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Von Sinn, Unsinn und Wahnsinn des Lebens


 
 
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fabrese
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Beiträge: 12



Beitrag01.02.2008 14:51
Von Sinn, Unsinn und Wahnsinn des Lebens
von fabrese
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, ich möchte euch ein Abschnitt aus meinem o.g. Buch präsentieren. Das Vorwort habe ich bereits in "roter Teppich" eingestellt. Ich bereite zur Zeit ein Skript vor, um es verschiedenen Verlagen anzubieten.

Mein Text:
Der tägliche Wahnsinn

Das Leben ist der blanke Wahnsinn: immer steht man nahe am Abgrund. Wo sind wir heute? Wieder einen Schritt weiter? Treibt uns dieses Gefühl dazu, weiterzumachen, wie bisher, weil es die Alternative gibt, den Kampf gefälligst andere kämpfen zu lassen? Es erfüllt mit Befriedigung, diesen einen, den letzten Ausweg zu kennen. Es ist meine und allein meine Entscheidung, den ersehn-ten Frieden für mich selbst zu erhalten. Allein dieser Gedanke versetzt Berge. Er gibt uns die Kraft, das Leben in all seinen un-terschiedlichen Facetten duldsam und beharrlich zu ertragen.
Lisa will nicht mehr mit dem Leben hadern nach so langer Zeit, nur um zu akzeptieren, dass diese Gesellschaft, in der sie heute lebt, ungleich härter und unbarmherziger ist, als diejenige, in der sie 34 ihrer 56 Jahren verbringen durfte. Zu viele hat sie in ihrem Beruf als Sozialpädagogin, aber auch in ihrem persönlichen Le-bensumfeld kennengelernt, die durchs Raster fielen, und mindes-tens genauso viele, die das überhaupt nicht interessierte. Jeder ist doch nur mit sich selbst beschäftigt in dem täglichen Wahnsinn dieser Welt. Willst du nicht gefressen werden, dann friss selbst, bevor es ein anderer tut. Dieses System hat einen Namen: Sozial-darwinismus. Aber ist das wirklich so? Nein, so ist es nicht, noch nicht. Eine gewisse Schieflage ist bereits spürbar, die, wenn man ihr nicht Einhalt gebietet, ins Verderben führen wird, wie das Gleichnis vom Seerosenteich zeigt. Auch die, die sich durch be-sondere Cleverness und Findigkeit, durch Rigorosität und Rück-sichtslosigkeit von der Masse abheben wollen, würde es treffen. Jeder hat seinen Obolus zu entrichten, auch für die Fehler der an-deren, da sich keiner so einfach von seinem Platz in der Maschi-nerie wegstehlen kann. Es gibt nur die eine Gesellschaft: die der Weltstaatenordnung; es gibt nur die eine Erde, auf der wir alle le-ben. Das letzte Hemd besitzt keine Taschen’, wie das Sprichwort richtig sagt. Lohnt es sich also, eine Spur der Verwüstung für die folgenden Generationen zu hinterlassen? Alles lässt sich bis zu ei-nem gewissen Grad dehnen, wie ein Gummiband, das am Ende schließlich doch zerreißt, obwohl man gehofft hat, es würde sich bis ins Unendliche ziehen lassen.
Lisa hat ihren Frieden gefunden. Sie hat immer ihr Bestes gege-ben. Auch heute kann sie erhobenen Hauptes in den Spiegel schauen. Nicht die großen Dinge, sondern die täglichen Kleinig-keiten hinterlassen nachhaltige Spuren, in jedem von uns. Spuren im positiven wie im negativen Sinn. Lisa hat auch erkennen müs-sen, dass beide Gesellschaftssysteme Gutes hervorgebracht haben. Hier sind es die ungleich höheren Chancen und Aussichten auf Er-folg für den Einzelnen, sowie die bessere Lebensqualität, die ohne Frage höher ist als die in der ehemaligen DDR. Und dennoch quä-len sie immer wiederkehrende Erinnerungen, machen sie unend-lich traurig. Tief bewegt wischt sie sich die Tränen aus dem Ge-sicht, und versucht vergebens, dagegen anzukämpfen. „Henry, ja mein Henry. Du hast deinen Frieden gefunden. Warum musstest du das tun?“ Störrisch streicht sie sich über das halblange, dichte Haar und schlägt es nach hinten. „Ich hasse dich, Tod! Dich, der du so unbarmherzig und unersättlich bist!