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tinko Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 155 Wohnort: Hannover
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14.10.2007 12:26 KGe? Ohne Worte (in taube Ohren flüstern) von tinko
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Ich weiß nicht recht, ob diese Textform ("innerlich und äußerlich") an dieser Stelle richtig ist? Vielleicht gehört mein Geschriebens ja auch in die Talentschmiede "Belletristik" als KGesch., oder ganz woanders hin?(...nur bitte nicht in die Tonne )
Oha, bin ich unsicher;ist sonst gar nicht so meine Art, aber ihr Autorinnen/Autoren beieindruckt mich mit Euren Beiträgen schon sehr...
Ohne Worte (in taube Ohren flüstern)
Ein Wagnis, es würde gewiss ein Wagnis werden, sich mit ihm einzulassen.
Schlimmer noch, sich in ihn zu verlieben.
Höllisch, sich irgendwann vielleicht wieder entlieben zu müssen.
„Er tut Dir nicht gut, er ist so anders.“ „Er nutzt dich aus.“ „Er liebt nur sich .“
Alle warnen mich vor ihm , wollen mir die Augen öffnen;
fast eine Farce, denn ich habe das Gefühl, einen Menschen zum ersten mal wirklich zu Sehen - ihn erkannt zu haben.
„Er soll mir auch nicht gut tun, er soll mich lieben. Er soll mich ruhig ´benutzen´, ich gebe mich ihm hin und nur ein Mensch der sich selbst liebt, kann auch andere lieben, das wissen wir doch alle...“ , schreie ich ihnen entgegen – innerlich.
Aber sie nagen und bohren, die Zweifel der Anderen.
„Was weißt du schon von ihm?“ höre ich mit fordernder Stimme meine Mutter fragen.
„Nichts“, entgegne ich ihr und fühle gleichzeitig das leise Kribbeln auf meinen Lippen ,das sein nächtlicher Kuss hinterlassen hat, spüre die Berührung seiner zärtlichen Hände auf meinem Körper, sonne mich in seinem liebenden Blick .
„ Er ist für mich gewollt“ verwirre ich sie. „Alles ist so gewollt.“
Mit Schaudern erinnerte ich mich an die vielen Nächte, bevor ich ihn traf , die mit belanglosem Geschwätz, bei dröhnend schlechter Musik, begannen und trunken im Bett eines Fremden endeten.
Ich erinnerte mich an die betäubten Morgende , an denen ich beim Gehen am liebsten auch meinen Namen wieder mitgenommen hätte – so, als hätte ich nie existiert.
Es stimmt, ich weiß nichts über ihn, doch er berührt meine Seele: unverblümt, klar und wild. Keine Etikette, kein Kennen lernen....ich springe hinein und falle in ihn...taumelnd ,glücklich.
„ Er ist stumm und kann Dich nicht hören. Auf Dauer wird seine Behinderung Euch trennen“, mahnen die Worte der `Verständnisvollen´. "Er könnte bescheidener sein, mit seinem Handicap“, analysieren die ´Toleranten´.
Ich lass´ sie reden die Neider, die hörend taub, sehend blind und sprechend stumm sind.
Es klingelt . Ich öffne die Tür, ziehe ihn voll Verlangen hinein - in mein Leben , in mein Herz.
_________________ Lerne die Regeln,damit du weißt, wie du sie brichst. (Dalai Lama) |
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Eireena Eselsohr
Beiträge: 360
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14.10.2007 12:45 Re: KGe? Ohne Worte (in taube Ohren flüstern) von Eireena
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Hi Tinko,
also erstmal: Thema und Umsetzung gefallen mir. Die Dialoge, die innere Wut gegenüber dem Unverständnis der Anderen - alles ist nachvollziehbar beschrieben.
Den Anfang finde ich allerdings grauenhaft :
tinko hat Folgendes geschrieben: |
Ein Wagnis, es würde gewiss ein Wagnis werden, sich mit ihm einzulassen.
Schlimmer noch, sich in ihn zu verlieben.
Höllisch, sich irgendwann vielleicht wieder entlieben zu müssen.
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Es würde ein Wagnis werden... Diese Konjunktivform ist nicht geeignet, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Da eine KG ja eigentlich mitten im Geschehen anfangen sollte:
Wie wär's, wenn Du den Teil ganz weglässt und direkt damit startest:
Zitat: |
„Er tut Dir nicht gut, er ist so anders.“ „Er nutzt dich aus.“ „Er liebt nur sich .“ ... |
Ansonsten sind mir nur Kleinigkeiten aufgefallen. Den Satz finde ich z.B. zu verschachtelt, mit zu vielen Einschüben - auch wenn er nicht wirklich lang ist...:
Zitat: |
Mit Schaudern erinnerte ich mich an die vielen Nächte, bevor ich ihn traf , die mit belanglosem Geschwätz, bei dröhnend schlechter Musik, begannen und trunken im Bett eines Fremden endeten. |
die vielen Nächte, bevor ich ihn traf, die....
