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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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22.03.2008 11:13 Totemtiere der Hoffnung von Enfant Terrible
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Es gibt Vögel, die
tragen das Licht
einer geplatzten Sonne
auf ihren Flügenl davon -
zu einem Horizont, dem wir
aus der Tiefe entgegenträumen.
Es gibt Schmetterlinge, die
entlocken der einzigen Nacht,
für die sie leben, einen
besonders süßen Nektar,
um ihn auf unsere
übersäuerten Lippen
zu träufeln.
Es gibt Schlagen, die
statt der Häutung
sich selbst fressen,
bis nackt sogar ihr Zischen
hallt in der neu
geschaffenen Welt.
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Elvis Brucelee Klammeraffe
E Alter: 53 Beiträge: 741
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E 22.03.2008 12:16
von Elvis Brucelee
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Entschuldige bitte, aber du bist echt 14?
Der folgende Vergleich ist nicht böse gemeint, ich nutze ihn auch nur, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass nachfolgenden Dinge nicht auf dich zutreffen, aber mir kommt diese Schreibweise ziemlich bekannt vor.
Ich kannte vor Jahren jemanden, der schrieb ähnliche Dinge.
Nur nuckelte dieser Mensch gerne mal an kleinen bedruckten Papierrechtecken und war daraufhin in der Lage entzückt entrückt stundenlang eine Glühbirne zu betrachten und ihrem Leuchten eine tiefe Botschaft zu entnehmen.
Da ich bei dir nicht von einem Lysergsäurediethylamidkonsum ausgehe, frage ich mich, wie du auf solch abgedrehte Gedanken kommst.
Du bist echt eine interessante Persönlichkeit, die einen immer wieder überrascht, das muss man dir lassen – insbesondere in Anbetracht deines Alters.
Übrigens ist das Häuten ein Vorgang, ich glaube nicht, dass du meintest, dass die Schlange den Vorgang frisst.
Falls doch, dann bin ich noch verwirrter als ich es ohnehin schon bin, denn das Werk übersteigt meinen geistigen Horizont doch ein wenig.
Vielleicht werde ich einfach zu alt. Gewisse Gedankengänge verkalken mit den Jahren.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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22.03.2008 17:54
von Enfant Terrible
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Tach!
Ich danke "Mir" für Deinen humorvollen Kommentar...
Ich habe selbst den Verdacht, dass ich nicht mehr ganz normal bin
Danke für den Hinweis mit dem Häuten! Ich wollte zuerst schreiben "Statt sich zu häuten", aber das klang so... sperrig. Hättest du vielleicht einen schönen Verbesserungsvorschlag?
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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22.03.2008 18:15
von Brynhilda
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Liebe Reggy!
Ich kann mich dem Lob leider nicht anschließen. Unter den Glanzpunkten deiner Gedichte ist das hier nur ein mattes Licht.
Mir fehlt die große Idee dahinter, die Eingebung. Das Gedicht ist mir zu "gewollt", der natürliche künstlerische Klang ist nicht vorhanden.
Die Metaphern sind vielleicht ungewöhnlich, aber das ist auch schon alles. Sie sind inhaltslos, haben keine Richtung.
Das ganze Gedicht scheint nicht genau zu wissen, wo es hin will.
Auch ist es der Sprache nach eher prosaisch.
Zu viele Klischees und Gemeinplätze.
Mich erinnert dieses Bild an eines dieser übertriebenen Poster mit weinenden Clowns und Einhörnern vor einem überdimensionalen Vollmond.
Genau - kitschig ist das Wort.
Aber so kitschig, daß es einfach nicht mehr schön ist.
Allenfalls die zweite Strophe scheint ein wenig Substanz zu besitzen. VIelleicht kannst du da noch was draus machen. Aber der Rest ist einfach nicht gelungen.
Sorry,
Ilka
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Elvis Brucelee Klammeraffe
E Alter: 53 Beiträge: 741
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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22.03.2008 18:53
von Enfant Terrible
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@ Mir: Nochmals danke!
