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Ein nordischer Tod


 
 
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lengulins
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
L


Beiträge: 33



L
Beitrag12.10.2023 10:30
Ein nordischer Tod
von lengulins
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich hörte das brüchige Geräusch aufgeschabten Horns über die Klinge streifen. Der winzigste Laut hallte in dem Saal. Die Gestalt auf dem Thron lehnte gebeugt auf dem Schaft einer Streitaxt und befühlte mit den genarbtenen Fingerkuppen den scharfen Stahl.
Modrige Luft wehte mir entgegen. Mir war kalt. Keine Kälte die an der Haut nagte. Diese Kälte ließ mein Herz gefrieren. Umhüllt von dem bloßen Atem der aus meinem Körper dünstete, musterte ich den Bärtigen. Eines seiner düsteren Augen hing tot in der Höhle. Das zweite stach seelenlos durch die kräftige Braue.
Ein Rabe sahs auf seiner Schulter, die Pestmaske ins Antlitz graviert. Ein anderer stellzte auf der steinernen Lehne und krähte anklagend. Die Wölfe zur Thronseite fletschten die Lefzen. Von ihren entblössten Zähnen tropfte der Geifer. Atemwolken entwichen mit jedem Knurren ihren Mäulern. Ein Wink und sie würden mich zerfleischen.
Ihr Gebieter indes rührte mit unaufhaltsamen Blick in meinem Kopf, als würde er meine Gedanken durchwühlen, jede noch so dunkle Ecke meiner Seele durchleuchten. Aber wie hätte er Antworten finden können, wenn mein eigener Verstand längst von der Finsternis aufgefressen wurde?
"Wo ist sie?" Seine Mimik glich dem der Wölfe. Mit dem Gebrüll eines Untiers fuhr er empor. "Wo?", donnerte er. "Wo? - Du Wurm!" Der Rabe schwang sich unter kreischenden Protest in die Höhe. Ein schrilles Geschrei, das in meinen Ohren schmerzte.
Ich wich zurück.
"Wo?", brüllte der Bärtige. In seiner Linken blitzte die Waffe, die gewaltige Axt, die er über seinen Kopf schwang und mit beiden Armen führte. Die Klinge durschnitt mit einem Zischen die Luft. Mit einer einzigen Bewegung hieb er sie über sich hinweg. Ich sah den Stahl glänzen und das kalte Antlitz seines starren Auges. Unter der kläffenden Begeisterung beider Wolfsviecher schlug er zu.
Während ich meine erforenen Glieder zu heben versuchte, hörte ich das Brechen meines Schädels. Krach! Gefolgt von einem Knack. Ein Bersten, das wie das Lachen des Wahnsinns klang. Für einen Moment war Stille. Ein Moment, in dem die Zeit nicht zu altern schien, während Hel ihre kalten Finger nach mir ausstreckte.
So fühlte sich das Ende an, ganz anders, als vermutet. Ein schneller Tod, ohne Schmerz. Ein guter Tod. Ein besseres Ableben, als mir die Wölfe beibringen konnten. Erschlagen von einer zweiköpfigen Axt. Die Wallküren würden hinabsteigen und mich in die Ruhmesstätte der Gefallenen geleiten. So würde es sein. Walhall war nah...

