Erfolgreiche Kinderbuchautoren hier?

[Telica]

Das würde mich ja brennend interessieren....
Ich als Möchtegernkinderbuchautorin würde wahnsinnig gern ein paar Erfolgsgeschichten hören, da ich meinen Traum von einem Buchvertrag für mein Kinderbuchmanuskript noch nicht ganz aufgeben möchte.
Hat es hier jemand geschafft?
Ich meine natürlich nicht finanzielle Gewinne oder großen Ruhm, sondern eher überhaupt einen Verlag, der einen unbekannten Autor verlegt hat?
Ich habe sowohl die großen Verlage als auch die kleinsten, die ich gefunden habe, angeschrieben, bisher -welche Überraschung- ohne Erfolg.
Auch die Agenturen haben abgelehnt, keine Zeit oder Platz für eine unbekannte Autorin, wobei sie jedes Mal von einer schönen Idee geschrieben haben.
 

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

[MrT]

Ok, ich gehöre auch zu denen, die hoffen, im kommenden Jahr einen Verlag für mein Manuskript zu finden.

Da ich mich ebenfalls im Kinder- / Jugendbereich versuche, würde mich obige Frage auch brennend interessieren.

[Lionne]

Hmm... niemand meldet sich   ob's am "erfolgreich" im Threadtitel liegt?
Ich schreibe auch für Kids und Teenies, deshalb interessiert mich dieser Thread natürlich.

Erfolgreiche Kinderbuchautorin? Davon bin ich weit entfernt Eigentlich fühle ich mich schon als Hochstaplerin, wenn jemand mich Autorin nennt und ich nicht gleich protestiere. Ich würd's so sagen: Ich schreibe Geschichten und daraus sind bis jetzt zwei Bücher geworden.

Meine Tochter hat Anfang Woche was Witziges zum Thema "Autorin" erlebt.  Sie hatten in der Schule Spezialprogramm und gingen zum Bowling. Ich hatte mich für diese Zeit mit einer Bekannten verabredet und sagte zum Spaß, dass wir vielleicht ebenfalls kommen würden. Meine Tochter ist in dem verrückten Alter, in dem man seine Eltern öfters mal peinlich findet. War also klar, dass sie mich auf keinen Fall in der Nähe haben wollte.

Während dem Bowling kam eine Lehrerin auf sie zu: Du, deine Mama...
Meine Tochter: Was?!? (mit vermutlich genau diesem Blick: )
Die Lehrerin: Was ist?
Meine Tochter: (nachdem sie sich umgeschaut und die durchgeknallte Mutter nirgends entdeckt hatte) Nichts... ähh, ja?
Die Lehrerin: Deine Mama ist doch Autorin (kurzer Einschub der Hochstaplerin: ), wann gibt's ein neues Buch?
Meine Tochter: (in Gedanken: puhh, nochmal Glück gehabt) laut: weiss ich nicht, sie steckt grad in einer Schreibkrise (mein Gedanke: muss sie so was sagen?)

Erfolgsgeschichte kann ich nicht bieten. Dafür nüchterne Realität. Wenn du mal einen Verlag gefunden hast (nur nicht aufgeben!), merkst du vielleicht auch, dass noch längst nicht alles geschafft ist. Kann nämlich gut sein, dass das Buch sich nur schleppend verkauft (war bei meinem Erstling so). Und dann ist es möglich, dass der Verlag sich nicht drum reißt, dein weiteres Geschreibsel zu drucken, denn es gibt ja viele andere gute Angebote (nochmals eigene Erfahrung).
Und dann? Das ist erst mal frustrierend. Ich hatte aber das große Glück, mit viel Vitamin B einen kleinen speziellen Verlag zu finden, der sich für mein Geschreibsel interessiert. Der, wie es momentan aussieht, sogar bereit ist, meine Schreibkrise auszuhalten und auf eine Fortsetzung des zweiten Buches warten will. So etwas können sich (bei gänzlich unbekannten Autoren) wohl eher nur kleine Verlage leisten. Diese Wertschätzung ist für mich überhaupt ein riesengroßer Pluspunkt für die kleinen Verlage.

Wenn es dein Traum ist, Bücher zu schreiben, dann gib nicht auf.
Lies Bücher in dem Genre in dem du schreiben willst. Möglichst auch solche, die erfolgreich sind (oder gute Reszensionen haben). Und versuche, herauszufinden, was es ist, das sie zu einem Erfolg macht.
Gib deine Geschichten deinem Zielpublikum zu lesen, schau dir die Reaktionen an.
Und vergiss nicht: mit jeder Geschichte, die du schreibst, wirst du besser.

