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Der Weg der Publikation und seine Frustration

 
 
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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag31.01.2020 22:05
Der Weg der Publikation und seine Frustration
von MarVeRiCk94
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

(hoffentlich hab ich jetzt dafür den richtigen Thread ausgewählt. Tut mir leid falls ich einem der Mods/Admins damit jetzt den Alltag beschwere lol2)

Hallo Freunde,

Ich stehe gerade schier am Rande der völligen Verzweiflung. Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun soll.

Ich habe das Manuskript über mein erstes Buch einer Tetralogie (wem das kein Begriff ist: 4 Teile) jetzt bei 3 verschiedenen Verlagen und 8 verschiedenen Literaturagenturen eingereicht, alle aus der Liste der DSFOpedia gekramt. Zur Info: dieses Manuskript ist eines, an dem ich in seiner jetzigen Fassung seit 4 Jahren, in seiner Erstfassung seit 6 Jahren und versteht man schon die Übernahme von 2 Charakternamen als Ursprungsfassung seit 20 Jahren arbeite. Ich habe es immer wieder verändert, verworfen, neu begonnen, usw. bis ich es in den jetzigen Zustand bekommen habe, wie ich es haben wollte. Auch wenn das jetzt ziemlich überheblich klingen mag, aber ich möchte behaupten, dass meine Geschichte als solche einen (nahezu) perfekten Zustand erreicht hat - das soll nicht heißen, dass es keine besseren Geschichten gibt, nur, dass ich finde, dass man meine Geschichte nicht besser vermitteln könnte.

Jetzt habe ich schon seit längerem mit einer massiven Schreibblockade zu kämpfen, wie ich sie zuvor noch nicht erlebt habe. Während ich nebenbei krampfhaft nach Mitteln und Wegen suche, ein Studium der Literaturwissenschaften zu erreichen, kam nun bis zum Ende des Monats folgendes Ergebnis bei raus:

- Verlag 1 (ich hoffe es stört niemanden, wenn ich die Namen der Verlage hier einfach raus lasse): Absage zum 09.01. (pünktlich nach 3 Monaten)
- Verlag 2: keine Antwort zum 10.01. (3 Monate Frist)
- Verlag 3: keine Antwort zum 10.01. (3 Monate Frist)

- LitAg 1: Absage zum 23.01. (nach 3 Tagen)
- LitAg 2: Absage zum 23.01. (nach 3 Tagen)
- LitAg 3-8: keine Antwort zum 31.01. (Frist endet am 20.02.)

Nicht nur kratzt das tief an meinem kaum vorhandenen Ego, schürt es doch auch meine Depressionen und verstärkt den Effekt der Schreibblockade und des Nicht-Vorankommens bei meinen andern Büchern und Buchprojekten. Außerdem habe ich inzwischen einen anderen Weg im persönlichen Leben eingeschlagen und versuche nicht mehr, mir den mir selbst verbauten Weg des Literaturwissenschaft-Studiums nachzuverfolgen - das ist aber ein anderes Thema, und bevor das zu ausufernd wird, zurück zu meinem Anliegen.

Wie schon gesagt, handelt es sich bei meinem eingereichten Manuskript um das 1. von 4 Bänden, und spielt in einer völlig von mir selbst erschaffenen Fantasy-Welt - ja, hier und da sind Dinge merklich inspiriert, aber wenn es nur alleine danach ginge, würden ja heute keine Bücher mehr veröffentlicht werden (schätze ich) wink

Jetzt will ich euch im Wesentlichen meine Frustration anvertrauen. Ich hab auch schon eine "Trostliste" von Andreas Eschenbach (schreibt der sich so? Ich hoffe es) entdeckt, allerdings tröstet die mich nicht sondern macht mich eher nur wütend - denn anstatt mal ihre Fehler einzusehen, die Verleger und Agenten immer wieder machen, indem sie Newcomer ausschlagen, scheinen sie sich auch noch damit zu brüsten und stolz zu sein...ich schweife ab.

