18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Agenten, Verlage und Verleger
Auf Agentursuche neues altes Manuskript anbieten

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
NikCe
Eselsohr
N


Beiträge: 251



N
Beitrag10.05.2015 05:45
Auf Agentursuche neues altes Manuskript anbieten
von NikCe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebes Forum,


ganz frisch hier und schon habe ich eine Frage, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt.

Ich bin zur Zeit auf Agentursuche und lese bei den Anforderungen ans Anschreiben & Exposé, dass verlangt wird, die Verlage, die das Manuskript bereits abgelehnt haben, anzugeben. Vollkommen verständlich, die Agentur will ja kein Manuskript vorstellen, das gestern erst in den Mülleimer gewandert ist (überspitzt formuliert).

Nun ist es aber so, dass ich vor rund 4 Jahren, voller Freude, meinen allerersten Roman beendet zu haben, ohne groß nachzudenken an ein paar Verlage verschickt habe und prompt Absagen kassiert habe. Das Manuskript war viel zu überladen und auch sonst hat mir die Distanz gefehlt.
Mittlerweile habe ich aus meinen (damaligen) Fehlern gelernt, den Roman in mehrere Teile aufgesplittet und generalsaniert, Szenen wurden umgeschrieben, neue Figuren eingeführt, etc., mit einem Wort, kein Stein ist auf dem anderen geblieben. Dennoch bleibt der Plot im Groben derselbe, den ich damals im Exposé vorgestellt habe.

Nun meine Frage: Kann noch immer die Rede davon sein, dass das Manuskript, mit dem ich mich heute bei Agenturen bewerbe, bereits von Verlagen abgelehnt wurde, oder kann man es bereits als ein neues werten? Muss/Sollte ich erwähnen, dass es bereits abgelehnt wurde? (Allerdings nicht in dieser Form) Wann wird aus einem überarbeiteten Manuskript ein neues?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sohndeslupus
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 31
Beiträge: 187
NaNoWriMo: 25495



Beitrag10.05.2015 10:59

von sohndeslupus
Antworten mit Zitat

So schnell kann es gehen. Gerade noch auf dem Roten Teppich begrüßt und schon stellst du fleißig Fragen Wink

Zu deiner Frage: Ich selbst habe noch keine Erfahrung mit Agenturen und kann nur meine Überlegungen mit dir Teilen.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass du das nicht erwähnen musst. Es ist ja schon 4 Jahre her und es ist nicht mehr dasselbe Manuskript. Es geht der Agentur ja eigentlich darum, dass sie das Manuskript nicht einen Verlag anbieten wollen, der dir vor ein paar Wochen schon selbst abgesagt hat. Das sollte bei dir ja nicht der Fall sein. Selbst wenn sie es an die Verlage schicken würden, die du damals angeschrieben hast, würde die sich vermutlich nicht mehr daran erinnern. Außerdem habe ich gelesen, dass einige Agenturen ein Manuskript gar nicht mehr nehmen, wenn es schon Verlagen angeboten wurde. Wäre ja schade, wenn sie dich deshalb aussortieren.

Anderseits plädiere ich gerne für Ehrlichkeit. Die Agentur könnte die Schlüsse von oben ja eigentlich selbst ziehen. Die Frage ist nur, ob sie sich überhaupt die Mühe machen darüber nachzudenken.

Deshalb würde ich es, an deiner Stelle, vermutlich nicht machen.

Vielleicht weiß ja jemand anders noch mehr darüber oder hatte die Situation selbst schon ?

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

lg
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nayeli Irkalla
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 41
Beiträge: 1083
Wohnort: Ruhrgebiet
Extrem Süßes!


Beitrag10.05.2015 14:21

von Nayeli Irkalla
Antworten mit Zitat

Wenn du tatsächlich schon so viel geändert hast (auch den Titel?) würde ich überlegen, ob es tatsächlich noch das alte Manuskript ist. Im Grunde ist es ja dann eine neue Geschichte, die nur noch lose auf deiner ursprünglichen Idee beruht, oder?