“, ruft sie anklagend aus. Der Hass ist so unendlich groß, dass Lisa es in diesem Moment sogar mit dem Tod persönlich aufnehmen würde. „Du, Henry hast gekämpft wie ein Löwe, stolz, unbeugsam und ohne Furcht, bis zum letzten Atemzug. Du verkörperst alle diejenigen, die den Kampf gegen diese verrückte Welt am Ende verloren haben. Ob-wohl du gute Jahre hattest und erfolgreich dein Geschäft als Zahn-technikermeister führen und ausbauen konntest. Gut hast du ge-lebt. Auch ein kleines, bescheidenes Vermögen hast du anhäufen können. Deine Eigentumswohnung schmückten Möbel von Rolf Benz, Geschirr und Gläser von Versace, eine komplette Elektro-nik von Bang&Olufsen (der Bentley unter diesen Geräten) sowie mundgeblasene Lampen und Leuchten aus italienischem Mura-noglas, aus dem Land deiner Reiseleidenschaft und innigen Sehn-süchte. Kinder hattest du keine, so dass du dich ganz dem Beruf und dem Erfolg widmen konntest. Aber so kontinuierlich dein jahrzehntelanger Aufstieg auch war, so abrupt kam der Fall, als du im Verlauf von zwei Jahren mehrere schwere Erkrankungen zu überstehen hattest und dein Geschäft ins Wanken geriet. Nicht nur dein Vermögen hast du aufgebraucht, sondern du musstest auch deine so lieb gewonnenen persönlichen Gegenstände verhökern, um während der Krankheit über die Runden zu kommen. Die schweren Leiden kaum besiegt, hast du gestrampelt wie ein Weltmeister, mit Ehrgeiz und Engagement, um neue Hoffnung für den beruflichen Neubeginn zu schöpfen. Ein gutes Handwerk hast du beherrschst, du warst wahrlich ein Meister, ein wahrer Künstler auf deinem Gebiet, deine Lehrmeister Koryphäen von internatio-nalem Renomee. Nur - die Zeit bleibt nicht stehen, und sie wartet erst recht nicht auf dich. Die Erde dreht sich weiter. Mit ihr än-dern sich die wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Bedin-gungen auf dem freien Arbeitsmarkt. Eines Tages bist du des ständigen Kampfes müde geworden. Nur allein dieses Gefühl, zu wissen, dass es einen letzten Ausweg gibt, reichte dir nicht mehr aus. Du hattest ausgekämpft, der Krieger war erschöpft. So unsäg-lich müde, hast du dir eine 45er Pistole, schräg nach oben zeigend, in den Mund gesteckt. Noch ein letzter Atemzug, die Augen voller Tränen, den Blick leer und die Gedanken erloschen, drückst du ab. Ein greller, ohrenbetäubender Knall durchbricht die nächtliche Ruhe, schreckt die Bewohner des noblen Vorortes aus ihren sanf-ten Träumen. Du aber sitzt da, ganz friedlich, als würdest du nur schlafen in dieser Position: die Augen geschlossen, die Hand, die den Abzug betätigte, kraftlos in deinen Schoß gefallen und den Kopf durch die Wucht des Geschosses nach hinten gedrückt. Dein so schönes, jugendliches Gesicht verführerisch, wie eh und je, bist du nur 52 Jahre alt geworden. Nur das Blut, das aus der Wunde quillt, hat noch Leben in sich - es fließt als dünnes Rinnsal, von der Schwerkraft gezogen, an der weißen Designertapete entlang. Dein Gehirn, die Schaltzentrale deines Körpers, alles was einmal dein Wesen ausmachte, klebt grotesk an der Wand, vermischt mit Blut, Haaren, Gewebefetzen und Knochensplittern , zeichnet sich ein kunstvolles Gebilde, das für den phantasievollen Betrachter einer lachenden Grimasse gleicht. Eine große Öffnung klafft in deiner Schädeldecke, groß genug, um eine Faust hineinzustecken. Du hast deine Tapete beschmutzt, du Reinlichkeitsfanatiker! Lag das in deinem Interesse?“ Lisa wird wütend und tritt störrisch den Sand unter ihren Füßen weg, so dass sich ein kleiner Staubsturm bildet.
Sanft umfassen weiche Hände ihre Schultern. „Mein Liebes, was ist mit dir?“, fragt ein hoch gewachsener, schlanker, sehr elegan-ter, graumelierter Mann in Lisas Alter.

