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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 30.05.2016 14:45 Kinderbuchautoren und -vorleser hier? von lebefroh
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Ich bin neu hier und arbeite gerade an meinem ersten Kinderroman. Ansonsten schreibe ich neben Geschichten für meine Kinder auch Kurzgeschichten für Erwachsene - bin allerdings unveröffentlicht, wenn ich auch vor langer Zeit mal bei zwei Literaturwettbewerben etwas gewonnen habe...
Ich wäre daran interessiert, mich hier mit anderen Kinderbuchautoren bzw. solchen, die es werden wollen, auszutauschen.
Bei meiner ersten Frage könnten mir aber auch die Vorleser unter Euch weiterhelfen.
Ich bin mir nicht sicher, was meine Zielgruppe angeht. Eigentlich denke ich, dass meine Geschichte sich so ab 7-8 Jahren eignet - vielleicht überschätze ich das aber auch. Ich würde sie von der Komplexität irgendwo zwischen "Die Brüder Löwenherz" und "Seeräuber Moses" einordnen. Fürs Selberlesen ist sie aber für die meisten Kinder in dem Alter vermutlich viel zu lang und schwierig. Deswegen meine Frage an die Eltern unter Euch (bzw. vielleicht erinnert ihr Euch an die Kindheit): Lest ihr Euren Kindern, die schon lesen können, komplexere Bücher noch vor? Oder interessieren sich Kinder erst für längere Geschichten, wenn sie sie selbst lesen können? (Mein eigener Sohn ist 7 und lässt sich gerne vorlesen. Ein längeres Buch aber selten an einem Stück, sondern dann immer mal wieder kürzere Geschichten dazwischen.)
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Micki Vampirprinzessin
Alter: 44 Beiträge: 2241 Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken
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31.05.2016 11:55
von Micki
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Ich bin Vorleserin, habe aber auch schon eine kurze Kindergeschichte in einer Anthologie veröffentlicht.
Ohne in deine Geschichte reingelesen zu haben, finde ich es schwer, eine Altersgruppe zu bestimmen. Ein längerer Text bedeutet ja nicht zeitgleich, dass es zu anspruchsvoll sein könnte.
Und längere Geschichten liest man seinem Kind nicht an einem Abend am Stück vor. Und dann kommt es ja auch auf das Leseverhalten des Kindes an. Nicht jedes Kind mag die gleiche Art von Geschichten. Es gilt also nur, den gesunden Mittelwert herauszufinden, der Rest liegt dann am Leser.
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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Micki Vampirprinzessin
Alter: 44 Beiträge: 2241 Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken
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01.06.2016 08:46
von Micki
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lebefroh hat Folgendes geschrieben: |
Meine Frage ging in die Richtung, ob Eltern auch Kindern zwischen 8-10 noch viel vorlesen, weil sie selbst komplexere und längere Bücher noch nicht flüssig genug lesen können? |
Diese Frage beantworte ich mit Ja und Nein: Ich lese meiner Tochter (8) noch sehr viel vor, einfach weil sie es so gerne hat, sie ist aber durchaus in der Lage solche Bücher komplett alleine zu lesen und auch zu verstehen. Bei meinem Sohn war das übrigens genauso.
Zitat: | Und immer nur diese Erstlesergeschichten in riesigen Buchstaben ist totlangweilig, oder? (Finden jedenfalls mein Sohn und ich...) |
Die sind sogar total schnell langweilig. Spätestens in der zweiten bzw dritten Klasse, lesen die Kinder, was ihnen in die Finger kommt. Mein Nachbarsjunge liest schon in der ersten Klasse, alles an Müsliverpackungen oder Buchtitel ect, was er in die Finger bekommen kann. (Obwohl ich bezweifle, dass er das immer alles versteht)
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Eliane Klammeraffe
Beiträge: 823
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01.06.2016 15:39
von Eliane
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Bis jetzt beschränke ich mich bei Kinderliteratur aufs Vorlesen, kann aber sagen, dass diese Phase nicht mit dem Selber-Schnell-Lesen-Können abgeschlossen ist, zumindest für meine Kinder. Auch meine beiden Großen (7 und 10) mögen es immer noch sehr gerne, abends vor dem Schlafengehen vorgelesen zu bekommen. Wir lesen dann oft einfach aus dem Buch weiter, das sie gerade sowieso lesen. Zuletzt waren das Harry Potter (Band 3) sowie die Rubinrot-Trilogie, außerdem die Unendliche Geschichte. Also alles durchaus komplexere Bücher. Langeweile habe ich darin nicht zu beklagen - eher die Tatsache, dass ich nur Bruchstücke der Handlung mitbekomme.
edit: Und diese Großbuchstaben-Erstleser-Geschichten finde ich auch stinklangweilig - es gibt einen Haufen Bilderbücher für Jüngere (!), die viel witziger/spannender/interessanter sind.
