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Zeitform Figurenbeschreibung

 
 
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Koubert
Wortedrechsler


Beiträge: 80



Beitrag27.06.2023 08:10
Zeitform Figurenbeschreibung
von Koubert
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen in die Runde,

ich erstelle für das Exposé eines meiner Romanprojekte eine Übersicht über die wichtigsten Figuren, zu jeder so drei bis fünf Sätze.

Solche Kurzbeschreibungen verfasse ich immer im Präsens, z.B.
Figur A ist ein introvertierter Kommissar mit Bindungsängsten. Er lebt schon seit seiner Jugend in Stadt X und kennt die Straßen wie seine Westentasche. Der Mord an Figur B stellt ihn vor ein Dilemma, weil etc.

Nun erzählt mein aktuelles Projekt aber eine Geschichte im Jetzt und zwanzig Jahre zuvor. In meine Figurenbeschreibungen fließen also Eigenschaften von damals und jetzt ein.

Passt es da stilistisch, in so einer Kurzbeschreibung Präsens und eine Vergangenheitsform zu mischen? Als Beispiel:

Figur A ist ein introvertierter Kommissar mit Bindungsängsten, deren Urprünge in seiner Jugend liegen. Damals war er ein aufbrausender Teenager, bis er eine traumatische Trennung erlebte, die ihn in eine tiefe Krise stürzte. Bis heute kann er das Erlebte nicht vergessen etc.

Da ja im Exposé grundsätzlich eher Präsens gefragt ist, kam ich in diesem Punkt ins Grübeln. Aber anders lässt es sich ja gar nicht lösen – oder?
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 55
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag27.06.2023 09:05

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Formulierungsvorschlag:
Figur A ist ein introvertierter Kommissar, dessen Bindungsängste in einer traumatischen Trennung mit einer tiefen, noch immer nachwirkenden Krise in seiner Jugend wurzeln.

Mehr würde ich nicht schreiben.


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2843



Beitrag27.06.2023 15:32

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Ich sehe in deiner Formulierung kein Problem. Für mich klingt das gut und richtig. Wenn etwas in der Vergangenheit liegt, kann man nicht das Präsens verwenden.

_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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RaiBruHerte
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 306
Wohnort: Rheinf


Beitrag28.06.2023 15:07

von RaiBruHerte
Antworten mit Zitat

In seiner Jugend war Figur A  aufbrausend etc, mittlerweile ist Figur A ein Kommisar mit......

Ich würde die Beschreibung dann in der Gegenwart enden lassen.
So wie im richtigen Leben auch.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5454
Wohnort: OWL


Beitrag28.06.2023 15:36

von Willebroer
Antworten mit Zitat

RaiBruHerte hat Folgendes geschrieben:
In seiner Jugend war Figur A  aufbrausend etc, mittlerweile ist Figur A ein Kommisar mit......

Ich würde die Beschreibung dann in der Gegenwart enden lassen.
So wie im richtigen Leben auch.


Das kommt darauf an: Wenn der Roman die Vergangenheit nicht nur erwähnt, sondern beschreibt, zum Beispiel in einem eigenen ersten Kapitel, dann kann man die Entwicklung ganz im Präsens schildern, dann ist es eine normale Chronologie. Wenn man dagegen in der Gegenwart einsteigt, als er sich schon entwickelt hat, kann man die Herkunft, evt. Sozialisation kurz (aber wirklich nur kurz!) zusammenfassen. Das wäre der Unterschied zwischen Beschreibung und Erwähnung.
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Koubert
Wortedrechsler


Beiträge: 80



Beitrag29.06.2023 13:24

von Koubert
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für eure Antworten! Sie haben mich alle weitergebracht.

@Taranisa: Die Formulierung finde ich gut, aber sie passt nicht ganz zum Aufbau meines Projekts. Trotzdem danke!

Ich bleibe jetzt bei einer Variante vom zweiten Beispiel.
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