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Autor |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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27.01.2008 12:02 Du fragtest mich nie nach dem Jetzt von Enfant Terrible
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Das Jetzt flieht von allen Uhren,
ohne Abschied und Vergeben;
Staubkörner von ihm erfuhren,
die sich nicht bemüh’n, zu leben.
Momente dachten wir uns aus,
und schlugen Tage in die Flucht.
Im Uhrwerk waren wir zu Haus’,
dort Zukunft nie nach uns gesucht.
Erfund’ne Ewigkeiten lang
haben wir Herzschläge versteckt;
und falls die Stund’ zu uns durchdrang,
so hat sie uns niemals geweckt…
Über dem Anfang lag ein Bann,
zur Grenze schoben wir ihn fort,
wo sich verlor die Frage „Wann“,
und jedes zu bestimmte Wort.
Stets im Zenith die Sonne stand,
im „Niemals“ regnete es nicht.
Nur die Sekunde uns verband,
Zeit mit geliehenem Gesicht.
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Addi Khaosprinz
Alter: 34 Beiträge: 863 Wohnort: Hinter dem Schneemann in der Sonnengrotte
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28.01.2008 19:01 Re: Du fragtest mich nie nach dem Jetzt von Addi
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Hui, dahinter muss ein schönes Stück Arbeit gesteckt haben.
Zitat: |
Momente dachten wir uns aus,
und schlugen Tage in die Flucht.
Im Uhrwerk waren wir zu Haus’,
dort Zukunft nie nach uns gesucht. |
Meine Lieblingsstrophe
Zitat: | Erfund’ne Ewigkeiten lang
haben wir Herzschläge versteckt;
und falls die Stund’ zu uns durchdrang,
so hat sie uns niemals geweckt… |
Hier gefällt mir der dritte Vers nicht.
Vielleicht schreibst du:
"und falls die Stunde zu uns drang"
Ich denke, dadurch bleibt die Aussage die gleiche und es ließt sich leichter.
Zitat: | Über dem Anfang lag ein Bann,
zur Grenze schoben wir ihn fort,
wo sich verlor die Frage „Wann“,
und jedes zu bestimmte Wort. |
Diesen verdrehten Satzbau im Vers drei find ich garned schön, aber eine Alternative dazu fällt mir im Moment nicht ein.
Zitat: | Stets im Zenith die Sonne stand,
im „Niemals“ regnete es nicht.
Nur die Sekunde uns verband,
Zeit mit geliehenem Gesicht. |
Auch eine sehr schöne Strophe.
_________________ Warum sind wir nicht geblieben?
Wo ist unser leben hin?
Ich sehe es noch in deinen augen
und finde mich darin.
- Der Garten, Letzte Instanz feat. Aylin Aslim |
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Gast
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28.01.2008 20:51
von Gast
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Mist...Addi hat alles gesagt. Ein schönes Gedicht, die Kritikpunkte hat mein Waffenbruder ja schon genannt.
Zenit schreibt man ohne "h".
Ein sehr interessantes Bild, dass du da schaffst!
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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29.01.2008 10:47
von Enfant Terrible
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Danke euch beiden für eure Kritik und eure Verbesseungsvorschläge, werde sie so schnell wie möglich verarbeiten, weil mir viel an diesem Gedicht liegt.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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04.02.2008 10:36 Re: Du fragtest mich nie nach dem Jetzt von Enfant Terrible
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Addi hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Momente dachten wir uns aus,
und schlugen Tage in die Flucht.
Im Uhrwerk waren wir zu Haus’,
dort Zukunft nie nach uns gesucht. |
Meine Lieblingsstrophe |
Meine auch! Ich hatte schon i-wie das Gefühl, dass sie dir gefallen würde!
Hab mir die Tipps durch den Kopf gehen lassen, hier eine leichte Verbesserung:
Das Jetzt flieht von allen Uhren,
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Staubkörner von ihm erfuhren,
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Momente dachten wir uns aus,
und schlugen Tage in die Flucht.
Im Uhrwerk waren wir zu Haus’,
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Erfund’ne Ewigkeiten lang
haben wir Herzschläge versteckt;
und falls die Stunde zu uns drang,
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vertrieben auch die Frage „Wann“,
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Freue mich weiterhin auf Kritiken und Bewertungen!
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Addi Khaosprinz
Alter: 34 Beiträge: 863 Wohnort: Hinter dem Schneemann in der Sonnengrotte
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04.02.2008 12:07
von Addi
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Ja, so lässt sich's wundervoll lesen.
_________________ Warum sind wir nicht geblieben?
Wo ist unser leben hin?
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- Der Garten, Letzte Instanz feat. Aylin Aslim |
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WhiteMonkeY Leseratte
Beiträge: 197
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04.02.2008 12:33
von WhiteMonkeY
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sehr schön,
wirklich sehr schön,
vor allem nach den kleinen Verbesserungen.
Das wäre alles was zu sagen ist, aber wenn du dich über weitere Kritik freust, dann bemühe ich mich natürlich noch etwas zu finden
So frage ich mich, ob es wirklich nötig war, das "Niemals" in der letzten Strophe in Anführungszeichen zu setzen. Das "Jetzt" steht ja auch frei - was schöner ist.
Und wenn wir schon beim "Niemals" sind, so taucht dieses Wort (unbeabsichtigt?) ebenfalls in der 3ten auf. Alternativ (und logischer zum vorhergehenden Vers) wäre z.B. " so hat sie uns nie aufgeweckt "
Aber "niemals"' hört sich meist tragender an als "nie", so viel ist mir natürlich klar.
Nur Kleinigkeiten.
Wenn du mich noch nach dem mäßigsten Vers fragen würdest,
so würde ich " dort Zukunft nie nach uns gesucht. " antworten.
Man merkt, dass dir was an diesem Gedicht liegt.
Grüße
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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04.02.2008 21:14
von Enfant Terrible
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Danke, Monkey!
Deine ausführlichen Kritiken sind immer gold wert, ich freue mich immer, deine Meinung zu erfahren.
Zitat: | Man merkt, dass dir was an diesem Gedicht liegt. |
Das stimmt, es ist eins meiner persönlichen Lieblingsgedichte, da freut mich deine Rezension umso mehr. Danke! Ich weiß dein scharfes Auge sehr zu schätzen. Die von dir angesprochenen Kritikpunkte überdenke ich.
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