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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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11.02.2024 20:28 Der neue Nachbar von Hera Klit
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Der neue Nachbar
Das alte Fabrikantenehepaar, welches das Nachbarhaus zu Urlaubszwecken nutzte, war längst verstorben und deren Kinder hatten nichts Eiligeres zu tun gehabt, als das Haus zu verkaufen. Scheinbar an einen älteren bärtigen Herrn, soviel konnte er vermuten, nach den wenigen kurzen Blicken, die er auf den neuen Besitzer durch Buschwerk und Blattwerk hatte erhaschen können. Die Gärten grenzten aneinander und viel wilder Bewuchs hemmte klare Einblicke in das Reich des Nachbarn. Ihm war das immer ganz recht gewesen. Er war nicht der Typ, der Nachbarschaftsfreundschaften zu pflegen gedachte. Früher nicht, als seine Frau noch bei ihm war und heute, als alleinstehender Mann mit gewissen Neigungen schon gar nicht.
Er lebte jetzt vollkommen zurückgezogen und sein Job erlaubte zu fast hundert Prozent Homeoffice, sodass er nur gelegentlich für Einkäufe und kurze Spaziergänge sein Grundstück verließ. Ein Grundstück von immerhin mehr als tausend Quadratmetern, rundum mit starkem Bewuchs versehen. Soweit er sich erinnerte, hatte das Nachbarhaus sogar über dreitausend Quadratmetern Garten um sich herum. So war es natürlich kein Wunder, dass man sich, wenn überhaupt, nur hin und wieder schemenhaft sah, sollte es einmal vorgekommen sein, dass man zur gleichen Zeit mit Gartenarbeit beschäftigt war.
So hätte man dann in Ruhe seinen Gepflogenheiten und Marotten nachgehen können, aber ungünstigerweise lagen sich zwei große Fenster der beiden Häuser genau gegenüber und ausgerechnet dort, waren die Heckenpflanzen etwas ausgedünnt, was einen Blick ins Innere des jeweiligen Nachbarhauses ermöglichte. Bis neue, dichtere Hecken gepflanzt und heraufgewachsen wären, könnten Jahre vergehen, deswegen ließ er an diesem Fenster meist den Rollladen bis auf die Lochschlitze geschlossen.
Die alten Nachbarn waren ja selten da und so hatte er ungestört seiner Gewohnheit des Damenwäsche Tragens auch tagsüber nachgehen können. Wie liebte er es, seine schlanken wohlgeformten Beine in aufreizende Nylons zu hüllen und die ohnehin lange geratenen, durch das Tragen von raffinierten High Heels noch länger zu strecken. Den durch fleißiges Pumpen und die Einnahme legaler Hormone erlangten Busen, verstärkte er gerne in seiner Wirkung, durch einen stützenden und formenden Push-up-BH, dessen Name „Balkony“ direkt ins Schwarze traf. Darüber ein seidiges, neckisches, durchsichtiges etwas in Rot oder Schwarz, den Farben der richtigen Liebe, geworfen, war schnell erledigt und es verfeinerte den Anblick seiner gesamten femininen Erscheinung entscheidend. Natürlich durfte auch als Krönung eine blonde Perücke nicht fehlen, denn erst die, macht einen femininen Burschen endgültig zum lockenden Weib.
In diesem Aufzug und maximal geschminkt, fühlte er sich pudelwohl und konnte sein, etwas gleichförmiges Leben, leichter ertragen, denn die Fantasie, die ihn (oder wollen wir ihn ab hier sie nennen? Ich glaube damit träfen wir die Sache besser.) dann beflügelte, machte sie glücklich. Ja, so kann man es nennen. Das war ihr Glück. Ein stilles, bescheidenes zwar, aber immerhin ein Glück.
