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Manuskriptanforderung - (wann) nachfragen?

 
 
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Lona21
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Beitrag05.02.2022 12:37
Manuskriptanforderung - (wann) nachfragen?
von Lona21
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey,

wenn ein Verlag euer Gesamtmanuskript anfordert, fragt ihr irgendwann nach und wenn ja, nach wie vielen Wochen (Monaten?)?

Oder melden sie sich, wenn sie Interesse haben, sodass Nachfragen nichts bringt außer eventuell einer eindeutigen Absage.

Danke!
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Ruby Smith
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Beitrag05.02.2022 13:58

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Hey Lona21,

du kannst auf jeden Fall nachfragen, wenn sie sich seit geraumer Zeit nicht gemeldet haben. Agent*en/innen machen das ebenfalls.

Ich empfehle, nach sechs Wochen eine freundliche Mail im selben Mailverlauf zu schicken, wo du fragst, ob sie mittlerweile dazu gekommen sind, dein Gesamtmanuskript zu prüfen.

Liebe Grüße

Ruby


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I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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WSK
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Beitrag05.02.2022 14:01

von WSK
Antworten mit Zitat

Ich würde bei Ansenden des GM um eine Einschätzung bitten, bis wann die Prüfung etwa dauern wird. Und dann nach deutlichem Überschreiten dieser Dauer nachfragen (und, falls sie noch Zeit benötigen, wieder fragen, wie lange etwa). Das mache ich immer so, auch wenn ich auf Rückrufe von irgendwelchen Ämtern warte oder sonstiges. Immer, wenn ich den Satz höre "Ich rufe sie zurück" oder "Ich melde mich bei Ihnen", frage ich zurück: "Bis wann kann ich ungefähr damit rechnen?"
Es passiert ja oft genug, dass man einfach nix mehr hört. Und niemand wartet gerne einfach ins Blaue. Das macht sicherlich auch bei der Agentur/dem Verlag einen guten Eindruck, dass du organisiert bist und nicht nur auf sie wartest (denn dein Projekt ist ja gut und könnte auch wem anders gefallen!).

Wenn du das GM jetzt schon hingeschickt hast, würde ich spätestens nach 1-2 Monaten freundlich (ohne zu drängeln) nachfragen, wie lange es ungefähr noch dauern wird und ob sie schon eine Tendenz haben.
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Ruby Smith
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Beitrag05.02.2022 14:09

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:
Ich würde bei Ansenden des GM um eine Einschätzung bitten, bis wann die Prüfung etwa dauern wird. Und dann nach deutlichem Überschreiten dieser Dauer nachfragen (und, falls sie noch Zeit benötigen, wieder fragen, wie lange etwa). Das mache ich immer so, auch wenn ich auf Rückrufe von irgendwelchen Ämtern warte oder sonstiges. Immer, wenn ich den Satz höre "Ich rufe sie zurück" oder "Ich melde mich bei Ihnen", frage ich zurück: "Wann kann ich ungefähr damit rechnen?"
Es passiert ja oft genug, dass man einfach nix mehr hört. Und niemand wartet gerne einfach ins Blaue. Das macht sicherlich auch bei der Agentur/dem Verlag einen guten Eindruck, dass du organisiert bist und nicht nur auf sie wartest (denn dein Projekt ist ja gut und könnte auch wem anders gefallen!).

Wenn du das GM jetzt schon hingeschickt hast, würde ich spätestens nach 1-2 Monaten freundlich (ohne zu drängeln) nachfragen, wie lange es ungefähr noch dauern wird und ob sie schon eine Tendenz haben.
Telefonisch nachfragen finde ich am besten, denn da kriegt man sofort eine Antwort, während Mails erstmal im Nirvana verschwinden. Anrufen würde ich aber nur dann, wenn die Agentur das MS angefordert hat. Sonst bitten sie auf ihren Websiten ja meist, auf Nachfragen zu verzichten.


Leider sind Verlage (und Agenturen) keine Ämter und können in den seltensten Fällen eine klare Aussage dazu abgeben, wie lange es dauert, bis die Prüfung abgeschlossen ist. Das hängt häufig damit zusammen, dass die Manuskriptprüfung neben der Hauptarbeit erledigt werden muss (mit Hauptarbeit ist hier das Lektorat, Korrektorat und Projektmanagement bereits geplanter Veröffentlichungen gemeint). Wenn in diesem Bereich gerade mehr los ist, dauert die Prüfung länger, da sie im Verhältnis gesehen, "unwichtiger" ist.