Mein Blick trübte sich und eine gleissende Helle griff nach mir. Der Weg ins Jenseits war untermalt von einem schneidenden, unnatürlichen Geräusch. Es kratzte in meinen Ohren und fühlte sich so gar nicht als Teil meiner Gegenwart an.
Ich schluckte. Ein Traum.
Das ich geträumt hatte, wusste ich in dem Moment, als ich die Augen öffnete. Nur war ich mir nicht sicher, ob ich von der einen Vision in die nächste stolperte. Der Traum fühlte sich echter an, als die Realität.
Ich blinzelte. Erst kurz, dann etwas länger, da die Grelle mich überwältigte. Wo war ich? Das hier war sicher nicht Asgard. Es roch nach Desinfektionsmittel und trotz des Lichtes spürte ich eine beängstigende Enge.
"Frau Vandocht, sind sie wach? Bitte halten sie still!"
Ich hörte die Worte ganz nah an meinen Ohren. Das war noch beängstigender als zuvor. Ich versuchte den Kopf zu heben, spürte aber ein Hinderniss. Ich bewegte meinen Arm, sofern es die sargähnliche Enge zuließ. Meine Finger tasteten nach der Fixierung, die mich an der Stirn gefangen hielt.
Ein Rucken ging durch meinen Körper. Appubt brach die Lautstärke weg. Dann ruckte es wieder, dieses Mal in die andere Richtung. Der Boden unter mir schien zu schweben und aus dem gleißenden Licht zu gleiten.
Eine Frau mit besorgten Gesicht und der wild gestikulierenden Bewegungen eines verpatzten Experimentes hetzte zu mir. Radiologische Abteilung Virchow Klinikum stand auf einem Schildchen dass an ihrem Kittel baumelte.
Ich schloss die Augen. Ein Krankenhaus. Verrückt!
"Geht es ihnen gut?"
Ein junger Kerl mit feiloffenem Mund folgte ihr.
"Hol Doktor Scheffield!", wisperte sie über die Schulter. "Stan! Doktor Scheffield!"

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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag12.10.2023 12:17
Re: Ein nordischer Tod
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

lengulins hat Folgendes geschrieben:
Ich hörte das brüchige Geräusch aufgeschabten Horns über die Klinge streifen

Ein junger Kerl mit feiloffenem Mund folgte ihr


„Hol Doktor Scheffield!", wisperte sie über die Schulter. "Stan! Doktor Scheffield!"



Aufgeschabt … würde ich ersetzen.

Zum Beispiel
 „Ich vernahm das schabende Geräusch von Horn das über eine Klinge fuhr.“

Feiloffen … kann ich nichts mit anfangen. Besser:
„Ein junger Kerl folgte ihr mit aufgeregt verzerrtem Gesicht, den Mund halb geöffnet.“


„Hol Doktor Scheffield!", wisperte sie über die Schulter. "Stan! Doktor Scheffield!"

Entweder du streichst die Ausrufezeichen, oder:

„Stan! Hol Doktor Scheffield! Sofort!“, rief sie ihm über die Schulter zu.
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1239
Wohnort: An der Elbe


Beitrag12.10.2023 13:27
Re: Ein nordischer Tod
von Arminius
Antworten mit Zitat

lengulins hat Folgendes geschrieben:
Ich hörte das brüchige Geräusch aufgeschabten Horns über die Klinge streifen. Brüchig bezeichnet etwas Materielles; auf ein Geräusch passt das nicht. Der winzigste Laut Das leiseste Geräusch hallte in dem Saal. Die Gestalt auf dem Thron lehnte gebeugt auf dem Schaft einer Streitaxt und befühlte mit den genarbtenen Fingerkuppen den scharfen Stahl. Ich denke, Du meinst stützen auf Genarbt ist Leder, Haut eher narbig.
Modrige Luft wehte mir entgegen. Mir war kalt. Keine Kälte die an der Haut nagt(e). Diese Kälte ließ mein Herz gefrieren. Umhüllt von dem bloßen Atem der aus meinem Körper dünstete eingehüllt in den Nebel meines Atems; ein Körper dünstet keinen Atem aus. , musterte ich den Bärtigen. Eines seiner düsteren Augen hing tot in der Höhle. Das zweite stach seelenlos durch die kräftige Braue.
Ein Rabe sahs saß auf seiner Schulter, die Pestmaske ins Antlitz graviert. Ein anderer stel(l)zte auf der steinernen Lehne stelzen ist eine gerichtete Bewegung und krähte anklagend. Die Wölfe zur Thronseite fletschten die Lefzen Lefzen werden hochgezogen, Zähne gefletscht. Von ihren entblössten entblößten Zähnen tropfte der Geifer. Atemwolken entwichen mit jedem Knurren ihren Mäulern. Ein Wink und sie würden mich zerfleischen.
Ihr Gebieter indes rührte mit unaufhaltsamen Blick mit durchdringendem? in meinem Kopf , als würde er meine Gedanken durchwühlen, jede noch so dunkle Ecke meiner Seele durchleuchten. Aber wie hätte er Antworten finden können, wenn mein eigener Verstand längst von der Finsternis aufgefressen wurde?
"Wo ist sie?" Seine Mimik glich dem der Wölfe. Mit dem Gebrüll eines Untiers fuhr er empor. "Wo?", donnerte er. "Wo? - Du Wurm!" Der Rabe schwang sich unter kreischendenm Protest in die Höhe. Ein schrilles Geschrei, das in meinen Ohren schmerzte.
Ich wich zurück.
"Wo?", brüllte der Bärtige. In seiner Linken blitzte die Waffe, die gewaltige Axt, die er über seinen Kopf schwang und mit beiden Armen führte. Schwingt er sie mit beiden Händen? Logik! oder nur mit der linken Hand Die Klinge durchschnitt mit einem Zischen zischend die Luft. Mit einer einzigen Bewegung hieb er sie über sich hinweg was kann man sich darunter vorstellen?. Ich sah den Stahl glänzen und das kalte Antlitz seines starren Auges Entweder Antlitz oder Auge. Unter der kläffenden Begeisterung ?? beider Wolfsviecher schlug er zu.
Während ich meine erforenen Glieder zu heben versuchte, hörte ich das Brechen meines Schädels. Das hört man nicht, das fühlt man; ... brach mein Schädel Krach! Überflüssig. Gefolgt von einem Knack. dito


