geschichte geht es ja nicht ums Alter, sondern um eine besondere Art der Begegnung.

Rike hat Folgendes geschrieben:
Wenn man sichs schon real nicht traut, dann wenigstens in dieser Geschichte??
Was meint ihr?

Schade, meine ich, dass es Leute gibt, die so etwas noch nie erlebt haben.


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Liebe Grüße,

Olifant
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