Allgemein sollte man lieber auf Telefonanrufe verzichten, da das von den meisten Verlagen als unangenehm empfunden wird (steht auch bei vielen auf der Webseite), und eine Nachfrage per Mail auch bei den Agenturen Standard ist.


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Maunzilla
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Beitrag05.02.2022 15:10

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Wozu nachfragen? Wenn sie interessiert sind, werden sie sich schon selber melden, wenn nicht, dann eben nicht. Ich empfände das als aufdringlich.
Wenn sie zu lange warten und der Autor bereits anderweitig Verträge abgeschlossen hat, ist es deren Problem.


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WSK
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Beitrag05.02.2022 15:13

von WSK
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Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
Leider sind Verlage (und Agenturen) keine Ämter und können in den seltensten Fällen eine klare Aussage dazu abgeben, wie lange es dauert, bis die Prüfung abgeschlossen ist.

Ich glaube, wenn man nachfragt, bekommt man i.d.R. auch eine Antwort darauf. Einen ungefähren Zeitrahmen können garantiert die meisten Agenturen feststecken. Wenn man von Anfang an weiß, dass es bei denen meist 2-3 Monate dauert, kann man sich darauf einstellen (und auch seine übrigen Bewerbungen danach ausrichten). Fragen kostet nichts, im Gegenteil.

Wenn sie antworten "Sorry, sitze hier gerade in einem Papierstapel fest, kann echt gar nicht sagen, wann ich es schaffe, aber warten Sie einfach mal" wäre das zumindest für mich auch nicht das beste Vorzeichen für die zukünftige Zusammenarbeit.

Übrigens sind auf 95% aller Agentur-Websites Bearbeitungsfristen genau dafür angegeben: Weil sie sehr wohl wissen, wie lange die Prüfung ungefähr dauern wird, und damit der Autor nicht einfach ins Blaue warten muss, sondern weiß, bis wann die Rückmeldung kommt oder nicht kommt. Warum sollte es bei GMs da anders sein?
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Ruby Smith
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Beitrag05.02.2022 15:25

von Ruby Smith
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Wozu nachfragen? Wenn sie interessiert sind, werden sie sich schon selber melden, wenn nicht, dann eben nicht. Ich empfände das als aufdringlich.
Wenn sie zu lange warten und der Autor bereits anderweitig Verträge abgeschlossen hat, ist es deren Problem.


Weil man vielleicht wissen will, woran man ist?
Übrigens ist das nicht so einfach mit dem Abschließen anderweitiger Verträge. Jeder Verlag will wissen, ob das Manuskript bereits einem anderen Verlag vorliegt und es gehört zum guten Ton, dass man mitteilt, wenn man ein Vertragsangebot von einem anderen Verlag erhalten hat.

Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, wenn man nachfragt, bekommt man i.d.R. auch eine Antwort darauf. Einen ungefähren Zeitrahmen können garantiert die meisten Agenturen feststecken. Wenn man von Anfang an weiß, dass es bei denen meist 2-3 Monate dauert, kann man sich darauf einstellen (und auch seine übrigen Bewerbungen danach ausrichten). Fragen kostet nichts, im Gegenteil.

Wenn sie antworten "Sorry, sitze hier gerade in einem Papierstapel fest, kann echt gar nicht sagen, wann ich es schaffe, aber warten Sie einfach mal" wäre das zumindest für mich auch nicht das beste Vorzeichen für die zukünftige Zusammenarbeit.


Ich kann mich nur wiederholen und darauf verweisen, dass das eben nicht so ist. Das habe ich in den neun Jahren meiner Verlagsbranchentätigkeit gelernt.


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BrianG
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Beitrag05.02.2022 15:48

von BrianG
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Thema Nachfragen:

Ich hab im Jahr 2021 knapp über 30 Agenturen angeschrieben. Bei etlichen hab ich nach einigen Wochen nachgehakt (wie viele davon kann ich leider nicht mehr sagen, es werden wohl ca. 10 gewesen sein) - auf eine einzige Nachfrage kam eine Antwort.