Hallo Lengulins,
an der Stelle breche ich erst mal ab. Für einen Wekstatttext enthält er entschieden zu viele Fehler. Manche Formulierungen ergeben einfach keinen Sinn. Der künstlich-pathetische Stil verleidet mir das Lesen zusätzlich.
Mein Tipp: überarbeiten, überarbeiten, überarbeiten...


_________________
A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
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Soleatus
Reißwolf


Beiträge: 1001



Beitrag12.10.2023 15:49

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Lengulins!

Der Anfang lässt das Bemühen um eine eigene Sprache erkennen, was schon einmal ein Plus ist. Leider hast du in diesem kurzen Textstück 20+ Fehler - das nimmt jedem Leser das Vertrauen in deine gestalterische Sorgfalt, weswegen er sich dann auch auf z. B. deine Wortbildungen nicht einlassen wird. Also - "Überarbeiten" ist da sicher das Gebot der Stunde ...

@ Arminius: "Brüchig bezeichnet etwas Materielles" - du meinst, wie zum Beispiel in "ein brüchiger Frieden"?!

Gruß,

Soleatus
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1239
Wohnort: An der Elbe


Beitrag12.10.2023 15:50

von Arminius
Antworten mit Zitat

Soleatus hat Folgendes geschrieben:
"Brüchig bezeichnet etwas Materielles" - du meinst, wie zum Beispiel in "ein brüchiger Frieden"?!

Erwischt!


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IQ Dino
Geschlecht:männlichAlter Ego
I

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Beiträge: 516
Wohnort: MG


I
Beitrag13.10.2023 16:38

von IQ Dino
Antworten mit Zitat

Arminius hat Folgendes geschrieben:
Soleatus hat Folgendes geschrieben:
"Brüchig bezeichnet etwas Materielles" - du meinst, wie zum Beispiel in "ein brüchiger Frieden"?!

Erwischt!


sprach er mit brüchiger Stimme Very Happy
Nach oben
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1239
Wohnort: An der Elbe


Beitrag13.10.2023 17:24

von Arminius
Antworten mit Zitat

Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
Arminius hat Folgendes geschrieben:
Soleatus hat Folgendes geschrieben:
"Brüchig bezeichnet etwas Materielles" - du meinst, wie zum Beispiel in "ein brüchiger Frieden"?!

Erwischt!


sprach er mit brüchiger Stimme Very Happy

Das liegt aber an den materiellen Stimmbändern lol


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