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Leveret Pale
Klammeraffe
 Alter: 24 Beiträge: 780 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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 14.07.2020 09:04 Der Faschist von Leveret Pale
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Eigentlich wollte ich kein Selfpublishing mehr machen und nur noch bei Verlagen veröffentlichen, eigentlich wollte ich dieses Jahr auf der LBM paar Lesungen moderieren, eigentlich ... auch eigentlich egal, denn Corona kam dazwischen. Also habe ich stattdessen im Februar angefangen einen Roman darüber zu schreiben, wie im Jahre 2024 nach einem durch die Coronapandemie ausgelösten Wirtschaftscrash eine neofaschistische Bewegung in Europa aufmarschiert. Erzählt aus der Sicht eines Faschisten selbst, angefangen bei seiner Radikalisierung bis hin zu einem mehr oder weniger unheilvollen Ende.
Ich hatte bereits länger geplant einen Roman über den Faschismus zu schreiben und mindestens ein Jahr lang dazu recherchiert, aber die sich anbahnende Pandemie war die Initialzündung den Roman im Februar zu beginnen und dann im April - inmitten der herrlichen Lockdownstille - fertigzustellen. Es folgten zwei Monate fürs Korrektorat und Lektorat.
Da Verlage momentan kaum neue Manuskripte annehmen, habe ich dann den Roman am 30. Juni im Selfpublishing veröffentlicht. Da er indirekt auch die Coronakrise mitbehandelt, ist er umso gruseliger, wenn man ihn jetzt liest und nicht erst wenn alles vorbei ist in paar Monaten oder Jahren.
Umfang: 536 Seiten
Preis: 15,99 TB, 5,49 eBook
BoD
Klappentext:
Eine Pandemie brachte die globale Wirtschaft und die sozialen Sicherungssysteme der europäischen Staaten zum Kollaps. Durch die Hauptstädte Europas ziehen Heerscharen an desillusionierten Arbeitslosen und entladen ihre Wut und Verzweiflung in zunehmend gewalttätigen Ausschreitungen. Die Uneinigkeit der Regierungen über den Weg aus der Krise lässt eine Koalition nach der nächsten platzen und die scheinbare Unfähigkeit des Establishments lässt über den ganzen Kontinent neue Parteien und Bewegungen entstehen, die einen radikalen Wandel fordern.
Der junge Spezialist für politisches Marketing Nikolas Schaber ist einer der wenigen, der noch der verschwindenden Mittelschicht angehört und ein sorgenfreies Leben in dem friedlichen Münchener Stadtviertel Schwabing führen kann. Als seine Freundin ihn jedoch mit einem aus Afrika stammenden Migranten betrügt, ist er am Boden zerstört und versinkt in einer lähmenden Depression. Aus der Einsamkeit des gebrochenen Herzens erwächst bald Wut und Hass auf seine Ex und ihren ausländischen Liebhaber. Trost, neue Kraft und einen Kanal für seine Gefühle findet er bald in dem Machtfetisch und der Rhetorik der neofaschistischen Bewegung European Union of Fascists. Deren charismatischer Führer Kasimir Nenad verspricht Europa unter einer Flagge zu einem neuen Imperium zu vereinen und aus den Ruinen in ein nie da gewesenes goldenes Zeitalter zu führen - und vor allem, Europa den Europäern zurückzugeben.
Zehn Jahre später blickt Nikolas Schaber in seinen Memoiren auf sein Leben zurück und zieht Bilanz darüber, wie seine Entscheidungen den Lauf der Geschichte veränderten.
Weitere Werke von Leveret Pale:
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Vogelsucher
Leseratte
 Alter: 18 Beiträge: 180
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 14.07.2020 10:15
von Vogelsucher
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Hallo Nikodem,
das Titelbild gefällt mir. Mich würde ein Auschnitt aus dem Buch interessieren, weil mir neben der Geschichte vor allem der Schreibstil wichtig ist.
Schöne Grüße,
Vogelsucher.
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Leveret Pale
Klammeraffe
 Alter: 24 Beiträge: 780 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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 14.07.2020 10:53
von Leveret Pale
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Vogelsucher hat Folgendes geschrieben: | Hallo Nikodem,
das Titelbild gefällt mir. Mich würde ein Auschnitt aus dem Buch interessieren, weil mir neben der Geschichte vor allem der Schreibstil wichtig ist.