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Gamone Eselsohr
G Alter: 46 Beiträge: 360 Wohnort: NRW
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G 01.06.2016 16:49
von Gamone
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Wir lesen beinahe jeden Abend. Die Große ist seit letztem August in der Schule und liest alles, was sie vor's Auge bekommt. Kennt ihr "Mog"? Die Katze? Davon haben wir einen Stapel und sie liest eines davon mal eben ihrer Oma im Heim vor.
Wir werden auch weiterhin vorlesen. Das ist so ein Abendritual und im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass sie lieber allein liest. Auch, wenn sie es kann.
Diese Erstleser-Bücher mit den Symbolen, statt Worten, meint ihr?
Die hat sie verschenkt. Waren ihr zu langweilig. "Da passiert ja nix!"
_________________ Gut ist besser als schlecht!
*H.S.*
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... du solltest öfters vom Dach springen ...
*Lapidar* |
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Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 449
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07.06.2016 15:22
von Lionne
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Hallo lebefroh
Mit leichter Verspätung: Herzlich Willkommen im Dsfo
Bin durch deinen Einstandstext hierher gelangt, weil mich dieses Thema auch interessiert.
Meinen Kids habe ich auch sehr viel vorgelesen. Wir liebten lange, spannende Geschichten, haben manchmal schon beim Frühstück gelesen (sie gegessen, ich gelesen, weil es so viel Spaß machte). Inzwischen fühlen sich die Mädels zu alt dazu, bzw. sind die Interessen zu verschieden. Der Jüngste ist gerade 10 geworden und liest neuerdings meistens auch lieber selber. Jede Menge Comic und Bücher in der Art von "Die drei ??? Kids". Zuviel kleingeschriebener Text schreckt ihn eher ab (dazu fehlt ihm vermutlich noch die Geduld ).
Ich kann auch ein bisschen aus Autorenseite erzählen. Die Sache mit dem richtigen Alter ist nicht so ganz einfach. Längere und zu komplexe Geschichten sind eher für Kids ab 10 (durchschnittlich, es gibt immer Ausnahmen). Wichtig ist aber, dass der Inhalt dann auch Kids in diesem Alter anspricht.
Bei meinem ersten Buch schrieb der Verlag "ab 7" (oder was in der Art) hintendrauf. Die Geschichte zählt etwas über 40'000 Wörter, ist in kleiner Schrift ohne Bilder gedruckt. Das Buch verkaufte sich nicht wirklich gut. Kids ab 7 sind damit überfordert (außer die Eltern lesen vor) und die älteren Kids meinen mit dieser Altersangabe hintendrauf, sie seien zu alt dafür.
Ich hab daraus gelernt. Da ich gerne etwas längere, komplexere Geschichten schreibe, achtete ich darauf, dass meine nächste Geschichte ältere Kinder oder sogar Teenies anspricht. "Ab 10" schrieb der Verlag diesmal dazu und ich glaube, das kommt nun besser an.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass du dich nicht darauf verlassen kannst, dass Eltern deine Geschichte vorlesen. Hier im Forum sind wir alles Bücherratten (nehme ich jedenfalls an) und wollen unseren Kindern natürlich die Liebe zu Büchern weitergeben. Aber das ist längst nicht in jeder Familie so. Einigen Eltern fehlt die Zeit, andern das Interesse. Also solltest du dich besser daran orientieren, was Kinder selber lesen. Vielleicht schaust du dich einfach mal in einer Bibliothek oder einem Buchladen um, was da so angeboten wird.
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 07.06.2016 19:40
von lebefroh
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Vielen Danke für Deine Antwort, Lionne.
Ich fürchte mein Buch fällt tatsächlich genau auf die Altersgruppe der 6-8 jährigen, von denen es die meisten wahrscheinlich noch nicht selbst lesen können bzw wollen.