Ich bin allgemein immer für Ehrlichkeit. Deswegen würde ich halt überlegen, ob du für dich selbst sagen würdest "Ist das gleiche Manuskript mit ein paar Änderungen" (dann würde ich es angeben) oder "Es ist ein neues Manuskript, das lose auf dem alten passiert und wo ich ein paar Szenen übernommen habe, aber insgesamt ist es was ganz Neues". Ja, wenn es nur ein paar Änderungen sind und schon mal abgelehnt wurde, riskierst du, dass es deswegen wieder abgelehnt wird. Aber in einer Geschäftsbeziehung sollte Ehrlichkeit herrschen, finde ich, sonst kann man nicht vertrauensvoll miteinander arbeiten.


_________________
Lange, bevor die Menschen Spiegel erfanden, erzählten sie sich Geschichten und träumten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5446
Wohnort: OWL


Beitrag10.05.2015 15:24

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Man kann ruhig sagen, wenn man ein Ms. überarbeitet hat. Das deutet ja auf eine gewisse Lernfähigkeit hin. Und wenn die Bearbeitung SO gravierend war, dann ist es eher eine Entstehungsgeschichte des jetzigen Ms. als ein Wiederholen des alten.

Es braucht auch nicht unbedingt ein Nachteil zu sein, wenn es früher schon mal die "Runde" gemacht hat. Vielleicht hat der eine oder andere Verlag nur abgelehnt, weil die Ausführung zu schlecht war oder andere Formalien nicht stimmten - ansonsten aber das Thema durchaus attraktiv gefunden.

Auch aus Sicht der Agenturen ist Offenheit besser. Die kennen vielleicht andere Verlage, die noch nicht angesprochen wurden und denen sie es zuerst anbieten würden.   

Und um das klarzustellen: Wir reden hier über GUTE Agenturen - hoffentlich!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kateli
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 47
Beiträge: 256
Wohnort: D-Süd
Das goldene Gleis


Beitrag10.05.2015 15:25

von Kateli
Antworten mit Zitat

Eines vorweg: Ich bin auch für Ehrlichkeit, unbedingt sogar.
Aber: Wie Nayeli Irkalla sagt, würde ich mir erstmal überlegen, ob du das neue Manuskript mit dem alten wirklich noch gleichsetzen kannst. Am Ende würde das ja bedeuten, dass das neue (das natürlich um Welten besser ist als das alte Wink ) keine Chance bekommt, weil das alte nicht ausgereift war. Das macht keinen Sinn, finde ich, und schließt Türen, bevor es (das neue) richtig angeschaut wird.
Noch ein Aber: Wenn dann jedoch eine Agentur Interesse zeigt, dann würde ich doch auf den Tisch bringen, dass das Werk in einer anderen Form schon mal angeboten wurde, und natürlich auch bei welchen Verlagen. Das ist dann fair deinem neuen Manuskript gegenüber, aber auch der Agentur, weil sie einschätzen kann, ob oder wie viel man noch daran ändern oder anpassen muss, um es wirklich deutlich vom damaligen zu unterscheiden.

Also: Ich fürchte, wenn du den "Werdegang" deines Manuskriptes gleich mit einbaust, schaut keiner mehr drauf. Aber sei fair und ehrlich, wenn eine Agentur dich vertreten will, und lege dann auf jeden Fall (bevor du einen Agenturvertrag unterschreibst) die Karten auf den Tisch.
So vorzugehen fände ich nicht unehrlich, denn es sind ja de facto zwei verschiedene Manuskripte mit (ziemlich sicher) unterschiedlichen Erfolgsaussichten.

Klar, wenn damals die Absagegründe waren "wir verlegen kein SiFi" oder Ähnliches, aber es war und ist immer noch eben ein SiFi-Ding, dann ändert es nichts ... logisch Wink

Ich schreibe jetzt nicht im Detail, welchen Werdegang mein Manuskript hinter sich hat - nur eins: Ich kann dir eindeutig Hoffnung machen, dass es beim zweiten Mal klappt Cool


_________________
Zombies just want hugs
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
NikCe
Eselsohr
N


Beiträge: 251



N
Beitrag10.05.2015 21:40
Vielen Dank!
von NikCe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wow, ich bin überwältigt von euren so zahlreichen und auch sehr hilfreichen, wie tröstenden Antworten!

