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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Christliche Romane

 
 
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MrsTeacup
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 33
Beiträge: 167
Wohnort: Österreich


Beitrag14.03.2023 17:58
Christliche Romane
von MrsTeacup
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo!

Gibt es hier im Forum christliche Autoren und Autorinnen? smile
Egal, ob Historisches, Romance, Thriller, Fantasy,... ich würde mich über Austausch freuen!
Im amerikanischen Raum ist das ja gar nicht so unüblich und viele Bestsellerautoren haben einen christlichen Hintergrund und Prägung ihrer Romane (Stephenie Meyer, der frühe Nicholas Sparks,..), ohne dass es je wirklich eine Rolle in der Vermarktung spielt. Aber im deutschsprachigen Raum, ist man dann doch eher der Exot.. Rolling Eyes

Liebe Grüße,
Mel
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag14.03.2023 19:15

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Ich verstehe den Zusammenhang zwischen literarischem Schaffen und Religion nicht so ganz.
Geht’s jetzt darum, ob die Texte im Prosabereich und Lyrik explizit christliche, biblische Themen widerspiegeln oder geht um Inhalte wie „Der Da Vinci Code“ und ähnliche?
Alles andere halte ich persönlich für unwichtig, wie groß der Einfluss der „christlichen“ Religion ist.
Religion darf und sollte keine Rolle spielen.  
Auch die Frage danach, ob es hier „christliche“ Autoren und Autorinnen gibt, finde ich zu persönlich.
Was, wenn ich jetzt sagen würde, dass ich Moslem bin? Was dann?
Oder hey! Ich liebe die Krimis, diese uralten Klassiker, deren Titel auf einen Rabbi hinweisen, der Sonntags zu spät kam, Mittwochs nichts aß … usw.
Verstehst du? Die meisten von uns werden christlich getauft worden sein, dann konfirmiert, kommuniert… was weiß ich. Mir ist das schnurzpiepe.
Unter dem Strich finde ich diese hier aufgestellte Frage etwas befremdlich.
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2374



Beitrag14.03.2023 19:30

von Beka
Antworten mit Zitat

Ich habe gerade deinen Einstand gelesen. Smile   Ich bin zwar keine christliche Autorin, habe aber eine Trilogie über die Amisch geschrieben, eine historische Familiensaga von 1815 - 1918.
Wurde 2021 und 2022 im Aufbau Verlag veröffentlicht.


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten*
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag14.03.2023 19:50

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Beka hat Folgendes geschrieben:
Ich habe gerade deinen Einstand gelesen. Smile   Ich bin zwar keine christliche Autorin, habe aber eine Trilogie über die Amisch geschrieben, eine historische Familiensaga von 1815 - 1918.
Wurde 2021 und 2022 im Aufbau Verlag veröffentlicht.


Keine christliche Autorin? hui! Blink

Sag mir mal den Titel deiner Amish-Saga. Bitte. Höflich. wink
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MrsTeacup
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 33
Beiträge: 167
Wohnort: Österreich


Beitrag14.03.2023 20:20

von MrsTeacup
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Liebe Beka,
ich habe deine Amish-Trilogie verschlungen! Very Happy Falls du auch meine Vorstellung im "Roten Teppich"-Thread gelesen hast, der "Fangirl-Moment", war auf dich bezogen, haha lol2

Lieber Günter,
Im englischsprachigen Raum gibt es ein eigenes Genre, das nennt sich "Inspirational Fiction". Ich lese z.B. gerne Inspirational Romance; im deutschsprachigen Raum entwickelt sich gerade das "Faithful New Adult" , also eine Form des New Adult, in dem christliche Werte eine Rolle spielen.
Im Liebesroman verstehe ich darunter z.B., dass es keine explizitien (vorehelichen) Erotikszenen gibt, monogame Paare, etc...
Auf das war meine Frage bezogen!

