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Einstand zweite Kurzgeschichte


 
 
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Sabine3
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 55
Beiträge: 55
Wohnort: Lutherstadt Wittenberg


Beitrag27.08.2014 18:41
Einstand zweite Kurzgeschichte
von Sabine3
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

heute will ich euch meine zweite Kurzgeschichte vorstellen und bin schon sehr gespannt auf eure Kritiken!

Christine und Benny


Christine kniete neben Benny, ihrem Golden Retriever und wischte mit ihren bloßen Händen an seinen blutigen Pfoten herum.  Wo war das verflixte Verbandszeug nur, dachte sie und schüttete den Inhalt ihres Rucksacks in das flache Gras. Sie musste es wieder heraus genommen haben. Nach weiteren Versuchen stellte sie fest, dass sie noch nicht einmal Taschentücher dabei hatte. Das helle Blut lief und lief, der Retriever lag da und hechelte. Benny so leiden zu sehen, brach ihr das Herz.

Die Blutung musste so schnell wie möglich gestillt werden. Schließlich zog Christine ihr T-Shirt und ihr Unterhemd aus. Mit dem Unterhemd wischte sie ihre Hände notdürftig ab, riss es mit einem kräftigen Ruck in zwei Teile und wickelte es dann um die verletzten Pfoten. Mit ihren Schnürsenkeln hielt sie den Notverband ein bisschen zusammen. Natürlich hatte sie wie immer kein Handy dabei. Vehement hatte sie die Ansicht verteidigt, kein Handy zu brauchen. Das Leben lehrte sie nun, dass sie Ihre Meinung korrigieren musste.

Mit einem Kraftakt hob Christine den Hund hoch und versuchte mit ihm auf dem Arm zu gehen. Nach ein paar Schritten musste sie entkräftet aufgeben. Er war einfach zu schwer mit seinen 34 Kilo Gewicht. „Benny, Liebling, versuch zu laufen, wir müssen zum Tierarzt“, sie animierte ihn mit eindeutigen Gesten zum Aufstehen. Der Hund stemmte sich kurz hoch, ließ sich aber dann wieder fallen. Wenn nur eine Pfote verletzt gewesen wäre, hätte er sicher auf drei Beinen humpeln können. Benny war augenscheinlich in mehrere Glasscherben getreten. Warum musste so was ausgerechnet ihr passieren? Sie setzte sich entkräftet auf die altersschwache Bank, die hier seit Jahren auf der Wiese verrottete. Wahrscheinlich hatten einige Jugendliche hier dem Alkohol zugesprochen und haben sich anschließend mit Gewalt der Flaschen entledigt.

Von weitem sah sie einen asketisch aussehenden Jogger, der sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit näherte. Sie zog ihr T-Shirt wieder an und lief ihm eilig entgegen. „Entschuldigen Sie, haben Sie eventuell ein Handy dabei? Mein Hund hat sich verletzt.“ „Leider nein.“ Der Jogger hob bedauernd die Hände. „Können Sie mir helfen, den Hund zu mir nach Hause zu tragen? Ich schaffe es nicht“, fragte Christine hoffnungsvoll. Der Jogger schüttelte den Kopf und ein paar Schweißtropfen liefen über seine Stirn „Da müssen Sie sich schon selber helfen. Ich fasse keine Hunde an“ und bei diesen Worten setzte er sich schon wieder in Bewegung und war bald außer Sichtweite.

Christine war enttäuscht und suchte mit den Augen die Umgebung nach anderen Menschen ab. So sehr sie es sich wünschte, sie konnte niemanden ausfindig machen. „Nein,  nein, nein“, schrie sie immer wieder voller Verzweiflung.“ Es half nichts, sie musste den Hund allein lassen und zu Fuß nach Hause ins Dorf gehen, um das Auto zu holen.

