13.02., Berlin: zuckerstudio waldbrunn LabelLaunchLesung

[Klemens_Fitte]

Hallo, meine Lieben.

Hiermit lade ich alle Interessierten zur LabelLaunchLesung des zuckerstudio waldbrunn am Samstag, den 13. Februar in Berlin.



Seit 1999 macht das ›zuckerstudio waldbrunn‹ Bücher, die für Verlage zu schade sind. Als Indie-Label in der Welt der Literatur nehmen wir uns das Recht heraus, Dinge nicht nur anders, sondern richtig zu machen. Ob Kinderbuch, Lyrik, Erzählung oder Roman: Wer im ›zuckerstudio waldbrunn‹ veröffentlicht, der hat etwas Besonderes zu bieten.
Am Samstag, den 13. Februar, präsentieren wir das erste Mixtape aus Bestehendem und Kommendem, musikalisch unterstützt von Marten Mühlenstein und Artus Unival.

Der Eintritt ist frei.

Vorfreudig: Klemens

[Aranka]

Habe es gerade erst entdeckt.
Ich wünsche euch allen einen richtig guten Abend und ein interessiertes Publikum.  Berlin ist einfach zu weit. Ich hoffe, es gibt eine kurze Nachlese hier im Forum. Liebe Grüße und alle Daumen fest gedrückt.

[Klemens_Fitte]

Hallo Aranka.

Vielen Dank für die guten Wünsche. Nachdem wir mittlerweile die Texte ausgewählt und zusammengestellt haben, ist eins bereits klar: es wird, gemäß dem Portfolio des Labels, ein sehr bunter Abend werden. Einen Bericht poste ich dann natürlich gern.

[hobbes]

[Jenni]

Ach Gott, das ist dieses Wochenende! Ich dachte im März. Aber ich kann trotzdem nicht kommen.

Ich wünsche euch ganz viel Spannung, Spaß und gute Gespräche! Und will auch den Bericht, aber um den kommst du ja nun sowieso schon nicht mehr drum rum.

[Klemens_Fitte]

hobbes! Jenni!

Oh … keine verbindliche Anwesenheitszusage
Als ob ein Bericht das ersetzen könnte …

[hobbes]

[Klemens_Fitte]

Schön war’s und schwermütig.

Aber der Reihe nach. Es war uns klar, dass es nicht einfach werden würde, die vielen verschiedenen Erzählstimmen und -stile, die das zuckerstudio waldbrunn ausmachen (sollen), unter einen Hut zu bringen und dem Publikum in halbwegs goutierbarer Form zu präsentieren. So geben bereits Veranstaltungsplakat und Titel – »Wenn wir sterben …«, und andere Gutenachtgeschichten – den Hinweis, dass hier mit Kontrasten und (unerwarteten Brüchen) gearbeitet werden soll, Stichwort: Das Tragisch-Komische, die komische Tragik. Zum Beispiel, wenn ein Clown stirbt.¹

Entsprechend bildeten die morbid-wehmütigen »Wenn wir sterben …«-Miniaturen von Sven Köther das wiederkehrende Grundmotiv des Abends: leise, melancholische Texte, die sich in die vorherrschende Februarstimmung einfügten. Ansonsten stand der Abend im Zeichen der Gegensätze: Direkt auf eine Gutenachtgeschichte aus »Pia« folgte der sozialkritische »Schichtwechsel«. Mit Lasse Rinstrøms »feindfrau« wurde aus einem Roman gelesen, der in zwei Wochen entstand, mit »Vom Hörensagen« aus einem, der fast sieben Jahre in der Entstehung war und diese letztendlich dem DSFo verdankt. Mein persönliches Highlight: Ich durfte drei Texte von Lorraine lesen und ihnen somit zur öffentlichen LesungsPremiere verhelfen. Ob und wie gut mir das gelungen ist, wird wohl die Auswertung des Filmmaterials zeigen.
Des Weiteren wurde aus den »Vampiren« gelesen, die vielleicht dem ein oder anderen User noch ein Begriff sind, aus »Ekel und Ekstase« und die »Geschichte ohne ein Ende« – stellvertretend für die drei Buchprojekte, die in diesem Jahr für das zuckerstudio waldbrunn anstehen. Musikalisch begleitet wurde die Lesung von Marten Mühlenstein auf dem Seaboard, einem Instrument, dem er atmo- und sphärische Klänge entlockte und das den ruhigen, schwer(mütig)en Charakter des Abends noch unterstrich.

Kein Wunder, dass sich das Publikum nach so viel Literatur erst mal sammeln musste. Gelegenheit dazu ergab sich im Anschluss an die Lesung, auch wenn die Sambuca-Vorräte des Cafés »mal so mal so« leider schneller erschöpft waren, als es den Anwesenden lieb sein konnte.

An dieser Stelle noch einmal mein Dank an alle Autoren, die ihre Texte zur Verfügung gestellt haben, an Marten Mühlenstein für die musikalische Begleitung und an Poolshark fürs Vorbeischauen und Zum-Plaudern-Bleiben.

¹ aus: Die Simpsons, Homer und gewisse Ängste (4F11)

[Poolshark]

Existentialismus und Einhörner - ein Cocktail nach meinem Geschmack.
Mutige und gelungene Textauswahl und wie immer eine nette unterhaltsame Runde.