Ein sehr guter bis ausgezeichneter Text! Lesen!

[ibet]

Ich hab heute meinen großzügigen Tag, deshalb lasse ich euch in den Genuss einer Leseprobe kommen. (der Beginn meines neuen Romanprojektes)
Eine Veröffentlichung strebe ich nicht an ... obwohl ich weiß, dass viele Verlage mich mit Handkuss nehmen würden. Aber ich will mit der degenerierten Literaturbranche nichts am Hut haben .... ich bin zwar jung, brauche aber das Geld nicht ...
Ach ja: ihr könnt das Lesevergnügen noch steigern, wenn ihr den Text ausdruckt. Nur zu!

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Die tintenschwarze Küste hinauf, hinein in die totgeborene, ozeanschwarze Nacht, die Wagenfenster weit geöffnet, um nicht einzuschlafen. Die Garden State, Red Bank, Matawan, Cheesequake, der steile Anstieg zur Brücke über den Raritan, und dahinter die fahlen Lichtraster von Woodbrige.
Natürlich herrscht jede Menge Verkehr. Ein bestimmter Typ Amerikaner macht sommerliche Spritztouren nur nach Einbruch der Dunkelheit, wenn „es nicht so auf den Motor geht“, „weniger Bullen unterwegs sind“, und „die Tankstellen die Preise senken.“ Am Dreieck an der Ausfahrt 11 wimmelt es von roten Rücklichtern: Miettransporter, Wohnmobile, Vans und Kombis, alle wälzen sich hier durch, weil ihre Fahrer unbedingt an Orte wollen, die nicht bis zum nächsten Morgen warten können: ein neues Heim in Barrington, eine Ferienwohnung am Lake Memphremagog, ein schwieriges Familientreffen im Chalet eines erfolgreichen Bruders am Mount Whiteface. Alle mit quengelnden Kindern an Bord, Boxen auf den Dachgepäckträger, Packtaschen am Kühlergrill, die ganze verdammte Familie so festgezurrt, dass keiner mehr normal atmen kann.
Außerdem ist es die Zeit des Monats, zu der Mietverträge ab- und Arbeitsverträge auslaufen und Zahlungen fällig werden. Die Wagenfenster in der Schlange vor der Gebührenstelle geben den Blick frei auf angespannte Gesichter hinter Lenkrädern, besorgt gerunzelte Stirnen darüber, ob ein bestimmter Scheck gedeckt ist oder ob jemand, der dageblieben ist, die Polizei anruft, um zu melden, dass Möbel weggetragen, Schlösser aufgebrochen, Garagen ohne Erlaubnis betreten wurden. Vielleicht hat jemand die Nummer aufgeschrieben, während das Auto sich durch eine ruhige Vorstadtstraße davonschlich. Feiertage sind nicht immer festlich.

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Lehnt euch zurück, lasst es wirken, genießt den Moment ...

[pna]

Süß, Dein Selbstbewusstsein.
Der Text an sich ist nicht schlecht, sprachlich sogar recht gelungen. Für den Einstieg in einen Roman zuviel Infodump und zuviel Tell statt show.

Mit ein bißchen Übung und etwas mehr Selbstkritik könntest Du interessant werden.

lg/Peter

[Ralphie]

Also, mich reißt es nicht aus dem Sessel.

[Enfant Terrible]

Da dich meine ehrliche Meinung dank deiner Ambitionen wohl kaum verletzen wird (kannst es ja immer noch als das neidische Geplapper einer jugendlichen Laien abtun), sage ich es einfach gerade heraus: Deine pompöse Ankündigung fand ich wesentlich anregender als den Text an sich.

[kuehlbox]

Ja, hat was. Aber leider viel zu kurz, um sich ein Urteil zu bilden.

Allerdings gibt es für die Großkotzerei schon mal Abzüge in der B-Note.

Gesamturteil aus meiner bescheidenden Perspektive: befriedigend

[teccla]

Naja, also wenn man nach einem Absatz noch immer nicht weiß, worum es geht, würde ich das Buch wieder weglegen bzw. mir diese Seite schon garnicht ausdrucken. Meine ehrliche Meinung: Netter Versuch.
Einige gute Ansätze sind drin, verlieren sich aber in zusammenhangsloser Effekthascherei.
Da ist noch viel dran zu arbeiten, bis sich Verlage danach die Finger lecken.
Ich würde dir einen Kurs empfehlen für kreatives Schreiben. Ist ehrlich gemeint, denn in dir steckt Potenzial, da hast du recht, aber du musst es zu nutzen wissen.
Talent allein reicht nun mal nicht.

Viele Grüsse
teccla

[ibet]

Welcher Neider hat meinen strahlenden Text mit einer demütigenden 2 unterbewertet?
Liebe/r Unbkannte/r: Bitte stehe dir deine fehlende Objektivität ein.

@ die Anderen: freut mich, dass ihr ein anregendes Leseerlebnis hattet.