Ich lese allerdings natürlich auch Bücher aller anderer Autoren, unabhängig von der Religion smile Und es ging um keinster Weise um Diskrimierung oder sowas, falls das so verstanden wurde..
Der Markt für oben genanntes Genre ist im deutschsprachigen Raum glaube ich noch sehr klein. Aber er interessiert mich eben sehr smile
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Günter Wendt
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Beiträge: 2865



Beitrag14.03.2023 20:25

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Im Liebesroman verstehe ich darunter z.B., dass es keine explizitien (vorehelichen) Erotikszenen gibt, monogame Paare, etc...

Das gibt’s in muslimisch orientierten Romanen auch.
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Beka
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Beiträge: 2374



Beitrag14.03.2023 20:26

von Beka
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:


Sag mir mal den Titel deiner Amish-Saga. Bitte. Höflich. wink


Mache ich doch gerne höflich. Smile
Reihentitel: Der Himmel über Amerika
Untertitel: Rebekkas Weg; Esthers Entscheidung; Leahs Traum


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Beka
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Beiträge: 2374



Beitrag14.03.2023 20:29

von Beka
Antworten mit Zitat

MelThiele hat Folgendes geschrieben:
Liebe Beka,
 Falls du auch meine Vorstellung im "Roten Teppich"-Thread gelesen hast, der "Fangirl-Moment", war auf dich bezogen, haha lol2


Ooops rotwerd
Eben habe ich ihn gelesen.
Ich habe dir auch schon ein Feedback zu deinem Einstand geschrieben, der dann irgendwie ins Nirvana verschwunden ist. Evil or Very Mad
Ich habe jetzt keine Zeit mehr, schreibe dir aber morgen dazu.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten gefällt er mir gut. Smile


_________________
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MrsTeacup
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Beitrag14.03.2023 21:04

von MrsTeacup
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Im Liebesroman verstehe ich darunter z.B., dass es keine explizitien (vorehelichen) Erotikszenen gibt, monogame Paare, etc...

Das gibt’s in muslimisch orientierten Romanen auch.


Ja, das glaube ich sofort! Und ich würde so ein Buch auch lesen, wenn es mich interessiert wink
Es waren auch nur Beispiele, und es gibt ja doch Unterschiede zwischen Islam und Christentum, auch in der Wertevorstellung.

Es ging mir einfach um das Genre, das ich gerne lese und vielleicht auch selbst mal schreiben will. Und die Frage ob es hier Autor*innen gibt, die in dem Bereich unterwegs sind. Mehr nicht.
Im englischsprachigen Raum sind Janette Oke, Francine Rivers, Julie Klassen,.. Beispiele.
Vielleicht war das etwas ungeschickt ausgedrückt - theoretisch müsste jemand, der sowas schreibt, ja nicht mal Christ sein. (In der Praxis ist es aber meistens so wink )
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HansGlogger
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H
Beitrag14.03.2023 21:06
Re: Christliche Romane
von HansGlogger
Antworten mit Zitat

MelThiele hat Folgendes geschrieben:
Hallo!

Gibt es hier im Forum christliche Autoren und Autorinnen? smile
Egal, ob Historisches, Romance, Thriller, Fantasy,... ich würde mich über Austausch freuen!
Im amerikanischen Raum ist das ja gar nicht so unüblich und viele Bestsellerautoren haben einen christlichen Hintergrund und Prägung ihrer Romane (Stephenie Meyer, der frühe Nicholas Sparks,..), ohne dass es je wirklich eine Rolle in der Vermarktung spielt. Aber im deutschsprachigen Raum, ist man dann doch eher der Exot.. Rolling Eyes

Liebe Grüße,
Mel


Ja, hier! Exot ist noch nett. Gerade wenn man aus der katholisch-konservativen Ecke kommt, dann eher:
Mittelalter! Inquisition! Scheiterhaufen!
Nicht hier aber in anderen Foren!