Wenn ich mich online nach Agenturen und Verlagen umsehe, bekomme ich natürlich immer erstmal die Aufmerksamkeit erweckenden Google-Anzeigen mit aufwändig gestalteten Homepages von Pseudo-Verlagen und anderen Betrugsmaschen. Deswegen ragt mein Blick von seriösen Verlagen und Agenturen nicht weit über die Listen von DSFO hinaus und zweifle mittlerweile sogar ernsthaft, dass es noch mehr gibt. Bei so einer limitierten Anzahl von Verlegern und Agenten, die seriös sind, wird meine Liste an ungefragten bzw. unbeantworteten Agenten und Verlagen schon sehr, sehr knapp, was die Frustration leider nur zusätzlich stärkt.

Allmählich weiß ich nicht mehr weiter und wünsche mich euch zu dem Thema mal anzuvertrauen. Ich bin zurzeit im Literaturbereich ziemlich am Ende und fände es ein trauriges und trostloses Ende für eine Arbeit, die ich über 20 Jahre mit Liebe und Leidenschaft verfolgt habe und gerne auch weiter verfolgen würde. Hoffentlich kann mir einer von euch ja etwas Mut und Motivation zusprechen und vielleicht vertraue ich jemandem auch mal mein Manuskript an (nichts für ungut, aber da bin ich halt immer noch zu sehr auf Abstand mit den Leuten). Aber ich bin nach wie vor von meinem Manuskript äußerst überzeugt, und trotzdem flattert nur eine Absage nach der nächsten rein. Ich muss sagen, LitAg 1 & 2 haben so schnell geantwortet, dass ich schon den Eindruck hatte, sie hätten sich nicht wirklich mit dem Manuskript beschäftigt sondern meine Unterlagen nur kurz überflogen und es nicht gemocht, und die Floskel "Wegen der hohen Anzahl an Manuskripteinsendungen" ist einer Lüge nicht mehr fern.

Vielleicht kennt ja jemand von euch eine einsteigerfreundliche Literaturagentur oder einen einsteigerfreundlichen Verlag? Ich habe nämlich den Eindruck, dass die da immer noch sehr konservativ sind und nur auf die etablierten Schriftsteller wetten. Hoffentlich könnt ihr mir mal etwas auf die Schulter klopfen lol2


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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2344
Wohnort: Annaburg


Beitrag31.01.2020 22:19

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Das hilft dir jetzt nicht wirklich weiter, aber da mussten die meisten von uns durch. Klingt scheiße, ist aber leider wirklich so.




(Bildquelle:https://www.flickr.com/photos/daemontutorials/8948327702 ,lizenzfrei)


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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2833



Beitrag31.01.2020 22:43

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Die traurige Wahrheit ist nun einmal: die Welt hat nicht auf dein Buch gewartet. Es gibt Millionen von (Hobby-)Schriftstellern in Deutschland. Wenn ein Verlag 100 Manuskripte bekommt, aber nur die Möglichkeit hat, eines ins Programm aufzunehmen, fliegen zwingend 99 heraus. Und selbst wenn 90 davon schlecht sind, bleiben immer noch 9 gute Manuskripte, die trotzdem nicht gekauft werden. (Tatsächlich sind es vermutlich eher 300-400 Manuskripte, die eingereicht werden.)

Allerdings sind drei Verlage auch nicht viel. Statistisch mußt du mehrere Hundert Verlage anschreiben, um ein Manuskript zu verkaufen. Ich würde zumindest mal 10-30 Versuche starten, und dann erst die Flinte frustriert ins Korn werfen. wink

Oder sich einfach damit abfinden, und sich zu überlegen, warum man die Geschichte geschrieben hat. Für Geld, Ruhm, Anerkennung? Oder vielleicht nur um der eigenen Freude Willen? Letzteres hat den Vorteil, daß man auf eine Veröffentlichung nicht angewiesen ist, denn den Spaß am Dichten und Schreiben hat man ja schon gehabt und kann ihn jederzeit wieder haben, wenn man etwas neues erschafft.

Ich schreibe nur zum eigenen Vergnügen. Wenn die Welt meine Geschichten nicht will, ist es deren Verlust, nicht meiner. Ich habe meinen Spaß auch ohne die Anderen. smile


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"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 44
Beiträge: 1403
Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag01.02.2020 01:15

von Kiara
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Wenn die Welt meine Geschichten nicht will, ist es deren Verlust, nicht meiner. Ich habe meinen Spaß auch ohne die Anderen. smile


Das ist ein Weg, den ich mag.

