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Nur für den Fall, du wolltest


 
 
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Gast







Beitrag07.12.2022 23:33

von Gast
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Keine Punkte, sorry.
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nebenfluss
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Beitrag08.12.2022 10:50

von nebenfluss
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Irgendwie habe ich das Gefühl, du weißt eh schon alles, was ich dir zu diesem Text sagen könnte. Solide, aber wahrscheinlich nicht spektakulär genug für eine richtig gute Platzierung. Aber warten wir mal ab, was andere dazu meinen.

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fabian
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Beitrag08.12.2022 15:07
Re: Nur für den Fall, du wolltest
von fabian
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Lina = hermetisch. = verschlossen. = im Wald oder doch nicht? Die Geschichte = hermetisch.
Sagt viel, aber was meint sie? 2 Formulierungen irritieren: »Nägel reinkloppen« und »inspirierende Rehaugen« – Flüchtigkeitsfehler oder Absicht? Da schubst der Text die Figur irgendwie aus der Rolle.
1 Punkt
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nebenfluss
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Beitrag13.12.2022 17:05

von nebenfluss
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Hallo liebe Kommentatorys,

damit ihr nicht denkt, ich hätte euch vergessen, ein paar Worte hier.
Wie einige andere auch, hadere ich immer etwas mit dem Nacherklären von Texten, werde hier aber meine 'Hintergedanken' schon mitteilen, wo direkt darum gebeten wird. Wird wahrscheinlich besser funktionieren als eine Überarbeitung anzukündigen, die dann nie kommt (wie beim 10K geschehen).
Die Sache ist: Mein Beitrag ist für die Lütte Lina nominiert, und ich wollte die Preisverleihung abwarten, bevor ich euch im Einzelnen antworte. Nun ist diese von Sonntag (vorgestern) auf Donnerstag (übermorgen) verschoben worden. So lange bitte ich noch um eure Geduld.
Vielen Dank dafür, und auch schon mal bei euch kollektiv fürs Lesen, die Kommentare und die vielen Punkte!


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nebenfluss
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Beitrag19.12.2022 18:46
Re: Nur für den Fall, du wolltest
von nebenfluss
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Lina, oder: Worum geht es hier?

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Lina, die nirgendwo reinpasst, Lina, die sogar Rehe vertreibt.
[...]
ist die Musik der eigentliche Traum, aber das schien mir alles nicht zu passen. Und das Ballett, das ist auch noch irgendwie da (gewesen). Für mich ein bisschen viel, ich weiß gar nicht so genau, was Lina jetzt eigentlich will, vielleicht weiß sie das selbst nicht, aber das weiß ich dann auch nicht, bekomme es nicht erzählt.
[...]
Auch der Typ aus Reihe 3 irritiert mich, hatte sie jetzt Sex mit dem oder ist er nur für das Wort "mechanisch" verantwortlich und sie bezieht das auf Sex?

Ich mag die Geschichte immer noch, ich mag sie sehr, aber ich würde sie noch mehr mögen, wenn du ein paar meiner Fragen beantworten, bzw. ein paar unnötige Irritationen herausnehmen würdest.

UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Ja! Ich verstehe nicht.

Michel hat Folgendes geschrieben:
Das ist eine der Geschichten, die mich ziemlich ratlos zurücklassen. Es liegt nicht an der Sprache, die ich mag, klar, knapp, verständlich.
Den Inhalt versuche ich weitgehend erfolglos zu greifen. Monologisierendes Selbstgespräch einer Lina, die in den Jahren der Einsamkeit seltsam geworden ist? Auktorialer Erzähler, der die Figur anspricht? Gruppentherapie oder Konzert? Ich schwimme total. Und das mag ich nicht.

Murnockerl hat Folgendes geschrieben:
Selbstfindung (oder -verlierung) im Survival Modus. Ganz dringe ich zu den Beweggründen der Protagonistin [...] nicht durch

holg hat Folgendes geschrieben:
Über den Stuhlkreis und die Typen aus Reihe 3 könnte man bestimmt viel nachdenken und Zusammenhänge zu ergründen versuchen. Aber irgendwie werden die so lapidar hingeworfen, als lohne es sich nicht.

Nachtvogel hat Folgendes geschrieben:
Die Sache mit dem "Typ aus Reihe 3" verstehe ich noch nicht so richtig.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Wo Lena ist, ist nebensächlich und geht mir mit verwirrenden Nebensächlichkeiten zu sehr unter.

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Die Figur(en)

Die Ich-Figur wirkt melancholisch, richtig nahe komme ich ihr aber nicht. Dazu bleibt zu vieles im Dunklen.

Der Inhalt

Ganz steige ich hier nicht durch.
Vielleicht so: Lina spielt in einem Orchester – kann das sein? Sie hat mit dem Typen aus der dritten Reihe gevögelt, vielleicht aus der dritten Reihe im Orchester? Hm … Vielleicht der mit dem Cello, vielleicht der mit der mit den Horn? Das kann ich mir denken wie ich will, vorausgesetzt, es gibt ein Orchester.

Der Sex mit sei mechanisch gewesen, hat er ihr reflektiert. Ebenso wie diese Hammersache, bei der ich auch nicht ganz durchsteige, wirkt das auf mich, als sei Lina ein Mensch, der sich erniedrigen lässt. Auch vom Ballettlehrer, der nicht wollte, dass sie wiederkommt.

Die Außenwelt will also, dass Lina verschwindet. Krasses Thema. Klingt irgendwie nach einer traumatisierten Person; sie denkt über sich selbst, dass sie verschwinden sollte und alle anderen verhalten sich dementsprechend erniedrigend gegenüber ihr. So wirkt das ein auf mich. Wie so ein Opfer-Täter-Ding. Sie zieht es förmlich an, Menschen zu begegnen, die ihr wehtun, sie nicht haben wollen. Geht es in die Richtung?