Ich kämpfe gerade heftig mit einer Schreibhemmung (eher einer  Schreib-Prokrastination) und möchte mich deshalb nicht in Diskussionen stürzen, die Anlass bieten, heute nichts zu schreiben, und morgen auch nicht ...  Deshalb nur noch kurz der Hinweis, auf eine Seite, die Dir vielleicht hilft, einen Verlag zu finden:

https://www.christliche-verlage.de/


Gruß
Hans
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MrsTeacup
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Beitrag14.03.2023 21:06

von MrsTeacup
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Beka hat Folgendes geschrieben:
Eben habe ich ihn gelesen.
Ich habe dir auch schon ein Feedback zu deinem Einstand geschrieben, der dann irgendwie ins Nirvana verschwunden ist. Evil or Very Mad
Ich habe jetzt keine Zeit mehr, schreibe dir aber morgen dazu.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten gefällt er mir gut. Smile


Oh, wow, da freue ich mich schon sehr!
Egal, in welche Richtung es geht ... es bedeutet mir schon viel, wenn du es gelesen hast. Smile
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V.K.B.
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Beitrag14.03.2023 22:21

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
MelThiele hat Folgendes geschrieben:
im deutschsprachigen Raum entwickelt sich gerade das "Faithful New Adult" , also eine Form des New Adult, in dem christliche Werte eine Rolle spielen.
Gawds, mir wird echt schlecht, wenn ich sowas lese. Bitte nicht als persönlichen Angriff missverstehen (auch wenn mir "freedom to offend" gemäß meiner Werte und Normen ja zusteht), aber wo soll uns das denn hinbringen? Science flies you to the moon, religion into buildings. Okay, waren mal nicht die Christen, aber trotzdem. Die haben uns ja schon mal ins finsterste Mittelalter gebracht. Und wo soll die Reise heute hingehen? Gilead? (Mal Margaret Atwoods "The Handmaid's Tale" gelesen? Lege ich jedem Christen ans Herz, sofern da noch eins vorhanden ist.) Christentum propagiert Angst und verwechselt das mit "Liebe". Euer Gott ist ein Massenmörder und ein blutrünstiges, pathologisch-sadistisches Monster, wenn man die Bibel mal ganz neutral und ohne Verblendung liest. Es gibt bereits genug Hass und Ausgrenzung in dieser Gesellschaft, da brauchen wir glaub ich keine christlichen Werte mehr. Ich fühle mich von solchen Entwicklungen in meiner Freiheit bedroht. Und jetzt komme mir bitte niemand damit, Christen seien doch die Guten. Der Weg zur Hölle ist immer mit guten Intensionen gepflastert, und zu neblig, als dass man sieht, wohin man geht.

Bring out the sticks and stones, the whips and chains …
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MrsTeacup
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Beitrag14.03.2023 22:38

von MrsTeacup
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Puh, da musste ich erst mal schlucken.

Atwoods Werk habe ich gelesen und finde ich toll. Sie selbst hat in einem Interview gesagt, dass der Ausgangspunkt ihres Werks und "Gileads" nicht die Idee der Religion, sondern des Totalitarismus war. Die Religion, welche auch immer - in diesem Fall eben die christliche - spielt da nur mehr eine marginale Rolle.

Und ansonsten glaube ich, ist das hier nicht der Raum für große theologische Diskussionen. Nur so viel: die Bibel wurde freilich oft als Instrument in vielerlei Hinsicht missbraucht und missverstanden, aber wenn man sich wirklich mit Jesus, seinen Taten und Worten, beschäftigt, sieht man, dass es nur eine große Botschaft darin gibt: Liebe.
Falls du dafür offen bist, kann ich dir die Serie "The Chosen" empfehlen. Das ist alles andere als Propaganda oder langweiliger Bibel-Film, sondern eine richtig coole Darstellung von Jesus' Leben und ihm als Person Wink