So schnell sie ihre Beine trugen, hastete sie den breiten Waldweg  entlang und erreichte schon bald die holprige Dorfstrasse. Vor der kleinen Bäckerei entdeckte sie den kleinen Corsa ihrer Freundin und war erleichtert. „Holly“, rief sie eilig, als die Freundin aus der Bäckerei kam. „Christine, was für eine Überraschung. Allerdings wechselte der Gesichtsausdruck der Freundin von Freude in Besorgnis, als sie Christine näher in Augenschein nahm. „Du blutest ja“, stellte Holly entsetzt fest. „Ich bin in Ordnung, Benny liegt verletzt auf der großen Wiese im Wald. Es ist furchtbar. Ich habe ihn nicht tragen können und will das Auto holen“. „Komm, steig ein, wir fahren schnell zu Benny, damit er versorgt werden kann, bot Holly an.“ „Du bist ein Schatz“, Christine stieg erfreut in das klapprige Auto ihrer Freundin.
 Unterwegs musste sie an die blutigen Pfoten denken. „Du wirst dein Auto versauen“, bereitete sie die Freundin vor. „Ich habe immer eine alte Decke dabei, da bin ich für alles gerüstet.“ Holly war wirklich ein Engel. Sie fuhr so schnell es ging, ohne auf den Waldweg aufzusetzen. An der Wiese stürzte Christine aus dem Auto. „Benny ist weg, bei diesem kleinen Strauch hat er gelegen“. Holly war verwirrt. „Vielleicht ist er weg gelaufen“. Sie suchten beide die Umgebung ab, nichts. „Weißt du was, Christine, ich rufe jetzt im Tierheim an“. Mit Hilfe ihres neuen Smartphones hatte sie schnell die Nummer des Tierheims gewählt und hatte alsbald einen Gesprächspartner am Apparat. Christine hielt die Luft an, hoffentlich war er dort. Holly schüttelte den Kopf, scheinbar nicht. Aber kurz darauf hellte sich Hollys’ Gesichtsausdruck auf. „Vielen Dank“, sagte sie und legte auf. „Der Mann vom Tierheim war sehr nett und hat für uns in der Tierklinik angerufen. Da wurde vor einer halben Stunde ein Golden Retriever von einem Mann hingebracht, welcher aber nicht der Besitzer war. „Komm fahren wir hin, hoffentlich ist es Benny“, drängte Christine Holly wieder ins Auto.

Inzwischen war es 19.00 Uhr geworden und die Annahme der Tierklinik war nicht mehr besetzt. Im großen Wartezimmer saß ein Mann mittleren Alters mit seinem Schäferhund. Christine und Benny sahen sich hilflos um.  Christine ließ die Schultern sinken. Wo war Benny? Christine klopfte entschlossen an die Tür des Sprechzimmers. Eine junge Schwester öffnete und der Blick ins Sprechzimmer wurde frei. Benny lag auf dem Behandlungstisch mit verbundenen Pfoten. „Benny, das ist mein Hund“, rief Christine und wollte zu ihm. Die Schwester stellte sich resolut in den Türrahmen. „Ihr Hund ist noch nicht fertig versorgt. Lassen Sie uns erst unsere Arbeit machen. Wir haben durch das Einlesen des Chipcodes festgestellt, dass Benny schon mal bei uns war. Wir müssen dann nur noch anhand Ihres Ausweises Ihre Adresse mit unseren gespeicherten Daten vergleichen“. Sie zuckte die Achseln, als sie Christines Blick bemerkte, Vorschrift ist Vorschrift“. „Wie geht es ihm?“, endlich kam Christine zum Zuge. „Den Umständen entsprechend gut. Die Wunden werden wieder verheilen und er wird ganz der Alte werden“, beruhigte die Schwester. „Aber jetzt warten Sie bitte noch einen Augenblick im Wartezimmer und streichelte dabei Christine ganz sanft an der Schulter.

Bedanken können Sie sich bei dem jungen Mann im Wartezimmer, er hat ihren Hund hierher gebracht“, die Schwester beeilte sich, wieder ins Sprechzimmer zu kommen. Sie wusste, dass sie dort gebraucht wurde. Christine traute sich nicht den Mann anzusprechen und ging dennoch zögernd die paar Schritte zu seinem Sitzplatz. „Vielen Dank, dass Sie meinem Hund geholfen haben. Ich habe es nicht geschafft, Benny zu tragen“, sagte sie und fühlte sich dabei wie eine Rabenhundemutter“. Er stand auf. „Sie müssen sich nicht bedanken, das war doch selbstverständlich“, sagte er freundlich und Christine wurde warm ums Herz.  „Ich wollte eigentlich gar nicht an der Wiese vorbei laufen, aber mein Hund, er streichelte ihn dabei, ist auf die Wiese gelaufen und hat nicht aufgehört zu bellen. Bei den Beiden war es Liebe auf den ersten Blick. Meine Sandy ist nämlich eine Dame.

Gern können Sie mich Frank nennen“, setze er nach. Beide setzten sie sich wieder und lächelten sich an. „Ich bin Christine“, stellte sie sich vor. Frank war ihr auf den ersten Blick sympathisch und er schien wirklich sehr nett zu sein. „Ich würde mich freuen, wenn ich Sie zum Dank zu einem Eisbecher einladen dürfte, wenn Benny wieder gesund ist. Im Park gibt es ein kleines Café. Danach können wir unsere Hunde zusammen auf den Wiesen des Parks’ spielen lassen“, schlug Christine mit etwas unsicherer Stimme vor.“ „Das wäre bestimmt sehr nett“, freute sich Frank. „Kann ich Sie jetzt allein lassen? Ich muss leider zur Nachtschicht. Mit diesen Worten wandte er sich ab, um nach draußen zu gehen. Christine war glücklich, einen so netten Mann kennen gelernt zu haben und Benny würde es auch bald wieder gut gehen. Auf einmal fiel ihr etwas ein. Sie sprang auf und rannte nach draußen. „Warten Sie, wie kann ich Sie erreichen?“ „Oh, das wäre bald schief gegangen mit unserem Treffen. Ich schreibe ihnen meine Handynummer auf. Ich freue mich schon sehr auf Ihren Anruf“, mit diesen Worten gab er ihr den Zettel. Sie hatten kurzen Blickkontakt und Christine spürte, dass ihren Körper Wärme und Wohlbehagen durchströmte. Sie hoffte inständig, dass es ihm auch so ging.