Und nun sollte da ein neuer Nachbar, plötzlich dazwischenfunken und alles zerstören? Das durfte nicht geschehen. Sie würde vorsichtig sein müssen, man wusste nicht, wen man da vor sich hatte. Ein Spießer vielleicht, dem Damenwäsche am falschen Körper, ein Anruf bei der Polizei wert war? Möglich ist alles, Vorsicht war also angebracht.
So gingen Wochen ins Land, man sah sich nicht, man traf sich nicht, man fühlte sich alleine und wie es immer ist in solchen Fällen, ermattet die Vorsicht aufgrund mangelnder Beweise von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, bis plötzlich schützende Rollläden als unnötig empfunden werden und bald bleiben sie unvorsichtigerweise sperrangelweit offen. Man denkt nun, man habe nichts zu befürchten und man könne sich wieder ungeniert in jenem, dem Nachbarhaus frei zugeneigten Raum, tummeln und präsentieren, in aufreizenden, fast sogar etwas nuttigen Aufmachungen. Hier, in diesem Raum fühlt man sich wohl, es ist eine Art Bibliothek mit Bücherregalen, einem großen roten Sofa, einer guten Musikanlage und viel Platz. Hier hat man auch gewöhnlich die Bilder und Videos von sich gemacht, die man für eine nicht kleine interessierte Herrengruppe anfertigte und im Internet präsentierte. Viel Lob für laszive Darstellungen und Einblicke ins pralle Menschenleben daraufhin erhaltend.
Womöglich war der neue Nachbar in seinem gegenüberliegenden Raum sowieso nie unterwegs, vielleicht war er gar schon wieder ausgezogen.
Also, frei bewegen, frei leben, das war jetzt wieder die Devise.
Es mussten neue Bilder gemacht werden und deshalb räkelte sie sich, ihre zarte Klit nur in einem durchsichtigen roten Nichts verborgen, auf ihrem knallroten Sofa, in so putziger, anheizender Art und Weise, dass sie schon selbst schmunzeln musste, bei dem Gedanken, wie diese Bilder bei den potenten, reifen Herren auf dem Portal ankommen würden. Sie war sicher, großes Lob und viele Angebote für heiße Treffen damit zu erhalten.
Durch ihr eigenes lustvolles Treiben angeheizt, verstieg sie sich nun sogar in dem Bedürfnis ihren Dildo aus dem Schrank drüben am Fenster holen zu müssen, um ihren eigenen Spaß sogar noch zu steigern und den Herren mit konkreten Handlungen das Blut in die Schwellkörper zu treiben. Also sprang sie auf und hastet zum Schrank hinüber und da
geschah es.
Der Nachbar stand drüben an seinem Fenster und blickte herüber und er erblickte die scharf gekleidete selbst ernannte Erotikdarstellerin in ihrer ganzen unverblümten Fetischhaftigkeit. Man starrte sich an. Sekundenlang. Vielleicht sogar minutenlang.
Ihr ging oder vielmehr, raste durch den Kopf, sie würde das Haus verkaufen und unbekannt verziehen müssen. Hier würde man sie auf keinen Fall mehr dulden, in dieser Siedlung des Anstands, konnte so eine Person nicht existiere. Der neue Nachbar würde sicher alle Hebel in Bewegung setzten, um sie praktisch auszuradieren.
Man starrte sich in die Augen. Beide maximal geschockt, so schien es.
Doch sein eben noch finsteres, bärtiges, würdiges Herrengesicht hellte sich plötzlich auf, die Augen fingen an freundlich zu schauen, der Mund begann zu lächeln und dann tat er etwas, das sie niemals erwartet hätte. Er streckte ihr die Zunge heraus und seine Hand fuhr in seinen Schritt und packte etwas augenscheinlich Großes in der Hose verborgenes und schüttelten es hin und her, als wollte er sagen, da habe ich etwas, das dir fehlt.
Womöglich musste sie doch nicht den Wohnort wechseln.