Bei der Stelle mit dem dem offenen Fahrerfenster habe ich das Gefühl, es könnte sich um eine Borderlinerin handeln. Keine Ahnung warum, das Bild wird dabei einfach erzeugt.

Der Gesamteindruck

Weiß nicht, das ist zwar anspruchsvoll geschrieben, ein eigener Stil ist auch zu erkennen, aber es bleibt zu vieles im Dunkeln, es wird kein klares Bild erzeugt. Mir kommt es vor als hätte Lina ein wenig mehr Platz gebraucht, um sich zu entfalten.
[...]
Die Themenumsetzung halte ich ebenfalls als nicht gänzlich ausgereift. Es wird im Dialog erwähnt, die Frage gestellt, wo Lina sei, aber wirklich rauskommen tut nicht, was nun mit Lina ist. Das Reime ich mir mit viel Mühe zusammen und bin am Ende nach wie vor unsicher, ob es denn nun wirklich so ist oder nicht. Ein Text, der sprachlich schön ist, der mir aber keinen Mehrwert gibt und mich auch nicht zum Denken und Weiterdenken anregt.

Kojote hat Folgendes geschrieben:
es ist angenehm, diesen Text zu lesen.
Leider ist es im gleichen Maße ernüchternd, nicht dahinterzusteigen, was überhaupt gesagt wird.

Einen Text, den ich nicht verstehe, kann ich leider auch nicht bewerten.

fabian hat Folgendes geschrieben:
Lina = hermetisch. = verschlossen. = im Wald oder doch nicht? Die Geschichte = hermetisch.
Sagt viel, aber was meint sie?


Ich kann mich hobbes' Antwort unter 'ihren' Kommentaren anschließen: Es ist immer so eine Sache mit dem Nacherklären, wenn sich die Kommentare weniger auf Stil, Handwerk oder allgemeines Gefallen/Misfallen beziehen, sondern auch sehr viele Fragen offengeblieben sind.
Klar ist für mich: Dinge, die in so einer illustren Community wie dieser von niemandem (oder kaum jemandem, manche Rückmeldungen sind da nicht eindeutig) aus dem Text heraus verstanden werden, stehen auch nicht drin.
Die ganze Biografie Linas (wie ich sie im Kopf hatte) ist zu kompliziert, um sie in dieser Kürze, diesem verdichteten Stil, umfassend begreiflich machen zu können, weil man ihr nicht mit Hilfe einer szs. wikipedia-fähigen Diagnose wie etwa "Soziopathin" , "Crossdresser" oder "Borderlinerin" beikommt. Dass man hier immerhin 26 Prosa-Texten (evtl. zuzüglich der Lyrik) in einem begrenzten Zeitraum gerecht zu werden versucht, macht die Sache nicht besser.

Da ich Interesse herauslese, liefere ich nun diese gedachte Biografie nach, und verweise hier und da auf die Textstellen, an denen sie angedeutet ist bzw. sein sollte.

Lina ist (wahrscheinlich inspiriert vom Elternhaus) in dem Selbstverständnis aufgewachsen, eine Künstlerin zu werden. Sie hat es mit Ballett versucht, mit Klavierspielen, vielleicht auch noch mit Ähnlichem aus dieser 'Sphäre', aber ihr fehlt etwas Entscheidendes, was man "Mangel an Sinnlichkeit" nennen könnte: Für sie ist Ballett ein Sport und Klavierspielen die korrekte Wiedergabe von vorgegebenen Noten, und würde sie es mit Gedichten versuchen, wäre sie Sklavin eines Reimschemas. Das alles kommt nicht wesentlich an sie heran, Interpretation und Improvisation sind ihr völlig fremd. Sie betrachtet ihren Körper oder auch ein Musikinstrument als reines Werkzeug, ihr höchstes Ziel ist perfektes Funktionieren. Sie empfindet keine Leidenschaft für diese Kunstformen; man konnte ihr keine Affinität dazu anerziehen, sie soll den Traum anderer leben. Das spüren auch Lehrer, Mitschüler und Publikum. Niemand wird warm mit dem, was sie künstlerisch tut, doch niemand geht dieser Entfremdung auf den Grund, oder man ist zu höflich, um es auszusprechen.
Das ändert sich nach Linas erstem Bühnenauftritt, als ein Typ aus dem Publikum (Reihe 3) sie anspricht und in ambivalente Gefühle stürzt. Zum einen analysiert er ihr Klavierspiel auf eine wenig schmeichelhafte Art ("als gelte es, eine Rechenaufgabe zu lösen"), da sie aber spürt, dass er es "nicht böse meint", sondern ihr vielmehr das mitteilt, was ihr auch andere längst hätten sagen sollen, lässt sie sich auf eine Affäre mit ihm ein.  
Der Typ aus Reihe 3 analysiert ihre sexuelle 'Performance' ebenso schonungslos wie ihren Bühnenauftritt: Sie wirke dabei "machanisch" und das war's dann auch mit den beiden. Für Lina ist das ein Augenöffner, sie akzeptiert sein Urteil als Wahrheit über ihre Person. Pragmatisch wie sie ist, versinkt sie nicht groß in Liebeskummer, dafür aber in einer um so existentielleren Identitätskrise, deren Dauer und Verlauf - wie ich zugeben muss - im Text völlig unzureichend dargestellt ist. Sie neigt jedenfalls zu Selbstgesprächen und landet in einer Therapiegruppe, aus der sie sich aber absondert, nachdem sie "Walden" gelesen und ihren Entschluss gefasst hat (dazu schreibe ich separat noch etwas).
------------
Kurzer Exkurs zu meinen 'Darlings', die rauszukürzen nicht nur hart, sondern vielleicht in diesem Fall auch eine falsche Entscheidung war:
Es gibt da diese Stelle im Text:
Nur für den Fall, du wolltest hat Folgendes geschrieben:
Die Frau mit dem gut sortierten Werkzeugkasten, so hätte man dich immerhin nennen können,