Allerdings muss ich sagen, dass die Geschichte meine eigenen Bedürfnisse ziemlich genau trifft: Ich finde es gerade unheimlich schwer, etwas passendes für meinen Sohn zu finden: Bilderbücher und diese schrecklichen Erstleserbücher sind ihm (und mir) zu langweilig, aber bei den komplexeren Büchern für etwas Ältere merke ich oft, dass er nicht richtig mitkommt oder mir nicht mehr zuhört.
Ich habe mich bemüht, etwas zu schreiben, was sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen Spaß macht - aber wie Du schon sagst, heißt das (leider) natürlich nicht, dass es einen Markt dafür gibt.
Immerhin habe ich gestern die ersten beiden Kapitel meinem Sohn vorgelesen und er hat gerne zugehört....
Darf ich fragen, wie Du dein erstes Kinderbuch veröffentlicht hast? Hast Du vorher schon andere Sachen veröffentlicht?
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Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 449
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08.06.2016 06:47
von Lionne
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lebefroh hat Folgendes geschrieben: | Ich fürchte mein Buch fällt tatsächlich genau auf die Altersgruppe der 6-8 jährigen, von denen es die meisten wahrscheinlich noch nicht selbst lesen können bzw wollen. |
Wie lang ist deine Geschichte denn? Wenn du dich auf dem Buchmarkt umschaust und deine Geschichte im Vergleich sehr lang ist, wäre es möglich, sie ein wenig zu kürzen?
Wichtig ist für Kinder auch der erste visuelle Eindruck des Buchinhalts. Leseanfänger fühlen sich von kleiner Schrift und viel Text überfordert. Sie verlieren in grossem Text noch leicht die Übersicht. Bilder und eine nicht allzu kleine Schrift helfen.
Manchmal denk ich auch, dass Kids heutzutage ein bisschen verwöhnt sind, was das Lesen anbelangt Früher (in meiner Kindheit - boah, das klingt, als wäre ich uralt) hatten Kinderbücher normal kleine Schrift und längst nicht immer Bilder. Heute gibt es so viele wunderschön gestaltete Bücher für diese Altersgruppe. Ist ja klar, dass die Mehrheit dann eher zu diesen Büchern greift. Kennst du die Geschichten von "Privatdetektiv Kwiatkowski" (von Jürgen Banscherus)? Die lesen sich absolut toll und sind umwerfend cool illustriert. Unsere zweite Tochter hat diese Bücher alle verschlungen und ich gleich mit Aber eben, diese Geschichten sind recht einfach und kurz gehalten. Prima um das Selberlesen zu entdecken.
lebefroh hat Folgendes geschrieben: | Ich habe mich bemüht, etwas zu schreiben, was sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen Spaß macht - aber wie Du schon sagst, heißt das (leider) natürlich nicht, dass es einen Markt dafür gibt.
Immerhin habe ich gestern die ersten beiden Kapitel meinem Sohn vorgelesen und er hat gerne zugehört.... |
Das ist doch schon mal ein gutes Zeichen, Genau so habe ich auch begonnen Lass dich von meinen Erfahrungen nicht zu sehr verunsichern.
Schau dir mal die Homepage der Autorin Petra Schier an. Sie hat unter anderem eine ganze Reihe von Literaturagenturen aufgeführt, die Kinder- und Jugendbuchmanuskripte annehmen. Und irgendwo gibt es auch eine Liste von Kinder- und Jugendbuchverlagen. Hab sie jetzt allerdings auf die Schnelle grad nicht gefunden.
lebefroh hat Folgendes geschrieben: | Darf ich fragen, wie Du dein erstes Kinderbuch veröffentlicht hast? Hast Du vorher schon andere Sachen veröffentlicht? |
Meine Geschichten haben einen leicht christlichen Hintergrund. Die erste Geschichte (ich hatte vorher noch nichts veröffentlicht) ist in einem grossen christlichen Verlag erschienen. Die zweite erschien Anfang Jahr in einem kleinen christlichen Verlag.
In (auf ) meinem Profil findest du die beiden Bücher.
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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drusilla Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 224 Wohnort: Schweiz
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08.06.2016 16:51
von drusilla
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Hallo lebefroh
Ich kann mich als Möchtegern-Kinderbuch-Autorin melden. Mein Manuskript fällt wohl auch in die von dir genannte Zielgruppe 6-8 Jahre, allerdings ist es wesentlich kürzer, ich hab nur ca. 80 Normseiten
Ich habe mal verschiedene Angaben zur Länge im Netz zusammengesucht. Vielleicht hilft dir das was?