Weitere Werke von Hera Klit:
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Anka Gänsefüßchen
A
Beiträge: 15 Wohnort: 74081 Heilbronn
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A 14.02.2024 15:05
von Anka
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In diesem Aufzug? Muss es nicht Outfit heißen.
Also Hera. Mir fehlt der Konflikt. Spannungsbogen. Keiner interessiert sich für ungeschnittene alte Hecken und die Größe eines Grundstücks. Außerdem ist Trans ein alter Hut und keiner regt sich mehr darüber auf. Zudem hast du einen Logikfehler in der Story. Ein verkleideter Mann ist als solcher in einem Kostüm und unter einer Perücke nicht mehr als solcher zu erkennen. Warum sollte er oder sie ein schlechtes Gewissen bekommen? Sich einen runterzuholen am Ende der Geschichte ist einfach zu wenig. Normalerweise würde die Story jetzt erst in Fahrt kommen. Eine Beziehungskiste mit eifersüchtiger Ehefrau oder so ähnlich. Und alte Männer? Ich weiß nicht. Da wächst doch nur noch die Prostata. Ist nur meine Meinung. Hab einen schönen Tag im Forum.
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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14.02.2024 17:35
von Hera Klit
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Anke, du kennst dich nicht aus auf dem Gebiet, die Lobeshymnen aus dem Erotikforum geben mir recht. Ich schreibe aus eigener Erfahrung und aus eigenem Empfinden, authentischer geht es nicht.
Natürlich ist dies nur der erste Teil einer Fortsetzungsgeschichte.
Muss man denn zu allem seinen Senf abgeben, selbst wenn man nichts darüber weiß?
Ich spüre jedenfalls an den Reaktionen der Betroffenen, dass hier ein Markt ist, den es zu beackern gilt. Kommt mir entgegen, ich schreibe gerne darüber.
"Ein verkleideter Mann ist als solcher in einem Kostüm und unter einer Perücke nicht mehr als solcher zu erkennen." Wie naiv ist das? Oh Gott!
Außerdem holt sich in der Geschichte kein Mensch einen runter. Du vielleicht?
Dann die Aussage, "Trans ist ein alter Hut", so nach dem Motto, das haben wir abgefrühstückt, fertig, basta!
Beziehungen zwischen Männern und Frauen sind ein uralter Hut und dennoch werden sie pausenlos
in Geschichten verarbeitet, das kannst selbst du nicht stoppen, liebe eilfertige Anke.
Einen schönen Tag noch.
Hera
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CrazyFoxx Gänsefüßchen
Alter: 30 Beiträge: 47 Wohnort: Ostfriesland
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27.02.2024 17:13
von CrazyFoxx
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Hallo Hera,
ich muss Anka in dem Punkt zustimmen, dass die Größe des Gartens auch für mich als Leserin irrelevant ist.
Was mich stört ist, dass der Protagonist laut deines Textes ein Zitat: | alleinstehender Mann | ist, aber wenige Absätze später eine Zitat: | selbst ernannte Erotikdarstellerin |
Zitat: | ihre zarte Klit nur in einem durchsichtigen roten Nichts verborgen |
Das erschließt sich mir überhaupt nicht, außer er/sie hatte in den letzten Augenblicken eine spontane angleichende Operation. Ich würde ggf. herausarbeiten, dass die Klit in diesem Fall z.B. eine Wunschvorstellung ist.
Zitat: | "Ein verkleideter Mann ist als solcher in einem Kostüm und unter einer Perücke nicht mehr als solcher zu erkennen." Wie naiv ist das? Oh Gott! |
Dazu muss ich ehrlich sagen, dass ich persönlich auch Frauen kenne, die sich mit Kleidung und Make-up zumindest optisch in Travestie-Charaktere verwandeln können. Und niemand würde dabei erraten, dass es reale Frauen sind.