[Elvis Brucelee]

Kleiner Offtopic - entschuldige bitte, ibet, es passt halt gerade zu deinem vorherigen Beitrag -, wie kann man eigentlich einen Beitrag bewerten?
 
Ich habe bislang nur die Möglichkeit einen Beitrag zu nominieren, aber von Punktevergabe war dort auch nichts zu erkennen. Oder bin ich blind?

@ teccla

Ich kann nachvollziehen was du meinst, frage mich aber, wie du mit einem Buch von Hermann Hesse umgehst - der braucht schließlich oftmals eine Ewigkeit bis er endlich auf das Thema seiner Geschichten kommt (man denke an das Glasperlenspiel). Ibet hat gerade mal zehn Sätze veröffentlicht. Vielleicht bin ich dahingehend etwas altmodisch, aber ich finde es zwar technisch geschickt, wenn man von Beginn an Spannung aufbaut und das eigentliche Thema erahnen kann, doch ich lasse einem Autor auch immer die Zeit die Handlung langsam aufzubauen. Manchmal kann gerade eine überraschende Wendung der Clou des Ganzen sein.

Von der etwas prahlerische Ankündigung Ibets sollte man sich nicht beeinflussen lassen. Ich denke nicht, dass er (oder sie? Ein Geschlecht ist nicht angegeben) das allzu ernst gemeint hat, immerhin erregt er, sie, es damit durchaus Aufmerksamkeit. Und um sich wirklich ein Urteil bilden zu können, finde ich, ist es einfach zu früh.
Dann bin ich mal gespannt auf den Rest und hoffe, dass die großspurige Vorhersage wahr wird.

[ibet]

Lieber Mir,
ich hatte nicht mehr zu hoffen gewagt, hier auf Verständnis zu stoßen.
Wie ich schon mal in einem anderen Beitrag angedeutet habe, scheint man beim DSFo einen Text nur dann zu mögen, wenn der namentlich genannte Protagonist (im ersten Satz namentlich genannt) irgendwohin hetzt, weil ihm blutrünstige Monster, Elfen und Orks nach dem Leben trachten.
Ich selbst kann und will nicht so schreiben bzw. lesen,  weil ich die unerträgliche Spannung nur mit einem enormen Baldriantropfenvorrat aushalten könnte.
Außerdem wird jeder, der ein wenig vom U-Literatur-Kurs abweicht ermahnt, er möge doch "verständlich" (für Jedermann) schreiben.

PS: die Bewertungsjury bewertet die Texte. War aber eh nicht so ernstgemeint, denn ich weiß, dass die niedrige Punktezahl auf die großspurige Ankündigung zurückzuführen ist.

Edit: ich sehe gerade, dass jemand eine 1 abgegeben hat. Das führt das Bewertungssystem endgültig ad absurdum.

[Ralphie]

[Gast]

Rofl, warum postet ihr hier eigentlich?
Schenkt dem Größenwahnsinnigen doch keine Aufmerksamkeit!

[Elvis Brucelee]

Warum ich hier poste, fragst du.
Weil ich den Text nicht so schlecht finde, wie viele andere hier und weil ich großspurige Ankündigungen nicht so ernst nehme, was vielleicht daran liegt, dass ich erst einmal positiv über andere denke, zumindest wenn ich sie noch nicht negativ erlebt habe.
Auch mich reißt der Text noch nicht aus dem Sessel, um mich mal Ralphies Worte zu bedienen, aber nach zehn Sätzen ..., doch dazu hatte ich mich ja schon geäußert.
Die Vergabe eines Punktes kann ich übrigens nicht einmal Ansatzweise nachvollziehen, entschuldige Ralphie, aber das sieht viel zu sehr nach Willkür aus, was mich ehrlich gesagt bei dir erstaunt. Da gibt es ganz andere Texte, wie willst du diese bewerten? In den Minusbereich kannst du schließlich nicht gehen.

[ibet]

@ Krevin:
Deine ständigen Aufforderungen, bestimmte, nicht in dein Weltbild passende Leute zu ignorieren, hat doch schon bei Nico Teen nicht gefruchtet.

@Mir:
Du sagst es.

[Mana]

Also was der Ibet auf jedenfall geschafft hat ist ne Disskusion in gang zu setzen, vielleicht steckt in dem lieben Ibet ja mehr Nico Teen als ihm lieb ist^^

Von der Einleitung habe ich mich net sonderlich stören lassen, ich finde ein guter Autor darf überheblich sein, aber da kommen wir zur entscheidenden Frage: Ist Ibet ein guter Autor? Nach diesem Text zu beurteilen nicht wirklich, aber ich zweifle daran des es aussagekräftig genug ist ihn nach diesem Text zu bemessen.