Dem waren an den entsprechenden Stellen noch andere „Fremd“vorstellungen von Lina vorangestellt:
Die Dame im Abendkleid am Flügel - die Ballerina auf dem Sprung in unbekannten Höhen - die Femme fatale, der niemand widerstehen kann.
Hätte vielleicht geholfen, den Gegensatz zu verdeutlichen, aber 400 Wörter erwiesen sich – bei allem anderen, was ich unbedingt drin lassen wollte - als zu wenig dafür.   
------------
Zum Zeitpunkt der Erzählung versucht Lina, sich durch Besinnung auf ihre praktischen Tugenden ein glücklicheres (Über)Leben aufzubauen, muss aber feststellen, dass auch dafür die Dinge benötigt werden, zu denen sie keinen Zugang hat: Liebe (in diesem Fall zur Natur) und die Fähigkeit, Perfektion durch Kreativität und Improvisation zu ersetzen. Ohne Hammer ist sie aufgeschmissen; dass der Erzähler ihr mitteilt, wie sie die kaputte Stelle im Dach anders abdichten könnte, hört sie nicht oder kann es als Lösung nicht akzeptieren.

Natürlich – das gilt für viele meiner Texte insbesondere aus der jüngeren Zeit – ist nicht zu erwarten, dass sich die Leserschaft das alles 1:1 so zusammenreimen könnte. Mein Ziel ist eher ein intuitives, nicht unbedingt formulierbares Verständnis für die Figuren und das dahinterstehende Thema. Wenn ein vordergründig kryptischer Text dann doch relativ viele Punkte auf sich zieht, scheint das zumindest nicht komplett misslungen zu sein.
Das freut mich besonders, weil ich hier zwangsläufig ziemlich blind für die Lese-Perspektive war, es aus meinem persönlichen Umfeld ein reales Vorbild für diese Figur gibt, das mir nicht komplett unähnlich ist. So konstruiert sie hier manchem erscheinen mag, habe ich Lina also sehr lebendig vor meinem inneren Auge.


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nebenfluss
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Beitrag19.12.2022 19:35

von nebenfluss
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(Warum) „Walden“(?)

holg hat Folgendes geschrieben:

Jetzt weiß ich, was, bzw. wo Walden ist und dass ich einer Auszeit in der Natur zwar etwas abgewinnen könnte, ich Thoreaus Buch aber nicht lesen möchte.

Nachtvogel hat Folgendes geschrieben:
Wieder etwas Neues gelernt, "Walden" kannte ich noch nicht.


dürüm hat Folgendes geschrieben:

Wieder durch einen Wettbewerb auf ein Buch gestoßen, das ich noch nicht kannte aber lesen werde!


„Walden“, geschrieben 1854 vom US-Amerikaner Henry David Thoreau, avancierte im 20. Jahrhundert zur Hippie-Lektüre (Kapitalismuskritik, zurück zur Natur und so). Heute dürfte es kaum noch gelesen werden, da es natürlich Anleitungen zur Selbstversorgung und zum Aussteigertum gibt, die hilfreicher und zeitgemäßer sind. Andererseits dürfte es immer noch in so mancher Bibliothek des gehobenen Bildungsbürgertums herumstehen, was insofern kurios ist, weil das Werk im Grunde der feinen Gesellschaft mit ihren Manierismen den Stinkefinger zeigen will. In diesem Fall inspiriert es Lina zur Flucht aus diesen Verhältnissen – so war es gedacht.
Diese Wahl war als "Brücke zwischen den Welten" einfach das erste, was mir einfiel. Sie hat ihre Schwächen, denn der Umzug in den Wald ist vielleicht zu radikal für Lina oder jedenfalls nicht die einzige Option. Sie hätte auch, wenn sie schon alle künstlerischen Ambitionen aufgibt, eine handwerkliche Ausbildung machen und darin glücklich werden können. Das wäre allerdings auf ein Happry End herausgelaufen, das ich für einen Pokapro-Text wenig spannend fand Wink
Außerdem verweist „Walden“ auch noch auf andere Dinge, die mit der Motivation und Gedankenwelt Linas nicht wirklich etwas zu tun haben.


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Beitrag19.12.2022 21:15

von nebenfluss
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Titel, Stilblüten, unbemerkte Fehler

hobbes hat Folgendes geschrieben:

Ich mag dich also, Text. Ich frage mich zwar andauernd, ob das mit dem Komma im Titel so stimmt, aber mei, Kommas.

Ich hab's nicht nachgeschaut, aber mein Bauchgefühl - das sich bei Kommata als zuverlässig herausgestellt hat - sagt: Man kann es setzen oder nicht. Vielleicht eher eine Frage der Ästhetik?

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Und wo ich schon beim Titel bin - den mag ich zwar auch sehr, aber dass er dann genauso im Text wieder auftaucht, mag ich in diesem Fall nicht so sehr. Wenn man eh schon so wenig Worte hat, dann halte ich das in diesem Fall für eine Verschwendung und keinen Mehrwert. Aber das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau.

Ich selbst hatte dieses 'Problem' bei Und Lina lacht auch. Für mich stand einfach fest, das wird auch der Titel. Aber du hast recht: So wie ich um jedes Wort gekämpft habe, um bei genau 400 Wörtern zu landen, hätte ich eigentlich auf die Idee kommen können, etwas von dem vielen, was im Text eher untergeht, über den Titel zu unterstützen.

holg hat Folgendes geschrieben:

Der Text ist unstet, springt zwischen Zeiten und Ebenen hin und her wie die Gedanken der Protagonistin, verzettelt sich, findet wieder zurück und endet in seiner Überschrift, bei der mir ein dass fehlt.
[...]
nur, falls ich wollte.