Zu folgendem Punkt habe ich allerdings eine Frage:
Zitat: | Außerdem holt sich in der Geschichte kein Mensch einen runter. |
Wenn ich in deinem Text zum Ende springe, steht da:
Zitat: | seine Hand fuhr in seinen Schritt und packte etwas augenscheinlich Großes in der Hose verborgenes und schüttelten es hin und her |
Für mich klingt das ziemlich deutlich danach, dass er sich einen runterholt.
Ich für meinen Teil finde den Text zu langatmig, um spannend geschrieben zu sein. Es gibt viele Details, die nebensächlich sind und, ohne den Text inhaltlich zu verändern, gestrichen werden können.
Die Szenerie an sich ist aber eigentlich ganz spannend, vor allem der Umgang mit der "Fetischhaftigkeit" "in dieser Siedlung des Anstands", allerdings könnte das Geschehen noch eine Prise Spannung vertragen.
Liebe Grüße aus Ostfriesland, CrazyFoxx
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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01.03.2024 12:26
von Hera Klit
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Vielen Dank, lieber CrazyFoxx.
Ein paar kleine Anmerkungen:
1-. Ein alleinstehender Mann kann durchaus zur Erotikdarstellerin mutieren, es braucht nur das richtige Outfit und Make-up.
2. Eine Klit ist in den genannten Fachkreisen meist ein femininer Penis.
3. Sein Teil bleibt in der Hose, er packt es nur kurz und wackelt etwas hin und her, um anzudeuten, da ist eine Menge vorhanden.
Das steht meines Erachtens genau so da.
Viele Missverständnisse kommen scheinbar auf, wegen der Unkenntnis der Transgenderwelt.
Aber bedenke, jedes Genre hat seine Fachtermini.
Liebe Grüße
Hera
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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 564 Wohnort: Deutschland
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01.03.2024 20:56
von Calvin Hobbs
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Hera Klit hat Folgendes geschrieben: |
Viele Missverständnisse kommen scheinbar auf, wegen der Unkenntnis der Transgenderwelt.
Aber bedenke, jedes Genre hat seine Fachtermini.
Liebe Grüße
Hera |
Nun gut, aber an wen richtet sich der Text dann, wenn ihn nur eine Minderheit versteht?
_________________
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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02.03.2024 10:23
von Hera Klit
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Wie jeder Text, an diejenigen, denen der Stoff etwas sagt.
Ich selbst, lese auch nur Texte mit Themen, die mich interessieren.
Liebe Grüße
Hera
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F.J.G. Bitte keinen Weichspüler verwenden
Alter: 33 Beiträge: 1955 Wohnort: Wurde erfragt
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02.03.2024 10:41
von F.J.G.
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Ist es nicht eher so, dass ein guter Text zum Nachdenken anregen soll und so möglichst viele Leute mitnehmen sollte, denen der Stoff am Ende tatsächlich etwas sagt?
Alexander Steele hat ja geschrieben, dass genau so essenziell wie Plotten und Charaktergestaltung auch das Thema eines Textes verpflichtend sein soll. (Ich weiß, es geht dort nicht um Lyrik, dennoch.)
Lyrik und Belletristik sollen beide gleichermaßen den Horizont erweitern. Und ja, es gibt persönliche Vorlieben. Aber es gibt auch einen Unterschied zwischen "Thema interessiert mich nicht" und "ich lese das nur, weil es meine Weltsicht bestätigt".
Versuch einmal, Menschen die Augen zu öffnen, Hera. Deine Sujets dreidimensional und begreifbar zu machen, gerade an Leute, von denen du glaubst, der Stoff "sagt ihnen nichts". Dann hast du für deine Sache weit mehr getan, als wenn du strikt im Milieu der Gleichgesinnten verharrst.
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 564 Wohnort: Deutschland
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02.03.2024 18:01
von Calvin Hobbs
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F.J.G. hat Folgendes geschrieben: | Ist es nicht eher so, dass ein guter Text zum Nachdenken anregen soll und so möglichst viele Leute mitnehmen sollte, denen der Stoff am Ende tatsächlich etwas sagt?