Im großen und ganzen war dieser Thread trotdem schon ein wenig unterhaltsam, aber mehr wegen der Reaktionen als wegen dem Text^^

[pna]

Du sagst da etwas sehr wahres: Ein guter Autor darf überheblich sein. Fakt ist aber auch: Je besser Autoren sind, desto weniger überheblich sind sie. Ist so wie mit Leuten, die auf der Bühne arbeiten. Als Bühnenarbeiter wirst Du von den Mitgliedern des Hintergrundchors oder des Zusatzballetts angesehen wie eine Kakerlake, wie der letzte Dreck. Mit lokalen Bühnenstars kannst jederzeit in der Theaterbühne freundlich ein Glas Bier trinken.

Bei Autoren oder anderen "Künstlern" ist es genauso. Wer noch nicht bedeutend ist, tut so, als ob es so wäre. Wer bedeutendes schafft, will seine Ruhe haben und mit seiner Welt gut auskommen.

Nur provozieren ist zuwenig.

lg/Peter

[ibet]

Sei's wie's sei. Dem Bauchbepinselungsclub werd ich mich nicht anschließen.

[Enfant Terrible]

Merkst du eigentlich, was für ein Widerspruch in deiner Aussage liegt?
Du wirst kritisiert, nicht übermäßig gelobt - ebenso wie jeder anders hier, denn faire Kritiken sind im DSFo Standard - und schreibst von "Bauchpinseln". Das finde ich doch ein bisschen unüberlegt.

[JimSlade]

Ich versuche jetzt mal, die ganze Diskussion, das großspurige Auftreten usw. auszublenden und mich nur auf den Text zu konzentrieren:

Als Vorspann würde das vielleicht funkionieren. Was mir hier fehlt, ist ein griffiger Anker. Etwas, an dem ich festgehalten und mit der ganzen Situation in Bezug gebracht werde. Ich hatte Mühe, den Text bis zum Ende zu lesen, ich bin irgendwann abgeschweift. Das ist bei zehn Sätzen nicht unbedingt das, was ein Autor erreichen will. Warum bin ich abgeschweift? Nun, vor allem erstmal deshalb, weil du verdammt viele Eigennamen in fiese Kettensätze packst, dass ich Mühe habe, am Ende eines Satzes noch zu wissen, was eigentlich der Punkt ist. Wenn es überhaupt einen gibt. Ich denke, du willst mit diesem Abschnitt vielmehr eine grundsätzliche Atmosphäre einfangen, so eine Art impressionistische Erfahrung deines noch unbekannten Protagonisten. Ein kleiner Abstieg in seine Gedanken- und Erfahrungswelt. Sowas funktioniert auch, wenn man irgendeinen Bezug dazu hat. Der fehlt hier noch. Nur anhand der Stelle, die beschreibt, dass es wohl um irgendeinen Ferientrip gehen könnte (zumindest wird sowas erwähnt), habe ich irgendeinen Anhaltspunkt, von dem an ich meine eigene Vorstellung in Gang bringen kann. Das ist das wichtigste: Der Leser muss Bilder entwickeln und einen Film im Kopf abspielen. Das funktioniert aber nur, nachdem er einen Bezug zur Situation aufgebaut hat.

Ich bin ehrlich: Ich hab keine Ahnung, was ich mir unter Red Bank, Matawan, Cheesequake, Raritan, Lake Memphremagog vorstellen soll. Dass das wohl Orte sind, ist klar. Aber ohne diese Bezeichnungen mit deinem eigenen Inhalt zu füllen, haben diese Wörter überhaupt keine Bedeutung für mich. Wie sieht der Lake Memphremagog aus? Was verbindet der Charakter damit? Welche Emotionen verspürt er dabei? Das wären Anhaltspunkte, die das ganze tiefer und erlebbarer machen würden. Der Satz

[Gast]

[ibet]

Lieber Jens,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Wenn ich dich richtig verstehe meinst du, dass ich NOCH besser schreiben sollte? Womöglich hast du Recht.
Ich werde mir diesen ungeheuerlichen Vorschlag durch den Kopf gehen lassen.
Gruß, ibet

[Longo]

Ein bisschen viel Garden State, Red Bank, Matawan, Cheesequake, Woodbrige, Barrington, Lake Memphremagog (?), Chalet am Mount Whiteface.
Aber ansonsten ist's recht anleslich.
Das Einführungsgelabere vor dem Textes kannst du dir aber sparen. Es verfehlt seine Wirkung.

MFG Longo

[WhiteMonkeY]

Also, deine Ironie hat etwas!   Von echter Arroganz sehe ich zumindest nichts.  
Danke für das Vergnügen deine Kommentare lesen zu dürfen - und die Reaktionen der anderen darauf. Dass du dazu einen relativ mittelmäßigen Text eingestellt hast, rundet das Bild noch ab.
War mal etwas anderes, aber ich erhoffe mir dennoch eine Einmaligkeit dieser Show.

€dit: scheinbar ist es gar nicht soo einmalig - ich habe dich wohl bisher nur übersehen