Insgesamt kamen 11 Absagen, was immerhin eine Reaktions-Rate von ca. einem Drittel ergibt.

(Der Vollständigkeit halber: es gab eine Komplett-Manuskript-Anforderung nach ca. 3 Tagen und aber auch darauf leider eine Absage nach ca. 2 Wochen, ohne dass ich hätte nachfragen müssen.)

Fazit Nummer 1: Nachfragen kann man sich sparen.
Gleichzeitig würde ich es mir auch sparen, die vielfach gewünschte Angabe, welchen Agenturen man das Ding sonst noch geschickt hat, zu machen. Allenfalls schrieb ich in meinen Nachrichten dazu, DASS die Leseprobe anderen Agenturen vorliegt, der Rest geht sie nichts an (und wenn sie echt davon ausgehen, das wäre NICHT der Fall, ist ihnen eh nicht mehr zu helfen).

Vor diesem Hintergrund empfinde ich zwei Agenturen als den Gipfel der Frechheit:
    Eine davon, weil sie Exklusivität fordert, jedoch im selben Atemzug darauf hinweist, keine Absagen zu verschicken und dass die Autoren nach zwei bis drei Monaten ohne Reaktion von einer Absage ausgehen sollten.
    Eine zweite, die ebenfalls selbst nicht bereit ist Absagen zu verschicken, gleichzeitig aber fordert, die Autoren mögen doch bekanntgeben, wenn andere Angebote vorliegen.


Fazit Nummer 2: Durch manche Reifen spring ich nicht mehr.
(Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich mich vor einiger Zeit beruflich selbständig gemacht habe, was ebenfalls damit einhergeht, dass meine Bullshit-Toleranz im Vergleich zu der Zeit, als ich noch angestellt war, merklich gesunken ist.)


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Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer.
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Lona21
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Beitrag05.02.2022 22:08

von Lona21
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für eure Antworten!

Ich entnehme ihnen, dass es mindestens einen Monat oder länger dauern kann, bis Gesamtmanuskripte gelesen werden?

Mir kommt das lange vor, aber klar, ich kann auch nicht einschätzen, was die nebenbei noch so zu tun haben.


Nachfragen werde ich aber warhscheinlich schon irgendwann, wenn sie sich nicht mehr melden. Man kann es einerseits zwar dann wahrscheinlich als Absage verbuchen, aber ich habe bei einem Job mal die Erfahrung gemacht, dass ich ständig nachbohren musste und den Job dann irgendwann hatte. Vielleicht war ich nur zweite Wahl, keine Ahnung. Manche Leute sind auch komplett verpeilt - gut, wäre natürlich für einen Verlag keine so ideale Voraussetzung...
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Nina C
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Beitrag07.02.2022 03:55

von Nina C
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Ich habe einmal nach acht Wochen nachgefragt und siehe da, ich bin vergessen worden. War dann zwar eine Absage, aber eine sehr nette, hilfreiche und ausführliche.
Also, ja auf jeden Fall nachfragen, aber persönlich würde ich sagen, nicht vor sechs, eher nicht vor acht Wochen.

Liebe Grüße

Nina


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Lona21
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Beitrag09.02.2022 16:20

von Lona21
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
Also, ja auf jeden Fall nachfragen, aber persönlich würde ich sagen, nicht vor sechs, eher nicht vor acht Wochen.


Dann ist es aber eher eine Absage oder?

Ich frage mich halt, nach welchem Zeitraum ich mit einer Absage rechnen kann. Es gibt noch einen Verlag, den ich anschreiben würde, weil ich mir vorstellen könnte, dass es passt. Allerdings wäre der Verlag, der jetzt Interesse hat in gewisser Hinsicht wahrscheinlich besser.
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Gast







Beitrag09.02.2022 21:33

von Gast
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Ich habe nach 9 Wochen nachgefragt. Darauf kam sehr zügig als Antwort, dass sich das Manuskript gerade in der letzten Prüfung befindet und sie sich spätestens Anfang nächster Woche melden. Das haben sie dann auch getan (telefonisch). Bei der Agentur bin ich inzwischen unter Vertrag.
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Ruby Smith
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Beitrag10.02.2022 10:20

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Lona21 hat Folgendes geschrieben:
Dann ist es aber eher eine Absage oder?