Schöne Grüße,
Vogelsucher. |
Vielen Dank, Vogelsucher
Bei Amazon kannst du dir die ersten paar Kapitel als Leseprobe-eBook herunterladen, ansonsten gibt es ja bei allen Buchhändlern, Thalia, Hugendubel, Amazon usw. eine Blick-ins-Buch-Funktion, bei der man auch ein paar Kapitel probelesen kann. Habe jetzt hier keinen Ausschnitt gepostet, weil es den Rahmen sprengen würde.
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V.K.B.
[Error C7: not in list]
 Alter: 50 Beiträge: 5984 Wohnort: Nullraum
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 14.07.2020 13:06
von V.K.B.
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@Vogelsucher:
Nikodem schreibt wirklich gut, wenn dich das Thema interessiert, kannst du dir das bedenkenlos kaufen, denke ich.
@Nikodem: Meinen Glückwunsch, ich wünsche dir viele begeisterte Leser.
_________________ Let the cosmic muse I summoned forth inspire thee …
Warning: Cthulhu may still occasionally jumpscare people … |
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Kiara
Reißwolf
 Alter: 44 Beiträge: 1419 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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 14.07.2020 13:32
von Kiara
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Gratuliere!
Eine interessante Thematik. Viel Erfolg
_________________ Zum Schweigen fehlen mir die Worte.
- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023) |
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
E
Beiträge: 1110
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E 14.07.2020 14:44
von Elbenkönigin1980
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Ein interessanter Roman, ich glaube den werde ich mir bestellen, ist genau das Genre das ich gerne lese.
Das Gruselige an deinem Roman ist auch, dass all das wirklich eintreffen könnte...die Pandemie haben wir ja schon und was mit der Wirtschaft noch kommt ist noch nicht absehbar.
Interessant finde ich, dass du aus der Sicht des Faschisten schreibst, es ist ja sicherlich schwierig, sich in solche radikalen Menschen gedanklich hineinzuversetzen, mein Respekt, dass du das geschafft hast
Ich freue mich schon, dieses Buch zu lesen.
Kann man es denn nur als E Book bestellen, oder auch so? Ich lese nämlich normalerweise keine E Books, hab auch keinen Reader.
Ich schreibe selbst auch an einem Roman, der in einer rechten Diktatur spielt, aber bei mir liegt der Focus mehr auf den Opfern der Diktatur. Mir würde es eher schwerfallen, mich gedanklich so tief in einen Faschisten zu versetzen.
Was kostet das eigentlich, einen Roman im Selfpublishing zu veröffentlichen? Würde das auch gerne machen, hab aber nicht so viel Geld.
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Leveret Pale
Klammeraffe
 Alter: 24 Beiträge: 780 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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 14.07.2020 20:02
von Leveret Pale
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@V.K.B. Vielen Dank für die Empfehlung und die Gratulation
@Klara Danke!
@Elbenkönigin1980
Das freut mich sehr Das Buch gibt es sowohl als eBook als auch als Taschenbuch. Die Taschenbuchausgabe solltest du bei jedem Buchhändler bestellen können.
Sich gedanklich in einen Faschisten reinzuversetzen war nicht so schwer ... nachdem ich paar Biographien von, paar Theoriebücher über und mehrere Essays von Givonnai Gentile, Oswald Mosley und Benito Mussolini gelesen hatte, war die innere Logik der Ideologie relativ zugänglich und Empathie ist das Grundwerkzeug der Schriftstellerei. Aber insgesamt war das schon viel Arbeit, aber ich habe über ein Jahr recherchiert. Und in der Zeit auch noch in Thüringen gewohnt, wo faschistoides Gedankengut noch recht präsent ist.
Schwieriger war es, aus der Sicht eines Faschisten zu schreiben, ohne dass das Buch zu einem Werk pro-faschistischer Propaganda wird. Aber ich habe das ganz gut umgesetzt .. denke ich und bisher haben alle Testleser und Lektoren das bestätigt.
Einen Roman als Selfpublisher zu veröffentlichen kostet ... nun, das hängt von einer Menge an Variablen ab und vom Qualitätsanspruch. Mehrere hundert bis mehrere tausend Euro sind das schon. Alles zu erklären, würde hier den Rahmen sprengen und ins Off-Topic gehen, aber hier findest du allerhand Infos zum Thema SP: https://www.selfpublisherbibel.de/
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V.K.B.