Alexander Steele hat ja geschrieben, dass genau so essenziell wie Plotten und Charaktergestaltung auch das Thema eines Textes verpflichtend sein soll. (Ich weiß, es geht dort nicht um Lyrik, dennoch.)
Lyrik und Belletristik sollen beide gleichermaßen den Horizont erweitern. Und ja, es gibt persönliche Vorlieben. Aber es gibt auch einen Unterschied zwischen "Thema interessiert mich nicht" und "ich lese das nur, weil es meine Weltsicht bestätigt".
Versuch einmal, Menschen die Augen zu öffnen, Hera. Deine Sujets dreidimensional und begreifbar zu machen, gerade an Leute, von denen du glaubst, der Stoff "sagt ihnen nichts". Dann hast du für deine Sache weit mehr getan, als wenn du strikt im Milieu der Gleichgesinnten verharrst. |
Danke
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CrazyFoxx Gänsefüßchen
Alter: 30 Beiträge: 47 Wohnort: Ostfriesland
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02.03.2024 18:15
von CrazyFoxx
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Hallo Hera,
nehmen wir doch als Beispiel mal ein anderes Thema.
Vampir-LiRo z.B.
Das Thema Vampir kennt wahrscheinlich so ziemlich jeder, untot, leben von Blut, spitze Zähne, mit oder ohne die Fähigkeit, ins Sonnenlicht zu gehen.
Trotzdem kenne ich X Autoren, die zu ihren Geschichten im Bereich Vamp-LiRo immer wieder Erklärungen einfließen lassen. Denn natürlich steht es in der Freiheit eines jeden Autors, Änderungen vorzunehmen und (gerade in Fantasy) das "für ihn" passende Setting zu wählen.
So kann jeder Leser, auch als Neuling im Genre, den das Thema interessiert, das Setting verstehen.
Auch wenn du nicht allzu viel am Setting ändern kannst oder willst, werde ich persönlich wohl keine Leserin deines Genres werden, da ich während des Lesens keinerlei Lust habe, ständig Fachtermini nachschlagen zu müssen.
Auch wenn kein Autor für den Erfolg und die Reichweite, sondern aus der eigenen Lust am Schreiben heraus, Texte verfassen sollte, spielt die Verständlichkeit doch immer eine Rolle, oder nicht?
Liebe Grüße aus Ostfriesland, CrazyFoxx
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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02.03.2024 20:22
von Hera Klit
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Brave Leute, seid ihr alle, Hut ab.
Mir geht es darum, Gleichgesinnten und/oder ähnlich fühlenden
zu zeigen, du bist nicht alleine. Und natürlich geht es immer um Selbstvergewisserung.
Ich bin kein Volkspädagoge und will es auch nicht werden.
Wenn ich Genet lese, muss ich auch aufpassen, dass ich mitbekomme, was er will. So ist das eben.
Fußkranke werden zurückgelassen, wenn die Horde weiterzieht.
Literatur ist kein Streichelzoo.
Liebe Grüße
Hera
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CrazyFoxx Gänsefüßchen
Alter: 30 Beiträge: 47 Wohnort: Ostfriesland
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02.03.2024 20:41
von CrazyFoxx
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Hallo Hera,
ich muss gestehen, dass ich baff bin. Was nicht allzu häufig vorkommt.
Du machst auf mich nicht den Eindruck, konstruktive Kritik annehmen zu wollen und sie mit jedwedem Kommentar zu zerschmettern.
Wenn du allerdings keine konstruktiven Kritiken erhalten möchtest, stellt sich mir die Frage, wieso du deine Werke dann hier online stellst.
Versteh mich bitte nicht falsch, du kannst hier und auch woanders natürlich veröffentlichen, was du möchtest!
Doch durchweg "Lobeshymnen" bekommt hier wohl niemand. Nicht einmal Bestseller-Autoren bleiben von Kritik befreit, zumindest von meiner Seite.