Ich denke, es geht so. Ich denke, dass es so geht. Mei.
Nur, falls du wolltest – zwei Wörter gespart, das Komma könnte wohl auch noch weg, eleganter und doch irgendwie nicht so prägnant, wie ich den Schlusssatz haben wollte. Schwer zu erklären.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Der Titel

ergibt sich aus dem Gedankenstrom, der genau mit diesen Worten endet, mit dem der Text betitelt ist.  Vor dem Reinlesen und Durchlesen und mehrmals Lesen hat mich der Titel nicht wirklich angesprochen. Er weckt keine Assoziationen, wirkt wie eine Aussage und ist letztlich ja auch eine Aussage.
Nach dem Lesen kann ich ihn zuordnen; ich habe aber dennoch den Eindruck, da hätte ein anderer mehr Eindruck und Nachhall hinterlassen.
[...]
Was mir ebenfalls weniger gefällt, ist, dass der Titel sich durch sich selbst erklären muss, aber nicht im kompletten Text mitschwingt und ich nur mit großer Mühe reininterpretieren kann (wenn ich denn will), dass Lina möglicherweise ein willensschwacher Mensch ist, dann merke ich aber, es handelt sich um das lyrische Du, das hier angesprochen wird und zwar von Lina. Wieder bekomme ich einen wirren Kopf und weiß nicht recht, was der Text mir erzählen möchte.

Hier entdecke ich noch etwas Spannendes, was mir selbst gar nicht bewusst war: Dass die Erwähnung des Selbstgesprächs nahelegen kann, dass Lina hier gleichermaßen (unsichtbare) Ich-Erzählerin als auch Du-Protagonistin ist. Ich habe das ganz instinktiv so gemacht, um Lina eine Art empathischen Begleiter an die Seite zu stellen.
Ist das nun peinlich Shocked oder Indiz für Genialität? Cool

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Neben dem wunderbaren Ende/Titel natürlich.

Na also, geht doch Laughing

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Und wie kann man ein Dutzend Arme schleppen? Für mich kein gutes Bild.

dürüm hat Folgendes geschrieben:
Nicht verstanden habe ich die Stelle:

Zitat:
hast nach und nach ein Dutzend Arme und vier Taschen, Werkzeug und Haushaltsgerät in den Wald geschleppt,


Meinst Du mit Arme Körperteile? Oder arme Menschen? oder ist es ein Druckfehler?

Den Druckfehler würde ich nehmen, aber wahrscheinlich komme ich damit in einem Online-Forum nicht durch ...
Einspruch angenommen. Mir ist nicht aufgefallen, dass man es als Bild missverstehen könnte. Es sollte einfach nur ausdrücken, dass Lina sechsmal 'vollbeladen' in den Wald gelaufen ist, also als eine vage Mengenangabe.
 
fabian hat Folgendes geschrieben:
2 Formulierungen irritieren: »Nägel reinkloppen« und »inspirierende Rehaugen« – Flüchtigkeitsfehler oder Absicht? Da schubst der Text die Figur irgendwie aus der Rolle.

Ich weiß nicht, ob ich das Problem bei „Nägel reinkloppen“ sehe. Es fällt sprachlich etwas aus der Reihe, war aber von mir so beabsichtigt, um Linas beginnende Gereiztheit/Überforderung anzudeuten.
„Inspirierende Rehaugen“ Kopf an die Wand
Das sollte (wie du „übersetzt hast“? Andere auch?) „inspizieren“ heißen. Findet natürlich keine Rechtschreibprüfung.


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Beitrag19.12.2022 22:52

von nebenfluss
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Der ganze Rest am Ende des Universums, und danke für das Gespräch - Teil 1

Hallo hobbes,
hobbes hat Folgendes geschrieben:

Obwohl, der Kindergarten hat scheinbar nichts an ihr zu meckern, bis auf gedankliche Abwesenheit.
Aber Moment, ist es überhaupt ein Kindergarten? Der Stuhlkreis, der hat mich sofort in den Kindergarten katapultiert (und Lina zur Erzieherin gemacht), aber vielleicht ist das gar nicht so, vielleicht gibt es auch anderswo Stuhlkreise, das würde meine Frage lösen, was jetzt eigentlich die Musik hier zu suchen hat,

Hier kann ich dürüm antworten lassen, ...
dürüm hat Folgendes geschrieben:

im Hintergrund Hinweise auf Gruppentherapie (Stuhlkreis?)

aber das hast du wahrscheinlich längst gelesen. Ich glaube auch, dass die Stuhlkreis-Idee ursprünglich aus dem Kindergarten stammt, aber nach dem Motto „Was bei Kindern funktioniert, kann für Erwachsene (gerade in Krisen) nicht schlecht sein“ zur Grundaufstellung aller möglichen Sitzungen geworden ist, bei denen z. B. auch viel von Achtsamkeit gesprochen und jede Hierarchie als Teufelswerk angesehen wird sowie „Redestäbe“ die Runde machen. Zumindest den fast schon klischeehaften Stuhlkreis anonymer Alkoholiker oder anderer Selbsthilfegruppen setzte ich als bekannt voraus.
In irgend-so-einer therapeutischen Gruppe ist auch Lina, aber bereits auf dem Absprung, weil sie den Versuch einer aktiven Lösung ihres Problems beschlossen hat (sie entfernt sich aus dem Kreis, steht am Fenster, schaut [zum Wald] hinaus, geht in Gedanken Thoreaus 'To-do-Listen' durch).
hobbes hat Folgendes geschrieben:
ist die Musik der eigentliche Traum, aber das schien mir alles nicht zu passen.