@ Ilka: Ich finde es schade, dass nichts rüberkommt, denn beim Schreiben war ich definitiv von einer Idee ergriffen. Auch wenn das keine Rolle spielt, da das Gedicht miserabel ist, aber mein hauptsächlicher Gedanke war, dass manche Tiere menschlicher und "besser" als Menschen sind; dass, wenn eine neue Welt entsteht, nicht wir sie als erstes betreten würden. Dazu habe ich Symbole zu wählen versucht: Vögel für die Hoffnung, Schmetterlinge für den Trost und die Schlagen für das Bereuen der eigenen Lügen.
Mir ist bei deiner Kritik etwas aufgefallen, was ich gerne erklärt haben möchte, weil mir deine Rezensionen immer sehr helfen.
Du schreibst, dass die Metaphern ungewöhnlich sind, "schimpfst" das Gedicht aber gleichzeitig klischeehaft. Wie könnte dieser Fehler entstehen, wie kann ich es besser machen, dass es nicht mehr so klischeehaft erscheint?
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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22.03.2008 19:06
von Brynhilda
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Hallo Reggy!
Nun, das "klischeehaft" revidiere ich machte ein "kitschig" draus.
Du mußt aber auch zugeben, daß deine Idee, so wie du sieh schilderst, ziemlich rosarot daher kommt.
Das Tiere die "besseren Menschen" seien, ist reiner Natur-Romantizismus.
Was du besser machen kannst?
Das ist schwer zu sagen.
Vielleicht solltest du dir einmal ein einwöchiges Schreibverbot auferlegen. Ich habe seit ein paar Gedichten bereits bei dir dein Eindruck, als wäre da so eine innere Leere, so ein Ausgeschrieben-Sein.
Als würdest du über deine Kraft hinaus schreiben.
Do you know what I mean?
Mir geht das immer so: Wenn ich viel geschrieben habe, muß ich immer mal wieder eine Pause einlegen von einer Woche bis zu einem Monat, um wieder Kräfte zu sammeln.
Und ich glaube, das ist nur eine Ferndiagnose , daß es bei dir auch so sein könnte.
Ilka
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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22.03.2008 19:19
von Enfant Terrible
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Brynhilda hat Folgendes geschrieben: | Nun, das "klischeehaft" revidiere ich machte ein "kitschig" draus.
Du mußt aber auch zugeben, daß deine Idee, so wie du sieh schilderst, ziemlich rosarot daher kommt.
Das Tiere die "besseren Menschen" seien, ist reiner Natur-Romantizismus. |
Keine "besseren Menschen", sondern besser in dem Sinne, dass sie dem Menschen helfen können.
Abgesehen davon frage ich, ohne trotzig klingen zu wollen: Was ist denn so schlimm an diesem Gedanken? Gewiss, die Realität mag anders aussehen. Aber es wurde schon genügend Trost- und Hoffnungsloses verfasst. Wenn einem eine hoffnungsvollere, utopische Idee kommt und man sie fühlt, sehe ich nichts Verwerfliches daran.
Das nur zum Inhalt.
Zum schreiberischen Burnout: Eine plausible, einfühlsame Vermutung deinerseits. Seltsamerweise fühle ich zurzeit, trotz des Drucks, unter dem ich stehe, eher eine Welle von Kreativität. Ich muss keine Texte "erzwingen", die Ideen kommen zu mir und ich komme kaum hinterher, sie aufzuschreiben. Diese Phase möchte ich gerne nutzen.
Außerdem bin ich schon zu süchtig, um eine Pause einzulegen
Auf jeden Fall bedanke ich mich herzlichst für deine differenzierte Kritik!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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23.03.2008 13:31
von Brynhilda
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Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben: | Zum schreiberischen Burnout: Eine plausible, einfühlsame Vermutung deinerseits. Seltsamerweise fühle ich zurzeit, trotz des Drucks, unter dem ich stehe, eher eine Welle von Kreativität. Ich muss keine Texte "erzwingen", die Ideen kommen zu mir und ich komme kaum hinterher, sie aufzuschreiben. Diese Phase möchte ich gerne nutzen. |
Alternative These:
Dann vermute ich, daß dieser Text eines von den Nullstellen-Gedichten ist, die man immer zwischen den Glanzlichtern der Poesie verfassen muß. Immerhin brauchen die Prunkstücke etwas, von dem sie sich abheben können.