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Assy
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 217
Wohnort: NRW


Beitrag27.08.2014 20:22

von Assy
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Hallo Sabine,

hm, jetzt fang ich als allererstes an.

Mich hat die Geschichte leider nicht vom Stuhl gehauen. Zu wenig hatte ich den Eindruck, wirklich bei Christine zu sein. Sie leidet nicht, sie macht sich null Gedanken darüber, was passieren könnte, wenn sie ihren Hund alleine lassen würde und vor allem regt sie sich zu wenig über den Jogger auf. Bei der Szene vermisse ich ihren Kampf, eine gewisse Hartnäckigkeit, den Jogger doch noch überreden zu können. Warum versucht sie nicht, ihn zu überreden, wenigstens Hilfe zu holen?

Da geht bestimmt noch viel mehr bei der Geschichte. Ach, und würdest du deiner Freundin antworten, dass du eine Decke dabei hast, wenn sie das viele Blut im Auto fürchtet? Ich würde ein Teufel tun und sie anmachen, ob sie sonst keine Probleme hätte....

Ansich ist die Idee echt nett - von daher geht da bestimmt noch was...

Viele Grüße
Assy
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Papa Schlumpf
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 64
Beiträge: 373
Wohnort: Friedersdorf


Beitrag27.08.2014 21:48

von Papa Schlumpf
Antworten mit Zitat

Liebe Sabine,
ich muss leider meinem Vorredner zustimmen: Der absolute Sesselreißer ist es nicht. Die Geschichte vertrüge ein Bisschen mehr Spannung oder Dramatik, sie kommt etwas behäbig daher.
Das letzte Mal hattest Du Dich nach Deinem Stil erkundigt. Flüssig, interessant, aber es passieren doch kleine Ungereimtheiten. Ein Beispiel:
Zitat:
Wahrscheinlich hatten einige Jugendliche hier dem Alkohol zugesprochen und haben sich anschließend mit Gewalt der Flaschen entledigt.

Zwei Zeitformen in einem Satz über das gleiche Ereignis. Zwei Mal eine Form von "haben", dazu noch unnötig, weil: "... und sich anschließend mit Gewalt der Flaschen entledigt." besorgt die aussage mit Bravour. Das "haben" ist also völlig unnötig.
Noch ein Beispiel.
Zitat:
Ich fasse keine Hunde an“ und bei diesen Worten setzte er sich schon wieder in Bewegung und war bald außer Sichtweite.

Das erste "und" ist überflüssig. Es hemmt den Textfluss. Schöner wäre (für mich!): "Ich fasse keine Hunde an." Mit diesen Worten ...
Was am Satz stört sind willkürlich unmotiviert gesetzte Absätze und das Fehlen derselben im Zusammenhang mit wörtlicher Rede. Ein Beispiel:
Zitat:
zuckte die Achseln, als sie Christines Blick bemerkte, Vorschrift ist Vorschrift“. „Wie geht es ihm?“, endlich kam Christine zum Zuge. „Den Umständen entsprechend gut. Die Wunden werden wieder verheilen und er wird ganz der Alte werden“, beruhigte die Schwester. „Aber jetzt warten Sie bitte noch einen Augenblick im Wartezimmer und streichelte dabei Christine ganz sanft an der Schulter.

Bedanken können Sie sich bei dem jungen Mann im Wartezimmer

Üblicherweise säße das Hardcopy spätestens nach "Vorschrift ist Vorschrift"
"Wie geht es ihm?" eine Zeile tiefer, und noch eins weiter
"Den Umständen entsprechend ..."
Durch solchen Satz gewinnt der Text an Übersichtlichkeit.
Der Satz"Aber jetzt warten Sie bitte ..." ist irgendwie unvollständig, nicht nur was die Interpunktion angeht. Und was macht der zweizeilige Absatz danach? Er zerreißt den Zusammenhang.
So, ich denke, ich habe genug Erbsenzählerei betrieben. Und nimm mich bloß nicht so ernst, wie das da oben klingt, es ist eine subjektive und nicht repräsentative Meinung. Nimm Dir, was Du magst, den Rest ins Klo.
Viele Grüße
Papa Schlumpf


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Kanelbolle
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 25
Beiträge: 186
Wohnort: Münster


Beitrag27.08.2014 22:41

von Kanelbolle
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Guten Abend, Sabine!