Ja. Nein. Der Traum, Konzertpianistin zu werden, war da (ob es ihr eigener war, sei dahingestellt), ist aber unwiederbringlich beerdigt; deshalb wird der Ofen in der Hütte mit den Klaviernoten gefüttert, noch vor den veralteten Tageszeitungen.

Vielen Dank fürs Lesen, den tollen Kommentar und die Punkte!

.

Hallo UtherPendragon,
UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:

Gerade liebe ich es.
Ich muss wiederkommen.

Edit: Es ist womöglich auch einer gewissen Knappheit von Kapazitäten geschuldet, dass ich nicht so weit in den Text vordringen konnte, wie er es vielleicht verdient gehabt hätte. Vorerst habe ich ihn, weil für mich noch zu viele Fragezeichen blieben, im oberen Mittelfeld, bei 6 Punkten, eingestellt.

Das sind mehr Punkte als ich dem Text selbst gegeben hätte … so lässt sich's aushalten. Der Text dankt für die Liebe!

.

Hallo d.frank,
d.frank hat Folgendes geschrieben:
Glaube der Text leidet in meiner eigenen Beurteilung am Vergleich mit einem Buch, das ich vor längerer Zeit gelesen habe:
Ottessa Moshfegh / Der Tod in ihren Händen, und das mich immer noch begleitet ab und an.

Kenne ich leider nicht, aber hört sich nach einer Empfehlung an. Mal schauen, ob wer noch ein Weihnachtsgeschenk für mich braucht ...
d.frank hat Folgendes geschrieben:
Ist natürlich kein Vergleich, weil es hier um 400 Wörter und den Anfang eines Ausstiegs geht. Von dieser Warte aus betrachtet, gehörte der Text (als Gesamtkunstwerk) sicher auch auf die ersten Plätze, denn er ist rund, es gibt eigentlich nichts zu kritteln, aber mir persönlich fehlt etwas, die Axt für das gefrorene Meer (frei nach Kafka). Ich habe ihn gelesen und nichts gefunden, das mich ihn mitnehmen lässt. Das ist eine sehr persönliche Einschätzung und sicher nicht objektiv, tut mir leid!

Ich verzeihe dir, weil du dem Text zehn Punkte gegeben und ihn im Edit als "einfach gut" bezeichnet hast. Zwölf Punkte und "einfach perfekt" wären aber noch besser gewesen, bitte merken fürs nächste Mal Laughing
Im Ernst, was soll ich noch sagen, hast ja alles schon hingeschrieben. Ich krieg in 400 Wörtern nur einen verlorenen Hammer, aber keine Axt fürs gefrorene Meer hin. Als Leserinnenerwartung/-hoffnung kann ich das gut nachvollziehen.
Herzlichen Dank für dein ermutigendes Lob und die Punkte!


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Beitrag20.12.2022 01:19

von nebenfluss
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Der ganze Rest am Ende des Universums, und danke für das Gespräch – Teil 2

Hallo tronde,
tronde hat Folgendes geschrieben:
Hallo!
Schöner Text über eine Aussteigerin, möglicherweise im Rahmen einer Psychose?
Die Themenumsetzung: Eine Frau, die der Welt verloren geht.
Schöne Bilder, gute Sprache.
Oben dabei.

Herzliche Grüße!

Herzlichen Dank für den wohlwollenden Kommentar und deine Punkte!

.

Hallo Veith,
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Lina spielt also Walden nach und vermisst ihren Hammer. Geschrieben in der du-Perspektive werden die Gründe klar, warum sie sich aus der menschlichen Gesellschaft zurückziehen wollte.

Hat mir beim Lesen zwar gefallen, aber so wirklich überzeugt hat es mich nicht. Mir wirkt das alles zu bemüht, und eine tatsächliche Essenz/Bedeutung kommt für mich nicht rüber.

Dass es bemüht auf dich wirkt, könnte an einer gewissen Künstlichkeit liegen, die sich durch das intensive Kürzen ergibt. Dass manche Sätze/Dinge dann nicht mehr so darstehen, wie ich sie frei Schnauze geschrieben hatte. Wäre so meine Vermutung. Da müsste ich langsam mal besser werden, zu kalkulieren, wie viel Inhalt so eine Wort- oder Zeichenbegrenzung verträgt. Wobei es dazu dann doch wieder unterschiedliche Meinungen gibt.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Verdammt viele Geschichten diesmal, und nur so wenig Punkte. Leider bleiben für diese Geschichte keine mehr übrig. Heißt aber nicht, dass ich sie schlecht fand.

Macht nichts und beruht dieses Mal ja irgendwie auf Gegenseitigkeit, mein Kommentar zu deiner Geschichte ist ja ähnlich durchwachsen und unüberzeugt. Aber wir sehen uns ja bestimmt im nächsten Wettbewerb.
Danke für die Rückmeldung!

.

Hallo gold,
gold hat Folgendes geschrieben:
nur für den Fall ich wollte, ne, ich will, also:

Wunderbar die dichte fließende Sprache, die ich wie aus einem Guss empfinde. Und die etwas außergewöhnliche Handlung, nein, eher Szenebeschreibung. Von daher: viele Punkte. Smile

Was für ein schönes Feedback, vielen Dank! Das nehm' ich jetzt mit ins Bett ...


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dürüm
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Beitrag20.12.2022 11:13

von dürüm
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Ey,

Kleiner Nachsatz zu den "Armen", die geschleppt wurden, für die nächste Geschichte.

Der Begriff heißt " Arme voll oder Armvoll" ( beide Schreibweisen seit 2006 wieder zulässig, habbe isch voll Duden gefragt ey) analog zu "mehrere Hände voll" oder "eine Handvoll".

Das hätte dann sogar ich verstanden.

 Pfiffig Blinzeln


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Beitrag20.12.2022 15:27

von nebenfluss
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dürüm hat Folgendes geschrieben:
Ey,

Kleiner Nachsatz zu den "Armen", die geschleppt wurden, für die nächste Geschichte.