Lass dich nicht entmutigen. Von niemandem. Es ist leider so, dass der Buchmarkt überschwemmt wird. Wenn du nicht genau das richtige zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Verleger schickst, wird es nichts.

Versuche, herauszufinden, was du willst.
Willst du erfolgreich sein?
Oder wünscht du es dir? Den Traum haben einige.
Aber man kann auch so glücklich sein, wenn das eigene Buch fertig ist und du es in den Händen hältst.

Ich habe den Weg des SP gewählt, da ich mir eh keine Chancen ausgerechnet habe mit meinem Debüt. Und siehe da, wildfremde Menschen lieben es und fragen nach der Fortsetzung. Es sind kleine Erfolge, nicht vergleichbar mit Verlagsautoren im großen Stil, aber es sind Erfolge, die mich dazu ermutigen, weiter zu machen. Nicht aufzugeben, nur weil ich keinen Mainstream bediene.
Die Ziele klein halten. Buch schreiben. Buch veröffentlichen. Buch einem Fremden verkaufen. Positives Feedback von Fremden erhalten. Eine Lesung abhalten, usw. - die Ziele kannst du immer weiter erweitern. Je nach dem, was du erreichen willst. Was das ist weißt nur du.


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Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

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- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3224
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag01.02.2020 11:07

von Taranisa
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1. Verlage und Agenturen sind Wirtschaftsunternehmen, sie nehmen nur das, was die (ok, subjektiv, sind auch "nur" Menschen) als markttauglich einstufen.
2. Von meinem Erstling nach Nur-für-mich-FanFiction war ich auch überzeugt. Dann kam ich in unser Forum und erkannte durch die TestleserInnen meines danach geschriebenen Debüt-Romans, was ich theoretisch zwar in Schreibratgebern gelesen, aber noch nicht verinnerlicht und (optimal) angewendet hatte. Fazit: Sobald mir meine aktuellen Projekte Zeit lassen, zerpflücke ich meinen Erstling, wende an, was ich inzwischen gelernt habe, und bitte gegen meine Betriebsblindheit meine Testleser-AG die Geschichte kritisch zu kommentieren. Nur so lerne ich dazu, kann mich verbessern und hole tatsächlich das Optimum heraus.

Für einen neuen Kurzgeschichten-Wettbewerb habe ich die Tage eine alte Geschichte ausgekramt. Ja, diese Geschichte war stark überarbeitungsbedürftig. Embarassed Wenn ich jetzt die alte und die neue Version vergleiche, scheinen sie von zwei verschiedenen Personen zu stammen.

Wenn du konstruktive Kritik für dein Werk und /oder deine Schreibe möchtest, gibt es mMn nichts Besseres als TestleserInnen.


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Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Mysi101
Geschlecht:weiblichEselsohr
M

Alter: 32
Beiträge: 345



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Beitrag01.02.2020 13:47

von Mysi101
Antworten mit Zitat

Kiara hat Folgendes geschrieben:
Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Wenn die Welt meine Geschichten nicht will, ist es deren Verlust, nicht meiner. Ich habe meinen Spaß auch ohne die Anderen. smile


Das ist ein Weg, den ich mag.

Lass dich nicht entmutigen. Von niemandem. Es ist leider so, dass der Buchmarkt überschwemmt wird. Wenn du nicht genau das richtige zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Verleger schickst, wird es nichts.

Versuche, herauszufinden, was du willst.
Willst du erfolgreich sein?
Oder wünscht du es dir? Den Traum haben einige.
Aber man kann auch so glücklich sein, wenn das eigene Buch fertig ist und du es in den Händen hältst.

Ich habe den Weg des SP gewählt, da ich mir eh keine Chancen ausgerechnet habe mit meinem Debüt. Und siehe da, wildfremde Menschen lieben es und fragen nach der Fortsetzung. Es sind kleine Erfolge, nicht vergleichbar mit Verlagsautoren im großen Stil, aber es sind Erfolge, die mich dazu ermutigen, weiter zu machen. Nicht aufzugeben, nur weil ich keinen Mainstream bediene.
Die Ziele klein halten. Buch schreiben. Buch veröffentlichen. Buch einem Fremden verkaufen. Positives Feedback von Fremden erhalten. Eine Lesung abhalten, usw. - die Ziele kannst du immer weiter erweitern. Je nach dem, was du erreichen willst. Was das ist weißt nur du.