@sohndeslupus
Du schilderst genau den "Gewissenskonflikt", den ich mit mir rumtrage: Eigentlich ist es schon vier Jahre her, da erinnert sich doch keiner mehr daran, aber eigentlich sollte die Agentur schon wissen, womit sie es zu tun hat.
Genauso fürchte ich, dass sie sich gar nicht so viel Zeit für meine Bewerbung nimmt, nur liest "von Verlagen abgelehnt" und das bereits als Grund nimmt, das Manuskript wegzulegen, ohne auf die "mildernden Umstände" Rücksicht zu nehmen.

@Nayeli Irkalla
Zitat:
Wenn du tatsächlich schon so viel geändert hast (auch den Titel?) würde ich überlegen, ob es tatsächlich noch das alte Manuskript ist. Im Grunde ist es ja dann eine neue Geschichte, die nur noch lose auf deiner ursprünglichen Idee beruht, oder?

Jein. Der Titel ist abgeändert, der Name der Hauptfigur ist noch immer der prägnante Teil, der Untertitel ein vollkommen anderer.
Die Sache ist die, dass ich jung und ahnungslos wie ich damals war, mein Manuskript mit stolzen 900 Seiten den Verlagen vor die Füße geklatscht habe, was einfach - vor allem für einen Anfänger - viel zu viel war. Mittlerweile habe ich diese 900 Seiten in Fortsetzungsteile aufgegliedert, sprich, ich würde jetzt den ersten Teil, also die ersten 200 Seiten, als eigenständiges Manuskript einschicken. Dadurch dass nicht mehr alles so gedrängt ist, konnte ich mich mehr auf die Charakterentwicklung konzentrieren, mich eher Handlungsdetails widmen, aber der Plot bleibt in groben Zügen derselbe.

@Kateli
Keiner der Verlage (waren nicht mehr als 4) hat genaue Gründe angegeben. Ich habe einfach eine Standardabsage bekommen, wenn überhaupt.
Ich halte deinen Vorschlag für den besten; ist ein guter Mittelweg zwischen "taktischer Zurückhaltung wichtiger Informationen" und Aufrichtigkeit. Wenn ich gleich mit der Tür ins Haus fallen würde, würde ich die Dinge, glaube ich, nur verkomplizieren ...

Vielen Dank nochmal für eure Ratschläge! Smile
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Belfort
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 641
Wohnort: tief im Herzen


Beitrag10.05.2015 23:06

von Belfort
Antworten mit Zitat

Es waren nur vier Verlage!? Das ist ja "kaum der Rede wert".... Wink

hm.

Ich denke, ich würde diesen Passus "wurde das Manuskript schon Verlagen angeboten" einfach gar nicht behandeln in meiner Bewerbung - aber auf Nachfrage natürlich ehrlich sein. Erst einmal geht es ja darum, das Interesse für Dein Manuskript zu erwecken und wenn Du schreibst "wurde schon 4 x abgelehnt", ist das ja eine wirklich schlimme Antiwerbung. Ich fürchte, da liest der Agent dann gar nicht erst weiter. Somit würde ich das erst offenlegen, wenn der Agent Interesse zeigt und es um eine konkrete Verhandlung geht.

Dann müssen allerdings alle Karten offen auf den Tisch, bevor ein Vertrag unterzeichnet wird!

Einige Agenturen wollen ja auch wissen, ob man sein Manuskript bei anderen AGENTUREN angeboten hat und ob es dort bereits abgelehnt wurde. Sie verlangen teils auf ihrer Homepage eine lückenlose Auflistung...