Der Begriff heißt " Arme voll oder Armvoll" ( beide Schreibweisen seit 2006 wieder zulässig, habbe isch voll Duden gefragt ey) analog zu "mehrere Hände voll" oder "eine Handvoll".

Das hätte dann sogar ich verstanden.

 Pfiffig Blinzeln


Danke, Kerem, jetzt sehe ich den Fehler Embarassed


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Beitrag24.12.2022 16:55

von nebenfluss
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Der ganze Rest am Ende des Universums, und danke für das Gespräch – Teil 3

Hallo holg,
holg hat Folgendes geschrieben:

Bin noch unschlüssig, ob mir der manische (k.A., ob man das außerhalb einer psychologischen Diagnose so sagen kann, Michel, Hilfe!) Ausstieg der Protagonistin als Textminiatur gefällt, oder ob mich die ganze Attitude annervt. Vielleicht liegt es auch an zwei Tagen Frühschicht, für die ich wirklich nicht gemacht bin.

Schwer zu sagen, weil ich nicht weiß, was du mit der ganzen Attitude meinst, vielleicht ja den Erzählstil. Oder Lina, das wäre dann ein (weiterer) Hinweis darauf, dass ihr Konflikt nicht eindrücklich genug geraten ist.
Danke für deinen Leseeindruck.

.

Hallo Nachtvogel,
Nachtvogel hat Folgendes geschrieben:
Die Quintessenz ist, dass Lina an ihrem selbstgewählten Aussteigerleben zweifelt. Wie diese Zweifel rübergebracht werden, finde ich gut. Ich mag das besonders im ersten Absatz: "Nichts regt dich so auf, wie wenn die Dinge nicht an ihrem Platz sind. [...] Du  fragst dich, ob du an deinem Platz bist."
[...]
Insgesamt ein Text, der in die Tiefe geht und zum Nachdenken anregt. Sprachlich sehr schön!
5 Punkte

Freut mich – insbesondere das Lob am ersten Absatz!

.

Hallo finest.fire,
finest.fire hat Folgendes geschrieben:
Gefällt, gerade der Einstieg ist hammer (haha)

Dank dir!

.

Hallo Sue,
Sue Ulmer hat Folgendes geschrieben:
oke oke, das ist ziemlich gut. Also, das ist so gut, dass ich jetzt noch weitere Texte lesen und bepunkten muss, um diesem Text einen Platz irgendwo an der Spitze des Universums  Wettbewerbs zu sichern. Das wäre schon verdient.

Edit: Das werde ich wohl eher nicht mehr hinbekommen, also Texte lesen und bepunkten. Das ist schade, aber ich vertraue jetzt einfach mal darauf, dass all die anderen Forenmitglieder diesen Text genauso liebgewinnen wie ich.

Scheint ja doch noch geklappt zu haben mit dem Bepunkten smile
Vielen Dank!


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Beitrag24.12.2022 17:23

von nebenfluss
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Ein paar fehlen Antworten noch, aber die müssen leider bis nach Weihnachten warten.
Frohes Fest zusammen!


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Beitrag31.12.2022 13:18

von nebenfluss
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Der ganze Rest am Ende des Universums, und danke für das Gespräch – Teil 4

Hallo Constantine,
Constantine hat Folgendes geschrieben:

Das Thema des Textes ist eher die Suche nach einem Hammer, als die eigentliche Frage, wo Lena ist. Wo Lena ist, ist nebensächlich und geht mir mit verwirrenden Nebensächlichkeiten zu sehr unter.

Es tut mir leid. Dieser Beitrag hat mich im Vergleich zu anderen Wettbewerbsbeiträgen nicht überzeugt: zéro points.

Ich scheine da MoLs Schicksal zu teilen. Nach meiner Erinnerung haben wir uns in Wettbewerben noch nie gegenseitig Punkte gegeben.
Wir scheinen grundlegend verschiedene Auffassungen davon zu haben, worum es in Texten geht. Gerade die Störungen und Irritationen, die meinen Texten eine weitere Ebene geben sollen, werden von dir als Fehler oder Nebensächlichkeiten beurteilt.
Schade, aber nicht zu ändern.

.

Hallo Heidi,
Heidi hat Folgendes geschrieben:
Die Sprache

hat einen melancholischen Unterton und so wie das Verschwinden der Ich-Figur Lina ein Unsichtbar-werden unter all den Menschen bedeutet, geht auch die Sprache ein wenig unter, wobei ich schon die Mühe erkenne, die in die Worte reingelegt wurde. Es handelt sich um einen sehr denkerisch umgesetzten Text, der nur mit viel Mühe Bilder erzeugt, die aber auch nicht klar sind, sondern eher diffus dahinschweben. Insofern passen Thoreaus Listen (ich musste googlen, wieder was gelernt), zu Figur und Sprache, vermute ich, weil der Text etwas Philosophisches will (was ich auch vermute).

Meine Zusammenfassung von Linas biografischer Situation bestätigt wohl, dass es sich um einen sehr denkerisch umgesetzten Text handelt, wie du schreibst. Dass der Text etwas Philosophisches will, würde ich nicht unbedingt sagen.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Für mich die interessanteste Stelle:

Istzustand der Blätter auf dem Boden: eine dicke, langsam kompostierende Schicht, die sich bei feuchter Witterung in eine horizontale Rutschbahn verwandelt. Istzustand, du: Ungeschützt, hast den Blick durch das heruntergelassene Fahrerfenster gesehen.

Diese Blattsache erzeugt ein klares Bild, leider fügt es sich nicht mit dem Istzustand der Ich-Figur zusammen.