[Error C7: not in list]
 Alter: 50 Beiträge: 5984 Wohnort: Nullraum
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 14.07.2020 20:57
von V.K.B.
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Leveret Pale hat Folgendes geschrieben: | Einen Roman als Selfpublisher zu veröffentlichen kostet ... nun, das hängt von einer Menge an Variablen ab und vom Qualitätsanspruch. Mehrere hundert bis mehrere tausend Euro sind das schon. |
Bevor du, Elbenkönigin1980, jetzt einen Riesenschreck kriegst: Nikodem geht hier von einem professionellen Anspruch aus. Das heißt, professionelles Lektorat und Korrektorat, Cover und Werbung. Wenn es dir nur darum geht, irgendwas zu veröffentlichen, was dann vielleicht 3 oder 4 Leute lesen, geht das ganze auch für lau (selbstgemachtes Foto mit Gimp zu Cover umbasteln, auf Lektorat und Korrektorat verzichten, keine Werbung). Ob du dir und deinem Buch damit einen Gefallen tust, sei dahingestellt. Wenn es professionell sein soll, muss man eben selbst das investieren, was sonst ein Verlag tut, und auch das Risiko selbst tragen.
_________________ Let the cosmic muse I summoned forth inspire thee …
Warning: Cthulhu may still occasionally jumpscare people … |
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BlueNote
Stimme der Vernunft

Beiträge: 7260 Wohnort: NBY

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 15.07.2020 07:19
von BlueNote
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Hi LP!
Zitat: |
Aber insgesamt war das schon viel Arbeit, aber ich habe über ein Jahr recherchiert. Und in der Zeit auch noch in Thüringen gewohnt, wo faschistoides Gedankengut noch recht präsent ist.
Schwieriger war es, aus der Sicht eines Faschisten zu schreiben, ohne dass das Buch zu einem Werk pro-faschistischer Propaganda wird. Aber ich habe das ganz gut umgesetzt .. denke ich und bisher haben alle Testleser und Lektoren das bestätigt.
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Ein sehr gewagtes Projekt! Wäre interessant, wie du mit der Perspektive des ... Neofaschisten (?) zurecht gekommen bist. Kommst du dabei ohne jegliche Empathie im Leser für den Protagonisten zu erzeugen aus? Ich denke, das könnte eine Gratwanderung zwischen Verharmlosung und purer Schwarzweißmalerei (dort die Guten, da die Schlechten) sein. Auch würde mich interessieren, wie sich deine Geschichte auflöst (offenes Ende?). Indem ein Faschist stirbt, ist ja noch nicht viel gewonnen. Man kann viel falsch machen, bei diesem Thema, es liegt aber auch gerade in der Luft und sollte durchaus aufgegriffen werden.
Die derzeitigen Rechtstendenzen sehe ich übrigens nicht in der "Unfähigkeit des Establishments" oder der Parteien begründet, sondern eher in der Unfähigkeit des Wahlvolks. Ich denke, ich würde dein Buch mit etwas Skepsis zu lesen beginnen und wäre begeistert, wenn du mich begeisterst.
Vielleicht schreibst du Band 2 ja über das autokratische/rechte System in Polen und was nach den Präsidentenwahlen daraus werden könnte. Wäre womöglich noch eine Spur heikler. Oder ist es da schwieriger, sich eine klare Meinung zu bilden?
PS: Deine Internetvorstellung des Romans ist übrigens 1A. Toll, wie du das machst. Sie wirkt so professionell, dass ich dir zutraue, das Thema tatsächlich gestemmt zu haben.
BN
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
E
Beiträge: 1110
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E 15.07.2020 09:27
von Elbenkönigin1980
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@Leveret Paule
Nein, wenn es so viel kostet, ist Selfpublishing für mich nichts, ich hab nur eine kleine Rente zum Leben, ich werde es dann auf dem herkömmlichen Weg über Literaturagenten versuchen.