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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag01.02.2008 14:55

von Enfant Terrible
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Bevor ich mich an eine Rezension mache, eine kurze Anmerkung zur Form deiner Geschichte: Dadurch, dass du kaum Absätze mit Leerzeilen machst, wirkt dein Text wuchtig und nicht gerade zum Lesen einladend. Unter "Kurzprosa" verstehe ich etwas anderes. Auch die unnötig eingebauten Bindestriche schmälern das Lesevergnügen. Beidem hätte eine Überarbeitung vor dem Veröffentlichen Abhilfe geschaffen.

_________________
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um die Dunkelheit zu sehen"
ASP

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MosesBob
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Beitrag01.02.2008 22:36

von MosesBob
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Hallo fabrese!

Wir sind alle winzige Räder in der gewaltigen Maschinerie des Lebens, austauschbar, ersetzbar und runderneuerbar. Brechen wir weg, läuft die Maschine weiter. Nur in unserer unmittelbaren Umgebung kommt es zu Aussetzern, die aber vorübergehen. Lücken, die wir reißen, werden früher oder später geschlossen. Der Schmerz geht, die Narbe bleibt. Und doch haben wir alle die Möglichkeit, den Takt der Maschine zu verändern. Tagtäglich können wir den Lauf der Dinge manipulieren, für uns selbst, aber auch für jene, die uns nahestehen ... oder solche, die wie zuvor nicht kannten. Ein aufmunterndes Wort, eine zur Hilfe gereichte Hand, ein aufrichtiges Lächeln, gelebter Altruismus ... es bedarf nur einer bewussten Wahrnehmung und der Sensibilisierung für das Miteinander. Verschließen wir unsere Augen, verschließen wir Türen. Wenden wir uns ab, drehen wir uns im Kreis.

Dein Text ist toll geschrieben. Er lässt sich flüssig lesen, steckt voller Gedanken und Atmosphäre. Doch unter welchen Krankheiten litt Henry eigentlich?

Beste Grüße,

Martin


_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Gast







Beitrag04.02.2008 12:32

von Gast
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Das Leben ist der blanke Wahnsinn, das ist wohl wahr. Martin hat es hier noch einmal sehr philosophisch auf den Punkt gebracht, und Dein Text geht ja auch eher ins Philosophische. Dazu sage ich gleich noch was, aber ich muß auch Reggy unterstützen: Du sagst, Du bereitest Deinen Text für einen Verlag vor. Da würde ich erst einmal empfehlen: Silbentrennung abschalten und mehr Absätze, denn obwohl der Text sich gut liest, ist das Format nicht sehr lesefreundlich. Und Silbentrennungsstriche schrecken die meisten Verlage ab. Also laß die Trennstriche weg.

Zitat:
Es erfüllt mit Befriedigung, diesen einen, den letzten Ausweg zu kennen. Es ist meine und allein meine Entscheidung, den ersehn-ten Frieden für mich selbst zu erhalten.

Du meinst Selbstmord? Ja, es ist tröstlich zu wissen, daß man sich jederzeit selbst umbringen kann, das ist wahr. Man möchte so oft entfliehen und tut es doch nicht, weil das Leben eben doch immer noch spannender ist als das, was einen erwartet, wenn man es verläßt. Vor allem, da man ja nicht weiß, was einen wirklich erwartet. Kommt noch etwas danach oder werden wir dann einfach nur von den Würmern gefressen? Ich hasse die Vorstellung, daß Würmer an mir rumnagen. Wink

Zitat:
Alles lässt sich bis zu ei-nem gewissen Grad dehnen, wie ein Gummiband, das am Ende schließlich doch zerreißt, obwohl man gehofft hat, es würde sich bis ins Unendliche ziehen lassen.