So geht es mir auch. Bin im SP und verdiene mir im Moment nur ein kleines Taschengeld dazu. Aber darauf schaue ich nicht, weil es die Rückmeldungen zu meinem Werk sind, die mir die Freude am Schreiben bringen.

Ja, ich möchte immer noch eines Tages nur vom Schrifstellersein leben können, damit ich mich voll und ganz meiner Leidenschaft widmen kann. SP ist zwar nicht meine erste Wahl gewesen, aber sie hat mich weitergebracht. Heute weiß ich, dass ich damals vor zwei Jahren lange nicht soweit war, ich jetzt aber auf dem richtigen Weg bin.

@Marverick: Dass du Absagen erhalten hast, kann erst einmal frustrierend sein, klar. Aber das muss nicht unbedingt an der Qualität des Manuskriptes
liegen. Wie schon geschrieben wurde, werden Agenturen und Verlage davon überschwemmt und können sich nur einen kleinen Teil heraussuchen. Als Neuling hat man selten das Glück, direkt bei einer Agentur oder einem Verlag unterzukommen. Lass dich aber davon nicht entmutigen.

Du regst dich auf, dass die nichts aus Fehlern gelernt haben, weil ein Debüt plötzlich ein Bestseller werden kann. Das kümmert die aber wenig, weil es in den meisten Fällen anders aussieht. Gerade im deutschen Markt geht man leider wenig Risiken ein.


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Mina Minus
Leseratte
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Beiträge: 173



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Beitrag01.02.2020 15:48

von Mina Minus
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Mich irritieren die genannten Daten. Sehe ich es richtig, dass du zuerst Verlage, anschließend Agenturen angeschrieben hast? Das ist ein denkbar schlechter Weg. Eine Agentur wird keinem Autoren einen Vertrag anbieten, wenn das Manuskript bereits abgelehnt wurde. Denn dann kann eine Agentur ja auch nichts Sinnvolles mehr ausrichten. Es mag Ausnahmefälle geben, meine Agentur bietet z.B. auch die Manuskripte von mir an, die meine alte Agentur nicht untergebracht hat. Aber im Regelfall hat solch ein Manuskript keine Chance mehr auf einen Agenturvertrag.

Und auch, wenn das in einer frustrierenden Situation sicher nicht der schönste Hinweis ist: Lass dich nicht dazu hinreißen, Ausreden zu suchen, warum dein Manuskript nicht angenommen wurde. Es kursieren so viele Theorien über die Auswahlpraxis von Verlagen und Agenturen – wahrscheinlich genauso viele, wie abgelehnte Manuskripte. Allerdings führen alle nur zum selben Ergebnis: Wer die Ablehnungsgründe irgendwo außen sucht, wird seine Position nicht verbessern. Denn leider ist es schon so, wie viele Agenten immer wieder bestätigen: Der Großteil der eingesendeten Manuskripte sind qualitativ nicht gut genug. Meine Agentur hält es z.B. so: Wenn es irgendeinen anderen Grund als die Qualität gibt, warum das Manuskript abgelehnt wird, dann steht in der Ablehnung, dass ein anderes Manuskript des Autors willkommen wäre.

Du kannst dich aber auch hinsetzen und ein neues Manuskript beginnen. Mit jedem fertigen Roman wirst du besser werden und irgendwann den nächsten Schritt schaffen.
In der Literatur gibt es kaum echte Shootingstars. Die meisten Autoren haben mehrere Geschichten fertiggestellt, bevor es mit einer Veröffentlichung geklappt hat. Ich kenne Bestsellerautoren, die eine zweistellige Anzahl an Manuskripten geschrieben haben, die in der Schublade gelandet sind, bevor sie endlich irgendwo veröffentlicht wurden. Aber die sind drangeblieben, das macht langfristig den Unterschied.
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 943
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag01.02.2020 15:57
Viele große Dichter...
von Christof Lais Sperl
Antworten mit Zitat

...wurden von den Verlagen zunächst nicht ernst genommen. Irgendwann klappt es.