Zuerst muss ich sagen, dass zu m.E. flüssig schreibst und keine Schreibfehler
etc. in deinem Text zu finden sind. Das ist verdammt vorbildlich... :-]

Was den Inhalt betrifft, ich sage dir lieber auch auch, dass ich für Gewöhnlich
nicht viel übrig habe für Hunde, Katzen etc..
Ich habe deinen Text aber trotzdem zu Ende gelesen, mir Gedanken
darüber gemacht. Das lag wohl vor Allem an der ordentlichen und der
sicheren Schreibweise, aber auch daran, dass du aus der Grundthematik
ganz sicher noch was machen kannst. Wie meine Vorposter schon
geschrieben haben, blieb dein Text auch in meinen Augen eher blass und
spannungsarm, du könntest noch sehr viel mehr herausholen. Aber wenn
das erst mal geschafft ist, kannst du dich glücklich schätzen, ein solides
Stück Prosa in den Händen (oder besser gesagt; auf der Festplatte) zu
halten, oder?

Vielleicht kannst du die bei deiner Protagonistin ausbrechende "Panik", die
Verzweiflung und auch die Wut etwas intensiver beschreiben, sodass sich
der Leser tiefer in die Situation integriert fühlt und emotional berührt wird.
Auch Frank und Holly bleiben in meinen Augen eindimensional, zumindest
Holly sollte Christine dochbesser kennen und das könntest du evtl. auch in
deinem Text etwas deutlicher durchscheinen lassen.

Hier ist also nichts verloren und alles zu gewinnen, würde ich sagen.
Jetzt kannst du entscheiden, wie sehr du mit meiner subjektiven Meinung
übereinstimmst und das kannst du guten Gewissens auch nicht tun.
Ich bin schließlich auch alterlich gesehen nicht  ganz in der Position
dazu und könnte es bei weitem nun auch nicht besser.

Ich hoffe, dass ich dir wenigstens ein bisschen weiterhelfen konnte!

Gruß, Kanel


_________________
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Peace on earth and good will to all
who make it divine and so real.

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indie
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
I


Beiträge: 7



I
Beitrag28.08.2014 02:17

von indie
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Hallo Sabine,

nette, gut lesbare, Geschichte von einer Frau und ihrem Hund. Smile   

mir sind noch ein paar kleine inhaltliche Sachen aufgefallen:

Die Aufnahmesstation in der Tierklinik heißt Empfang.

In der Tierklinik arbeiten, neben den Tierärzten, TierpflegerInnen.
 
Für meinen Geschmack enthält der Text aber insgesamt einfach zu viele Klischees:
z.B. verletztes Tier, Frau in Not, der Bösewicht, der anonyme Retter, und natürlich ein Happy End. Alles ziemlich vorhersehbar...
Keine Brechung, keine offenen Fragen, irgendwie fehlt mir da der Tiefgang...
und die Spannung...
Schließ mich da meinen Vorrednern an.

Mir ist dein Prota auch einfach zu nett... ich bin ein Fan von vielschichtigen Charakteren... Gutmenschen sind mir zu langweilig Wink   zu unglaubwürdig... zu konstruiert... Aber das ist halt auch Geschmackssache... hat halt jeder so seine Vorlieben

lg
indie
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G.T.
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G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag28.08.2014 16:01

von G.T.
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Tach, Sabine!

Für mich klingt der Text eher nach dem Anfang eines Frauenromans als nach einer Kurzgeschichte. Mir fehlt die Verdichtung von Ereignissen, die Schilderung des emotionalen Erlebens der Protagonistin und auch das Ende macht jetzt keinen sooo großen Eindruck - klingt wie das Ende eines ersten Kapitels.
Erstmal zum Text, Kommentare, Streichungsvorschläge etc.:

Zitat:
Christine und Benny

Christine kniete neben Benny, ihrem Golden Retriever (Komma) und wischte mit ihren bloßen Händen an seinen blutigen Pfoten herum. Wo war ist das verflixte Verbandszeug nur, dachte sie und schüttete den Inhalt ihres Rucksacks in das flache Gras. Sie musste es wieder heraus genommen haben. (Eigentlich ist der ganze Satz überflüssig.) Nach weiteren Versuchen weiterem Suchen/Durchwühlen o. ä. stellte sie fest, dass sie noch nicht einmal Taschentücher dabei hatte. Das helle Blut lief und lief, der Retriever lag da und hechelte. Benny so leiden zu sehen, brach ihr das Herz.
Die Blutung musste so schnell wie möglich gestillt werden. Schließlich zog Christine ihr T-Shirt und ihr Unterhemd aus. Mit dem Unterhemd wischte sie ihre Hände notdürftig ab, riss es mit einem kräftigen Ruck in zwei Teile und wickelte es dann um die verletzten Pfoten. Mit ihren Schnürsenkeln hielt sie den Notverband ein bisschen zusammen. Natürlich hatte sie wie immer kein Handy dabei. Vehement hatte sie die Ansicht verteidigt, kein Handy zu brauchen. Das Leben lehrte sie nun, dass sie Ihre Meinung korrigieren musste. (Ist das mit dem Handy wichtig? Ich finde es etwas zu belehrend vom Erzähler. Sie kann das Handy auch einfach vergessen haben oder bewusst nicht mitgenommen haben, weil Spaziergänge ohne Handy schöner sind.)
Mit einem Kraftakt hob Christine den Hund hoch und versuchte mit ihm auf dem Arm zu gehen. Nach ein paar Schritten musste sie entkräftet aufgeben. Er war einfach zu schwer mit seinen 34 Kilo Gewicht.
„Benny, Liebling, versuch zu laufen, wir müssen zum Tierarzt (Punkt)“, sie Sie animierte ihn mit eindeutigen Gesten zum Aufstehen. Der Hund stemmte sich kurz hoch, ließ sich aber dann wieder fallen. Wenn nur eine Pfote verletzt gewesen wäre, hätte er sicher auf drei Beinen humpeln können. Benny war augenscheinlich in mehrere Glasscherben getreten. Warum musste sowas ausgerechnet ihr passieren? (Es ist doch ihrem Hund passiert, nicht ihr. In dieser rhetorischen Frage wird die intensive Beziehung zwischen Prota und Hund gestört, weil der Hund wie ein Objekt wirkt und die Prota sich selbst leid tut.) Sie setzte sich entkräftet auf die altersschwache Bank, die hier seit Jahren auf der Wiese verrottete. Wahrscheinlich hatten einige Jugendliche hier dem Alkohol zugesprochen und haben sich anschließend mit Gewalt der Flaschen entledigt.
Von weitem sah sie einen asketisch (asketisch oder athletisch?) aussehenden Jogger, der sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit näherte. Sie zog ihr T-Shirt wieder an und lief ihm eilig entgegen.
„Entschuldigen Sie, haben Sie eventuell ein Handy dabei? Mein Hund hat sich verletzt.“
„Leider nein.“ Der Jogger hob bedauernd die Hände.
„Können Sie mir helfen, den Hund zu mir nach Hause zu tragen? Ich schaffe es nicht“, fragte Christine hoffnungsvoll. Der Jogger schüttelte den Kopf und ein paar Schweißtropfen liefen über seine Stirn (Punkt)
„Da müssen Sie sich schon selber helfen. Ich fasse keine Hunde an (Punkt)“ und bei Mit diesen Worten setzte er sich schon wieder in Bewegung und war bald außer Sichtweite.
Christine war enttäuscht (enttäuscht? Ich wäre empört! Der Typ verhält sich völlig asozial, ein trainierter Mann, der sich zu fein ist, Tiere anzufassen. Wenn er eine Hundehaarallergie angeben oder so, wäre Enttäuschung das richtige) und suchte mit den Augen die Umgebung nach anderen Menschen ab. So sehr sie es sich wünschte, sie konnte niemanden ausfindig machen.
„Nein, nein, nein“, schrie sie immer wieder voller Verzweiflung. Es half nichts, sie musste den Hund allein lassen und zu Fuß nach Hause ins Dorf gehen, um das Auto zu holen.
So schnell sie ihre Beine trugen, hastete sie den breiten Waldweg entlang und erreichte schon bald die holprige Dorfstrasse. Vor der kleinen Bäckerei entdeckte sie den kleinen Corsa ihrer Freundin und war erleichtert.
„Holly“, rief sie eilig erleichtert, als die Freundin aus der Bäckerei kam.
„Christine, was für eine Überraschung.(Anführungszeichen oben) Allerdings wechselte der Gesichtsausdruck der Freundin von Freude in Besorgnis, als sie Christine näher in Augenschein nahm. „Du blutest ja“, stellte Holly entsetzt fest.
„Ich bin in Ordnung, Benny liegt verletzt auf der großen Wiese im Wald. Es ist furchtbar. Ich habe ihn nicht tragen können und will das Auto holen(Punkt)
„Komm, steig ein, wir fahren schnell zu Benny, damit er versorgt werden kann(Anführungszeichen oben), bot Holly an.
„Du bist ein Schatz (Punkt)“ Christine stieg erfreut in das klapprige Auto ihrer Freundin.
Unterwegs musste sie an die blutigen Pfoten denken. „Du wirst dein Auto versauen“, bereitete sie die Freundin vor.
„Ich habe immer eine alte Decke dabei, da bin ich für alles gerüstet.“ Holly war wirklich ein Engel. (Naja, ich halte es für Selbstverständlich, dass eine Freundin einen blutenden Hund aufnimmt. In der Geschichte ist eine sehr ausgeprägte Ekelkultur, beim Jogger, hier im Auto - finde ich überflüssig) Sie fuhr so schnell es ging, ohne auf den Waldweg aufzusetzen. An der Wiese stürzte Christine aus dem Auto.
„Benny ist weg, bei diesem kleinen Strauch hat er gelegen(Punkt)“ Holly war verwirrt.