Das finde ich absolut indiskret und darauf habe ich nie geantwortet. Wenn bei einem persönlichen Gespräch die Frage kommt, ob man das Manuskript auch bei anderen Agenturen eingereicht hat, würde ich sagen "ja", aber ich würde mich weigern, die Namen zu nennen oder was diese Agenturen an dem Skript auszusetzen hatten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fuchsia
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
F

Alter: 47
Beiträge: 777



F
Beitrag11.05.2015 10:23
Re: Vielen Dank!
von Fuchsia
Antworten mit Zitat

NikCe hat Folgendes geschrieben:
Eigentlich ist es schon vier Jahre her, da erinnert sich doch keiner mehr daran, aber eigentlich sollte die Agentur schon wissen, womit sie es zu tun hat.


Doch Verlage (Und Agenturen) erinnern sich; sie führen Listen über die eingereichten MS und Autoren und es ist keine gute Geschäftsbeziehung, zu verschweigen, welchen Werdegang ein MS schon einmal hatte. Es gibt nicht nervigeres für einen Lektor, als ein MS zur Prüfung zu bekommen und beim Lesen das Gefühl zu haben "das kommt mir bekannt vor. Habe ich das nicht schon einmal abgelehnt?" Mit dieser Vorgehensweise macht man sich keine Freunde, damit raubt man den Leuten nur die Zeit, und manche Agenten würden das Verschweigen als Kündigungsgrund gegenüber ihrem Autor sehen. (Zu Recht!)

Es ist keine Schande ein MS nach "einer gründlichen Überarbeitung" aufgrund von "früheren Ablehnungen und basierend auf Feedback" neu einzureichen - das ist sogar hilfreich, dann kann bei einer erneuten Prüfung nachgesehen werden, was die Kritik war und ob der Autor diese gut umgesetzt hat/ dazu gelernt hat. (Im digitalen Zeitalter hat der Verlag das Ursprungsmanuskript sogar noch auf der Festplatte, genauso wie die alte Bewerbung per Email. Wurde das MS gelesen und besprochen, gibt es interne Memos mit Bewertungen, Kritiken und Ablehnungsgründen. Man tut sich keinen Gefallen zu denken "daran erinnert sich niemand mehr".)

Im Zweifelsfall muss man in den sauren Apfel beißen, das MS erstmal in der Schublade lassen  und ein ganz neues schreiben und sich mit diesem bewerben. Das erste kann man dann zu einem späteren Zeitpunkt bei erfolgreicher Vermittlung des zweiten zur Sprache bringen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Belfort
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 641
Wohnort: tief im Herzen


Beitrag11.05.2015 22:36
Re: Vielen Dank!
von Belfort
Antworten mit Zitat

Fuchsia hat Folgendes geschrieben:

Es ist keine Schande ein MS nach "einer gründlichen Überarbeitung" aufgrund von "früheren Ablehnungen und basierend auf Feedback" neu einzureichen - das ist sogar hilfreich, dann kann bei einer erneuten Prüfung nachgesehen werden, was die Kritik war und ob der Autor diese gut umgesetzt hat/ dazu gelernt hat. (


Super Formulierung! Sehr gut!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
NikCe
Eselsohr
N


Beiträge: 251



N
Beitrag27.05.2015 11:11
Re: Vielen Dank!
von NikCe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke nochmal für den hilfreichen Input. Wie gesagt, ich bin und bleibe hin und hergerissen.

Fuchsia hat Folgendes geschrieben:

Im Zweifelsfall muss man in den sauren Apfel beißen, das MS erstmal in der Schublade lassen  und ein ganz neues schreiben und sich mit diesem bewerben. Das erste kann man dann zu einem späteren Zeitpunkt bei erfolgreicher Vermittlung des zweiten zur Sprache bringen.


Im Moment liebäugle ich mit diesem Ansatz. Es gäbe da sogar ein Manuskript (noch im Werden begriffen), das den Ansprüchen an einen Debütautors eher entspricht, sprich, es würde sich zwar hier auch um eine Reihe handeln, die man aber auch mit dem ersten Band abschließen könnte. Mein oben genanntes Manuskript scheint mir im Moment doch zu "komplex", um damit den Anfang zu wagen, darum werde ich mich wohl an dem anderen Projekt versuchen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Belfort
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 641
Wohnort: tief im Herzen


Beitrag27.05.2015 14:34

von Belfort
Antworten mit Zitat

In diesem Zusammenhang interessiert mich, ob es eigentlich eine "Schwarze Liste" von Agenturen oder Verlagen gibt, auf der man vermerkt wird, wenn man einmal ein Manuskript angeboten hat, das abgelehnt wurde.