Um jedenfalls auf die Bücher zurückzukommen ... vor allem im deutschsprachigen Raum sind das einfach wirklich schöne Geschichten, vor allem im Romance-Bereich. Geschichten, die ich auch guten Gewissens meine Kinder lesen lassen würde smile
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WSK
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Beitrag14.03.2023 22:55

von WSK
Antworten mit Zitat

@ Veith
Warum du so auf Christentum abgehst, versteh ich nicht ganz. Ich bin ausm Osten, komplett Heide, hatte damit nie was zu tun und selbst meine Eltern sind nicht getauft. Bei uns gab es nicht mal Reli-Unterricht an der Schule. Die wenigen Kinder, die den belegt hatten, mussten dafür in die Kirche gehen (find ich auch richtig so srsly). Bei uns gab es ein Fach namens LER (Lebenskunde-Ethik-Religion), in dem ALLE Religionen durchgenommen wurden, aber aus der nüchternen Außenperspektive.

Trotzdem singe ich meinen Kindern Lieder von Gott vor, weil ich sie schön finde (z.B. "Weißt du wie viel Sternlein stehen?" oder "Der Mond ist aufgegangen" sind zur Zeit ihre Lieblingslieder). Außerdem les ich auch gerne mal ein christliches Buch, wenn mir der Inhalt ansonsten zusagt. Der historische Roman "Hadassa" war z.B. heftig spannend, eine der Storys, die mir an meisten unter die Haut ging. Auch die religiösen Bezüge. Die Heldin war einfach extrem stark und toll dargestellt, wie sie immer an ihrem Glauben festhielt. Richtig gute christliche Autoren können sogar Heiden davon begeistern.
Ne gute Freundin ausm Studium war die härteste Christin die ich kannte, mit jungfräulich in die Ehe und so. Ich fands toll und beneidenswert, dass ihr das so einen Lebensinhalt gibt, und dass sie überall, in jeder Stadt, sofort Freunde findet, wenn sie in die dortige Gemeinde geht.
Islam find ich auch toll, obwohl ich den fast nur von Youtube-Kanälen wie z.B. Datteltäter kenne. Die Leute sind einfach ne Gemeinschaft. Und man versteht sogar, wieso die Frauen Kopftücher tragen und alles.
Insofern finde ich es etwas schade, dass ich an nix glaube, aber das kann ich nicht ändern.

Christliche Autoren haben mMn definitiv eine Existenzberechtigung. Ist halt ein Aspekt von vielen, der einem Buch Tiefe geben kann. Aber ich fürchte, wenn man richtig in den Mainstream will, kommt man mit religiösen Themen nur schwer durch. In den USA mag das anders sein.
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F.J.G.
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Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag14.03.2023 23:13

von F.J.G.
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@Veith

Langsam reicht's mir auch. Sobald das Wort "Religion" thematisch auch nur gestreift wird, bist du auf 180 und trampelst mit dem von dir ewig hochgehaltenen "Monster Gott" durchs Forum.

Du verbittest dir die Behauptung, Satanisten seien böse, also mische dich bitte auch nicht mit Halb- und Unwahrheiten in meine Religion ein. Denn ich verstehe nicht viel von atheistischer Philosophie und du nicht viel von Christentum. Ich erinnere mich daran, wie du die Behauptung aufstelltest, es sei provokant, den Ratschlag zu geben, dass man die linke Wange herhalten soll, wenn man auf die rechte geschlagen wird.

Hallo? Schon mal was von Sinnbildern gehört? Die Sinnbilder, die in der Bibel so wichtig und korrekt sind, weil sie unsere Werte vertreten und über etliche Generationen und Jahrhunderte hinweg Gültigkeit behalten, im Gegensatz zum Konzept, "direkte", nicht-sinnbildliche Aussagen zu machen, die nach ein paar hundert Jahren nicht mehr verstanden werden?

Ich könnte jetzt argumentieren, wie das Alte Testament mit seinen "Volksverhetzungen" zu verstehen und zu lesen ist, aber bei dir ist das Zeitverschwendung. Ich möchte allerdings tatsächlich darauf hinweisen, dass von allen monotheistischen Religionen das Christentum die einzige ist, die die Konzepte des Alten Testaments hinter sich gelassen hat, durch die Erfüllung durch Jesus.

