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an den flüssen der sprache


 
 
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Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag12.09.2016 23:46
an den flüssen der sprache
von Erman
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

ich kann lyrik - ein wenig.
nur - mich verstehe ich nicht.
manchen stört die sahne und creme - fast alles.

bis zum nächsten vers lief ich zu fuß,
im regen und schnee.
meine perlen aus der bibliothek im kopf -
wo man weich stirbt -
als ob sie sich gereiht auf dem satin legten:
einmal lächelte, zweimal nieste ich
und flüchtete in das gedicht.
immer wieder.

im ozean meiner gedanken suchte ich nach worten,
riss nieder, die staudämme an den flüssen der sprache,
bis ich die perlen vor die säue warf.
dies habe ich nicht für die laune erschafft.
als müsste ich schrumpfen, den rücken beugen
vor prinzessinnen und prinzen.

ich ging durch die welt, ohne zorn
oder zu rennen - um zu wachsen.
nicht ahnend, dass mich auch wälder erwarten,
in denen worte sich anders sagen -
ein eimer warme milch, die stille der berge,
das blaue flügelschwingen der habichte,
und mächtige, helle sterne des orion.

jetzt sind die wege mit hohem gras bewachsen,
über sie ein neuer geist.



_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
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purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag13.09.2016 06:21

von purpur
Antworten mit Zitat

Guten Morgen Very Happy ermann,

s' ist Laughing schön, mal wieder etwas von dir zu lesen,
wird mich auf meinem heutigen Weg begleiten.
Bin noch nicht angekommen... BlaueStunde
 Kommt noch was?
MorgendlichePpGrüße
Pia


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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag13.09.2016 14:11

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Hallo Erman,


Präteritum?  / ... dünkt mich dein LI Trug und Lügen und Erschöpfung im Pool der Eintopfdichter?

jammert nur vor sich hin und ergibt sich der Pommes-Friteuse ... danach noch Mayo und Ketchup drüber und LI ist endlich kompatibel mit genügenden Kopfnicks?


Gruß Stimmgapfel ...


-


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Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag17.09.2016 08:42

von Erman
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Liebe Pia,

vielen Dank für deine Zeilen – wenn Dich meine Strophen begleitet haben, lächle ich doppelt zurück. Very Happy Very Happy

Herzliche Grüße
Erman


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Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag17.09.2016 08:47

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Stimmgabel!

Präteritum? Ja, mal was anderes.

Vielen Dank für deine Leseweise: Trug, Lügen, Erschöpfung, Pool der Eintopfdichter, jammert, Pommesfritteuse, Mayo, Ketchup, ist endlich kompatibel mit genügenden Kopfnicks?

Ehrlich gesagt - ich habe von deinem schreibe wenig verstanden. Z. B. wo liest du Lug und Trug oder Erschöpfung? Was ist für dich der Pool der Eintopfdichter? Wo oder wieso jammert das LI?

Und das hier habe ich überhaupt nicht verstanden: ,,ist endlich kompatibel mit genügenden Kopfnicks?''

Ok, es ist deine Leseweise, warum nicht? Dennoch würde ich gern von dir das ganze noch einmal, aber in einer einfacheren (Detaillierten) Sprache lesen, damit wir uns hier (eventuell) nicht missverstehen. smile

Lieben Gruß
Erman


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Stimmgabel
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Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag22.09.2016 15:20

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Hallo Erman,

da hatte ich deinen Text komplett falsch aufgefasst, angespürt [ paar Zeilen, die mir sehr auffielen ]:

mich verstehe ich nicht. manchen stört die sahne und creme - fast alles.

bis ich die perlen vor die säue warf.

jetzt sind die wege mit hohem gras bewachsen, über sie ein neuer geist.


... dachte direkt an einen selbstironischen und auch an_peitschenden Text  / dachte, hätte LI seine Eigentümlichkeit aufgegeben um lese-kompatibler zu sein [ es zumindest kurzfristig erwogern ] ...  / weiß nun, du hast es ganz anders gemeint;

ergo, einfach meinen provokanten und angespitzten Gedanken in die Mülltonne werfen Wink


einen lieben Gruß Stimmgabel ...


-


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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag24.09.2016 17:45
Hallo Erman,
von Perry
Antworten mit Zitat

ich lese den Text als reflektorische Auseinandersetzung des LI mit sich selbst bzw. der Lyrik als Gegenüber.
Die folgenden Bilder beschreiben durchaus ansprechend den ständigen bzw. fortwährenden Konflikt. Während mir die "Bibliotheks-Perlen" noch gut gefallen, wirkt der "Ocean der Gedanken" auf mich etwas zu geläufig.
Der Schluss mit über dem darüber gewachsen Gras schwebenden (Zeit)Geist versöhnt mich dann wieder.
Gern gelesen und LG
Perry
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Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag09.10.2016 16:18

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Frank,

entschuldige, dass ich so spät antworte - war ganz weit weg. smile

Nein, deine Gedanken waren nicht provokant oder angespitzt, so habe ich sie nicht verstanden.

Zitat: ,,dachte, hätte LI seine Eigentümlichkeit aufgegeben um lese-kompatibler zu sein [ es zumindest kurzfristig erwogern ] ''

Deine Überlegung ist ein guter Ansatz, was mir aber beim Schreiben nicht vorschwebte.

Ich dachte dabei an:

1. Strophe:
Das LI ist von seinen lyrischen Fähigkeiten nicht sehr überzeugt ''Ich kann Lyrik – ein wenig'', genauso sind die Leser von dem, was er dichtet, oft nicht überzeugt.

2. Strophe:
Doch diese Beobachtung hält ihn nicht davon ab, sich für die Lyrik zu begeistern. Das LI entdeckt sein individuelles Verständnis von Lyrik.  