„Vielleicht ist er weg gelaufen“. (Hier höre ich auf, die Sache mit der wörtlichen Rede zu verbessern. Du machst immer denselben Fehler: Der Punkt gehört nicht hinter, sondern vor das Anführungszeichen! Auch andere Regeln (wann nach Anführungszeichen ein Komma kommt o. ä.) musst du dir nochmal bewusst machen) Sie suchten beide die Umgebung ab, nichts.
„Weißt du was, Christine, ich rufe jetzt im Tierheim an“. Mit Hilfe ihres neuen Smartphones (Wieso hier die Betonung, dass das Smartphone neu ist? Wirkt sehr kontrastierend zur handylosen Christine. Hat dadurch aber auch etwas Abwertendes. Es ist völlig egal, wie alt oder neu das Mobiltelephon der Freundin ist. Auch ein uraltes, stinkendes Smartphone kann in der Lage sein, eine Nummer anzuwählen. Solche Oberflächlichkeiten stören) hatte sie schnell die Nummer des Tierheims gewählt und hatte alsbald einen Gesprächspartner am Apparat. Christine hielt die Luft an, hoffentlich war er dort. Holly schüttelte den Kopf, scheinbar nicht. Aber kurz darauf hellte sich Hollys’ Gesichtsausdruck auf. „Vielen Dank“, sagte sie und legte auf. „Der Mann vom Tierheim war sehr nett und hat für uns in der Tierklinik angerufen. Da wurde vor einer halben Stunde ein Golden Retriever von einem Mann hingebracht, welcher aber nicht der Besitzer war.(Anführungszeichen oben)
„Komm fahren wir hin, hoffentlich ist es Benny“, drängte Christine Holly wieder ins Auto.
Inzwischen war es 19.00 Uhr geworden und die Annahme der Tierklinik war nicht mehr besetzt. Im großen Wartezimmer saß ein Mann mittleren Alters mit seinem Schäferhund. Christine und Benny sahen sich hilflos um. Christine ließ die Schultern sinken. Wo war Benny? Christine klopfte entschlossen an die Tür des Sprechzimmers. Eine junge Schwester öffnete und der Blick ins Sprechzimmer wurde frei. Benny lag auf dem Behandlungstisch mit verbundenen Pfoten.
„Benny, das ist mein Hund“, rief Christine und wollte zu ihm. Die Schwester stellte sich resolut in den Türrahmen.
„Ihr Hund ist noch nicht fertig versorgt. Lassen Sie uns erst unsere Arbeit machen. Wir haben durch das Einlesen des Chipcodes festgestellt, dass Benny schon mal bei uns war. Wir müssen dann nur noch anhand Ihres Ausweises Ihre Adresse mit unseren gespeicherten Daten vergleichen“. Sie zuckte die Achseln, als sie Christines Blick bemerkte, (Punkt) (Anführungszeichen oben)Vorschrift ist Vorschrift“.
„Wie geht es ihm?“, (Wieder mal falsche Kommasetzung nach Anführungszeichen) endlich kam Christine zum Zuge.
„Den Umständen entsprechend gut. Die Wunden werden wieder verheilen und er wird ganz der Alte werden“, beruhigte die Schwester. „Aber jetzt warten Sie bitte noch einen Augenblick im Wartezimmer(Anführungszeichen oben) und Sie streichelte dabei Christine ganz sanft an der Schulter. (Anführungszeichen unten) Bedanken können Sie sich bei dem jungen Mann im Wartezimmer, er hat ihren Hund hierher gebracht“, die Schwester beeilte sich, wieder ins Sprechzimmer zu kommen. Sie wusste, dass sie dort gebraucht wurde. (Versteht sich von selbst, eine Schwester im Dienst ist selten unbeschäftigt)
Christine traute sich nicht den Mann anzusprechen und ging dennoch zögernd die paar Schritte zu seinem Sitzplatz.
„Vielen Dank, dass Sie meinem Hund geholfen haben. Ich habe es nicht geschafft, Benny zu tragen“, sagte sie und fühlte sich dabei wie eine Rabenhundemutter. Er stand auf.
„Sie müssen sich nicht bedanken, das war doch selbstverständlich“, sagte er freundlich und Christine wurde warm ums Herz. „Ich wollte eigentlich gar nicht an der Wiese vorbei laufen, aber mein Hund (Anführungszeichen oben), er streichelte ihn dabei, (Anführungszeichen unten) ist auf die Wiese gelaufen und hat nicht aufgehört zu bellen. Bei den Beiden war es Liebe auf den ersten Blick. Meine Sandy ist nämlich eine Dame. Gern können Sie mich Frank nennen“, (komische Konstruktion "Gern können Sie mich ...", klingt wie Akademiker auf einer Tagung) setze er nach. Beide setzten sie sich wieder und lächelten sich an.
„Ich bin Christine“, stellte sie sich vor. Frank war ihr auf den ersten Blick sympathisch und er schien wirklich sehr nett zu sein (wer sympathisch ist, ist meistenteils auch nett).
„Ich würde mich freuen, wenn ich Sie zum Dank zu einem Eisbecher einladen dürfte, wenn Benny wieder gesund ist. Im Park gibt es ein kleines Café. Danach können wir unsere Hunde zusammen auf den Wiesen des Parks spielen lassen“, schlug Christine mit etwas unsicherer Stimme vor.
„Das wäre bestimmt sehr nett“, freute sich Frank. „Kann ich Sie jetzt allein lassen? Ich muss leider zur Nachtschicht.(Anführungszeichen oben) Mit diesen Worten wandte er sich ab, um nach draußen zu gehen.
Christine war glücklich, einen so netten Mann kennen gelernt zu haben und Benny würde es auch bald wieder gut gehen. Auf einmal fiel ihr etwas ein. Sie sprang auf und rannte nach draußen. „Warten Sie, wie kann ich Sie erreichen?“
„Oh, das wäre bald schief gegangen mit unserem Treffen. Ich schreibe ihnen meine Handynummer auf. Ich freue mich schon sehr auf Ihren Anruf“, mit diesen Worten gab er ihr den Zettel. Sie hatten kurzen Blickkontakt und Christine spürte, dass ihren Körper Wärme und Wohlbehagen durchströmte. Sie hoffte inständig, dass es ihm auch so ging.