Ich lade dich mal ein, folgende Absätze zu lesen:

Zitat:
3 Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich. 4 Selig die Trauernden; / denn sie werden getröstet werden. 5 Selig die Sanftmütigen; / denn sie werden das Land erben. 6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; / denn sie werden gesättigt werden. 7 Selig die Barmherzigen; / denn sie werden Erbarmen finden. 8 Selig, die rein sind im Herzen; / denn sie werden Gott schauen. 9 Selig, die Frieden stiften; / denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. 10 Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; / denn ihnen gehört das Himmelreich. 11 Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. 12 Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel. So wurden nämlich schon vor euch die Propheten verfolgt.


So viel dazu.

Ich glaube, ich brauche langsam eine Auszeit von diesem Forum.


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V.K.B.
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Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
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Beitrag15.03.2023 05:56

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Nu mal halblang. Ich werd ja wohl noch sagen dürfen, dass ich das Christentum (wie alle monotheistischen Religionen) für eine zutiefst gefährliche Ideologie halte. Die Missbrauchsmöglichkeiten (falls man das als Missbrauch sehen will) sind doch immens. Hat die Geschichte ja auch immer wieder gezeigt. Wenn mir diese Metapher gestattet sei: Religion ist wie ein Geschlechtsteil: Schön zu haben, aber bitte nicht andern ständig ungefragt ins Gesicht wedeln, und Kindern schon gar nicht. Von mir aus kann jeder gerne seine Religion haben und damit glücklich werden, aber das sollte Privatsache bleiben. Die einzige Religion, die ich diesbezüglich nicht verdamme, sind die Juden (und vielleicht noch die Yeziden), denn die missionieren nicht.
Wenn es dich beruhigt, ich geb dir ja recht, Jesus war bestimmt ’ne coole Sau, aber sein Gott war ganz bestimmt nicht der aus der Bibel. Oder wie das Post-Nazarener-Christentum ihn auslegt. Denn Kreuzzüge, Verfolgung von Andersdenkenden und geistige Versklavung passen in etwa so gut zu Jesus wie Lucifer auf den Weltkirchentag.

Und nein, ich werde nicht die Fresse halten, wenn andere versuchen, ihre ansteckenden Geisteskrankheiten (denn Religionen sind wie alle Ideologien nichts weiter als memetische Viren, die schnell auf den Verstand schlagen können) zu verbreiten versuchen. Ich hab schon mit Christen zu tun gehabt, die in Schulen rennen und ganz toll aufgemachte evolutionsleugnende "Erdkundebücher" an Kinder verschenken. Christliche Werte in Trivialliteratur zu propagieren halte ich für ähnlich perfide, das kann man in Religionsbüchern machen, aber nicht hintenrum in Werken, die zum Abschalten und Unterhalten gedacht sein sollen. Ich werde immer gegen jede Form von religiöser Missionierung protestieren, solange ich das noch kann (in Gilead oder einem christlichen Iran-Nachbau wird das nämlich nicht mehr möglich sein).

Wenn du mich zum Schweigen bringen willst, musst du mich schon ermorden. Wie es Christen schon immer mit "Ketzern" wie mir getan haben. Aber ich halte dich immerhin für einen jener Christen, denen tödliche Gewaltanwendung ähnlich fernliegt wie mir selbst.

Ich stelle mich aber auch nicht einfach so irgendwo hin, um Atheismus (oder nenn es von mir aus auch wieder Satanismus, dann aber als Protestphilosophie und nicht mit Teufelsanbetung verwechseln) zu predigen. Ich reagiere nur, wenn anderen das mit ihren Religionen tun, denn das triggert mich. Ich weiß nämlich genug von der Weltgeschichte, wo sowas hinführen kann.