Ich meine damit nicht, ob das Manuskript vermerkt ist, sondern der Autor.

Eine Agentin hat mir eine zwar persönlich formulierte Absage geschickt, bei der im "Brieffuß" der Mail in einer anderen Schrifttype standardmäßig der Satz vermerkt war, dass man ihr nichts mehr schicken darf, wenn einmal ein Werk von ihr abgelehnt wurde. Das habe ich aber nur dieses eine Mal gesehen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fuchsia
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
F

Alter: 47
Beiträge: 777



F
Beitrag27.05.2015 15:47

von Fuchsia
Antworten mit Zitat

Das handelt wohl jeder Verlag bzw. jede Agentur anders.
Es gibt definitiv Listen und bei neuen Einreichungen wird da schon gerne einmal draufgeguckt: "Ist das nicht die Autorin, die uns XY angeboten hatte?" oder "Der Plot kommt mir bekannt vor, wurde das MS nicht schon einmal eingereicht?". Das ist aber nicht unbedingt etwas negatives, denn es zeigt auch, dass der/die Autorin weiter dran bleibt und sich verbessert. Eine "schwarze Liste" mag es für Autoren geben, bei denen Hopfen und Malz verloren ist und die trotz mehrfacher Absage es immer wieder versuchen - da will man dem vielleicht einen Riegel vorschieben.
(Und ich meine hier die wirklich echt schlimmen Einsendungen, bei denen kein Satz gerade ist und schon die Email vor Grammatikfehlern strotzt. Ich sag nur http://slushpilehell.tumblr.com)

Ein Agent, der grundsätzlich jeden ablehnt, der sich schon einmal beworben hat, finde ich arrogant, denn schließlich lernt man ja dazu und muss sich irgendwann einmal bewerben, um überhaupt zu wissen, wo man steht... Aber viele Agenturen sind auch einfach voll und wollen sich unaufgeforderte Einsendungen vom Hals halten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1313



M
Beitrag27.05.2015 17:27

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Ich glaub, ein Agent weiß ziemlich schnell, ob es sich lohnt, den eingereichten Text weiter zu verfolgen (also die Leseprobe zu lesen) oder nicht. Es geht wahrscheinlich schneller, den Kram dann einfach zu löschen als den Einsender noch extra in einer schwarzen Liste einzutragen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fuchsia
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
F

Alter: 47
Beiträge: 777



F
Beitrag27.05.2015 17:32

von Fuchsia
Antworten mit Zitat

Meist liest aber nicht der Agent, sondern einer seiner Mitarbeiter oder der Praktikant die Einreichungen, und dieser trägt die Einreichungen in Listen ein (alleine schon um zu dokumentieren, wie viele Einreichungen sie bekommen, und ob diese abgearbeitet wurden.)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5446
Wohnort: OWL


Beitrag27.05.2015 19:46

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Belfort hat Folgendes geschrieben:
In diesem Zusammenhang interessiert mich, ob es eigentlich eine "Schwarze Liste" von Agenturen oder Verlagen gibt, auf der man vermerkt wird, wenn man einmal ein Manuskript angeboten hat, das abgelehnt wurde.

Ich meine damit nicht, ob das Manuskript vermerkt ist, sondern der Autor.


Eine Autoren-Schufa - das wär's noch! Laughing

Aber natürlich gibt es bei Agenten und Verlagen genauso Kontakte und Kommunikation wie woanders auch. Das ist nicht nur von Konkurrenz gepragt, und wer besonders auffällt - positiv oder negativ -, ist halt im Gespräch. Man könnte sagen, das ist der Küblböck-Effekt. Du-Du-Du! Pfiffig Blinzeln Schmoll
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 372
Wohnort: Alpenraum


Beitrag18.04.2018 16:34

von Skatha
Antworten mit Zitat

Ich hole mal diesen Thread aus der Versenkung hervor. Meine Frage ist ähnlich wie oben, allerdings habe ich beim Manuskript nach dem Versand nur noch kleine Änderungen (Ausdrucksweisen etc) vorgenommen. Der Plot blieb soweit ident. Ich möchte es gern Agenturen anbieten, bin allerdings verunsichert, ob das so überhaupt Sinn macht.