Hier gehe ich dann doch noch mal in eine Detail-Nacherklärung zum Entstehungsprozess. Eigentlich ging es mir um folgendes:
Im Sommer fühlte sich Lina noch vor Entdeckung geschützt. Jetzt ist Herbst, die Bäume verlieren ihre Blätter, und Lina kann der Entdeckung durch den Förster (und dem eigenen Wissen darum) nicht mehr entfliehen. Zugleich gemahnen sie die Blätter auf dem Boden daran, dass der Winter nicht mehr fern ist und sie auf eine harte Probe stellen wird. Es erschien mir aber zu langweilig, dass 1:1 so hinzuschreiben; schade, dass nur das Bild, aber nicht der Zusammenhang zur Ist-Person bei dir angekommen ist.

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Bei der Stelle mit dem dem offenen Fahrerfenster habe ich das Gefühl, es könnte sich um eine Borderlinerin handeln. Keine Ahnung warum, das Bild wird dabei einfach erzeugt.

Solche Eindrücke sind oftmals die interessantesten, finde ich – auch wenn es ziemlich weit weg von dem ist, was ich beabsichtigte.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Immer wieder beeindruckend.

.

Hallo Jenni,
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Schön. Richtig schöner Text, eigen erzählt, lebendige Lina mit nachfühlbarer und nachspürbarer Geschichte. Die Form perfekt ausgenutzt. Was soll ich mehr sagen.
Lieblingsstelle: »Unsichtbar zu werden schien unvermeidlich.«
[...]
Mag ich rundum. 12 Punkte gern.

Vielen Dank, das hat mich natürlich sehr gefreut, so eine rundum positive Rückmeldung.


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Beitrag31.12.2022 13:47

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Der ganze Rest am Ende des Universums, und danke für das Gespräch – letzter Teil

Hallo MoL,
MoL hat Folgendes geschrieben:

"Wow, wie kann man eine so lange Geschichte mit so wenigen Wörtern erzählen?", denke ich und gebe beeindruckt 8 Punkte.

Vielen Dank! Das macht natürlich Hoffnung, wenn das immerhin bei dir (und Jenni) gelungen ist smile

.

Hallo Bafi,
Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Setting und Stil gefallen mir, emotional hat er mich nicht angesprochen.
Am Ende gab es im Vergleich drei Punkte.

Dass er dich emotional nicht angesprochen hat, liegt nach meiner Vermutung daran, dass in dieser Kürze, aus dieser Hammer-Situation heraus, zu wenig Platz für die eigentliche Tragik in Linas Leben übrig bleibt. Zumal ihr die auch selbst vielleicht gar nicht so richtig bewusst ist.
Danke fürs Lesen und die Punkte.  

.

Hallo anderswolf,
anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Erster Teil der unbeabsichtigten Lina-im-Wald-Trilogie: Hier hat Lina sich aus Menschheitsüberdruss in den Wald zurückgezogen, kann aber den Hammer nicht finden (überraschend für eine Pianistin).

… und das ist dann wieder eine dieser Überraschungen in einem dsfo-Wettbewerb: dass solch ein Detail, von dem ich gedacht hätte, dass es ausschleißlich mein 'kleines Privatvergnügen' bleiben wird, dann doch von jemandem benannt wird love

anderswolf hat Folgendes geschrieben:

Unterhaltsamer Gedankenstrom, leider die Lina-Vorgabe wie mit dem Kochtopf in die Geschichte gedengelt.

Sehe ich gerade bei diesem Text nicht so (verglichen mit manchem Beitrag meinerseits in vergangenen Wettbewerben, aber das hat natürlich auch mit dem Entstehungsprozess zu tun, was da vorher schon latent da war – weiß die Leserschaft nicht).
Dass Lina nur der Vorgabe zuliebe Lina heißt, ist klar, aber das gilt ja für die allermeisten Geschichten im Wettbewerb, das meinst du wahrscheinlich nicht.
Rein physisch ist dies natürlich eher eine Geschichte zur Lyrik-Vorgabe „Hier ist Lina!“, aber sie ist halt dennoch „nicht an ihrem Platz“, was m. E. immerhin das grundlegende Thema der Geschichte ist. Eine Lina, wo sich sozusagen physische Anwesenheit und seelisches Da-sein am selben Ort befinden, gibt es höchstens irgendwann in der Zukunft (vom Zeitpunkt des Textes aus gesehen). Ob das die Aufgabenstellung erfüllt, darüber könnte man sicher streiten, aber das Entscheidende scheint mir doch zu sein, dass der Beitrag davon inspiriert wurde.
Aber wie auch immer, vielen Dank für deinen Kommentar!

.

Hallo nebenfluss,
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie habe ich das Gefühl, du weißt eh schon alles, was ich dir zu diesem Text sagen könnte.

Alter, woher soll ich das wissen, wenn du dich nicht ausdrückst?

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Aber warten wir mal ab, was andere dazu meinen.

Na toll. Eigentlich hätte ich dich ja gerne für den Rezensionspreis vorgeschlagen, aber so wie die Dinge hier liegen, ging das ja gar nicht.


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Beitrag31.12.2022 13:51

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

So, immerhin noch im Jahr des Wettbewerbs mit den Antworten fertig geworden Laughing

Ich weiß nicht, ob ich den Text noch einer oder mehrerer KIs zum Fraß vorsetzen werde, und ob mir das wirklich gefällt, das Ergebnis dann hier unter die Kommentare (in Konkurrenz?) zu setzen. Hängt auch sehr von der Fragestellung ab.

Guten Rutsch euch allen!