Zitat:
Ich erinnere mich daran, wie du die Behauptung aufstelltest, es sei provokant, den Ratschlag zu geben, dass man die linke Wange herhalten soll, wenn man auf die rechte geschlagen wird.
Ist es doch auch. Es ist eine kynische Provokation dem Schlagenden gegenüber, um ihm zu sagen: Deine triviale Gewalt tangiert mich nicht, da musst du schon zu anderen Mitteln greifen. Genauso wird Jesus es mMn auch gemeint haben, der war lange nicht so zarm, wie das Christentum ihn dazustellen versucht. Leider haben seine Gegner das mit den anderen Mitteln dann ja auch gemacht, und ihn dummerweise damit zum Märtyrer einer Religion erhoben, die er ganz bestimmt nicht so gewollt hätte.
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Dyrnberg
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Beitrag15.03.2023 08:24

von Dyrnberg
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Ich glaube, ich habe in meinem Leben - ohne es vorher zu wissen - einen christlichen Roman gelesen: "Ben Hur". Das Buch setzt es sich ja auch zur Aufgabe, wenn ich die Intention des Autors richtig verstehe, die Geschichte Jesu' zu erzählen - verwoben in eine Rahmenhandlung, die wir alle aus dem Film kennen.

Das Buch war furchtbar.

Edit: Ach nein, noch ein zweiter christlicher Roman fällt mir ein, den ich gelesen habe. Und ich habe die ganze Serie als Kind geliebt: "Narnia". Mir war als Kind nicht klar, dass das Buch etwas mit Jesus zu tun hat - obwohl es doch so offensichtlich ist.


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Ralphie
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Beitrag15.03.2023 08:28

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Bei mir war's Don Camillo.
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MrsTeacup
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Beitrag15.03.2023 09:10

von MrsTeacup
pdf-Datei Antworten mit Zitat

WSK hat Folgendes geschrieben:
@ Veith
Warum du so auf Christentum abgehst, versteh ich nicht ganz. Ich bin ausm Osten, komplett Heide, hatte damit nie was zu tun und selbst meine Eltern sind nicht getauft. Bei uns gab es nicht mal Reli-Unterricht an der Schule. Die wenigen Kinder, die den belegt hatten, mussten dafür in die Kirche gehen (find ich auch richtig so srsly). Bei uns gab es ein Fach namens LER (Lebenskunde-Ethik-Religion), in dem ALLE Religionen durchgenommen wurden, aber aus der nüchternen Außenperspektive.

Trotzdem singe ich meinen Kindern Lieder von Gott vor, weil ich sie schön finde (z.B. "Weißt du wie viel Sternlein stehen?" oder "Der Mond ist aufgegangen" sind zur Zeit ihre Lieblingslieder). Außerdem les ich auch gerne mal ein christliches Buch, wenn mir der Inhalt ansonsten zusagt. Der historische Roman "Hadassa" war z.B. heftig spannend, eine der Storys, die mir an meisten unter die Haut ging. Auch die religiösen Bezüge. Die Heldin war einfach extrem stark und toll dargestellt, wie sie immer an ihrem Glauben festhielt. Richtig gute christliche Autoren können sogar Heiden davon begeistern.
Ne gute Freundin ausm Studium war die härteste Christin die ich kannte, mit jungfräulich in die Ehe und so. Ich fands toll und beneidenswert, dass ihr das so einen Lebensinhalt gibt, und dass sie überall, in jeder Stadt, sofort Freunde findet, wenn sie in die dortige Gemeinde geht.
Islam find ich auch toll, obwohl ich den fast nur von Youtube-Kanälen wie z.B. Datteltäter kenne. Die Leute sind einfach ne Gemeinschaft. Und man versteht sogar, wieso die Frauen Kopftücher tragen und alles.
Insofern finde ich es etwas schade, dass ich an nix glaube, aber das kann ich nicht ändern.