Ja, das Gefühl habe ich auch. Alles wird nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" gehandhabt. "Huch, wir haben die Welt in die Luft gesprengt? Na, so eine Überraschung aber auch. Das konnte man vorher ja gar nicht absehen."
Die meisten Menschen leben nur in der Gegenwart und kümmern sich weder um die Vergangenheit (aus der sie etwas lernen könnten) noch um die Zukunft, weil sie die nichts angeht, dann sind sie ja tot. Unsere Kinder können das dann ausbaden.
Eigentlich war das schon immer so, aber wie Du sagst: Die Welt ist in dieser Hinsicht noch härter geworden in den letzten Jahrzehnten. Früher, wenn eine kleine Horde Menschen durch die Wildnis zog und einfach ihren Müll hinterließ, konnte die Natur das verkraften, heute sind wir zu viele Menschen und zu wenig Natur. Außerdem ist der Müll nicht wie früher rein organisch und damit von der Natur leicht zu verarbeiten, sondern er lebt länger als wir aufgrund seiner Zusammensetzung – die wir künstlich erschaffen haben. Das ist schon beängstigend.

Und dennoch – wie Du schon in Deiner Einführung sagtest – gibt es eine Sache, die uns von all diesen Ängsten erlöst: die Liebe. Es ist in der Tat so. Immer, wenn ich sehr traurig bin, denke ich an die Liebe als Lebensprinzip ... denn es ist mein Lebensprinzip. Wenn man dann noch einen Menschen findet, der mit einem diese Liebe lebt, ist es perfekt.

In der DDR war einiges besser und einiges schlechter, beide System hatten ihr Gutes und ihr Schlechtes. Leider ist das Gute aus der DDR nicht bewahrt worden, weil der Sozialdarwinismus zugeschlagen hat, da hast Du absolut recht. Aber ich hoffe und wünsche, daß die jüngeren Menschen einmal erkennen werden, was ihren Eltern unmöglich war, und einige Dinge im richtigen Licht sehen, nicht nur durch die ideologische Brille. Das wäre eine Chance für die Zukunft.

Liebe Grüße
Angela
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fabrese
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Beiträge: 12



Beitrag05.02.2008 17:07
von sinn, unsinn und wahnsinn des lebens
von fabrese
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hi martin, hi moses bob
vielen dank für das nette kompliment. den henry gibt es nur in meinen gedanken, meiner phantasie. die geschichte ist frei erfunden. der fokus sollte eigentlich auf den täglichen wahnsinn gerichtet sein. jeder interpretiert ihn auf seine eigene art und weise. der besagte henry hatte gute jahre und konnte sich mit den "schlechten" nicht arrangieren, bzw. bekam nach seiner krankheit nicht die 2. chance, fuß zu fassen, in der großen maschinerie, so wie du sie beschreibst. er hat resigniert und schließlich aufgegeben.

mein fertiges buch (mitte dezember 07 - über ein jahr daran geschrieben) beschreibt all die dinge des lebens: liebe, geld, politik (kritische reflexion aus der sichtweise eines ostdeutschen), träume, wahrheit, ehrlichkeit, zwei reiseberichte über australien, bürde, verantwortung, freundschaft, lebensziele, mystik, glaube, tod, chaostheorie, freier wille, "bruno" sogar einen ons und eigene gedichte, eigene aphorismen, witze etc. werden beschrieben - auch sehr viel zeitgeschehen -...alles verpackt in einem roman (61 abschnitte, zwei kapitel - 500 buchseiten) , in der die hauptperson die schöne lisa (51 jahre) ist, die immer mehr zu sich selbst findet und nach dem glück, ihrem eigenen glück sucht und es schließlich findet? das war die frage, soll die geschichte positiv enden? wenn ja, hätte diese dann noch bezug zur realität?

liebe grüße ute alias fabrese
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fabrese
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Beiträge: 12