Aber es freut mich echt, dass du diesen sehr interessanten Roman mit Selfpublishing verwirklichen konntest, ich werde ihn auf jeden Fall lesen, da er auch als Taschenbuch erhältlich ist
Oje, in Thüringen gewohnt...da hast du bestimmt viele gruselige Beispiele für deinen Roman gefunden.....eine erschreckende Vorlage wäre mit Sicherheit auch Björn Höcke gewesen.
Auf jeden Fall ist es toll, dass du zu diesem wichtigen Thema einen Roman geschrieben hast, denn keiner kann wissen was die Zukunft bringt, und wenn die Leute deinen Roman lesen, überlegen sie sich vielleicht bei der nächsten Wahl genau wo sie ihr Kreuzchen lieber nicht machen.
@V.K.B.
Nein, für mich kommt Selfpublishing wohl nicht in Frage....ist leider zu teuer, ich werde es dann doch auf dem herkömmlichen Weg über Literaturagenten versuchen.
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Leveret Pale
Klammeraffe
 Alter: 24 Beiträge: 780 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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 15.07.2020 09:36
von Leveret Pale
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@BN
Vielen Dank. Apropros Internetvorstellung. Auf meinem Blog gibt es einen Artikel über die Bücher, die ich zu dem Faschismus als Lektüre empfehle: https://leveret-pale.de/lektuereempfehlungen-zum-thema-faschismus Darauf hast du dich wahrscheinlich bezogen Ich werde die kommenden Wochen noch ein paar Essays veröffentlichen, die als eine Art Lektürehife dienen können, wenn man bestimmte Denkweisen und Theorien etc. aus dem Roman besser verstehen will.
Ich habe die Geschichte so angelegt, dass man als Leser unweigerlich Empathie und sogar Sympathie mit dem Erzähler bekommt ... am Ende stirbt er nicht, aber er hat ... nennen wir es mal einen Augenblick erschrockener Reflektion. Ich will nicht zu viel spoilern. Insgesamt begleitet man als Leser den Erzähler während dessen Radikalisierungsprozesses - bei dem er extrem mit sich selbst zu kämpfen hat und lange Zeit mehr angewidert von sich selbst ist, bevor er endgültig der Doktrin verfällt ... und dann hat man noch zwei Drittel des Buches vor sich. Es ist ein schmaler Grat, aber am Ende sollte man als Leser sowohl verstanden haben, was den Faschismus so attraktiv macht, als auch, warum er schlecht ist.
Ein großer Fokus des Romans liegt auch darauf zu erklären, was Faschismus eigentlich ist, weil der Begriff heutzutage komplett falsch verstanden und als politischer Kampfbegriff missbraucht wird. Nicht jeder autoritäre Populist ist ein Faschist .z.B. Trump ist zwar ein fürchterlicher Demagoge und autoritärer Idiot und er wird deswegen von vielen als Faschist bezeichnet - aber er ist keiner, im Gegenteil, Trump verkörpert in vielerlei Hinsicht genau die Dekadenz der kapitalistischen Konsumgesellschaft, die die Faschisten um Mussolini verachteten und bekämpften.
Zitat: |
Die derzeitigen Rechtstendenzen sehe ich übrigens nicht in der "Unfähigkeit des Establishments" oder der Parteien begründet, sondern eher in der Unfähigkeit des Wahlvolks.
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Der Roman spielt 2024 bis 2034 nach einer massiven, durch Corona ausgelösten Wirtschaftskrise, also in dessen fiktiven Welt hat sich da noch einiges getan.