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Lais
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag01.02.2020 21:20

von nothingisreal
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Lieber MarVeRiCk94, deine Erfahrung ist natürlich sehr frustrierend. Allerdings ist es auch so, dass wir keine Aussage darüber treffen können, warum du Absagen kriegst.

Es kann sein, dass die Verlage und Agenturen das Potenzial deines Buches nicht sehen; es kann sein, dass sie zwar ein Potenzial darin sehen, aber es ihnen noch nicht ausgereift genug erscheint; es kann sein, dass dein Buch gar kein Potenzial hat (was nicht heißt, das du nie ein Buch schreiben wirst, das Potenzial hat). Es kann sein, dass dein Buch einfach nicht ins Programm passt oder dem Geschmack des Lektors. Oder noch einfacher: Dein Exposé ist nicht gut genug und der Lektor dein Buch daher erst gar nicht gelesen haben.

Natürlich gibt es Manuskripte, die abgelehnt wurden, und dann Bestseller wurden. Aber Tatsache ist, dass es gute Gründe gibt, warum Manuskripte abgelehnt werden. Die Qualität ist eines davon und daran kannst du arbeiten (und wenn du schon gut bist, was schadet es, besser zu werden?).

Daher: Such dir Testleser. Keine Freunde und Verwandte (es sei denn, sie verstehen etwas vom Schreiben und können ehrlich genug sein). Stell doch mal hier mal den Anfang deiner Geschichte rein, das kann eine sehr wertvolle Erfahrung sein. Oder lass dein Exposé in der Exposé-Werkstatt bearbeiten.

Ich erinnere mich, hier wurde einmal hart über irgendeinen Lektor abgelästert, der meine, er muss nur eine Seite lesen, um zu wissen, ob der Autor schreiben kann. Ganz ehrlich? (Wenn man das Exposé gelesen hat und es einigermaßen gut genug war, um dann das Manuskript in die Hand zu nehmen, dann) Ja, es stimmt. Vielleicht ist eine Seite übertrieben. Aber mehr als fünf sollte man als Lektor nicht brauchen, um zu erkennen, ob jemand schreiben kann.

Wenn dir schreiben wichtig ist, schließe ich mich meinen Vorrednern an: Gib nicht auf, sondern arbeite weiter.


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BrianG
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 47
Beiträge: 709



Beitrag01.02.2020 23:15
Re: Der Weg der Publikation und seine Frustration
von BrianG
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MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:
... "Trostliste" von Andreas Eschenbach (schreibt der sich so? Ich hoffe es) ...


Eschbach. An einer anderen Stelle seiner Homepage weist er darauf hin, dass er das zusätzliche "en" in seinem Namen nicht gerne mag.

Für die Interessierten, die mal einen Blick auf die Liste werfen wollen: guckst du hier .


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Und ich lächelte und war froh.
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Flar
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Beitrag02.02.2020 01:41

von Flar
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Wahrscheinlich heißt es bei der Verlagssuche nicht umsonst: Ochsentour. Deshalb bitte nicht verzweifeln, so wie dir geht/ging es vielen.
Schreibratgeber helfen, schau nach Gleichgesinnten, Autorenvereinigungen, Autorenstammtischen, Schreibgruppen ... besuche Seminare ... Mit jedem Schritt wirst du besser, wichtig ist, nicht im eigenen Saft zu schmoren. Hier in der Liste vorher sind schon gute Ratschläge, nutze auch das Forum, von Testlesern bis hin zur Exposé -Werkstatt. Denn ohne den Text zu kennen ist es für andere schwer, was dazu konkret zu sagen.
Na ja, und da Aufgeben keine Option ist, kann es ja nur besser werden. Smile


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"Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."

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Merlinor
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Beitrag02.02.2020 10:12

von Merlinor
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Hallo MarVeRiCk94

Drei Verlage und drei Agenturen? Das war doch erst die Aufwärmrunde!