Sylvia Englert: 50-80 Vorlesebuch; 80-100 Roman ab 8J.
Michael Borlik: Vorlesebuch 6-8J. 30-50 S.
Anette Huesmann: 30-80 Vorlesebuch; 100-150 Kinderroman ab 8J.
LG drusilla
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 449
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09.06.2016 22:17
von Lionne
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lebefroh hat Folgendes geschrieben: | Hast Du Deine Bücher auch von Kindern testlesen lassen, bevor sie an den Verlag gingen? |
Nur das erste.
Ich finde es aber enorm hilfreich, wenn ich meine Kids bei Plotproblemen um Rat fragen kann.
Kürzen ist selten falsch. Auch wenn es dir wehtut, die Geschichte wird kompakter und dadurch vermutlich spannender. Immer vorausgesetzt natürlich, dass du Stellen drin hast, die die Geschichte nicht wirklich braucht. Beginnen kannst du aber ganz sicher mit Füllwörtern
Viel Erfolg!
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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drusilla Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 224 Wohnort: Schweiz
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09.06.2016 23:01
von drusilla
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lebefroh hat Folgendes geschrieben: | Na, da scheint deiner ja besser in die Längenvorgaben zu passen als meiner.
Gut, dass ich noch Einiges zu Kürzen habe |
Ach, wie man's nimmt. Stellt sich natürlich die Frage, ob ich denn überhaupt ein Vorlesebuch geschrieben habe oder nicht. Das definiert sich ja nicht nur durch die Länge. Bei Kinderromanen ab 8 J. wird's dann deutlich einfacher von den formalen Kriterien her. Hab auch schon gelesen, dass dort auch richtig dicke Wälzer gerne von Leseratten gelesen werden.
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Santamaria Eselsohr
Beiträge: 221 Wohnort: Lateinamerika
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10.06.2016 01:20
von Santamaria
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lebefroh hat Folgendes geschrieben: | Das Buch umfasst momentan 183 Normseiten, wobei es definitiv beim Überarbeiten kürzer werden wird.
Ich sehe das mit der Verwöhntheit der Kinder genau wie Du. Einerseits ist es natürlich schön, wenn es Bilder gibt, andererseits habe ich das Gefühl, dass sie sich gar nicht mehr auf reinen Text einlassen können. Ebenso finde ich, dass die Sprache in vielen beliebten Buchreihen sehr simpel ist. Wie sollen die Kinder denn literarische Sprache lernen, wenn immer darauf geachtet wird, dass nur "leichte" Sprache benutzt wird?
Hast Du Deine Bücher auch von Kindern testlesen lassen, bevor sie an den Verlag gingen? |
Man sollte aber auch darauf achten, den Kindern keine Erwachsenensprache unterzuschieben. Fuer mich das beste Beispiel schlechter Kinder- und Jugendliteratur ist tatsaechlich diese Harry-Potter-Mexla. Ich hatte mal reingelesen und stellte entsetzt fest, dass die Frau ihre kindlichen Protagonisten so sprechen laesst, wie ein Erwachsener glaubt, wie Kinder sprechen.
Das war sehr gestelzt und unfrei.(Natuerlich kann es auch Schuld des Uebersetzers sein).
Kinder haben eine eigene Sprache. Eine sogenannte literarische Sprache bildet sich erst im Laufe der Jahre. Ein Kinderbuch darf nie paedagogisch wertvoll sein. Das Kind will sich ja identifizieren, auch mit dem Boesewicht der alles geklaut hat und davon kommt und zugesagt wird, dass er noch seine Strafe bekommen wird....Ein gutes Kinderbuch ist fuer Erwachsene ebenso spannend wie fuer Kinder.
Also ich hatte mal eine Zeitlang viele Kindergeschichten fuer den Rundfunk und ein paar in Anthologien geschrieben und Erzaehlungen auf Maerchentage in - Berlin - gemacht, da habe ich so meine Erfahrungen gesammelt.
In Berlin finden jedes Jahr die Maerchentage statt. Der Gruender war Kollege und Freund von mir. In der NGL, falls es die noch gibt.