Christliche Autoren haben mMn definitiv eine Existenzberechtigung. Ist halt ein Aspekt von vielen, der einem Buch Tiefe geben kann. Aber ich fürchte, wenn man richtig in den Mainstream will, kommt man mit religiösen Themen nur schwer durch. In den USA mag das anders sein.


Hadassa habe ich auch gelesen. Rivers finde ich ohnehin großartig..
Aber du hast recht, ich glaube auch, dass der Markt hier nicht so groß ist, obwohl Rivers zB. eine ganz gute Fanbase auch hier hat, glaube ich.
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MrsTeacup
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 33
Beiträge: 167
Wohnort: Österreich


Beitrag15.03.2023 09:13

von MrsTeacup
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Dyrnberg hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, ich habe in meinem Leben - ohne es vorher zu wissen - einen christlichen Roman gelesen: "Ben Hur". Das Buch setzt es sich ja auch zur Aufgabe, wenn ich die Intention des Autors richtig verstehe, die Geschichte Jesu' zu erzählen - verwoben in eine Rahmenhandlung, die wir alle aus dem Film kennen.

Das Buch war furchtbar.

Edit: Ach nein, noch ein zweiter christlicher Roman fällt mir ein, den ich gelesen habe. Und ich habe die ganze Serie als Kind geliebt: "Narnia". Mir war als Kind nicht klar, dass das Buch etwas mit Jesus zu tun hat - obwohl es doch so offensichtlich ist.



Ahh.. ich liebe Narnia. Auch heute noch love Very Happy

J.R.R. Tolkien ist übrigens auch ein bekannter, christlicher Autor. Er und C.S. Lewis waren zeitweilig in engem Kontakt.
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nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 260
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag15.03.2023 09:51

von nicolailevin
Antworten mit Zitat

Ich denke, es ist nichts Spezifisch Christliches - wann immer ein Schreiberling einen Bekehrungs- oder Überzeugungsanspruch mitschwingen lässt, wirds problematisch - egal ob bei Anna Seghers oder C.S. Lewis. (Von wem ist der Satz, dass bei Gesinnungslyrik nicht nur die Gesinnung gut zu sein habe, sondern eben auch die Lyrik?)

Ganz lässt es sich wohl nie vermeiden, dass eigene Überzeugungen reinspielen, wenn man Autor und Werk nicht rabiat trennen will - und sei es, dass sich jemand schlicht scheut, am Ende das Böse (was auch immer das ist) triumphieren zu lassen.

Aber die Idee, bestimmte Dinge in meiner Geschichte nicht _vorkommen_ zu lassen, weil die Religion sie missbilligt, erscheint mir fremd und seltsam. Ich bin Moslem, deshalb darf in meinem Roman niemand Schweinefleisch essen? Na hurra!

Interessanter finde ich ohnehin die Bücher, in denen die Figuren sich mit Glaubens- und Religionsfragen auseinandersetzen - mir fällt John Updike ein, aber auch Abdulrazak Gurnah oder Ivo Andric (um hier mal ein bisschen rumzuprotzen Smile ). Die Frage, wie meine Figuren es mit der Religion halten, zählt jedenfalls bei mir auch zu den grundlegenden, die ich mir bei meinem Figurenmodellieren beantworte.

VG
Nico
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2293
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag15.03.2023 09:52

von Pickman
Antworten mit Zitat

Der Verlobte meiner Großtante, ihre große Liebe, hat sich erschossen, weil er mit den religiösen Konflikten zwischen ihrer und seiner Familie nicht klar kam.

Ihr könnt Euch denken, was ich von Religion halte. Mein erster Gedanke ging in die Richtung, die V. K. B. skizziert hat.

Inzwischen habe ich mir rasiert und bin zu dem Gedanken gelangt, dass es den christlichen Roman gar nicht gibt. Mehr dazu später, wenn dieser Faden bis dahin nicht gesperrt wurde. Jetzt muss ich ins Büro.


_________________
Tempus fugit.
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schollek Agenten, Verlage und Verleger 35 13.02.2023 19:29 Letzten Beitrag anzeigen

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