"Literatur ist kein Streichelzoo." Niemand in diesem Thread hat wohl das Gefühl bekommen, von kleinen flauschigen Häschen umgeben zu sein.
Liebe Grüße aus Ostfriesland, CrazyFoxx
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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02.03.2024 20:55
von Hera Klit
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Einleuchtende, schlüssige Kritik, bin ich stets gerne bereit anzunehmen.
Liebe Grüße
Hera
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F.J.G. Bitte keinen Weichspüler verwenden
Alter: 33 Beiträge: 1955 Wohnort: Wurde erfragt
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02.03.2024 21:15
von F.J.G.
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Hera Klit hat Folgendes geschrieben: | Einleuchtende, schlüssige Kritik, bin ich stets gerne bereit anzunehmen. |
Da machst du es deinen Kritikern aber nicht leicht.
Als ich neu im Forum war — meine Fähigkeiten hielten sich in sehr überschaubaren Grenzen — habe ich jede Menge Kritik eingesackt. Die war nur selten „einleuchtend“ und „schlüssig“; wäre sie dies gewesen, wären mir meine Fehler und Mängel ja selbst aufgefallen.
Kritik soll
1) ehrlich,
2) angemessen und
3) konstruktiv sein.
Ehrlich, denn unangebrachte Lobeshymnen richten am Ende des Tages gewaltigen Schaden an.
Angemessen, denn wir sind hier Schriftsteller unter uns. Würde ein Nicht-Schriftsteller einen Text hier zerreißen, würde sich der Kritisierte fühlen wie ein Abfallentsorger, dem ich erkläre, wie er die Mülltonne zu rollen hat.
Und konstruktiv? Konstruktivität geht in beide Richtungen. Wenn du von uns konstruktive Kritik erwartest, erwarten sich die Kritikaster aber auch, dass man bei der Sache bleibt und sich nicht in den Schmollwinkel zurückzieht, nach dem Motto, „ihr versteht mein Werk einfach nicht“.
Im Gegensatz zum Real Life gilt in der Literaturbranche durchaus: Du bist sehrwohl selbst verantwortlich, wie eine Message beim Empfänger ankommt.
Ach ja: vor den Worten „bin ich“ in deinem obigen Posting gehört kein Komma. Einleuchtend und schlüssig genug?
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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03.03.2024 09:02
von Hera Klit
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Nun gut, wenn ich es recht bedenke, habt ihr ja eigentlich recht und ich sollte künftig z.B. eher schreiben, gerade im Hinblick darauf neue Leser*Innen gewinnen zu können:
... ihre Klit, so nannte sie selbst spielerisch gerne ihren kleinen, femininen Penis, denn alles an ihr sollte doch so weiblich wie möglich sein …
Vielen Dank für eure guten Tipps.
Liebe Grüße
Hera
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2293 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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06.03.2024 08:49
von Pickman
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Fast hätte ich einen Beitrag zum Text geschrieben. Dann habe ich die erste Reaktion der Autorin gelesen und es lieber bleiben lassen.
_________________ Tempus fugit. |
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Levo Klammeraffe
L
Beiträge: 869
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L 06.03.2024 09:57
von Levo
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Ich finde den Text witzig und gewitzt, nonkonformistisch wie das Wesen der Hauptfigur. Ich musste nichts googeln, weil ich mir Dinge aus dem Kontext erschließen konnte. Die Kommasetzung ist aber überarbeitungsbedürftig.
Ich würde es als Slice-of-life in Kishotenketsu-Form einordnen, da gelten die üblichen westlichen Konstruktionen der Belletristik, sei es Kurzgeschichte oder Roman, nicht.
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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07.03.2024 07:52
von Hera Klit
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Vielen Dank, lieber Levo,
eigentlich ist es ein Kapitel eines Romans,
der womöglich nie fertig wird.
Darauf hätte ich wohl hinweisen müssen.
Liebe Grüße
Hera
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