Beitrag05.02.2008 18:03

von fabrese
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hi angela,
vielen dank für deine konstruktiven hinweise.
die bindestriche in diesem text kommen zustande, weil dieses system meine formatierung nicht übernommen hat. ich habe meine texte bereits in buchfomat. alles ordentlich, ohne bindestriche und mit entsprechenden absätzen.

ja ich meine den selbstmord. ich versuche auch der sache auf den grund zu gehen, was mit uns nach dem tod geschieht.

der auslöser, nach dem sinn des lebens zu fragen, war die romanfigur kati, tochter von lisa. bei der mutter, die sich anfänglich weigert, auf die obztruse frage einzugehen, setzt dies ein mechanismus frei, sich selbst zu reflektieren, sich kritsch zu beleuchten, um stück für stück bittere wahrheiten erkennen zu müssen. Lisa setzt sodann all ihre Energie frei, für sich veränderungen zu schaffen.
auch wird das thema "brd" und "ddr" kritisch in den blick genommen - im abschnitt "wir sind alle brüder und schwestern" - natürlich aus lisas subjektiver sicht- und denkweise.
ich habe zwei kapitel und 61 abschnitte (themen) von insgesamt knapp 500 buchseiten beschrieben.
denkanstöße brachten auch die täglich neuen ereignisse der autorin, die sie dann in ihre geschichte einfließen lassen hat.
sie 'wartete' gelinde gesagt, förmlich darauf, um neue impulse fürs schreiben zu erhalten.
das buch schrieb sich durch tägliche geschehnisse von selbst, war buchstäblich zum selbstläufer geworden. auch ergaben sich die überschriften eines neues abschnittes immer aus dem vorherigen abschnitt, um ein neues thema beginnen zu können. so läuft die geschichte des romans einerseits wie ein roter faden durch das gesamtwerk, um andererseits jeden abschnitt autonom behandelt und abgeschlossen zu haben.

ich habe auch einige leute bereits probe lesen lassen, die mir wiederum neue anregungen gaben.

ich bin mal gespannt, ob dieses werk von den verlagen angenommen wird.

ich möchte ein neues buch schreiben. habe bereits begonnen. es ist ein psychothriller.
diese art genre empfinde ich als schwieriger zu beschreiben. hier brauche ich zuerst ein klares gedankliches konzept (das erste buch 'baute' /entstand/ sich nur aus einer frage auf, was der sinn des lebens sei), um es sprachlich auch wieder zum selbstläufer werden zu lassen, wie im ersten buch.

vielen dank nochmals

fabrese
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Gast







Beitrag05.02.2008 19:36

von Gast
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Hast Du mal Hardy-Kerns Dauerbrenner hier im Forum gelesen? Darin wird ja auch sehr viel DDR-Wirklichkeit vor und nach der Wende beschrieben. Ist aber ganz anders als Deins. Viel Hoffnung würde ich mir für ein solches Buch nicht machen, ganz ehrlich gesagt. Die Verlage halten das Thema DDR für abgehakt, und alles, was damit zusammenhängt, wird eher abgelehnt. Aber vielleicht hast Du ja Glück. Es geht gar nicht um die Qualität. Das Thema ist für die Verlage einfach nicht mehr "in".

Mit einem Psychothriller sieht es da schon anders aus. Wenn Du da etwas Gutes hinbekommst, gibt es bestimmt Interesse, wenn da auch eher die Übersetzungen amerikanischer Bestseller die Nase vorn haben. Damit muß es halt konkurrieren (können). Ist gar nicht so einfach. Einen Psychothriller zu schreiben würde ich mir nicht zutrauen, man muß da doch sehr viel Brutalität einarbeiten, psychisch vor allem, das kann sehr belastend sein. Für mich jetzt. Lore hier aus dem Forum hätte damit keine Schwierigkeiten. Wenn man ihren Text "Ausgeliefert" liest ... (Hallo, Lore Wink )

Aber klingt spannend, Deine Planung. Du kannst ja mal was zu dem Psychothriller erzählen, wenn Du mehr hast. Würde mich interessieren.

Liebe Grüße
Angela
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