Frohe Ostern und alles Liebe,
Ilka
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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23.03.2008 18:10
von Enfant Terrible
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Sehe ich nicht unbedingt so, trotzdem vielen lieben Dank für deine Begründung und auch dir wünsche ich gesegnete Ostern! Hab dich lieb!
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pna Grauzonenjunkie
Alter: 59 Beiträge: 1603 Wohnort: Wien, Ottakring
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24.03.2008 14:51
von pna
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Hi,
Ich habe Deine poetische Arbeit eine Zeit lange verfolgt. Was mir auffällt, ist ein ziemlicher Mangel an sprachlicher Kreativität. Zu oft erscheinen Deine Werke aus gut klingenden, lyrischen Versatzstücken zusammengesetzt, denen der Odem des Lebens fehlt. Deine Texte sind oft recht possierlich und wohlgefällig, allerdings aber auch zu schablonenhaft, um sich in die Muscheln zu brennen, im Gedächtnis haften zu bleiben. Manchmal kommen sie mir vor wie Blendfeuer, hinter dem sich nichts verbirgt.
Die Bilder gleichen sich in ihrer Tonalität und Ausdrucksart zu oft, und zumindest bei mir stellt sich eine Art Ermüdung ein. Ich meine, all dies schon einmal gelesen zu haben. Vielleicht in einer anderen Tonart, in anderen Farben ...
Ich führe dies auf Deine Jugend zurück. Möglicherweise fehlt bei einem vierzehnjährigen Mädchen dann doch der Schliff und die Erfahrung der Jahre, auf die zurückzugreifen, für jeden Autor und Dichter lebenswichtig ist.
Wie schon von anderen Leuten hier erwähnt: Für einen Teenager nicht übel. Allerdings viel zu oft leblos und auf Gefälligkeit getrimmt. Lass die Floskeln und werd mal kreativ ^^.
lg/Peter
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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24.03.2008 18:11
von Enfant Terrible
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Danke dir für deine Erklärung und deine Kritik.
Ich bemühe mich immer, möglichst wenig "nachzubeten", aber ich weiß, dass ich noch sehr viel arbeiten muss. Genau solche Kommentare helfen mir dabei.
Was genau meinst du denn mit "Floskeln"? Was soll ich vermeiden, worauf hinarbeiten?
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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24.03.2008 18:30
von Brynhilda
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Ich denke, das, was Peter meint und was er in wirklich wunderbaren Worten ausgedrückt hast, kann man nicht durch Bemühen erlangen, sondern nur durch die Zeit.
Es geht um etwas, das man sich nicht erarbeiten kann, sondern etwas, das wachsen muß mit der Zeit.
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Egopus Cholyriker
Alter: 60 Beiträge: 851 Wohnort: Duisburg
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24.03.2008 18:38
von Egopus
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Das Licht einer geplatzten Sonne klingt extrem ungeschickt und stellt kein gutes "Bild", und einem Horizont entgegenträumen ist ziemlich unausgegoren.
Die zweite Strophe schwelgt in vermeitlich lyrischen Bildern, entbehrt aber jeglichen Zusammenhanges. Selbst bei größter Mühe wirkt die Metapher aufgesetzt und nicht sehr gut gewählt.
Das Zischen der Schlangen in der neu geschaffenen Welt, ist wieder zu unlyrisch.
Was ich damit meine ist folgendes:
Du hast dich leider wieder "zu weit aus dem Fenster gelehnt", was deine poetischen Fähigkeiten im Moment angeht.
Hier, bei Texten, deren Metaphern 100% "sitzen" müssen schaffst du es nicht bildliche Stärke zu fokusiren, dadurch wirken solche Texte noch "unerfahren" und dadurch nicht so gut.
Michael
_________________ Brachial-Poet |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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24.03.2008 19:11
von Enfant Terrible
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Danke euch allen!
Jetzt verstehe ich, was ihr meint und was an diesem Text so fehlerhaft ist.
Ich werde daran arbeiten, mich genauer auszudrücken.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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