Der Versand ging vor knapp einem Jahr an sieben (Klein- bis Publikums)Verlage. Resultat:
Eine Absage, zwei MS-Anforderungen (endete sogar in einem Vertragsangebot bei einem Kleinstverlag, was ich dann aber aus verschiedenen Gründen ablehnte; und einer Absage nach vielen Monaten, wobei sie dem MS großes Potenzial zusprechen). Von den anderen Verlagen gab es bislang keine Reaktionen.

Jetzt frage ich mich genau wie meine Vorredner, ob es Sinn macht den Verlagsversand inkl. Rückmeldungen bereits im Anschreiben zu erwähnen oder doch erst bei Nachfrage seitens einer Agentur? Es soll immerhin keine "böse" Überraschung sein, wenn das dann plötzlich rauskommt, andererseits möchte ich mir auch nicht gleich zu Beginn die Chance durch zu viel Ehrlichkeit verbauen. man ist hin und her gerissen Rolling Eyes

Was meint ihr, welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht oder hat jemand einen Ratschlag?


_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
lebefroh
Geschlecht:weiblichEselsohr
L

Alter: 43
Beiträge: 364
Wohnort: Berlin
Der bronzene Durchblick


L
Beitrag18.04.2018 21:20

von lebefroh
Antworten mit Zitat

Bei mir war es etwas anders, weil ich mich mit einem "unverbrauchten" Manuskript bei meiner Agentur beworben habe. Aber beim Gespräch erwähnte ich dann mein altes Manuskript, dass ich schon an so ziemlich jeden relevant Verlag geschickt hatte und meinte, dass sei ja jetzt wohl verbrannt.

Meine Agentin zuckte bloß die Schultern nach dem Motto "immer her damit". Und siehe da - sie fand einen Verlag. Und zwar einen, dem ich das Manuskript schon selbst geschickt hatte!

Als ich mich mit der Lektorin traf, konnte ich es mir nicht verkneifen, das zu erwähnen - woraufhin sie herumdruckste und sagte, dass das ja äußerst merwürdig sei, weil man alle Manuskripte prüfen würde, blabla...

Für mich legt das Nahe, dass (zumindest große Publikums-)verlage unverlangt eingesandte Manuskripte gerne mal in die Tonne hauen, ohne sie anzuschauen, und meine Agentin schien das wohl auch zu vermuten, denn sie hatte keinerlei Probleme damit, das Manuskript anzubieten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 372
Wohnort: Alpenraum


Beitrag20.04.2018 18:52

von Skatha
Antworten mit Zitat

danke für deine Antwort und freut mich, dass es bei dir mit dem bereits versendeten Manuskript dann so super geklappt hat! Daumen hoch es beruhigt zu wissen, dass verbrauchte Manuskripte durchaus gute Chancen haben können. auch wenn es klar von Vorteil war bereits eine Lektorin zu haben ,)

deshalb denke ich auch, es zunächst mit einem anderen Manuskript zu versuchen, ist ein guter Weg und da bin ich auch dran. Das erste Manuskript lässt mich trotzdem nicht so einfach los. vieleicht hat ja jemand noch andere Erfahrungen damit gemacht ein "verbrauchtes" Manuskript Agenturen anzubieten? ansonsten werf ich eine Münze Laughing


_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5446
Wohnort: OWL


Beitrag20.04.2018 19:10

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Gute Idee! Schaff dir gleich einen ganzen Stapel Münzen an. wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 372
Wohnort: Alpenraum


Beitrag20.04.2018 20:20

von Skatha
Antworten mit Zitat

Kann sicher nicht schaden^^ Das Leben ist ein Glücksspiel, und die Verlagswelt sowieso Cool

_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
FabienneH
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 29
Beiträge: 15
Wohnort: Bei Karlsruhe