Also, bitte nicht persönlich nehmen, was ich schreibe. Wink
Das Ende finde ich nicht so toll. Dass sie ihm dann noch für ne Handynummer hinterherstürmt. Das kann man sicher schöner auslaufen lassen.

Die Charaktere bleiben blass. Sie ist irgendeine Frau mit Hund. Alter? Beruf? Interessen? Weltbild? Nicht vorhanden!
Er ist ein perfekter Gentleman, der sich gestelzt ausdrückt und eine Hündin hat und einer Arbeit mit Schichtdienst nachgeht.
Das ist zu wenig. In ihrer Sprachlichkeit heben sich die Figuren nicht voneinander ab. Die Geschichte hindurch geht es um Benny, der ja auch Titelfigur ist, am Ende ist er aber völlig unwichtig.
Und, nimm's mir nicht übel, die Geschichte, dass sich zwei Hundehalter über ihre Hunde kennen lernen, es sofort funkt - das ist langweilig. Als Grundgerüst kannst du das nehmen, aber mir fehlt der Pepp drumherum. Es werden keine besonderen Situationen in der Geschichte geschildert. Die Szene mit dem Jogger könnte zum Beispiel viel eindringlicher werden und auch die Reaktion der Protagonistin auf ihn. Sie bleibt so lieb die ganze Zeit, ist höchstens mal "enttäuscht", findet ihre Freundin bereits engelhaft, wenn die ein verletztes Tier in ihrem Auto transportieren will, obwohl es blutet. An Dankbarkeit ist Christine nicht zu toppen und das macht sie in meinen Augen langweilig. Sie hat keine Ecken und Kanten.
Dann der Funken mit Frank - geht mir zu schnell. Sie kann sich mit ihm ja gut verstehen, aber es geht so schlagartig. Zack, Mann da, Zack, duzen sie sich, Zack, verliebt. Ohne, dass der Leser oder die Protagonistin IRGENDETWAS wesentliches über Frank weiß. Wie sieht er überhaupt aus? Das einzige, was ich weiß, ist, dass er eine Hündin hat.

Das kannst du noch viel weiter ausbauen und farbiger machen, dann wirkt die Geschichte auch nicht mehr so kitschig. Mein bescheidener Vorschlag wäre: Konzentrier dich mehr auf das emotionale Erleben der Prota und die Charakterzeichnungen aller Figuren und streich dafür Unwichtiges wie die Handyinfos.

Und unbedingt Rechtschreibregeln rund um die wörtliche Rede nochmal nachlesen.