Wie war eigentlich Deine Präsentation? Da gibt es Grundsätze bezüglich Anschreiben, Beginn des Manuskripts und vor der Ausarbeitung des Exposés, die man kennen und beherzigen sollte. Kennst Du sie? Hast Du sie beherzigt?

Warum schreibst Du Verlage und Agenturen gleichzeitig an? Weißt Du nicht, dass Agenturen das nicht besonders lieben? Hast Du überhaupt eine durchdachte Verkaufsstrategie für Dein Manuskript entwickelt? Die ist wichtig, sehr wichtig!

Du hast viele Jahre in Dein Projekt gesteckt und jetzt willst Du nach ein paar vergeblichen Verkaufsversuchen schon aufgeben? Weißt Du, wie lange viele später bekannte und erfolgreiche Schriftsteller brauchten, um ihr erstes Manuskript zu verkaufen? Lies mal ein bisschen darüber nach. Es wird Dich ernüchtern ...

Du stehst erst am Beginn eines möglicherweise sehr langwierigen Weges, der Jahre dauern kann. Also Kopf hoch und weitermarschiert!
Informiere Dich, wie man ein Buch vermarktet. Lerne, wie man eine gute Präsentation verfasst, wie man ein packendes Exposé schreibt. Allzu oft scheiten Projekte daran, dass die Autoren nicht wissen, wie sie ihre Werke vorstellen müssen. Alleine schon ein gutes Exposé zu schreiben ist eine Kunst für sich.

Also ran an den Speck! Und damit Du Dich in der Zwischenzeit nicht langweilst, setze Dich an ein neues Werk. Schreibblockade? Dann nimm die Brechstange! Du bist Schriftsteller? Schreibe!

LG Merlinor


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Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
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Mysi101
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Alter: 32
Beiträge: 345



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Beitrag02.02.2020 12:40

von Mysi101
Antworten mit Zitat

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Hallo MarVeRiCk94

Drei Verlage und drei Agenturen? Das war doch erst die Aufwärmrunde!

Wie war eigentlich Deine Präsentation? Da gibt es Grundsätze bezüglich Anschreiben, Beginn des Manuskripts und vor der Ausarbeitung des Exposés, die man kennen und beherzigen sollte. Kennst Du sie? Hast Du sie beherzigt?

Warum schreibst Du Verlage und Agenturen gleichzeitig an? Weißt Du nicht, dass Agenturen das nicht besonders lieben? Hast Du überhaupt eine durchdachte Verkaufsstrategie für Dein Manuskript entwickelt? Die ist wichtig, sehr wichtig!

LG Merlinor


Das mit den Verlagen und Agenturen gleichzeitig ist mir auch erst jetzt aufgefallen, da das 2x erwähnt wurde.

@Marverick: Es waren ja jetzt erst 3 Verlage. Wenn du bei einer Agentur deine Chancen erhöhen möchtest, lass es bleiben, die Verlage gleichzeitig auch anzuschreiben. Das Schlimmste, was man machen kann, wenn man vorhat, in einer Agentur unterzukommen. Ok, Kleinstverlage seien jetzt mal nicht dazugezählt, aber ich denke, dass du dich schon an Publikumsverlage gewandt hast?

@Merlinor: Das mit den Grundsätzen interessiert mich jetzt. Ich habe überall gelesen, Anschreiben, Exposé und Manuskriptanfang sollen das Interesse wecken. Aber über bestimmte Grundsätze bin ich da nie gestolpert. Oder meintest du einfach Formatierung des Manuskripts, Aufbau des Exposés etc?


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Michel
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Beitrag02.02.2020 12:59

von Michel
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Zwischen meinem ersten Verlagsanschreiben (bei dem ich so ziemlich alles falsch gemacht habe, was man falsch machen kann) und der ersten Verlagszusage (Kleinverlag) stecken bei mir dreizehn Jahre. Elfeinhalb davon habe ich nach der ersten Absage damit zugebracht, erst mal schreiben zu lernen, den Rest, um die Verlagswelt zumindest etwas zu verstehen und ein vernünftiges Exposé zu schreiben. Mit dem vierten Buch war es dann soweit, und ich bin mir sicher, dass ich in ein, zwei Jahren feststelle, wie viel besser ich das hätte machen können.