Beitrag06.05.2018 15:59

von FabienneH
Antworten mit Zitat

Huhu smile

Ich hoffe es ist nicht schlimm, wenn ich dieses Thema ebenfalls nochmal "missbrauche" Embarassed

Meine Frage beschäftigt sich ebenfalls mit diesem Thema... Ich habe das Manuskript bisher lediglich Literaturagenturen angeboten, bei denen das Feedback teilweise auch gar nicht schlecht war. Ich habe jetzt basierend auf diesem Feedback das Skript überarbeitet und würde es nach knapp 2 Jahren gerne nochmal bei den gleichen Agenturen versuchen. Die Grundidee ist hierbei die gleiche geblieben, aber die einzelnen Handlungsstränge wurden verbessert und die Charaktere etwas abgeändert. Ich möchte diese Idee noch nicht aufgeben und würde es daher wirklich gerne nochmal versuchen... Die Frage hierbei ist, ob ich es tatsächlich nochmal wagen soll und ob ich angeben sollte, dass ich das "gleiche" Manuskript schon einmal vorgestellt habe. Ich persönlich tendiere dabei eher zur Ehrlichkeit, aber bin mir nachdem ich mich hier auch schon etwas umgelesen habe etwas unsicher... Ob es dann nicht sofort wieder abgelehnt wird? Es wäre wahnsinnig lieb, wenn ihr mir vielleicht dabei nochmal etwas Mut machen könntet irgendwie? Was würdet ihr mir in diesem Fall raten? Embarassed

Liebe Grüße
Fabienne


_________________
“Never give up on something that you can't go a day without thinking about.”

― Winston Churchill
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Liann
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
L


Beiträge: 6



L
Beitrag26.11.2018 13:41

von Liann
Antworten mit Zitat

Huhu, ich hänge mich hier auch mal ran, da ich noch keinen Thread gefunden habe, in dem das Thema explizit behandelt wird, da ich mit diesem Punkt hadere - was geht das eine Agentur an, bei welchen anderen ich das MS schon eingereicht habe? Damit sie sich denken können, hoffnungsloser Fall, brauchen wir nicht prüfen...? Confused

Belfort hat Folgendes geschrieben:
Einige Agenturen wollen ja auch wissen, ob man sein Manuskript bei anderen AGENTUREN angeboten hat und ob es dort bereits abgelehnt wurde. Sie verlangen teils auf ihrer Homepage eine lückenlose Auflistung...

Das finde ich absolut indiskret und darauf habe ich nie geantwortet. Wenn bei einem persönlichen Gespräch die Frage kommt, ob man das Manuskript auch bei anderen Agenturen eingereicht hat, würde ich sagen "ja", aber ich würde mich weigern, die Namen zu nennen oder was diese Agenturen an dem Skript auszusetzen hatten.


Wie geht ihr damit um? Einfach nicht beachten? Zu den Verlagen würde ich einfach schreiben, dass ich das MS Verlagen noch nicht angeboten habe, da ich mir den Weg über eine Agentur gut vorstellen kann, aber was mache ich mit den Agenturen? Einfach weglassen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Agenten, Verlage und Verleger
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Wie lange wartet ihr auf Antwort von ...
von Nezuko
Nezuko Agenten, Verlage und Verleger 14 17.04.2024 16:20 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Wieder auf Null
von dyfso
dyfso Feedback 0 14.04.2024 21:51 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Elon Musk und Donald Trump, wie Arsch...
von El
El Einstand 4 31.03.2024 20:56 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Eine Kurzgeschichte Filmemachern als ...
von Golovin
Golovin Dies und Das 4 28.03.2024 23:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rechtliches / Urheberrecht / Copyright
Einzelne Sätze auf Insta
von Michitarre
Michitarre Rechtliches / Urheberrecht / Copyright 5 26.03.2024 11:32 Letzten Beitrag anzeigen

BuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlung

von fancy

von d.frank

von EdgarAllanPoe

von hobbes

von Scritoressa

von Dienstwerk

von Municat

von Berti_Baum

von Canyamel

von Mogmeier

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!