3. Strophe:
Das LI fühlt sich im Zenit seines Schaffens und gerät dabei in Euphorie. Die Folge ist Selbstüberschätzung und der Blick auf die Leser wird kritischer und einseitiger.

4. Strophe:
Das LI wird erwachsener, der Blick auf sich selbst, seine Lyrik und dem Leser gegenüber, ist nicht mehr krude. Das LI gibt damit seine Eigenart nicht auf, sondern er sucht nach wegen diese zu bereichern.


Lieben Gruß
Erman


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Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag09.10.2016 16:19

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Perry,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.
Du hast mein Gedicht in knappen aber verständlichen Worten gut beschrieben.

Der "Ocean der Gedanken", das könnte ich mit ,,Unter der warmen Hirnkruste, wo es mich gibt''
ersetzen.

unter der warmen hirnkruste, wo es mich gibt,
suchte ich nach worten,
riss nieder, die staudämme an den flüssen der sprache,


Es klingt vielleicht zu plastisch, das muss ich mir noch überlegen.



Lieben Gruß
Erman


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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag15.10.2016 19:04
Re: an den flüssen der sprache
von menetekel
Antworten mit Zitat

Erman hat Folgendes geschrieben:
ich kann lyrik - ein wenig.
nur - mich verstehe ich nicht.
manchen stört die sahne und creme - fast alles.

bis zum nächsten vers lief ich zu fuß,
in regen und schnee.
meine perlen aus der bibliothek im kopf -
wo man weich stirbt -   (super!]
als ob sie sich gereiht auf den satin legten:

einmal lächelte, zweimal nieste ich
und flüchtete in das gedicht.
immer wieder.

im ozean meiner gedanken suchte ich nach worten,
riss nieder, die staudämme an den flüssen der sprache,
[vielleicht besser: riss die staudämme nieder an den flüssen der sprache?]
bis ich die perlen vor die säue warf.
dies habe ich nicht für die aus (?) laune erschaffen.

als müsste ich schrumpfen, den rücken beugen
vor prinzessinnen und prinzen.

ich ging durch die welt, ohne zorn
ohne (?) zu rennen - um zu wachsen.
nicht ahnend, dass mich auch wälder erwarten,
in denen sich worte anders sagen (super!)

ein eimer warme milch, die stille der berge,
das blaue flügelschwingen der habichte,
und mächtige, helle sterne des orion.

jetzt sind die wege mit hohem gras bewachsen,
über ihnen ein neuer geist.


Hallo Ermann,

schon öfter begann ich dein Gedicht zu lesen, bin aber leider gleich über die ersten drei Verse gestolpert.  Wenn du dich von denen trennen könntest! ... sie sind wirklich redundant und nehmen dem Gedicht sein Geheimnis. Und das gleich am Anfang ... den ganzen Rest finde ich richtig gut und sehr poetisch, mit Ausnahme einiger sprachlichen Kleinigkeiten. Hoffentlich zählst du mich nun nicht auch zum Borstenvieh ... Shocked

Du stellst uns das Dilemma eines jungen Dichters vor, der einfach zu schreiben beginnt und vom kalten Wind überrascht wird, der ihm von nun an ins Gesicht bläst. Dies raubte ihm seine Blauäugigkeit und Unbefangenheit.
So ergeht es wohl vielen. Nur ganz wenige können schon mit 16 schreiben wie Rimbaud, die anderen müssen sich ihre Kunst schweißtreibend erarbeiten, immer wieder neu beginnen, um schließlich wirklich voranzukommen.

Ich finde, du hast der gefühlten Hilflosigkeit poetisch Ausdruck verliehen, also das Ziel erreicht.

Vielleicht denkst du über ein paar kleine Änderungen nach? Es lohnte sich!

Liebe Grüße
m.
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Erman
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Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag15.10.2016 20:31

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber menetekel,

vielen dank für die Verfeinerungen! Daumen hoch Die ich gern übernehmen werde.



bis zum nächsten vers lief ich zu fuß,
in regen und schnee.
meine perlen aus der bibliothek im kopf -
wo man weich stirbt -
als ob sie sich gereiht auf den satin legten:

einmal lächelte, zweimal nieste ich
und flüchtete in das gedicht.
immer wieder.

im ozean meiner gedanken suchte ich nach worten,
riss die staudämme nieder an flüssen der sprache,
bis ich die perlen vor die säue warf.
dies habe ich nicht aus laune erschaffen.

als müsste ich schrumpfen, den rücken beugen
vor prinzessinnen und prinzen.

ich ging durch die welt, ohne zorn
ohne zu rennen - um zu wachsen.
nicht ahnend, dass mich auch wälder erwarten,
in denen sich worte anders sagen.

ein eimer warme milch, die stille der berge,
das blaue flügelschwingen der habichte,
und mächtige, helle sterne des orion.

jetzt sind die wege mit hohem gras bewachsen,
über ihnen ein neuer geist.




LG Erman


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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag16.10.2016 00:12

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich las hier schon öfters.
Und habe mal - für mich - zusammengefasst.

Damit will ich nur meine Leseweise vermitteln.

ich kann lyrik - ein wenig.
bis zum nächsten vers lauf ich zu fuß,
im regen und schnee.
meine perlen im kopf-
als ob sie gereiht auf den satin lägen:
einmal lächle, zweimal niese ich
und flüchte.
immer wieder.

im ozean meiner gedanken suche ich nach worten,
reiss staudämme nieder an den flüssen der sprache,
bis ich sie vor die säue werfe.  

nicht ahnend, dass mich auch wälder erwarten,
in denen worte sich anders sagen -
ein eimer warme milch.
.
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