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Beitrag02.02.2020 13:09

von teegebeutelt
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Bei mir war es ähnlich wie bei @Michel, das erste Verlagsanschreiben ist 12 Jahre her, die erste Agenturzusage gab es vor 6 Monaten. In der Zwischenzeit habe ich mehrere Projekte geschrieben und viel gelernt.

Ob dich das jetzt ernüchtert oder aufbaut, das weiß ich nicht ^^
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Merlinor
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Beitrag02.02.2020 15:59

von Merlinor
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Mysi101 hat Folgendes geschrieben:

@Merlinor: Das mit den Grundsätzen interessiert mich jetzt. Ich habe überall gelesen, Anschreiben, Exposé und Manuskriptanfang sollen das Interesse wecken. Aber über bestimmte Grundsätze bin ich da nie gestolpert. Oder meintest du einfach Formatierung des Manuskripts, Aufbau des Exposés etc?



Hallo Mysi101

Im Grunde hast Du das Wesentliche schon benannt: Es geht darum, das Interesse des Rezipienten zu wecken.
Dein ganze Präsentation ist ja ein Werbeauftritt, der im Verlagswesen bestimmte formale und Inhaltliche Erwartungen erfüllen muss, aber eben auch den Zweck, einen Lektor dazu zu bewegen, sich zunehmend interessiert zuerst durch das Anschreiben, dann das Exposé und danach die Leseprobe zu lesen, mit dem Ziel, dass er zu guter Letzt mit freudiger Erwartung das Gesamtmanuskript anfordern will.

Es sind also viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, angefangen bei werbepsychologischen Grundsätzen, über die schriftstellerisch-handwerkliche Seite, bis hin zu formalen Regeln bezüglich Inhalt und Gestaltung. Diese gilt es sinnvollerweise zu befolgen, wenn man mit der Vorstellung eines Manuskripts Erfolg haben will.

Nicht wenige angehende Autoren kommen schon deshalb bei Agenten oder Verlagslektoren nicht zum Zug, weil diese das jeweilige Exposé und die Leseprobe gar nicht erst zu Gesicht bekommen, da die dilettantisch gestaltete Präsentation bereits in der Vorsortierung durch irgendwelche Praktikanten durchgefallen ist und von da an ungesehen in der Ablage der abgelehnten Manuskripte versauert.

Es lohnt sich also, sich im Vorfeld der Präsentation des eigenen Werkes bei Agenturen oder Verlagen über dieses Thema umfassend zu informieren und die Umsetzung zu trainieren.


LG Merlinor


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Gerling
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G
Beitrag02.02.2020 16:03

von Gerling
Antworten mit Zitat

Neben den bereits erwähnten Formdingen ist meiner Meinung nach noch ein Punkt sehr wichtig. Alleine schon aus Gründen der Selbsterhaltung.
Die Erwartungshaltung nicht all zu hoch schrauben.
Nur weil ich mein Werk als nahezu perfekt ansehe, muss das nicht bedeuten, dass das Verlage oder Agenten auch so sehen.


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Rodge
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Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag02.02.2020 18:09

von Rodge
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Es gibt viele, die das Werk eines Autors einschätzen können. Der einzige, der das nicht kann, ist der Autor selbst. Mein Erstling wurde von so vielen Agenturen und Verlagen abgelehnt (oder mehr noch: ignoriert), dass ich davon ausgehe, dass er, so wie er ist, für eine Veröffentlichung in einem deutschen Verlag nicht in Frage kommt.

Warum ich das schreibe? Weil mein zweiter Roman bald fertig wird und der ist - da bin ich sicher - wesentlich besser als der Erste. Höre ich auf zu schreiben, wenn auch der abgelehnt wird?

Keineswegs.

Grüße
Rodge
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Bunt Speck
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Beiträge: 436
Wohnort: Brimm


Beitrag02.02.2020 18:33

von Bunt Speck
Antworten mit Zitat

Lieber Mav,

ich kann deinen Frust gut verstehen und auch, dass du Verlegern aus dieser Stimmung heraus Fehler vorhältst. Aber ganz ehrlich, das interessiert Verleger nicht. Was zählt ist Markttauglichkeit. Und die wird auch noch subjektiv, wenn auch mit gewisser Erfahrung, attestiert.
Bei mir waren es über 70 Bewerbungen bei Verlagen und Agenturen. Und bis auf eine Zusage waren es rund 10 Absagen ... der Rest hat mich ignoriert. Ein Scheißgefühl. Aber es gehört wohl mehr oder weniger dazu.