Der Teil stört irgendwie - zumindest mich -
LG
Eireena
_________________ Wer A sagt, beherrscht noch lange nicht das ganze Alphabet. © Andreas Marti |
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tinko Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 155 Wohnort: Hannover
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14.10.2007 13:00
von tinko
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Tag, Eireena!
Danke für Deine Vorschläge.
So richtig gelungen finde ich den Anfang auch nicht. Ich will nur gleich zu beginn den Zwiespalt der Frau darstellen...dieses "ich will auf mein Herz hören und nicht auf die warnenden Stimmen". Ich werde die ersten Zeilen noch mal überdenken, so ganz weglassen möchte ich sie eigentlich noch nicht...na mal sehen
Die Beschreibung der Nächte vor der Begegnung soll die Schwelle zwischen ihrem vergangenen (Liebes-) Leben und dem Jetzt verdeutlichen. Hast Du eine Idee wie ich das schreiberisch verpacken kann , ohne verschachtelt rüberzukommen? Die Aussage dieser Sequenz ist mir schon wichtig.
Sie herzlichst gegrüßt
tinko
_________________ Lerne die Regeln,damit du weißt, wie du sie brichst. (Dalai Lama) |
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Eireena Eselsohr
Beiträge: 360
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14.10.2007 13:56
von Eireena
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Hallo nochmal,
beim nochmaligen Lesen fand ich es gar nicht mehr zu verschachtelt, mag wohl an der Anzahl der Kommata gelegen haben
Zitat: | Mit Schaudern erinnerte ich mich an die vielen Nächte, bevor ich ihn traf , die mit belanglosem Geschwätz, bei dröhnend schlechter Musik, begannen und trunken im Bett eines Fremden endeten. |
Jetzt begebe ich mich auf dünnes Eis, denn Kommaregeln werde ich niemals vollständig begreifen... Aber müssen bei all Deinen Einschüben eigentlich zwangsläufig welche stehen? Ich glaube zumindest nicht, und beim Lesen würde ich dann nicht stolpern, weil ich nicht denken würde, jetzt kommt wieder ein neuer Teil:
Zitat: | Mit Schaudern erinnerte ich mich an die vielen Nächte bevor ich ihn traf, die mit belanglosem Geschwätz bei dröhnend schlechter Musik begannen und trunken im Bett eines Fremden endeten. |
Ohne die drei Kommata vor "bevor", "bei" und "Musik" fände ich den Satz beim Lesen deutlicher, da die Einschübe doch fest zum Satzteil gehören.
Aber ansonsten vergiss meinen Einwand. Es hat wirklich nur an den Satzzeichen und nicht am Klang des Satzes gelesen, wenn man ihn laut liest.
LG
Eireena
_________________ Wer A sagt, beherrscht noch lange nicht das ganze Alphabet. © Andreas Marti |
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tinko Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 155 Wohnort: Hannover
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14.10.2007 14:32
von tinko
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Muchas Gracias,Eireena!
Genau so sollte der Satz gelesen werden. Ich bin irgendwie schon immer ein "Komma-Freak". Gut dass ich mal gestoppt werde, denn auch ich beherrsche nicht wirklich die Komma-Regeln
(Nur mal so am Rande, ich bin auch Hannoveranerin)
Genieße den schönen Tag,
tinko
_________________ Lerne die Regeln,damit du weißt, wie du sie brichst. (Dalai Lama) |
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Eireena Eselsohr
Beiträge: 360
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14.10.2007 15:04
von Eireena
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ACHTUNG, ganz kurz offtopic
Hey, das freut mich! Bislang sehe ich hier eher wenig Nordlichter, oder wenn Norden, dann gleich Hamburg oder höher... Werde jetzt auch gleich raus gehen an die Leine, ist zu schön, um drin zu hocken. Wünsch Dir auch noch puren Sonnengenuss heute
Gruß
Eireena
_________________ Wer A sagt, beherrscht noch lange nicht das ganze Alphabet. © Andreas Marti |
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Gast
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27.01.2008 16:53
von Gast
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Ist schon ein Weilchen her, daß dieser Text eingestellt wurde, aber ... wow! Klar, es gibt einige Fehler, aber das Gefühl kommt so klar rüber, das ist sehr gelungen. Ich würde den Konjunktiv am Anfang einfach umformen:
Ein Wagnis. Es ist ein Wagnis. Sich in ihn zu verlieben.
Das "Entlieben" würde ich weglassen, das ist hier zu früh. Dann gleich weiter mit den Einwänden der anderen.
Ist die Autorin überhaupt noch im Forum aktiv?
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