Literaturagenturen hatte ich auch mal angeschrieben. Kennst du diese Liste: https://autorentipps.petra-schier.de/literaturagenturen/agenturen-kinderbuch-jugendbuch.html ? Hab aber auch nichts als Absagen erhalten (wenn überhaupt )

Tja, ich bin nicht mehr so ambitioniert, wie ich mal war (als ich von dieser ganzen Schreib- und Verlagssache noch null Ahnung hatte), aber ich schätze mich glücklich, dass ich schreiben kann und meine Geschichten von einigen Leuten gelesen werden.

[Bunt Speck]

Ich kann mich hier nur anhängen: erfolgreich nicht, aber bemüht ...
... einen Verlag zu finden. Bisher aber nur Absagen.

Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass ich mit der Zielgruppe "Jungs, 10-Jahre" die lesefaulste Zielgruppe ansteuere, die es gibt. Aber ohne Herausforderung wäre es ja langweilig

Gruß
Bunt Speck

[Fuchsia]

Ich schreibe Jugendbücher, deswegen antworte ich hier mal:
Grundsätzlich ist es genauso schwer in den Kinderbuchmarkt einzusteigen, wie in den Erwachsenenmarkt, ich sehe da keinen Unterschied, beide Kategorien werden überschwemmt von Manuskripten hoffnungsvoller Nachwuchsautoren, aber in beiden Kategorien sind Verlage und Agenturen auch unersättlich auf der Suche nach neuen Talenten. Es stimmt also nicht, dass man "im Kinderbuchbereich keine Chancen hat o.ä.

Ich selbst hatte das Glück über einen Wettbewerb mein erstes Jugendbuch veröffentlichen zu dürfen und weitere werden (hoffentlich) folgen. Im Verlag sind sie händeringend auf der Suche nach (guten) Jugendbuchmanuskripten.

Aber, was im Bereich Kinder-und Jugendbuch noch restriktiver ist, als in der Erwachsenen-Unterhaltung, sind die Inhalte. Die Zielgruppenansprache bei Kinderbücher ist enorm wichtig, der Autor muss ganz genau wissen, für welche Altersklasse er schreibt und ob für Jungen oder Mädchen. So wir z.B. gefordert, dass bei Mädchen ab 14 immer eine Liebesgeschichte Teil des Plots sein muss.

[Zotteltier]

Zu mir kann man auch nur sagen "Zotteltier war stets bemüht".

Ich habe erst 5 Agenturen angeschrieben für mein erstes Buch. Bislang eine Absage und 4 sind noch offen.

[Harald]

[Murmel]

Meine ehemalige Agentur hat bei mir angefragt, ob ich nicht ein Jugendbuch schreiben könnte. Es sind zwei geworden, eins davon bleibt ein Schubladenkind, obwohl es viel Lob bekam, das andere wurde verlegt und hat sich nett verkauft, vor allem, wenn man sieht, wie schlecht es um Kinder- und Jugendbücher steht. Trotzdem wollte der Verlag nicht weitermachen, vor allem auch deshalb, weil der Verlag mit einem anderen zusammenging und sich einiges im Umbruch befand.
Eine befreundete Kollegin hat zwei Jugendbücher durch Vermittlung einer Agentur herausgebracht, die Verkaufszahlen waren mau.

Das ist ein schwieriges Genre, überlaufen von begeisterten Müttern und ignoriert von Kindern, die lieber erwachseneres lesen. Außer den Kleinen vielleicht, die noch lesen müssen, was ihnen die begeisterten Mütter vorlegen.

(Ich habe zwei Kinder, allerdings sind sie schon erwachsen.)

[L.P. Daniels]

[bluee]

Ich würde mich bei den mehr oder weniger erfolgreichen Jugendbuchautoren ranhängen...

Ich habe zwei Jugendbücher mit "schwieriger" Geschichte veröffentlichen können, ich hatte allerdings ziemliches Glück, dass ich relativ schnell einen Verlag gefunden habe. Ansonsten war das Feedback immer mehr so "Ihre Schreibe gefällt uns, aber die Thematik passt nicht so richtig."

Der Erfolg ist so lala... Meine Prota ist lesbisch, was es für klassische Jugendbuchverlage schwer macht und halt jugendlich, was es für "Lesbenverlage" schwer macht...

Trotzdem würde jederzeit so weitermachen, mein Herz hängt eben an solcher Literatur und ich drücke dir ganz doll die Daumen!