Nichts für ungut! Wink        G.T.
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Sabine3
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Beitrag28.08.2014 20:22

von Sabine3
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Hallo zusammen,

danke, dass ihr euch wieder viel Zeit genommen habt, die Geschichte durchzuarbeiten. Ich finde es schwer, die einzelnen Charaktere in einer Kurzgeschichte deutlich rauszuarbeiten. Ich war bestrebt, nicht wie in meiner ersten Geschichte viele Sachen zu erzählen, sondern mich auf ein Ereignis zu konzentrieren. Mein Traum ist es, einen Krimi/Thriller zu schreiben und ich brenne darauf, mich damit zu beschäftigen. Die Geschichte habe ich für mich als Übung und für meinen Einstand geschrieben, denn Kurzgeschichten sind eigentlich nicht so mein Ding. Ich denke, dass ein Krimi für mich ein sehr großes Projekt ist, was viel von mir fordert. Aber ich kann es gar nicht erwarten, mich mit dem Projekt zu beschäftigen. Deshalb bin ich noch am Zweifeln, ob ich die Geschichte noch einmal überarbeite oder mit der Planung des Krimis' beginne.

Liebe Grüße

Sabine
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G.T.
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G
Beitrag28.08.2014 22:27

von G.T.
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Kleines Plädoyer fürs Kurzgeschichtenschreiben: Ich denke, dass dir das sehr viel für einen Krimi bringen kann!
Du findest es schwer, einzelne Charaktere auf dem kleinen Raum herauszuarbeiten. Das stimmt auch. Und genau darin liegt ja die Kunst. Dafür brauchst du gar nicht mehr Text, du musst nur sehr bewusst bei Beschreibungen, bei Handlungen der Charaktere Spezifika herausarbeiten. Das braucht natürlich Übung.
Aber auch längere Prosatexte profitieren davon, wenn der Autor/die Autorin ganz gezielt, in wenigen Worten sehr eigene Charaktere entstehenlassen kann, die dem Leser im Gedächtnis bleiben und plastisch sind. Dafür sind Kurzgeschichten eine super Übung.
Erliege nicht dem Fehlschluss, dass, nur weil ein Krimi länger ist, dort viel mehr Raum für Charakterisierungen ist. Durch das Mehr an Text können Charaktere dort ausgefeilter und facettenreicher dargestellt werden. Aber ob ein Prota dem Leser nahekommt, ob der Leser diesem Prota folgen möchte, entscheidet sich meist schon auf den ersten Seiten. Auf den ersten Seiten des Krimis musst du den Leser fesseln, nicht innerhalb der ersten 200 Seiten. Und dazu trägt auch viel bei, wie präzise du einen Charakter beschreiben kannst. Gar nicht mal direkt ("er war ungeduldig"), sondern durch sein Verhalten in der Szene ("er rüttelte an der Tür").
Wie ich bereits schrieb, deine Kurzgeschichte würde meines Erachtens auch als Romananfang funktionieren. Aber als solcher würde er mich zum Beispiel nicht fesseln. In einem Krimi hast du nicht mehr Zeit, Leser für dich zu gewinnen. Also üb die Präzisierung, und dazu eignen sich Kurzgeschichten sehr gut. Wink
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indie
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I


Beiträge: 7



I
Beitrag29.08.2014 02:02

von indie
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Hallo Sabine,

eine Kurzgeschichte ist mehr als nur eine kurze Geschichte Smile
und ja, wie du schon meintest, es ist sauschwer die einzelnen Figuren so pointiert darzustellen. Das liegt wahrlich nicht Jedem! Wenn ich dich richtig verstanden habe, wolltest du eine Kurzgeschichte zum Einstand schreiben... hattest aber eigentlich noch gar keine Idee worüber.... Vielleicht wird umgekehrt ein Schuh draus, d.h. du hast eine Idee, worüber du schreiben willst und suchst dir dann dazu die passende "Form" aus... erscheint mir sinnvoller...

lg
indie
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Sabine3
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Beitrag29.08.2014 19:16

von Sabine3
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Smile Hallo,

G.T.: Du hast recht, dass man in einem Krimi den Leser auf den ersten Seiten fesseln muss. Wenn ich einen Thriller in die Hand nehme, muss er mich gleich ansprechen. Da die Kurzgeschichten bisher meine einzigen Werke sind, liegt noch ein langer Weg vor mir und ich muss üben, Charaktere gut darzustellen und dem Leser nah zu bringen.

indie: Ich habe tatsächlich schon eine ganze Weile die Idee, worüber ich schreiben will. Es soll um einen Stalker gehen und die Figuren sollen sich im Lauf der Geschichte verändern. Ich werde jetzt erstmal noch die Vorarbeiten leisten und euch dann den Anfang des Krimis' vorstellen.

Liebe Grüße

Sabine
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