Neue Literaturagentur

[MacWrite]

Bastei Lübbe Programm- und Marketingvostand Klaus Kluge hat sich in Berlin mit seiner eigenen Literaturagentur selbstständig gemacht. Nur für den Fall, dass dies hier noch nicht besprochen wurde.

Unter http://www.dieklugeagentur.de könnt Ihr Euch einen Eindruck verschaffen. Auf der Onlineseite des Börsenblattes gibt's dazu ebenfalls etwas zu lesen. Klingt in meinen Ohren durchaus spannend. Wieder mal einer, der die Seiten wechselt, um endlich das zu tun, was im bisherigen Berufsleben nicht machbar war.

LG ais dem Taunus
Roland aka MacWrite

[Fistandantilus]

Danke für den Tipp Habe sie gleich mal angeschrieben, hehe.

[Gerling]

Ist das eine Agentur für kurzsichtige Menschen? Die Schrift ist so groß, ich musste mit meinem Stuhl einen Meter vom Bildschirm wegrollen ...

[Dyrnberg]

[MacWrite]

LOL. Der war gut

[Ralphie]

[schreibsucht]

"Wir arbeiten vorrangig auf Empfehlung..."

Lies: Wenn Sie nicht vorher schon branchenweit bekannt waren, können Sie's vergessen.

Passend dazu die fünf auf der Seite genannten Namen (auch wenn mir persönlich keiner von denen was sagt).

Ich warte ja auf den nächsten Entwicklungsschritt, dass man für die Suche nach ner Agentur ne Art Voragentur braucht...

[finest.fire]

Bisssi große Schrift joa, aber wenigstens reihen die sich nicht in die Agenturen ein, deren Webseite optisch... nunja, wie soll ich es beschreiben?Ich war tlw etwas schockiert damals bei der Suche.

[MacWrite]

[schreibsucht]

[Taranisa]

Aha, also eine Agentur für jene, die es bereits bei den "Großen" "geschafft" haben, ist für die Agentur auch sicherer bezüglich Vermittlung. Der Rest kann sich die Bewerbung sparen.

[WSK]

Dass Debütanten es schwerer haben, ist doch nun wirklich kein Geheimnis. Insbesondere bei einem derartigen Agenten, der vorher Programmleiter war. Aber versuchen kann man es immer. Wenn er einige etablierte Autoren hat und die neue Agentur erst mal ins Rollen gekommen ist, kann er sicherlich auch zwischendurch noch den ein oder anderen vielversprechenden Newcomer vermitteln.

Beim Schreiben ist es nun mal grundsätzlich so, dass es nur die Besten der Besten zu einem großen Verlag schaffen, weil dieses Hobby eben so beliebt ist. Beim Fußball kommt auch nicht jeder Spieler in die Bundesliga.

[Taranisa]

Nicht immer, manchen hilft auch die richtige Beziehung, sonst wären die Großverlagsveröffentlichungen ausnahmslos Bestseller
Aber als eine, die bislang "nur" im Kleinverlag veröffentlichte, also auch keine Debütantin mehr ist, rechne ich mir -unabhängig von der Qualität- dort keine Chancen aus.

[Christoph1990]

Ja, was denkt ihr denn? Der Typ kommt aus der Branche und macht eine Agentur auf. Natürlich bringt er ein paar Leute mit, deren Bücher er verkaufen kann. Soll er etwa aus reiner Großherzigkeit erstmal ein Jahr lang kein Geld verdienen?!

[WSK]

@ Christoph: Ja, so sehe ich es auch. Gerade zu Beginn braucht er eine stabile Einnahmequelle für seine Agentur. Aber auf Dauer wird er wohl nicht umhin kommen, auch hier und dort einem Anfänger die Chance zu geben. Großverlags-Autoren wachsen ja nicht auf Bäumen, irgendwo muss der Nachwuchs herkommen.

@ Taranisa: Ich hab ja letztens einen Thread eröffnet über die Frage, ob eher E-Book-Imprints oder eher Kleinverlags-Veröffentlichungen nützlicher sind, um es später zu einer Agentur zu schaffen. Die Antworten der bekannten Autoren fielen ziemlich ernüchternd aus. Laut Lki und Niederrheiner bringt beides nichts, erfolgsversprechend wäre nur, wenn man genau das richtige MS schreibt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das so absolut stimmt und kleinere Veröffentlichungen wirklich gar nichts nützen. Aber offenbar macht es für die Agenturen tatsächlich keinen riesigen Unterschied, ob man nun ein Nobody ist oder ein Kleinverlagsautor.

Mir haben jedenfalls als kompletter No-Name auch große, renommierte Agenturen geantwortet und Interesse signalisiert. Es scheint also wirklich nicht unmöglich zu sein.
Allerdings finde ich es eine vernünftige Einstellung, die Agenturbewerbungen eher als Lotterie zu betrachten und die Hoffnungen im Rahmen zu halten. Wenn man realistisch an die Sache rangeht, wird man hinterher auch weniger enttäuscht sein, wenn man dann eben doch nicht zu den Allerwenigsten gehört, die mit ihrem Hobby deutschlandweit bekannt werden.

[Beka]

[Taranisa]

Das Genre wird auch eine große Rolle spielen. Wenn du in einem schreibst, in dem die Nachfrage nach neuem Lesefutter sehr hoch ist, steigen deine Chancen.

[MacWrite]

Ich beziehe mich, was die Debütant:innen angeht, auf das Interview im Börsenblatt des deutschen Buchhandels. Da steht zu lesen:

"Meine Agentur ist ja ein junges Pflänzchen, sodass wir organisch wachsen – und das bis dato rein auf Empfehlungsbasis. Die ersten fünf waren auf der Suche nach einer neuen Verlagsheimat und teils auch einer neuen Agentur. Dazu gesellen sich gerade drei Debütant:innen."

Sorry, wenn ich das weiter oben etwas unpräzise formuliert hatte.

LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite

[Marleng]

[Niederrheiner]

Ich verstehe die Diskussion nicht.

Es ist doch ganz klar, dass Leute, die viele Jahre gute Festanstellungen in großen Verlagen hatten, solch einen Schritt nur gehen, wenn sie von Anfang an Autor*innen mitnehmen können, die ihnen eine finanzielle Sicherheit geben.

Marcel Hartges z.B. hatte von Anfang an Klüpfel/Kobr, von Schirach und Jan Weiler dabei.

Bettina Breitling ist mit Charlotte Link und Christian Rach gestartet.

Aber natürlich nehmen beide neue Autor*innen auf.


Und man darf eines nicht vergessen: Viele Agenturen - vor allem die mit hohem Standing - schreiben ihre Autor*innen erst auf die Homepage, wenn das erste Buch vom Verlag angekündigt wurde. Das kann in diesem Fall hier bei Debütanten natürlich noch nicht der Fall sein. Also wissen wir gar nicht, ob er aktuell schon Neulinge vertritt oder nicht.

[MacWrite]

[WSK]