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Beitrag25.01.2024 15:58

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich habe mal mit V.K.B.s Idee an anderer Stelle (danke dafür!) experimentiert, die in manchen Ausschreibungen geforderten Content Notes einfach durch ChatGPT erstellen zu lassen. Genutzt habe ich dafür den Copiloten von Microsoft Edge/Bing, der leider auf 4000 Zeichen begrenzt ist, was für die Länge meiner aktuellen KG bei weitem nicht ausreicht, weshalb ich es zunächst mit dieser Postkartenprosa getestet habe.
Im ersten Versuch hat das Modell CNs nicht ganz so verstanden, wie sie in diesen Fällen gemeint sind, sondern lieferte eine Art Exposé der Geschichte. Ich habe dann "nachgepromtet". Ich fand das "Gespräch" aber interessant genug, um es komplett hier zu posten. Die Überschrift der Geschichte hatte ich nicht mit hineinkopiert.  

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Erstelle Content Notes für die Veröffentlichung der folgenden Kurzgeschichte:


Microsoft Copilot hat Folgendes geschrieben:
Hier sind die Content Notes für die Veröffentlichung der Kurzgeschichte:

Titel: Noch nicht festgelegt

Genre: Literarische Fiktion

Hauptthemen:

- Suche nach Identität und Zugehörigkeit
- Konflikt zwischen Gesellschaft und Individualismus
- Natur und Isolation
- Selbstreflexion und Selbstgespräche
Kurze Zusammenfassung: Die Protagonistin zieht sich in den Wald zurück, inspiriert von Thoreaus “Walden”. Sie kämpft mit der Anpassung an das Leben in der Wildnis, der Suche nach einem verlorenen Hammer und der Frage, ob sie an ihrem Platz ist. Sie reflektiert ihre Vergangenheit und ihre Beziehungen, während sie mit der Einsamkeit und den Herausforderungen des Lebens in der Natur konfrontiert wird.

Charaktere:

- Die Protagonistin: Eine Frau, die sich nach einem einfacheren Leben sehnt und sich in die Wildnis zurückzieht. Sie kämpft mit ihrer Identität und ihrem Platz in der Welt.
- Der Typ aus Reihe 3: Ein früherer Bekannter der Protagonistin, dessen Kommentare und Kritik sie zum Nachdenken anregen.
- Der Förster: Eine stille Präsenz im Leben der Protagonistin, die ihre Isolation unterbricht.
Stil: Die Geschichte ist in der zweiten Person geschrieben, was eine intime und persönliche Atmosphäre schafft. Der Schreibstil ist detailliert und beschreibend, mit einer starken Betonung auf der inneren Welt der Protagonistin.

Publikum: Diese Geschichte spricht Leser an, die sich für literarische Fiktion, Charakterstudien und Themen wie Identität, Isolation und Selbstreflexion interessieren.

Veröffentlichungsstrategie: Die Geschichte könnte in literarischen Zeitschriften oder Anthologien veröffentlicht werden, die sich auf Charakterstudien und introspektive Erzählungen konzentrieren. Sie könnte auch online auf Plattformen veröffentlicht werden, die Kurzgeschichten und literarische Fiktion fördern.

Bitte beachten Sie, dass diese Notizen nur Vorschläge sind und je nach den spezifischen Zielen und dem Kontext der Veröffentlichung angepasst werden können.


nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Gefordert sind für die Veröffentlichung Content Notes im Sinne von Triggerwarnungen, wie auf dieser Seite beschrieben:
https://kreativ-schreiben-lernen.de/glossar/content-notes/

Gibt es Inhaltsstichworte, mit denen auf sensible Inhalte aufmerksam gemacht werden kann, um die Leserschaft vorzuwarnen?



Microsoft Copilot hat Folgendes geschrieben:
Entschuldigen Sie die vorherige Verwirrung. Hier sind die Content Notes im Sinne von Triggerwarnungen für die Kurzgeschichte:

- Einsamkeit: Die Protagonistin lebt isoliert im Wald und kämpft mit Gefühlen der Einsamkeit.
- Selbstgespräche: Die Protagonistin führt Selbstgespräche, was auf psychische Belastung hindeuten könnte.
- Kritik und Ablehnung: Die Protagonistin erinnert sich an kritische und ablehnende Kommentare aus ihrer Vergangenheit.
- Verlust: Die Protagonistin hat einen Hammer verloren, was symbolisch für größere Verluste in ihrem Leben stehen könnte.
Bitte beachten Sie, dass diese Triggerwarnungen dazu dienen, potenziell sensible Leser vor bestimmten Themen zu warnen. Es ist wichtig, diese Warnungen in einer einfühlsamen und respektvollen Weise zu kommunizieren.


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Beitrag25.01.2024 19:20

von anuphti
Antworten mit Zitat

Die Protagonistin hat einen Hammer verloren.

 Blink Blink Blink Blink Blink

Das hat mich jetzt total getriggert. Ich suche immer nach meiner Allzweckzange ...


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Pronomen: sie/ihr

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Beitrag26.01.2024 13:25

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Nuff,
der Bericht über deinen harten Verlust hat mich tief berührt. Ich werde die alte Zange in meine Gebete einschließen. Wann ist sie denn von dir gegangen? Eine Allzweckzange ist ja wie ein guter Freund, wie eine Lebensversicherung, vielleicht konnte man sie notfalls sogar als Hammer verwenden. Ich fühle mit dir und wünsche dir, dass du trotzdem die Kraft findest, tapfer auf deinem weiteren Lebensweg voranzuschreiten und dass er dich eines Tages in einen Baumarkt leiten möge. Du wirst sehen, es gibt noch anderes auf der Welt, sogar noch andere Zangen. Aber wenn die Wunde dafür noch zu frisch ist, nimm dir zunächst unbedingt die Zeit, die du für deine Trauer brauchst.

Im Ernst, der Copilot (warum eigentlich nicht Copilot*in oder Copiloty?) ist in seinem typischen Bestreben, als großer Bescheidwisser rüberzukommen, sicherlich übers Ziel hinausgeschossen. Für Content Notes hält man sich wohl doch besser an Listen wie der hier.


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