_________________ Mein Geist leuchtete aufnahmebereit. Und der Haken der Neugier, den ich mit einem guten Wurf gezielt ins Licht zu schlagen gedenke, ist scharf geblieben in all den Jahren. |
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 10.06.2016 16:24
von lebefroh
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Lionne hat Folgendes geschrieben: | Kürzen ist selten falsch. Auch wenn es dir wehtut, die Geschichte wird kompakter und dadurch vermutlich spannender. Immer vorausgesetzt natürlich, dass du Stellen drin hast, die die Geschichte nicht wirklich braucht. Beginnen kannst du aber ganz sicher mit Füllwörtern
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Nein, tut mir gar nicht weh. Ich schreibe fast immer erstmal "zu lang" und kürze dann weg. Nicht den Plot, sondern Beschreibungen etc. Außerdem habe ich viel zu viele Beschreibungen von Gefühlen. Ich habe gemerkt, dass meine Kinder das total langweilt. Die merken schon an einer Situation und an den Dialogen, dass jemand traurig ist, da muss ich nicht noch "Er war traurig" dazu schreiben.
Trotzdem werde ich mir jetzt über die Länge nicht allzuviele Gedanken machen, sondern mich bemühen, spannend zu sein...
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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12.08.2016 23:44 ... von Bunt Speck
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Hallo Kinderbuchdiskutanten,
ich hänge mich mal mit rein. Kinderbuch ist das Feld, in dem ich mich auch bewege.
Gruß,
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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Mim Wortedrechsler
Alter: 34 Beiträge: 97 Wohnort: Bayern
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13.08.2016 18:15
von Mim
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Ich kann jetzt nur als Mama von einem Lesefloh erzählen, aber vielleicht hilft es euch weiter.
Ich denke, generell richtig machen, kann man es nicht. Mein Sohn ist jetzt 10 Jahre alt und er ließt alles. Seit dem er lesen kann, bin ich raus . er ließt nur noch alleine. Wenn er man etwas nicht versteht, fragt er nach und ist dann wieder weg.
Diese Erstlesergeschichten liegen bei uns nur herum und wurden bis jetzt nicht angerührt. Aber die Lustigen Taschenbücher frisst er. Dazu plündert er derzeit mein Bücherregal. So wurden unter anderem die Unendliche Geschichte und Muh gelesen. Dann gab es für ihn Kindergeschichten. Das waren ganz normale Romane mit ca. 400 Seiten, deutsche TB Größe. Und aktuell hat er sich von mir die Gilde der schwarzen Magier genommen. Danach will er meine Bücher lesen.
Also, er ließt alles.
Allerdings hatte er auch Kinder in seiner Klasse, die ganz schlecht lesen konnten und auch nicht wollten. Für die, waren sogar die Erstlesergeschichten zu lang.
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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14.08.2016 20:04 Faustregel von Bunt Speck
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Hallo lebefroh,
ich habe vielleicht noch einen Tipp, der hilft. Mir hat man (Lektorin) mal gesagt, dass es da so eine Faustregel für das Zielalter gibt: Alter des Protagonisten minus 2 Jahre. Also theoretiisch wäre der erste Harry Potter für 9-jährige (Harry ist 11, der Leser also 9). Ich weiß nicht ob das stimmt, aber interessanterweise passt das ganz gut auf die meisten Kinderbücher und ihre Leser, wenn eben ein Protagonistenalter bekannt ist.
Ich selbst schreibe bzw. überarbeite ein Kinderbuch für die Zielgruppe ab 10 Jahren, einer der Protagonisten also 12 Jahre alt. Das Manuskript hat 238 Seiten.
Gruß,
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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Mim Wortedrechsler
Alter: 34 Beiträge: 97 Wohnort: Bayern
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14.08.2016 20:24 Re: Faustregel von Mim
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Bunt Speck hat Folgendes geschrieben: | Hallo lebefroh,
ich habe vielleicht noch einen Tipp, der hilft. Mir hat man (Lektorin) mal gesagt, dass es da so eine Faustregel für das Zielalter gibt: Alter des Protagonisten minus 2 Jahre. Also theoretiisch wäre der erste Harry Potter für 9-jährige (Harry ist 11, der Leser also 9). Ich weiß nicht ob das stimmt, aber interessanterweise passt das ganz gut auf die meisten Kinderbücher und ihre Leser, wenn eben ein Protagonistenalter bekannt ist.
Ich selbst schreibe bzw. überarbeite ein Kinderbuch für die Zielgruppe ab 10 Jahren, einer der Protagonisten also 12 Jahre alt. Das Manuskript hat 238 Seiten.
Gruß,
Bunt |
Das habe ich noch nicht gehört, klingt aber logisch. Danke für diesen Tipp =)
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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