Ich frage mich halt, nach welchem Zeitraum ich mit einer Absage rechnen kann. Es gibt noch einen Verlag, den ich anschreiben würde, weil ich mir vorstellen könnte, dass es passt. Allerdings wäre der Verlag, der jetzt Interesse hat in gewisser Hinsicht wahrscheinlich besser.


Nein, das ist es nicht unbedingt. Man kann das nicht pauschal an gewissen Zeiträumen festmachen, da es immer darauf ankommt, was gerade in dem Verlag passiert und was im Fokus steht. Z. B. kannst du rund um die Buchmessen damit rechnen, dass sich der Zeitraum für die Manuskriptprüfung verdoppeln kann, da die Verlage in dieser Zeit mit neuen Manuskripten zugeschüttet werden und gleichzeitig eigentlich die Messevorbereitungen und -nachbereitungen laufen.

Allgemein gilt, dass man innerhalb von 3-6 Monaten mit einer Rückmeldung rechnen kann und wenn diese nicht kommt, es dann wahrscheinlich eine Absage ist. Aber auch da gibt es immer wieder Ausnahmen, welche die Regel bestätigen.


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zwima
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Beitrag10.02.2022 11:50

von zwima
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Am meisten beschleunigt das Rückmeldeverhalten der Verlage erfahrungsgemäß ein erstes Verlagsangebot. Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt sogar Verlage, die warten mit der Prüfung gezielt, ob ein anderer Verlag "vorlegt". Was die Situation leider auch nicht einfacher macht.

Grundsätzlich gilt wohl: Geduld lernen. Sich mit anderen Dingen beschäftigen. Loslassen. Meist tut sich immer dann was, wenn man gerade gar nicht damit rechnet.


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Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)

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Gast







Beitrag11.02.2022 10:48

von Gast
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zwima hat Folgendes geschrieben:
Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt sogar Verlage, die warten mit der Prüfung gezielt, ob ein anderer Verlag "vorlegt". Was die Situation leider auch nicht einfacher macht.


Das habe ich auch so mitbekommen und ich finde das echt einen blöden Teufelskreis. Ziehen da noch mehr nach, prüft irgendwann ja kaum noch jemand ein Projekt vor dem ersten Angebot. (klar, das passiert nicht, aber überspitzt gesagt). Wenn es dann Angebote gibt, kommt oft nach Stunden gleich das nächste und man fragt sich, ist das jetzt nur "ich will es den anderen wegnehmen" oder haben die es auch echt geprüft und wollen es wirklich? Weil sonst dauert es ja immer ewig, bis was geprüft, gelesen und in der Runde besprochen wurde. Gibt es ein Angebot, kann plötzlich schnell entschieden werden, was, wann, wo, mit wie viel Honorar eingekauft werden kann.
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Maunzilla
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Beitrag11.02.2022 13:22

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Das scheint mir eine riskante Strategie zu sein, denn es besteht immer die Gefahr, daß der unerfahrene Autor das erste Angebot annimmt. Außerdem könnte der gewitzte Autor einfach Angebote von Verlagen vorschieben, um die Verbliebenen zu besseren Offerten zu veranlassen.

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Ruby Smith
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Beitrag11.02.2022 15:00

von Ruby Smith
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Zitat:
Wenn es dann Angebote gibt, kommt oft nach Stunden gleich das nächste und man fragt sich, ist das jetzt nur "ich will es den anderen wegnehmen" oder haben die es auch echt geprüft und wollen es wirklich? Weil sonst dauert es ja immer ewig, bis was geprüft, gelesen und in der Runde besprochen wurde. Gibt es ein Angebot, kann plötzlich schnell entschieden werden, was, wann, wo, mit wie viel Honorar eingekauft werden kann.


Für einen Verlag ist ein Manuskript, für das bereits von einem Konkurrenzverlag ein Angebot vorliegt, logischerweise interessant(er), da es ein größeres Gewinnpotenzial hat - und das will sich der Verlag natürlich nicht so einfach entgehen lassen.
Da es bei solchen Dingen manchmal recht schnell gehen kann (innerhalb der Branche sind Auktionen Gang und Gebe), muss das Manuskript ganz schnell geprüft werden. Dementsprechend treffen manchmal innerhalb weniger Stunden mehrere Angebote ein.