[Holdenfried]

Hallo,

nein, auch ich bin keine erfolgreiche Kinderbuchautorin - aber ich wäre es natürlich auch sehr gerne !
Ich habe selber ein 200 Seiten-Manuskript in der Schublade, von fünf Agenturen Absagen, eine dieser Absagen (einer sehr renommierten Agentur!) war aber sehr positiv mit dem Zusatz, man sehe grade keine Chance, das Thema an einen Verlag zu verkaufen, man wolle aber bitte mehr von mir lesen, wenn ich etwas Neues anzubieten habe. Das hat mich schonmal stolz gemacht .
Ich kann aber von der Erfahrung einer Freundin berichten, die Kinderbuchautorin ist und zwei sehr schöne Bücher bei einem großen Kinderbuchverlag veröffentlicht hat und einen Jugendroman bei einem großen Publikumsverlag. Das erste Kinderbuch war ein kleiner Erfolg, die anderen beiden eher Ladenhüter. Vom Schreiben kann sie nicht wirklich leben, sie textet noch, kellnert und schreibt natürlich, aber "reich und berühmt" ist sie nicht - trotzdem bewundere ich sie sehr, finde ihre Geschichten toll und ihr Leben auch .
Sie selber ist über fünf Ecken an den Verlag gekommen: Sie hat u.a. mal bei einem Verlag gearbeitet, hat mal gemeinsam mit einer anderen Autorin einen lustigen Ratgeber verfasst und war somit an einen guten Agenten geraten, der ihr Kinderbuch dann auch untergebracht hat.

Ich selber bin nun gerade dabei, zwei andere Manuskripte fertig zu stellen. Meinen Erstling biete ich weiterhin an, nun auch direkt Verlagen, weil ich glaube, die Agenturen haben natürlich oft auch Angst, etwas nicht verkaufen zu können. Gerade im Kinderbuchbereich ist der Weg direkt an den Verlag glaube ich noch offen, wenn auch natürlich weiterhin sehr schwer heutzutage....
Alles Gute!

[Zotteltier]

200 Normseiten für ein Kinderbuch? Finde ich aber arg viel.

[lebefroh]

Ein Standardsatz, den du bei jeder Absage zu lesen bekommst?? Das man mehr von dir lesen will?

Das ist absolut kein Standard - und ich erlaube mir zu bezweifeln, dass das in jeder deiner Absagen drinsteht.

[Telica]

Vielen herzlichen Dank euch allen! Das hört sich doch ganz gut an und ich ziehe meinen Hut vor allen, die bereits veröffentlich wurden, Verkaufszahlen hin oder her!

[Telica]

@Lionne, danke Dir für die Agenturliste. Einige davon habe ich angeschrieben und durchaus freundliche Antworten bekommen, alles Absagen...
Aber ich gebe (noch) nicht auf und schreibe Kleinverlage an, wobei ich letztens die Antwort bekam, dass das Illustrieren und das Hardcover zu teuer ist für einen Kleinverlag. Hm

[novalee.white]

Ich schreibe auch Kinder- und Jugendbücher. Bei Agenturen hatte ich bislang keinen Erfolg, dafür scheinen mir Kleinverlage aber gute Ansprechpartner für neue Autoren in dem Bereich zu sein!
Ich habe vor kurzem mein Manuskript an verschiedene Kleinverlage geschickt. Die Rückmeldungen kamen schnell und zuverlässig. Ich hatte innerhalb des ersten Monats vier Gesamtmanuskriptanforderungen, woraus sich zwei Vertragsangebote ergeben haben. Ich prüfe gerade, welchen Vertrag ich annehmen werde.
Ob ich damit "erfolgreich" sein werde, dass muss sich erst noch zeigen.
Aber immerhin sieht man, dass besonders Kleinverlage durchaus offen für Kinder- und Jugendbücher von Neuautoren sind =)
Selbst Absagen waren sehr ausführlich und immer mit dem Angebot verbunden sich nochmal zu melden.

Also nur Mut

[Elster]

@novalee.white: Erfolgreich sein ist eh relativ. Aber zwischen zwei Verlagen wählen zu können, das ist doch schon mal ganz gut!
Herzlichen Glückwunsch!

[novalee.white]

[Jules Monster]

Ich klinke mich mal hier ein. Ich (noch keine positiven Erfolge zu verzeichnen) träume ebenfalls davon irgendwann "erfolgreiche" Kinderbuchautorin zu werden. Ich beglückwünsche hier mal alle die es schon geschafft haben, "erfolgreich" bedeutet für mich schon überhaupt ein Buch verlegen zu lassen

Ich mache aktuell meine Unterlagen fertig (das Manuskript ist schon fertig und korrigiert) und werde dann, wenn ich meine Angst überwunden habe, einige Agenturen anschreiben.