Ich sehe eher beides als Problem. Mangelnde Aufklärung und intellektuelle Mündigkeit beim Durchschnittswähler. Aber auch irgendwo Stagnation und Verkrustung der Strukturen in den Parteien. Und die Überforderung beider Seiten mit der Komplexität unserer extrem ausdifferenzierten und großen Gesellschaft umzugehen. Ich habe letztes Jahr im Bundestag ein Praktikum gemacht. Die Menge an Informationen, die ein Bundestagsabgeordneter jeden Tag auf den Schreibtisch bekommt um auf deren Basis Entscheidungen zu treffen, ist höher, als irgendein Mensch mit seinem Gehirn verarbeiten könnte. Durch die technologischen Entwicklungen gehen wir so in einem Meer aus Daten unter, dass wir kaum noch auch nur einen Bruchteil davon verarbeiten können. Deswegen glaube ich auch nicht an irgendwelche Verschwörungstheorien von den bösen "da oben" und vermeintlichen Masterplänen. Es ist schlicht unmöglich für eine Person oder auch nur eine Personengruppe alles zu verstehen, was los ist. Aber soetwas führt auch zu Fehlentscheidungen und falschen Prioritäten. Was sich böse rächen wird, ist zum Beispiel, dass die GroKo viel Klientelpolitik für die Altersgruppen über-50 und damit insbesondere Rentner betreibt, die halt zurzeit mehr als die Hälfte der Wähler ausmachen, während Investitionen für Schulen und den Ausbau des Digitalen vernachlässigt werden. Was Internetausbau angeht, ist Deutschland im Vergleich zu anderen EU Staaten wie Polen und Rumänien ein Dritte Welt Land. Meine Generation ist davon nicht begeistert und fühlt sich da ziemlich ... naja, politisch ignoriert. In Thüringen war bei den letzten Wahlen die AfD nicht aus Zufall die beliebteste Partei bei den Unter-30-jährigen ...
Präsidentschaftswahlen in Polen und Rechtsruck in Polen wären meiner Meinung nach relativ langweilig als Romanthema. Ich habe ja auch eine polnische Staatsbürgerschaft neben meiner deutschen und bin recht oft in Polen. Was dort zurzeit los ist, ist nicht schön ... aber es ist nicht so dramatisch wie es die deutschen Medien gern darstellen. Und selbst wenn die PiS dort ein rechtsextremes Regime aufbauen würde, würde sich faktisch nicht viel ändern. Trotz aller populistischer Anti-EU Rhetorik, ist der Großteil der Bevölkerung pro-EU und die Regierung auch. In Polen ist seitdem die quasi-sowjetische Besatzung 1990 endete "Linker" ein Schimpfwort wie in Deutschland "Nazi" und das Land ist extrem ethnisch homogen. Die einzigen Flüchtlinge, die die polnische Regierung wirklich reinlässt, sind weiße Slawen aus der Ukraine und dem Balkan. Selbst in den Großstädten sieht man selten jemanden, der nicht-Weiß ist. Es würde sich also grundlegend nicht viel ändern bei einem massiven Ruck nach Rechtsaußen, weil die Gesellschaft an sich schon ziemlich weit rechts ist und es bereits jetzt kaum ethnische Minderheiten gibt - ähnlich wie in Japan, wobei die japanische Gesellschaft noch rassistischer und xenophober ist als die polnische, aber als weißer Touri bekommt man das dort nicht mit. So ein Roman würde halt einfach nur davon handeln, wie bestehende Verhältnisse und Ansichten sich in Parapgraphen umwandeln ... traurig, aber nicht sehr spannend.
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Heidi
Reißwolf
 Alter: 42 Beiträge: 1424 Wohnort: Hamburg
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 25.07.2020 21:23
von Heidi
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Hallo Nikodem,
allerherzlichsten Glückwunsch zu deinem neuen Werk! Ich hab es ja da und dort schon gesehen und muss sagen: Titel und Cover alleine locken schon sehr. Wenn ich nicht so viel zu tun hätte, ich würde es sofort lesen. Aber vielleicht ist das ja irgendwann mal anders, dann kommt es dran.
Ich wünsche dir wahnsinnig viel Erfolg mit diesem Buch.
So, und nun lese ich den Klappentext, um auch zu wissen, was genau du fabriziert hast.
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Leveret Pale
Klammeraffe
 Alter: 24 Beiträge: 780 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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 26.07.2020 19:01
von Leveret Pale
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Hallo Heidi,
vielen lieben Dank
Übrigens, mittlerweile ist auf Lovelybooks eine intensive Leserunde im Gange mit viel Austausch und die ersten Rezensionen sind erschienen: https://www.lovelybooks.de/autor/Leveret-Pale/Der-Faschist-2636065464-w/
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MoL
Quelle

Beiträge: 1850 Wohnort: NRW
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 28.08.2020 07:02
von MoL
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Ich liebe dieses Cover! Und wünsche Dir natürlich wie immer viel Erfolg!
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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Leveret Pale
Klammeraffe
 Alter: 24 Beiträge: 780 Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns
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 29.08.2020 18:48
von Leveret Pale
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Vielen lieben Dank, Monika
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