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Das scheint mir eine riskante Strategie zu sein, denn es besteht immer die Gefahr, daß der unerfahrene Autor das erste Angebot annimmt. Außerdem könnte der gewitzte Autor einfach Angebote von Verlagen vorschieben, um die Verbliebenen zu besseren Offerten zu veranlassen.


Könnte sie/er/* nicht, da die Verlage untereinander reden. Das würde früher oder später auffliegen. Außerdem ist Ehrlichkeit für eine so enge Zusammenarbeit, wie sie in der Verlagsbranche zwischen Verlag und Autor*in notwendig ist, sehr wichtig. Ich würde es mir zweimal überlegen, ob ich diese (mögliche) Zusammenarbeit direkt durch Unehrlichkeit gefährden wollen würde. Schließlich kommt die Wahrheit immer ans Licht.


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Gast







Beitrag11.02.2022 15:40

von Gast
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Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:

Für einen Verlag ist ein Manuskript, für das bereits von einem Konkurrenzverlag ein Angebot vorliegt, logischerweise interessant(er)


Das ist mir schon klar, nur wenn eben irgendwann keiner mehr als erster prüft und alle nur noch auf das 1. Angebot von jemand anderem warten, ist es ein Teufelskreis aus dem keiner mehr rauskommt.
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Ruby Smith
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Beitrag11.02.2022 15:52

von Ruby Smith
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Zitat:
Das ist mir schon klar, nur wenn eben irgendwann keiner mehr als erster prüft und alle nur noch auf das 1. Angebot von jemand anderem warten, ist es ein Teufelskreis aus dem keiner mehr rauskommt.


Das ist ja nicht der Fall. Die Verlage prüfen die Manuskripte. Es dauert nur bei circa 100 Einsendungen pro Woche (Stand 2018 im DuMont Buchverlag, heute sind es wahrscheinlich 150 durch Corona) etwas länger.
Du kannst sicher verstehen, dass die Manuskriptprüfung manchmal hintenangestellt wird, wenn es andere wichtige Dinge gibt, die Vorrang haben. Wie z. B. das Lektorat des als Nächstes geplanten Romans oder Sachbuchs oder das Prüfen eines Manuskripts, das einem schon etwas länger vorliegt. wink


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Maunzilla
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Beitrag11.02.2022 18:15

von Maunzilla
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Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
Könnte sie/er/* nicht, da die Verlage untereinander reden. Das würde früher oder später auffliegen.


Wie soll das gehen? Gibt es da einen geheimen Mail-Newsletter, in dem alle Angebote und Nachfragen festgehalten sind und den man als Verlag abonnieren kann? Scheint mir unwahrscheinlich. Allenfalls innerhalb einer Verlagsgruppe, aber bestimmt nicht unter Konkurrenten. Außerdem würde man doch keine Namen und Summen nennen.


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Ruby Smith
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Beitrag11.02.2022 18:26

von Ruby Smith
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Wie soll das gehen? Gibt es da einen geheimen Mail-Newsletter, in dem alle Angebote und Nachfragen festgehalten sind und den man als Verlag abonnieren kann? Scheint mir unwahrscheinlich. Allenfalls innerhalb einer Verlagsgruppe, aber bestimmt nicht unter Konkurrenten. Außerdem würde man doch keine Namen und Summen nennen.


Das geht, indem die verschiedenen Verlagsmitarbeitenden den Verlag wechseln. In der Verlagsbranche herrscht hohe Fluktuation und wenn man aufsteigen möchte, geht das meistens nur über einen Verlagswechsel und die Bewerbung auf eine höhere Position. Z. B. wechseln auch die Lektor*en/innen zwischen KiWi und DuMont Buchverlag regelmäßig hin und her. Und allgemein kennt man sich in der Branche. Allein schon von den Messen und über die Vertreter*innen. Und wie das in jeder "Szene" bzw. Branche so ist, redet man über solche Themen.


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Willebroer
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Beitrag11.02.2022 19:04

von Willebroer
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Ich glaube, ich wäre ein kleines bißchen stolz, wenn ich erfahren würde, daß sich Großverlage über meine Manuskriptangebote austauschen. Very Happy
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