Wird schon, weitermachen.
Grüße
Bunt


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Nordlicht
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Beiträge: 3755



Beitrag02.02.2020 22:47

von Nordlicht
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Einfach dranbleiben. Hier im Forum kann man wunderbar beobachten, wie gefühlt die meisten User, die immer weiter daran arbeiten und es immer wieder versuchen, eines Tages bei einer Agentur und schließlich in Verlagen landen. Der Weg dorthin ist für so ziemlich alle frustrierend, oft entmutigend und Jahre lang. Aber langer Atem führt anscheinend ans Ziel.

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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Maunzilla
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Beiträge: 2833



Beitrag03.02.2020 03:31

von Maunzilla
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Am Ende entscheidet allein das Schicksal. Manche haben sofort Glück und werden entdeckt, andere erst nach langen Jahren der Mühsal, und wieder andere ihr Lebtage nicht.
Van Gogh hat nur ein einziges Bild zu seinen Lebzeiten verkaufen können; und heute verdienen andere Millionen damit. Neutral
Es gibt nun einmal keine Gerechtigkeit auf der Welt!


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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

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Beiträge: 2699
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag03.02.2020 08:56

von Lapidar
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Die anderen haben ja alles schon gesagt, was es da an Aufbauendem zu sagen gibt.
Vielleicht gar nicht so schlecht, ein Studium der Literaturwissenschaft zu machen.  Ich hab zwar null Ahnung, was man da so studiert - außer eben Literatur wink - aber ich könnte mir vorstellen, dass man da auf alle Fälle einen Überblick über das Schreiben kriegt und auch einen Einblick in, wie das Andere so machen.
Schadet nie, finde ich, über den Tellerrand zu gucken, auch wenn man selber es besser machen kann oder denkt, man kann.

Wenn meine Rechenkünste mich nicht im Stich lassen und deine Altersangabe stimmt, dann hat dein Fantasybuch seine ersten sanften Formen in deinen Gehirnwindungen angenommen, als du zarte vier Jahre alt warst

Zitat:
die Übernahme von 2 Charakternamen als Ursprungsfassung seit 20 Jahren

und hast dich dann ernsthaft auf den Hosenboden gesetzt mit acht Jahren, um die nächsten zwanzig Jahre daran zu feilen.
Zitat:
ich über 20 Jahre mit Liebe und Leidenschaft verfolgt habe

Alle Achtung.
Ich kenne das Gefühl, wenn man lange an etwas gearbeitet hat und ein gestecktes Ziel erreicht hat.
Ich zumindest bin dann erst mal eher deprimiert und antriebslos, denn schließlich hat man sich ja immer gesagt: "Wenn ich das erstmal fertig hab,, dann..." Aber was dann genau sein würde... nun ehrlich gesagt... Keine Ahnung.

Langer Rede kurzer Sinn: Lass das erstmal ruhen. Schreibblockade ist nach so einer Zeit normal und vielleicht auch eine Art Selbstschutz.
Wenn die Verlage und Agenturen an deinem Werk kein Interesse zeigen, du aber so davon überzeugt bist, dann bleibt dir immer noch Selfpublishing.

Allerdings, um das Bild von oben aufzugreifen: Das Leben ist kein Ponyhof.

Es kann durchaus sein, dass missgünstige Leser, dein Werk nicht so schätzen, wie du selbst und es dann zu harschen Kritiken kommen kann. Andererseits... wenn ein Werk was taugt, dann wird es mit Sicherheit sowohl Befürworter (außer dem Autor selbst) und sagen wir mal 'Nichtbefürworter' geben.
Schließlich finden viele Menschen zum Beispiel Thomas Mann oder Hermann Hesse super toll, als Autoren. Ich selber mag beide überhaupt nicht und würde ich eine Rezension über die Buddenbrooks schreiben, dann käme kein freundliches Textlein heraus. wink


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"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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